Exhorder - Slaughter In The Vatican

So, dreimal gehört. Bezeichnenderweise sind die beiden untypischsten Songs die besten des Albums (Titeltrack und Yesterday's Bones, die einen mal mehr mal weniger ausgeprägten Down Einschlag haben). Der Rest ist leider ähnlich bieder wie die Vorab-Songs, da passt leider nichts wirklich zusammen und wirkt eher halbgar und mit angezogener Handbremse. Schade, aber da blitzt nur noch wenig auf von dem, was Exhorder mal ausgemacht hat.
 
Erstdurchlauf: Ripping Flesh zieht einem ja alle Falten aus dem Sack. Thrash Metal der Spitzenklasse.
Ansonsten viel geiler Groove auf der Scheibe. Vinnie knallt einige Monsterriffs raus und Kyle ist verdammt fit am Mikro. Absolutes Highlight bisher: der geniale Titelsong.
 
Das Biest ist handzahm geworden und schlimmer noch hat sich die von mir so verehrte Exhorder DNA komplett in Luft aufgelöst. Ich erkenn die da echt nur noch schemenhaft und quasi alle geliebten Trademarks der ersten beiden Alben sind da irgendwo in den letzten 27 Jahren auf der Strecke geblieben. Sehr schade
 
Der Titelsong ist absolut großartig. Das NOLA Feeling selten so gut eingefangen.
Nur Down schaffen das ansonsten.

Ist doch klar, dass die Herren nicht mehr die Musik machen, die sie vor 27 Jahren gemacht haben.
Ich finde die Ausrichtung gelungen und die Scheibe brät wie ein Eber aus den Boxen.
Es groovt, es thrasht und es hat diesen geilen Süden-Touch wie eben bei Down, Crowbar usw.
Die Platte nehme ich der Band so völlig ab. Bin als alter Exhorder Fan begeistert und für mich stellt das Album eine sehr gute Weiterentwicklung dar.
 
ach ja, ein Brecher wie The Law hab ich jetzt nicht unbedingt erwartet, etwas mehr hätte es aber doch schon sein dürfen. es fehlt mir hier etwas an Bissigkeit und Aggressivität, dafür klingen die Jungs jetzt ein wenig austauschbar. das Album könnte auch von vielen anderen Bands sein bzw. den Exhorder Touch höre ich nur selten heraus. trotz allem aber ein gutes Album, besonders der Gesang ist wirklich extrem gut (der Kyle kann sowieso alles singen).

ich gehe jetzt mal davon aus das ich es hier mit einem Album zu tun habe, das in erster Linie auf Nummer sicher gehen und auch neue Fans rekrutieren soll. von daher geht das schon i.O., aber restlos begeistert bin ich jetzt nicht (ging mir bei der neuen SR genau andersherum). trotzdem freu ich mich das die Band wieder da ist:top:
 
Wenn ich Crowbar, Down und Alice In Chains als Referenzen lese, weiß ich schon, warum ich die neue Scheibe nicht benötige...

So geht es mir leider auch. Hätte mir mehr erhofft.
Aber ich habe wirklich öfter an Alice in Chains und Soundgarden denken müssen.
Da lobe ich mir andere Thrash Highlights 2019 wie Sacred Reich und Suicidal Angels .
Aber „My Time“ finde ich ob seiner Exodus-lastigkeit trotzdem geil!
 
Mir gibt das Album den Kick, den mir in dieser Stilrichtung letztmals Pantera mit Reinventing The Steel gegeben haben. Mal grooviger, mal rasender Thrash ohne sinnloses Gebrülle, geile Melodien. Kyle Thomas lässt vergleichbare Shouter wie Phil Anselmo oder Randy Blythe sowas von komplett alt aussehen. Seine Stimme ist für mich das Sahnehäubchen auf einer leckeren Torte namens Mourn The Southern Skies.

Mir doch egal, dass es nicht klingt wie 1992.
 
Bin jetzt auch mal zum Durchhören gekommen. Hm, mit Exhorder hat das ja mal gar nichts mehr zu tun und mit Thrash auch nur bei einzelnen Songs. Viel Southern/Sludge/90er Sound. Klingt gar nicht so schlecht, Kaufimpulse sind jedoch keine zu verzeichnen.
 
Mehr Songs wie der Opener und der Anal Lust-Nachfolger Ripping Flesh und keinen Alice In Chains/Down/Crowbar-Scheiss, und die Scheibe hätte mehr als 7,5 bekommen!
 
Ich find, wie mein Vorposter, das neue Album sehr, äh, ausgewogen.
Nüchtern betrachtet finde ich es ziemlich geil.
Jedoch im Vergleich zum mächtigen Debut und zum noch mächtigeren Zweitwerk zieht es klar den Kürzeren.
Ich werde es aber dennoch oft mit Freude hören und irgendwie ist es auch vollkommen logisch, dass EXHORDER heute nicht mehr klingen, wie in den frühen 90ern.
Ein gewisses Maß an mehr Schärfe im Gitarrensound hätte ich mir bei der Produktion trotzdem gewünscht.

Mal sehen, wie ich in ein paar Wochen dazu stehe...
 
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Ein gewisses Maß an mehr Schärfe im Gitarrensound hätte ich mir bei der Produktion trotzdem gewünscht.
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Dies. Selbiges misfällt mir bei der neuen Sacred Reich. Die Rhythmusklampfen sind mir zu leise, zu wenig gepannt und schieben daher wenig. Ich vermisse resche spritzige Riff-Klampfen, die ich im Thrash Metal bevorzuge, die für mich Thrash zu einem hohen Grad ausmachen.
 
Mir gibt das Album den Kick, den mir in dieser Stilrichtung letztmals Pantera mit Reinventing The Steel gegeben haben. Mal grooviger, mal rasender Thrash ohne sinnloses Gebrülle, geile Melodien. Kyle Thomas lässt vergleichbare Shouter wie Phil Anselmo oder Randy Blythe sowas von komplett alt aussehen. Seine Stimme ist für mich das Sahnehäubchen auf einer leckeren Torte namens Mourn The Southern Skies.

Mir doch egal, dass es nicht klingt wie 1992.

Ich könnte meine Empfindungen beim Hören des Albums nicht besser ausdrücken als Du und JAYMZ.
Reinventing the Steel kam mir heute beim Lauschen auch direkt in den Sinn. Ebenso dass Kyle Thomas der bessere Anselmo ist ;)
Nur dass das Riffing bei den trashigeren Songs manchmal mehr als deutlich an Exodus erinnert, irritiert mich etwas. Da die Qualität stimmt, ist es aber letztlich auch egal.
Alles in allem ein tolles Album, hätte ich so nicht erwartet! Und allemal besser, als hätten sie verzweifelt versucht "The Law" zu wiederholen.
 
Ich könnte meine Empfindungen beim Hören des Albums nicht besser ausdrücken als Du und JAYMZ.
Reinventing the Steel kam mir heute beim Lauschen auch direkt in den Sinn. Ebenso dass Kyle Thomas der bessere Anselmo ist ;)
Nur dass das Riffing bei den trashigeren Songs manchmal mehr als deutlich an Exodus erinnert, irritiert mich etwas. Da die Qualität stimmt, ist es aber letztlich auch egal.
Alles in allem ein tolles Album, hätte ich so nicht erwartet! Und allemal besser, als hätten sie verzweifelt versucht "The Law" zu wiederholen.
:top:
 
Die Rhythmusklampfen sind mir zu leise, zu wenig gepannt und schieben daher wenig. Ich vermisse resche spritzige Riff-Klampfen, die ich im Thrash Metal bevorzuge, die für mich Thrash zu einem hohen Grad ausmachen.

Hmmmm, ganz ehrlich, reden wir vom gleichen Album? Die Rhythmusklampfen schieben doch WIE SAU. Oder meinst Du eher ein Sägen im Sinne von Kill Em All? Find ich auch geil, aber ein Drücken wie bei Tempo of the Damned ist mir am liebsten. :D
 
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