Exodus (teilweise mit Dust Bolt) - 2018

Och menno, jetzt hatte ich mich seit Wochen als older thrashman so auf diese Tour gefreut, in der festen Überzeugung, das für mich "Package des Jahres" zu sehen und dann geht das soundtechnisch total in die Hose:thumbsdown::thumbsdown:, sodass es einem echt den Spaß verleidet hat.

Von vorne: Es war eigentlich alles angerichtet, meine Laune formidable, in 28 min. mit dem Schnellzug :) zum Thrash-Metal. Die Colos-Saal-Crew wie immer mega entspannt, das Kellerbier der hervorragenden Schlappeseppel-Brauerei https://www.schlappeseppel.de/biere/specialitaet/ mundete köstlich und dazu gab es Brezen vom Bäcker, die man als Südgermane dreimal ankaut, um dann das Bier drüberfließen zu lassen, damit sich das Salzige mit dem Herben vermischt.:jubel:

Doch schon beim Opener "Mind the Gap", der wie immer äußerst agilen Dust Bolt passierte das, was man bei ungefähr jeder 10ten Band im Colos-Saal erlebt. Man hörte nur ne stumpfe Masse an Drums und Bass und die Gitarren kaum:hmmja::hmmja:. Warum das so ist, keine Ahnung, denn im Normalfall hat ja gerade das altehrwürdige Gemäuer in Aschaffenburg einen hervorragend-ausdifferenzierten Sound. Man denke nur an das "Jahrzehnt-Konzert" von Fates Warning im Januar an selber Stätte zurück. Aber offensichtlich muss man den Kniff in dem Laden auch raushaben. Die Bajuwaren, die erst gestern von einer mehrwöchigen USA-Tournee mit Obi zurückkamen, legten sich echt ins Zeug, aber es wurde kaum besser. Gleichwohl war ein Großteil der knapp 300 Besucher von der Darbietung angetan. Ich halte große Stücke auf die Burschen und sehe sie als eine der interessantesten Thrash-Kapellen hierzulande, aber so hat das nur vermindert Spaß gemacht.

Leider wiederholte sich das Ganze bei Exodus. Die Band in wirklich hervorragender Spiellaune, Souza gut aufgeleget, Huntington trommelte einwandfrei und auch die Saitenfraktion war ordentlich dabei. Allein es war wieder nur diese stumpfe Masse. Ich habe es mittig, links, rechts probiert, es änderte sich kaum. Dann bin ich ganz nach hinten neben den Mischpult und traute meinen Augen nicht. Auf der dort einzusehenden Setlist war das mir seit drei Dekaden bekannte "Piranha" als zweiter Song vermerkt, welches ich nicht mal erkannte!!

Ich machte eine Pause, ging raus, es wurde sogar schlimmer, nochmal ne Pause, das Publikum drinnen ging zwar gut ab, aber die draußen Stehenden waren sich mit mir einig, der Sound war katastrophal.

Nach einer guten h habe ich das dann abgebrochen, weil es mir so keinerlei Freude gemacht hat. Damit wir uns richtig verstehen: die Bands waren wirklich gut drauf, aber so bringt es das nicht.

Hier die Kürzel der Exodus-Setlist:

Funeral Him
Piranha
Deliver us
Deathamphetamine
And Then
Exodus
Beyond the Pale
Deranged
A Lesson
Black List
Bonded
Toxic
Strike

Wünsche allen Besuchern der Tour viel Vergnügen und einen besseren Sound. Die Bands haben es verdient!!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ja kacke mit dem Sound. Leider ist das keine Seltenheit, gerade auch bei Ami-Thrashern. Testament zum Beispiel gibt es praktisch nie mit gutem Sound, und bei Exodus habe ich das auch schon mehrfach erlebt (allerdings habe ich die auch schon mit exzellentem Klang gesehen). Glaube deren Techniker ticken einfach anders, erstmal laut und dann mal sehen. Mir schwant jetzt jedenfalls Schlimmes.
 
Souza meinte, dass "all guys working on this tour" german seien, auch der "technical guy". Neben dem stand ich 20 Minuten und der war höchst konzentriert am schaffen, hat aber nicht den Eindruck gemacht, dass ihn das Ganze beunruhigen würde.

Wie gesagt, jetzt hoffen wir mal, dass es einfach ne einmalige Sache war.
 
War gestern auch da, und würde dir größtenteils zustimmen. Wobei ich den Sound bei Dust Bolt eigentlich ganz gut fand, nur bei Exodus wars ein undefinierbarer Matsch. Naja, Stimmung war trotzdem gut und Bier ist geflossen...^^ Hätten nur gerne ein paar mehr Kutten im Publikum sein dürfen...
 
War gestern in Mannheim.
Alleine wär ich da nicht hingegangen, Mucke ist nicht meine Baustelle, aber Kumpels von mir wollten.
War ziemlich voll im Connex und ne tolle Stimmung.
Warfield als Opener hatten nen katastrophalen Sound, bei der "Schülercombo" Dust Bolt und Exodus fand ich den aber recht gut.

Der Veranstalter erzählte mir allerdings auch, das Exodus schon um halb 3 Nachts da waren und mittags 3 Stunden Soundcheck machten.

Publikum ging ziemlich steil, ich fands ok, wie gesagt, Thrash ist einfach nicht meins.

Ich freu mich jetzt auf Samstag, da sind die Leichenzähler im Haus, Mutterficker....:D
 
Toll, heute ist in Hannover schon um 19 Uhr Einlass und um 19:30 Uhr Beginn. Aufgrund Anfahrt und Arbeitnehmersituation brauchen wir über Dust Bolt schon nicht mehr nachzudenken :thumbsdown:
 
Soooo, gerade zurück aus Hannover, bin etwas zwiespältig was das Fazit des heutigen Abends angeht.

Kurzfassung:
- Der Sound war den ganzen Abend über mindestens OK, ab dem zweiten Drittel von Exodus sogar sehr gut (gefühlt).
- Dust Bolt haben gut abgeliefert, hatten Spaß (zumindest wirkten sie so ;)) und die Publikumsreaktionen waren auch OK, wenngleich auch nicht euphorisch. Ehrlich gesagt leiden sie meiner Meinung nach aber (wie die meisten der jüngeren Thrash Garde) an der mangelnden Originalität. Ist aber sicher auch schwierig in dem Genre noch Duftmarken zu setzen, da ist eben so ziemlich alles schon mal gesagt worden.
- Exodus fingen etwas verhalten an, gefühlt haben sie am Anfang der Show alles zwar blitzsauber, aber einen Ticken zu langsam gespielt. Dieser Eindruck verflüchtigte sich aber im Laufe des Gigs. Souza ist bekanntermaßen ein klasse Frontmann der die Menge gut anheizen kann, und technisch waren sie natürlich über jeden Zweifel erhaben. So steigerte sich die Stimmung im Laufe des Abends immer mehr, und die Meute ging gut mit.
- Ich mag Jack Gibsons präzises Bassspiel wirklich sehr, aber was ist der Mann live für eine Schlaftablette! Müssen Bassmänner wirklich so sein??
- Ich vermisse Gary Holt!! Kragen Lum ist ein sympatisch wirkender Typ und sicher ein erstklassiger Gitarrist, aber ohne Holt fehlt irgendwie das Herz und die Seele der Band. In dieser Konstellation kann es mit Exodus nicht mehr lange gutgehen, fürchte ich. Ich glaube auch, dass sie mit Holt wieder mehr Leute ziehen würden. Denn heute Abend waren die Reihen doch wirklich recht licht für eine Band mit diesem Status.
- Ganz ehrlich: ein Headliner, der nach 75 Min. die Bühne ohne eine Zugabe verlässt, gehört bestraft! Die Stimmung war nach "Strike Of The Beast" auf dem Höhepunkt, und das Publikum hat lautstark und ausdauernd nach einer Zugabe gefordert. Das Alter kann es ja wohl auch nicht sein. Also warum nicht der Meute nicht wenigstens noch 2 Songs zum Abschied schenken? "Piranha" und "Braindead" z.B. , die heute Abend nicht gespielt wurden. Ich hatte den Eindruck, das Tom Hunting und Kragen Lum noch gewollt haben, aber anscheinend nicht durften. Beide kamen noch mal raus um Leute abzuklatschen und ein paar Goodies zu verteilen, aber dann fingen die Roadies an das Equipment abzubauen. Meine Kollegen und ich waren jedenfalls ziemlich enttäuscht.

=> Alles in allem war es ein gelungener Abend, aber ich wünsche mir Holt asap zurück auf die Bühne, sonst hat es doch mehr den Eindruck einer Pflichtveranstaltung um die Band am Leben zu halten.
 
Soooo, gerade zurück aus Hannover, bin etwas zwiespältig was das Fazit des heutigen Abends angeht.

Kurzfassung:
- Der Sound war den ganzen Abend über mindestens OK, ab dem zweiten Drittel von Exodus sogar sehr gut (gefühlt).
- Dust Bolt haben gut abgeliefert, hatten Spaß (zumindest wirkten sie so ;)) und die Publikumsreaktionen waren auch OK, wenngleich auch nicht euphorisch. Ehrlich gesagt leiden sie meiner Meinung nach aber (wie die meisten der jüngeren Thrash Garde) an der mangelnden Originalität. Ist aber sicher auch schwierig in dem Genre noch Duftmarken zu setzen, da ist eben so ziemlich alles schon mal gesagt worden.
- Exodus fingen etwas verhalten an, gefühlt haben sie am Anfang der Show alles zwar blitzsauber, aber einen Ticken zu langsam gespielt. Dieser Eindruck verflüchtigte sich aber im Laufe des Gigs. Souza ist bekanntermaßen ein klasse Frontmann der die Menge gut anheizen kann, und technisch waren sie natürlich über jeden Zweifel erhaben. So steigerte sich die Stimmung im Laufe des Abends immer mehr, und die Meute ging gut mit.
- Ich mag Jack Gibsons präzises Bassspiel wirklich sehr, aber was ist der Mann live für eine Schlaftablette! Müssen Bassmänner wirklich so sein??
- Ich vermisse Gary Holt!! Kragen Lum ist ein sympatisch wirkender Typ und sicher ein erstklassiger Gitarrist, aber ohne Holt fehlt irgendwie das Herz und die Seele der Band. In dieser Konstellation kann es mit Exodus nicht mehr lange gutgehen, fürchte ich. Ich glaube auch, dass sie mit Holt wieder mehr Leute ziehen würden. Denn heute Abend waren die Reihen doch wirklich recht licht für eine Band mit diesem Status.
- Ganz ehrlich: ein Headliner, der nach 75 Min. die Bühne ohne eine Zugabe verlässt, gehört bestraft! Die Stimmung war nach "Strike Of The Beast" auf dem Höhepunkt, und das Publikum hat lautstark und ausdauernd nach einer Zugabe gefordert. Das Alter kann es ja wohl auch nicht sein. Also warum nicht der Meute nicht wenigstens noch 2 Songs zum Abschied schenken? "Piranha" und "Braindead" z.B. , die heute Abend nicht gespielt wurden. Ich hatte den Eindruck, das Tom Hunting und Kragen Lum noch gewollt haben, aber anscheinend nicht durften. Beide kamen noch mal raus um Leute abzuklatschen und ein paar Goodies zu verteilen, aber dann fingen die Roadies an das Equipment abzubauen. Meine Kollegen und ich waren jedenfalls ziemlich enttäuscht.

=> Alles in allem war es ein gelungener Abend, aber ich wünsche mir Holt asap zurück auf die Bühne, sonst hat es doch mehr den Eindruck einer Pflichtveranstaltung um die Band am Leben zu halten.
Du warst auch da?
Ich kann deinen Betrag zu 100 % unterschreiben.
Ich denke die durften nicht mehr weiter spielen. Auflagen?
 
@Dunkeltroll: als Frau, die ständig pullern muss und zusätzlich raucht, ist das K19 gruselig. Toiletten sind hinten, der Ausgang natürlich vorne. Während eine Band spielt ist kaum ein Durchkommen. Die Aufteilung im K19 ist schrecklich... früher war alles besser... :D

Wir überlegen, ob wir nach Kassel fahren. Aber durch die Absage von Solstice steht das in den Sternen.
 
@Dunkeltroll: als Frau, die ständig pullern muss und zusätzlich raucht, ist das K19 gruselig. Toiletten sind hinten, der Ausgang natürlich vorne. Während eine Band spielt ist kaum ein Durchkommen. Die Aufteilung im K19 ist schrecklich... früher war alles besser... :D

Wir überlegen, ob wir nach Kassel fahren. Aber durch die Absage von Solstice steht das in den Sternen.
In den Klos darf wohl geraucht werden, davon werden sie auch nicht unbenutzbarer... :D

Exodus in dem Schuppen - wenn es nicht so weit wäre, ich würde hinfahren. Support egal! :)
 
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