ENFORCER - Nostalgia (05.05.23)

Wenn man als Fan sagt, dass 98% der heutigen "Szene" lieber zu Maiden geht als zu neuen Bands, was für mich gar nie nicht zutrifft, dann ist man ein verbohrter Basher, der nur im Gestrigen lebt. Wenn das ein Musiker sagt, ist das realistisch. Naja. Ich kann ihn verstehen, teile seine Meinung nur bedingt. Aber gut, ich mag von Enforcer nur das Debüt, der Rest egal wie Maiden nach 1990. Es bleibt die Frage, zu welcher Szene gehöre ich denn nun? Bin ich gar kein Musikfan? Wer sind diese 2%? Genug gefrotzelt, weiter Journey gehört, hier scheint die Sonne, Laune steigt. "Only the young can say, they're free to fly away..." *sing*
Die Frage, die sich da aber stellt (und die eigentlich hier nicht hingehört), muss man einer Szene unbedingt angehören, um die Mucke gut zu finden?
Es wird gehört, was gefällt. Ich höre neben Metal so viel Mucke, wo ich mich niemals zu dieser Szene zählen würde. Ist es eingängig, super. Ist es 100x kopiert und trotzdem geil, super. Ist es abgefahren und eben so abstrakt, dass es interessant ist und Langzeitwirkung besitzt, super! Es muss MIR gefallen, dann hat die Band Vieles richtig gemacht. Und wenn Andere das auch toll finden, noch besser.

:top:
Die Frage ist halt immer nur: wer entscheidet was ist gut und passend?;)
Das wird leider immer der Fan sein!
Schau mal als damals NOCTURNUS mit diesem Keyboard Death kamen. Viele im Freudneskreis haben das kategorisch verweigert, weil, DM und Keyboards gleich Bäh. Mir sind viele, grad neuere, Bands heute nicht mehr experimentell genug und man verlässt sich zu sehr auf bereits Vorhandenes. Da hat Olof beim Retro-Thrash absolut Recht. Dass es aber auch anders geht, haben zB VEKTOR bewiesen.

Anhand des Interviews habe ich schon den Eindruck, dass er dieses sehr wohl erkannt hat. Vielleicht (oder gerade deswegen?) auch der Stilwechsel .
Das mag sein. Wie gesagt, dann hinterfrag ich aber, was auf den vorigen Alben gemacht wurde. War das nur, um die Nostalgiker zu bedienen und jetzt hat man erkannt, was man wirklich will? Siehe ALPHA TIGER. Das kann gutgehen, muss es aber nicht. Und da zweifel ich die musikalische Glaubwürdigkeit einer Band an. Das wär genau so, als wenn JAG PANZER jetzt sagen "Wir haben eh keinen Erfolg, also können wir endlich den Free Jazz machen, den wir schon seit zig Jahren machen wollten!" Dann löse ich doch lieber die alte Band auf und mache unter neuem Namen was komplett Neues und einen Neuanfang.
 
Die Frage, die sich da aber stellt (und die eigentlich hier nicht hingehört), muss man einer Szene unbedingt angehören, um die Mucke gut zu finden?
...
Beim Szenebegriff streiten sich die Gelehrten. Man muss nirgendwo dazu gehören. Das war Siebi-Gefrotzel, alles rhetorisch, denn es ist der Einzelne, das Individuum, das entscheidet, was es hört, was es kauft, wie es lebt, wen es liebt. So hoffe und wünsche ich es jedem und jeder.
 
Und eben Aussagen wie "To be honest, I don't have such goals anymore. I know that the metal scene is 100 percet dead, and it's literally impossible for young bands to reach a broader audience" sind nicht nur kappes sondern auch unglaubwürdig, denn warum sonst macht man so eine Platte?
Ferner, wer gute Musik macht, die für mich persnlich auch noch glaubwürdig ist, bekommt auch die Aufmerksamkeit, die man verdient.
Hier wird mal wieder mit Zeiten verglichen, wo Musik allgemein einen komplett anderen Stellenwert hatte. Das wird überhaupt nicht angesprochen. Und vergleicht der wirklich seine Band mit MAIDEN? Oh man! Und wer meint, die Metalszene ist tot oder nur voller Nostalgiker, der beschäftigt sich in meinen Augen überhaupt nicht mehr damit und sieht die tollen Releases der letzten Jahre. Btw, Nostalgie und dann diese 80er Pornobalken, es ist fast schon zum Lachen!
Eigentlich find ich komplett die geposten Aussagen panne. Noch nicht mal pessimistisch. Die "Szene" ist doch heute um ein Vielfaches aktiver als in den 80ern und nie war es so einfach, an gute Musik zu ommen. Und davon gibt's fast schon zuviel!
Ich lese da eher pure Frustration raus, weil man selbst eben nicht den Sprung zum Megaseller geschafft hat. "We've been trying so fucking hard" ist da für mich die perfekte Aussage, die meine These bestätigt.
Und da ja überhaupt kein kommerzielles Interesse an so Musik besteht, macht man selbst eben eine komierzielle Scheibe?
Sehr konsequent und glaubwürdig!
Beim Retro-Thrash bin ich allerdings seiner Meinung!



Naja, ich denke, bei diesen Alben muss man auch die Zeit berücksichtigen, in denen sie entstanden sind. Viele Musiker waren damals in einer kreativen Sackgasse und haben keinen Sinn darin gesehen, ihren alten Stil weiterzuführen, weil der damals eben tot war. Bei ENFORCER ist das aber nicht der Fall.
Ich bin auch nicht für Stagnation. Man kann "seine" Band kontinuierlich weiterentwickeln, aber sollte nie seinen Ursprung leugnen oder abstreiten. Experimente, ja bitte. Aber dann gut und passend!

Was genau soll an Zenith denn kommerziell sein? Sie ist softer als bisher, aber diese Art von Musik hat doch zurzeit sogar noch weniger Stellenwert am Markt als Speed Metal. Also ist sie eigentlich völlig unkommerziell. Allein die Begrifflichkeit „Kommerz“ greift im Metal Underground heutzutage überhaupt nicht mehr.

Vielleicht ist Olof ja auch von seinem Bruder inspiriert und wollte einfach mal was anderes machen. Ich finde die Entwicklung nicht unglaubwürdig und glaube auch nicht an kommerzielles Kalkül. Die Scheibe ist nur leider nicht so richtig toll.

Ich bin da bei Herrn Schneider:
So populär sind Enforcer jetzt auch nicht. Ist doch immer noch ne typische schwedische Underground Metal Band. Leider hat der Mensch in den meisten Punkten absolut recht...Das ist nicht pessimistisch, sondern ziemlich realistisch.
 
Was genau soll an Zenith denn kommerziell sein? Sie ist softer als bisher, aber diese Art von Musik hat doch zurzeit sogar noch weniger Stellenwert am Markt als Speed Metal. Also ist sie eigentlich völlig unkommerziell. Allein die Begrifflichkeit „Kommerz“ greift im Metal Underground heutzutage überhaupt nicht mehr.

Vielleicht ist Olof ja auch von seinem Bruder inspiriert und wollte einfach mal was anderes machen. Ich finde die Entwicklung nicht unglaubwürdig und glaube auch nicht an kommerzielles Kalkül. Die Scheibe ist nur leider nicht so richtig toll.

Ich bin da bei Herrn Schneider:
Naja, vielleicht ist der Ausdruck "kommerziell" in Jahr 2019 nicht mehr so angebracht.
Aber ich kann mir eben schon vorstellen, dass das neue Album mehr Aufmerksamkeit bekommt, als die davor
 
Naja, vielleicht ist der Ausdruck "kommerziell" in Jahr 2019 nicht mehr so angebracht.
Aber ich kann mir eben schon vorstellen, dass das neue Album mehr Aufmerksamkeit bekommt, als die davor
Ich glaube es nicht. Vielleicht pusht das Label und macht mehr Promo, aber ich prophezeie, dass es den wenigsten Altfans vollumfänglich gefällt. Ich zum Beispiel werde erstmals ein Enforcer-Album nicht kaufen.

Das ist ja eh das Problem: die potenziellen Käufer sind fast alle Ü30, und die kannst du wahrscheinlich mit diesem weichgespülten Kram noch weniger begeistern als die 18-jährigen Schnauzbart-und-Ponyfrisur-Poser, die ohnehin kein Geld für Musik ausgeben.
 
... aber ich prophezeie, dass es den wenigsten Altfans vollumfänglich gefällt. .
Die sind für mich auch nicht die Hörer, die damit angesprochen werden sollen.
Ich denke halt, dass man hier wirklich mit der Unterstützung abseits der Altfans hofft und daher die Kurskorrektur gemacht hat. Ob das Schlau war, wird sich zeigen. Bei den Schnautzbart und Ponyfrisur Typen bin ich aber wieder bei Dir. Da hab ich am KIT interessante Gespräche mitverfolgen können, welche mich kopfschüttelnd zurückgelassen haben.
 
Das ist ja eh das Problem: die potenziellen Käufer sind fast alle Ü30, und die kannst du wahrscheinlich mit diesem weichgespülten Kram noch weniger begeistern als die 18-jährigen Schnauzbart-und-Ponyfrisur-Poser, die ohnehin kein Geld für Musik ausgeben.
Also ich bin Ü30 und mich haben sie mit dem Album total begeistert. Viel mehr als sie mich mit den vorherigen Alben begeistern konnten.
I'm gonna stay young until I die... :D
 
Die sind für mich auch nicht die Hörer, die damit angesprochen werden sollen.
Ich denke halt, dass man hier wirklich mit der Unterstützung abseits der Altfans hofft und daher die Kurskorrektur gemacht hat. Ob das Schlau war, wird sich zeigen. Bei den Schnautzbart und Ponyfrisur Typen bin ich aber wieder bei Dir. Da hab ich am KIT interessante Gespräche mitverfolgen können, welche mich kopfschüttelnd zurückgelassen haben.
"Headbanging Man!" Das waren die 80er.
 
Ü40 und ich werd das aktuelle Album bestimmt öfter hören als die alten Enforcer Scheiben...
 
Trotzdem kann man mit guten Songs, dem richtigen Image und viel Glück auch abseits von Hammerfall und Sabaton noch sehr erfolgreich werden.
Dafür sind Ghost ein gutes Beispiel und ich denke mir, dass sich Enforcer vielleicht davon inspirieren und motivieren lassen. Vielleicht hatten sie ja mit dem neuen Album doch den richtigen Riecher...zu gönnen wäre es ihnen.
 
Ach, das sind ja viele Themen, die hier angesprochen werden. Zu den Gewohnheiten in Szene bzw. Publikum und der möglichen oder tatsächlichen "Marktlage" für solche Musik möchte ich mich eher nicht äußern - abgesehen davon, dass Enforcer wohl alleine schon deshalb nicht durch die Decke gehen werden, weil ihnen eben anders als der sattsam bekannten Riege Ghost, Sabaton, Powerwolf, Amon Amarth, Rammstein, Volbeat etc. ein entsprechendes vermarktbares signifikantes "Image" weitestgehend fehlt.

Die Musik auf "Zenith" ist allerdings ein anderes Kaliber. Ich mache es mal kurz und verweise an dieser Stelle auf das, was ich schon vor Monaten mal zu Iron Maiden geschrieben habe: "Zenith" kommt mit seinem stilistischen Abwechslungsreichtum einerseits, den auf den Punkt komponierten Songs andererseits und schließlich noch (natürlich gekünstelten, aber dennoch ziemlich passenden) Spielereien bei Produktion und Sound tatsächlich den da genannten Punkten schon sehr nahe - und zwar viel näher als der größte Teil in den letzten Jahren in Legionsstärke aufgetauchten handwerklich guten Trad-Metal-Kapellen.

In Erinnerung zu rufen wäre auch noch ein Punkt, der im RH-Interview (aber wahrscheinlich auch anderswo) angesprochen wurde: Da hieß es, man erinnere sich gerade deshalb an bestimmte 80er-Alben so gut, weil da unter den versammelten Songs eine ähnliche Heterogenität herrschte. Wenn man mal "Powerslave" nimmt, dann stellt man folgende Abfolge fest: Uptempo-Opener, Ohrwurm-Rocker, Instrumental, scharfer Heavy-Song, fast schon doomiges Stück ("The Duellists"), dann noch eine Speed-Nummer, dann ein Groove-Epos und schließlich ein epochaler Longtrack. Verglichen damit (oder eben mit vielen anderen 80er-Platten) ist z.B. "Darkness Remains" von Night Demon bei aller Klasse geradezu homogen, bei anderen hochgelobten Platten der jüngeren Vergangenheit (z.B. "Rod", "Electric Conjuring", "Hell Machine", "Satan's Hallow", "Hellions Of Fire", "Speed And Violence") sieht's auch nicht viel anders aus. Lichtblicke in dieser Hinsicht gibt's eher nur, wenn's eher in Richtung Hardrock geht (z.B. die letzten Platten von Hällas, Horisont, Wytch Hazel und Night), aber beim Metal ist das üblicherweise alles eher einseitig.

Ach, das sollte jetzt kein Rundumschlag werden. ;) Denn: Bei "Zenith" brennt sich dieser Abwechslungsreichtum bei mir geradezu ein. Dieser Dicke-Hose-Rock à la Scorpions oder Crüe in "Die For The Devil", dann "Zenith Of The Black Sun" mit seinem Warlord-Akustik-Intro und schließlich dem altbekannten "Heaven And Hell"- oder "Crusader"-Beat, auf die Fresse in "Searching For You" (aber mit Groove-Passagen dazwischen), schließlich "Regrets" als Ghost-ige Stampfer-Ballade. "The End Of A Universe" mit seinem Midtempo erinnert wiederum irgendwie an Accepts "Blood Of The Nations"-Titeltrack (markant ist aber auch das kuriose Break zum Refrain hin). Es folgen "Sail On" mit seinem überdrehten Gesang und dem hackigen, leicht Prog-beeinflussten Rhythmus und "One Thousand Years Of Darkness" als Keyboard-lastige Euro-Metal-Nummer. Am Ende gibt's dann eben noch mal Speed mit "Thunder And Hell" (und das "Heaven And Hell"-Akustik-Outro), hernach den Disco-Mitklatscher "Forever We Worship The Dark" und natürlich "Ode To Death" als abschließendes Epos.

Es geht also rauf und runter, und diese Abfolge ist eben wirklich sehr memorabel. Jedes Stück steht einerseits für sich, durch den Kontrast ergibt sich aber eine ziemlich gelungene Abfolge, die das Album als Ganzes dann mindestens ebenso gut trägt, wie es eine Anzahl an ähnlichen Trad-Metal-Nummern hätte tun können. Qualität gewinnt das Album übrigens auch dadurch, dass sich Enforcer an keiner dieser Nummern wirklich verheben - es wird nie zu ausufernd, sondern bleibt immer übersichtlich und fassbar.

Ach, jetzt hab ich fast schon ein Review geschrieben... ;) Aber trotzdem: "Zenith" wirkt mit diesem Abwechslungsreichtum und Fluss einfach sehr erfrischend, vollständig, zu keiner Sekunde eintönig und hat eine unglaubliche Ohrwurm-Dichte - mithin also alles, was ein Album braucht, um lange in Erinnerung zu bleiben. Und vielleicht auch außerhalb der bisherigen Zielgruppe zu punkten, hehe. Aber ich glaube, um letzteres ging es in dieser Form nun auch nicht gerade.
 
Aber auch ein Olof, sollte soweit Realist sein und erkennen, dass diese Zeiten seit fast 20 Jahren eben vorbei sind

Definiere "davon leben können"......

Ich behaupte jetzt einfach mal, das ca. 50% der aktiven Metalbands nebenher noch arbeiten/studieren müssen, um ihren Lebensstandard zu decken. Ein wenig Geld durch die Mukke kommt zwar rein, aber allein wirds nicht reichen, schon gar nicht, wenn Familie im Spiel ist.

30% werden das weiterhin als reines Hobby machen, Geld kommt quasi gar nicht rein.

Max. 20% (Alte Recken ala Slayer, Metallica, Accept, Scorpions oder "neue" "Mega"seller ala Amom Amarth, Nightwish, Sabaton, Powerwolf usw.) können aktuell davon leben bzw. sich als reich bezeichnen.

(Wenn ich damit vollkommen falsch liegen sollte, bitte berichtigen;))

Enforcer werden sich wahrscheinlich zwischen Profi - und Semiprofitum einpendeln, heißt verdienen Geld und können AKTUELL davob leben, aber für später oder für die Rente reichts (noch) nicht. Das sie das ärgert/annervt kann man verstehen, andersrum sind sie damit gesamt gesehen immer noch ziemlich priviligiert, vor allem wenn man das heutige Angebot an Bands/Musik bedenkt und das man mit der reinen Musik garantiert nicht mehr reich wird.
Auch Olof und co. mussten sich den Arsch abtouren bzw. sich jetzt von Nuclear Blast scheuchen lassen, damit sich die Band finanziell lohnt. Aber mmn. sollte das Geld bei Musikern weiterhin nicht die erste Triebfeder sein. Das man damit (gutes) Geld verdient oder sogar reich wird ist gerade im Metalsektor immer noch oder sogar mehr denn je die Ausnahme.

Aber die "Zenith" klingt bestimmt nicht aus kommerziellem Kalkül so.
Die Zeiten sind auch vorbei, wo man mit Hardrock/AOR richtig Asche machen konnte (auch in den USA).
Charts sind eh undenkbar.
Da ist (richtige) Gitarrenmusik mausetot.
 
Definiere "davon leben können"......

Ich behaupte jetzt einfach mal, das ca. 50% der aktiven Metalbands nebenher noch arbeiten/studieren müssen, um ihren Lebensstandard zu decken. Ein wenig Geld durch die Mukke kommt zwar rein, aber allein wirds nicht reichen, schon gar nicht, wenn Familie im Spiel ist.

30% werden das weiterhin als reines Hobby machen, Geld kommt quasi gar nicht rein.

Max. 20% (Alte Recken ala Slayer, Metallica, Accept, Scorpions oder "neue" "Mega"seller ala Amom Amarth, Nightwish, Sabaton, Powerwolf usw.) können aktuell davon leben bzw. sich als reich bezeichnen.

(Wenn ich damit vollkommen falsch liegen sollte, bitte berichtigen;))

Enforcer werden sich wahrscheinlich zwischen Profi - und Semiprofitum einpendeln, heißt verdienen Geld und können AKTUELL davob leben, aber für später oder für die Rente reichts (noch) nicht. Das sie das ärgert/annervt kann man verstehen, andersrum sind sie damit gesamt gesehen immer noch ziemlich priviligiert, vor allem wenn man das heutige Angebot an Bands/Musik bedenkt und das man mit der reinen Musik garantiert nicht mehr reich wird.
Auch Olof und co. mussten sich den Arsch abtouren bzw. sich jetzt von Nuclear Blast scheuchen lassen, damit sich die Band finanziell lohnt. Aber mmn. sollte das Geld bei Musikern weiterhin nicht die erste Triebfeder sein. Das man damit (gutes) Geld verdient oder sogar reich wird ist gerade im Metalsektor immer noch oder sogar mehr denn je die Ausnahme.

Aber die "Zenith" klingt bestimmt nicht aus kommerziellem Kalkül so.
Die Zeiten sind auch vorbei, wo man mit Hardrock/AOR richtig Asche machen konnte (auch in den USA).
Charts sind eh undenkbar.
Da ist (richtige) Gitarrenmusik mausetot.
"Davon leben können" hab ich nicht erwähnt.
Ich würde eher sagen 80-90% der aktuelleren Bands machen das nebenbei als Hobby und haben Hauptjobs um über die Runden zu kommen. Nicht jede Band sieht das wie NIGHT DEMON, die komplett von der Mucke leben, dafür aber auch ne Menge Abstriche machen müssen. GHOST, POWERWOLF, SABATON, etc sind da ne ganz Andere Geschichte.
In den Charts ist Gitarrenmusik tot? Mal gesehen, was für Bands regelmässig in den Top 10 sind?
Wenn sich die Art von Musik nicht lohnen würde, hätten sich Bands wie GHOST oder NIGHTFLIGHT ORCHESTRA längst aufgelöst
 
Zuletzt bearbeitet:
"Davon leben können" hab ich nicht erwähnt.
Ich würde eher sagen 80-90% der aktuelleren Bands machen das nebenbei als Hobby und haben Hauptjobs um über die Runden zu kommen. Nicht jede Band sieht das wie NIGHT DEMON, die komplett von der Mucke leben, dafür aber auch ne Menge Abstriche machen müssen. GHOST, POWERWOLF, SABATON, etc sind da ne ganz Andere Geschichte.
In den Charts ist Gitarrenmusik tot? Mal gesehen, was für Bands regelmässig in den Top 10 sind?

Sag ich ja: 80% der Bands werden nicht ausschließlich von der Musik leben können und es muss da noch nebenher gearbeitet werden.
Das dieser Umstand nicht jeder Truppe schmeckt ist klar, aber auch nicht zu ändern. Vor allem, da du von der reinen Musik eh nicht meht leben kannst, außer du bist Big Player ala Slayer , Metallica, Maiden oder Priest.
Der Rest muss touren, touren und noch mal touren.
War aber auch schon vor 10/20 Jahren so, also nichts neues mehr.
Aber bevor das hier endet wie im Crematory-Thread lasse ich es mal gut sein:D
 
Der Held sieht vieles einfach oder einfach nicht. In Schweden gibt es eine ganz andere Förderung von Kunst, Bildung und Sport als bei uns, wo du dein Hobby großteils selbst finanzieren darfst. Zudem leben Musiker mit Songcredits nicht nur von ihren verlegten Songs, sondern arbeiten oft als Engineer, Produzent, in einem Verlag oder Studio, Instrumentenladen oder -verleih, geben Übungsstunden, sind Tourmanager oder helfen bei Studiojobs aus, evtl. sogar in der Werbung für Jingles. Ein Buch mit einem Kapitel von/über Sascha Paeth gibt einen guten kurzen Einblick in Verdienstmöglichkeiten. Auch ein Interview mit Robert Pehrsson in einem der letzten DF-Ausgaben zeugt davon.

Ich meine, Oli Holzwarth erzählte mir mal vor Äonen, dass die Band oder er und sein Bruder einiges an Geld für die improvisierte Vertonung eines Kurzstummfilms bekamen. Leider weiß ich keine Details mehr aus dem Kopf. Sein Bruder und auch er verdingen sich als Sessionmusiker, Alex unterrichtet bspw. an einer Drumschule (https://www.drummers-focus.de/muenchen/lehrer.html) in München.
 
In den Charts ist Gitarrenmusik tot? Mal gesehen, was für Bands regelmässig in den Top 10 sind?
Wenn sich die Art von Musik nicht lohnen würde, hätten sich Bands wie GHOST oder NIGHTFLIGHT ORCHESTRA längst aufgelöst

Ich rede nicht von Albumcharts;)
Das sind Rock-/Metalbands in Deutschland eh immer gut dabei, da hier noch relativ viel physisch gekauft wird.

Im Singlesektor geht, wenn man das mal mit den 70ern/80ern/90ern vergleicht, so gut wie nichts mehr......
 
Der Held sieht vieles einfach oder einfach nicht. In Schweden gibt es eine ganz andere Förderung von Kunst, Bildung und Sport als bei uns, wo du dein Hobby großteils selbst finanzieren darfst. Zudem leben Musiker mit Songcredits nicht nur von ihren verlegten Songs, sondern arbeiten oft als Engineer, Produzent, in einem Verlag oder Studio, Instrumentenladen oder -verleih, geben Übungsstunden, sind Tourmanager oder helfen bei Studiojobs aus, evtl. sogar in der Werbung für Jingles. Ein Buch mit einem Kapitel von/über Sascha Paeth gibt einen guten kurzen Einblick in Verdienstmöglichkeiten. Auch ein Interview mit Robert Pehrsson in einem der letzten DF-Ausgaben zeugt davon.
Ich meine, Oli Holzwarth erzählte mir mal vor Äonen, dass die Band oder er und sein Bruder einiges an Geld für die improvisierte Vertonung eines Kurzstummfilms bekamen. Leider weiß ich keine Details mehr aus dem Kopf. Sein Bruder und auch er verdingen sich als Sessionmusiker, Alex unterrichtet bspw. an einer Drumschule (https://www.drummers-focus.de/muenchen/lehrer.html) in München.
Was nichts anderes heißt, als daß sie neben dem "Band sein" etwas arbeiten müssen, um zu überleben - selbst in Schweden. Ist ja irrelevant was genau.
 
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