Faszinierend schlechte Musik

Moin! Heute stelle ich euch aus der Reihe "Black Metal - so nicht!" folgende Pretiose vor:

Elisabetha - Und Wirklichkeit erfüllt die Seele wieder
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Ein österreichisch-fränkisches Trio, bestehend aus Leuten mit den wohlklingenden und gar nicht klischeetriefenden Namen Neon Ästhet, Blutgraf und Höllenfürst, wobei "Neon Ästhet" scheinbar nur für die - ihr ahnt es! - ästhetischen Komponenten zuständig ist. Einer der beiden anderen Musiker ist auch unter dem Namen "Hugin" umtriebig (keine Sorge: es handelt sich dabei natürlich nicht um unseren @Hugin!), welcher genau hab ich nicht rausgefunden, ist auch egal, hatte keinen Bock, das zu recherchieren.

Nun gut, dann beginnen wir mal unsere katastrophentouristische Exkursion in "Elisbetha`s [sic!] vampyrische Erzählungen":

Das Intro "Einleitung: Visionen & Fieberträume" startet mit seichten Keyboardklängen (womit auch sonst?) plus Spoken Words in beknackt tiefer Erzählstimme. Keine Ahnung worum es geht, ich habe Wichtigeres zu tun (Müsli vorbereiten, Zähne putzen usw.), irgendwer starrt in einen Abgrund (wow, so kreativ, much originell, da kam vorher noch niemand drauf!) und sehnt sich später dann, in denselben hinabzusteigen. Na gut. Erster Song: "Kinder der Nacht (Musik der Toten)". Der besteht im Großen und Ganzen aus unfassbar ödem Gitarrenmäandern und entsprechender, natürlich auch kacklangweiliger Bassbegleitung. Noch ein Intro, oder was soll das darstellen? Der Blutgraf salbadert darüber irgendwelche Lyrik von Bram Stoker, der vermutlich während der Aufnahme in seinem Grabe rotierte. Ungefähr alle zweikommaelf Minuten von einem gekünstelten Lachen unterbrochen, soll wohl böse klingen. Buh, hab ich aber Angst!
Man quält sich durch zwei weitere Dinger namens "Unheilvolle Kreaturen im Mondlicht (Erster Blutzyklus)" und "Huren Dracula`s (Zweiter Blutzyklus)" (nur echt mit Deppen-Akut), die, ja, keine Ahnung was darstellen sollen! Sind das jetzt nur Zwischenspiele oder soll das schon die Musik sein? Man weiß es nicht.
"Fluss der Tränen - Elisabetha`s Fluch (Eine Ode an die ewige Liebe)" (schon wieder Deppenapostroph, das sagt eigentlich schon alles über das Album aus, isso!) kommt dann dem nahe, was man gemeinhin unter "Black Metal" kennt. Gitarren deuten so etwas wie Riffs an, Blutgraf versucht sich an Gekrächze, klingt dabei aber wie eine alte Fledermaus mit Keuchhusten. Diesmal kein Bram Stoker, als Text wird ein Gedankengewichse von Neon Ästhet zum Besten gegeben. Im Booklet natürlich als "Prosa" bezeichnet, die Grütze!
"Zurückgewonnene Jugend (Manifest des Blutes)", keine Ahnung, komme mit dem Schreiben nicht hinterher, und ich hör mir die Kacke ganz bestimmt nicht nochmal an!
Uff, weiter im Takt: Track 7, "Kloster der Hoffnung (Bittersüß setzt ein das Leiden)" (ich geb dir auch gleich bittersüß, do!): Kirchenglocken und -chor, uff, mir bleibt aber auch kein Griff in die Klischeekiste erspart. Dann überhasteter Einstieg, was die da Krudes an ihrem Drumcomputer zusammenklöppelten haben die wohl selber nicht verstanden. Erneut Gitarrenextrakte, irgendwer klopft auf Konservendosen rum, im Hintergrund haucht ein Vampir möchtegernböse rum. Alter, dieses Gekloppe macht mich rammdösig, ey...!
"Verdorbene Erde (Furchtlose Krieger im Dienste des Meisters)" ist, wie soll es auch anders sein, wieder ein Zwischenspiel, bei dem wieder Bram Stoker bemüht wird, die arme Sau. Lustlos vorgetragen zu Best-of-Beate-Uhse-Ambientgeplänkel. Wäre das jetzt noch in ostdeutschem Akzent vorgekotzt, dann könnte das glatt auf einer Belmez-Scheibe stehen...
Weiter geht es bei "Das Totenschiff Demeter (Logbucheinträge aus dem Nebelmeer)" mit einem schlecht bei Black Sabbath geklauten Riff, auch das noch. Lyrisch geht es um... ach was, glaubt ihr, ich hör dem Schwachsinn aufmerksam zu? "Langsam wird es bedrohlich...", das einzige, was bedrohlich wird, ist, dass vor Lachen meine Schließmuskeln ihren Dienst quittieren könnten. Und dann geht diese Ohren- und Zwerchfellfolter auch noch über 18 Minuten...
Letzter Song, zum Glück! "Der Wolf (Puls unheimlicher Pein)" (was?):

"Schlagzeile! Katastrophe im Zoo! Schlagzeile! Graue Räuber machen die Straßen unsicher! Warnung an die Bevölkerung Londons! Wölfe sind aus dem Zoo ausgebrochen! Die grauen Räuber machen die Straßen unsicher! Einwohner der Stadt, hütet Euch vor den blutgierigen Bestien! Ihr Männer bewaffnet Euch und schützt Eure Frauen! Ihr Männer nehmt Eure Kinder von der Straße! Die blutgierigen Bestien machen die Straßen unsicher! Katastrophe im Zoo! Katastrophe im Zoo! Wölfe sind ausgebrochen! Ihr Bürger! Hütet Euch vor den grauen Räubern!"

Das ganze vorgetragen in tiefstem Fränkisch. Kannste dir nicht ausdenken. Es folgt: dudeliger Pagan Black Metal, im Heuschober produziert, Vocals vom Blutgrafen vermutlich beim Kacken aufgenommen. Und dann ist endlich Schluss.

Man fühlt sich die ganze Zeit so, als wohne man einer Laienaufführung in der Aula des Edgar-Allan-Poe-Gymnasiums in Niederbotzigen bei: Tristan Bichlmoser aus der 10b, komplett in schwarz gekleidet, mit unbeholfen aufgetragenem Kajal und einem hastig am Vortag von der (platonischen) Freundin gestochenen Ohrring trägt der peinlich berührten Elternschaft im Publikum seine lyrischen Ergüsse nach dem ersten heimlichen Rotweinrausch vor, während im Hintergrund in den schlecht schallisolierten Musikräumen das Schulorchester und die Schulrockband proben. Nach einem gezwungenen Respektsapplaus tritt Tristan während des Abgangs versehentlich auf den Zipfel seines Umhangs und kugelt die Treppe hinunter...

Für das Fazit zitiere ich den Blutgrafen: "Kaddasdrrophe...!"

0/10

Wer mutig ist, höre hier rein:
 
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Moin! Heute stelle ich euch aus der Reihe "Black Metal - so nicht!" folgende Pretiose vor:

Elisabetha - Und Wirklichkeit erfüllt die Seele wieder
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Ein österreichisch-fränkisches Trio, bestehend aus Leuten mit den wohlklingenden und gar nicht klischeetriefenden Namen Neon Ästhet, Blutgraf und Höllenfürst, wobei "Neon Ästhet" scheinbar nur für die - ihr ahnt es! - ästhetischen Komponenten zuständig ist. Einer der beiden anderen Musiker ist auch unter dem Namen "Hugin" umtriebig (keine Sorge: es handelt sich dabei natürlich nicht um unseren @Hugin!), welcher genau hab ich nicht rausgefunden, ist auch egal, hatte keinen Bock, das zu recherchieren.

Nun gut, dann beginnen wir mal unsere katastrophentouristische Exkursion in "Elisbetha`s [sic!] vampyrische Erzählungen":

Das Intro "Einleitung: Visionen & Fieberträume" startet mit seichten Keyboardklängen (womit auch sonst?) plus Spoken Words in beknackt tiefer Erzählstimme. Keine Ahnung worum es geht, ich habe Wichtigeres zu tun (Müsli vorbereiten, Zähne putzen usw.), irgendwer starrt in einen Abgrund (wow, so kreativ, much originell, da kam vorher noch niemand drauf!) und sehnt sich später dann, in denselben hinabzusteigen. Na gut. Erster Song: "Kinder der Nacht (Musik der Toten)". Der besteht im Großen und Ganzen aus einem unfassbar öden Gitarrenmäandern und entsprechender, natürlich auch kacklangweiliger Bassbegleitung. Noch ein Intro, oder was soll das darstellen? Der Blutgraf salbadert darüber irgendwelche Lyrik von Bram Stoker, der vermutlich während der Aufnahme in seinem Grabe rotierte. Ungefähr alle zweikommaelf Minuten von einem gekünstelten Lachen unterbrochen, soll wohl böse klingen. Buh, hab ich aber Angst!
Man quält sich durch zwei weitere Dinger namens "Unheilvolle Kreaturen im Mondlicht (Erster Blutzyklus)" und "Huren Dracula`s" (nur echt mit Deppen-Akut), die, ja, keine Ahnung was darstellen sollen! Sind das jetzt nur Zwischenspiele oder soll das schon die Musik sein? Man weiß es nicht.
"Fluss der Tränen - Elisabetha`s Fluch (Eine Ode an die ewige Liebe)" (schon wieder Deppenapostroph, das sagt eigentlich schon alles über das Album aus, isso!) kommt dann dem nahe, was man gemeinhin unter "Black Metal" kennt. Gitarren deuten so etwas wie Riffs an, Blutgraf versucht sich an Gekrächze, klingt dabei aber wie eine alte Fledermaus mit Keuchhusten. Diesmal kein Bram Stoker, als Text wird ein Gedankengewichse von Neon Ästhet zum Besten gegeben. Im Booklet natürlich als "Prosa" bezeichnet, die Grütze!
"Zurückgewonnene Jugend (Manifest des Blutes)", keine Ahnung, komme mit dem Schreiben nicht hinterher, und ich hör mir die Kacke ganz bestimmt nicht nochmal an!
Uff, weiter im Takt: Track 7, "Kloster der Hoffnung (Bittersüß setzt ein das Leiden)" (ich geb dir auch gleich bittersüß, do!): Kirchenglocken und -chor, uff, mir bleibt aber auch kein Griff in die Klischeekiste erspart. Dann überhasteter Einstieg, was die da Krudes an ihrem Drumcomputer zusammenklöppelten haben die wohl selber nicht verstanden. Erneut Gitarrenextrakte, irgendwer klopft auf Konservendosen rum, im Hintergrund haucht ein Vampir möchtegernböse rum. Alter, dieses Gekloppe macht mich rammdösig, ey...!
"Verdorbene Erde (Furchtlose Krieger im Dienste des Meisters)" ist, wie soll es auch anders sein, wieder ein Zwischenspiel, bei dem wieder Bram Stoker bemüht wird, die arme Sau. Lustlos vorgetragen zu Best-of-Beate-Uhse-Ambientgeplänkel. Wäre das jetzt noch in ostdeutschem Akzent vorgekotzt, dann könnte das glatt auf einer Belmez-Scheibe stehen...
Weiter geht es bei "Das Totenschiff Demeter (Logbucheinträge aus dem Nebelmeer)" mit einem schlecht bei Black Sabbath geklauten Riff, auch das noch. Lyrisch geht es um... ach was, glaubt ihr, ich hör dem Schwachsinn aufmerksam zu? "Langsam wird es bedrohlich...", das einzige, was bedrohlich wird, ist, dass vor Lachen meine Schließmuskeln ihren Dienst quittieren könnten. Und dann geht diese Ohren- und Zwerchfellfolter auch noch über 18 Minuten...
Letzter Song, zum Glück! "Der Wolf (Puls unheimlicher Pein)" (was?):

"Schlagzeile! Katastrophe im Zoo! Schlagzeile" Graue Räuber machen die Straßen unsicher! Warnung an die Bevölkerung Londons! Wölfe sind aus dem Zoo ausgebrochen! Die grauen Räuber machen die Straßen unsicher! Einwohner der Stadt, hütet Euch vor den blutgierigen Bestien! Ihr Männer bewaffnet Euch und schützt Eure Frauen! Ihr Männer nehmt Eure Kinder von der Straße! Die blutgierigen Bestien machen die Straßen unsicher! Katastrophe im Zoo! Katastrophe im Zoo! Wölfe sind ausgebrochen! Ihr Bürger! Hütet Euch vor den grauen Räubern!"

Das ganze vorgetragen in tiefstem Fränkisch. Kannste dir nicht ausdenken. Es folgt: dudeliger Pagan Black Metal, im Heuschober produziert, Vocals vom Blutgrafen vermutlich beim Kacken aufgenommen. Und dann ist endlich Schluss.

Man fühlt sich die ganze Zeit so, als wohne man einer Laienaufführung in der Aula des Edgar-Allan-Poe-Gymnasiums in Niederbotzigen bei: Tristan Bichlmoser, komplett in schwarz gekleidet, mit unbeholfen aufgetragenem Kajal und einem hastig am Vortag von der (platonischen) Freundin gestochenen Ohrring trägt der peinlich berührten Elternschaft im Publikum seine lyrischen Ergüsse nach dem ersten heimlichen Rotweinrausch vor, während im Hintergrund in den schlecht schallisolierten Musikräumen das Schulorchester und die Schulrockband proben. Nach einem gezwungenen Respektsapplaus tritt Tristan während des Abgangs versehentlich auf den Zipfel seines Umhangs und kugelt die Treppe hinunter...

Für das Fazit zitiere ich den Blutgrafen: "Kaddasdrrophe...!"

0/10

Wer mutig ist, höre hier rein:
Respekt dass du das komplett durchgehört hast.
 
Moin! Heute stelle ich euch aus der Reihe "Black Metal - so nicht!" folgende Pretiose vor:

Elisabetha - Und Wirklichkeit erfüllt die Seele wieder
R-890449-1419094151-3971.jpeg.jpg


Ein österreichisch-fränkisches Trio, bestehend aus Leuten mit den wohlklingenden und gar nicht klischeetriefenden Namen Neon Ästhet, Blutgraf und Höllenfürst, wobei "Neon Ästhet" scheinbar nur für die - ihr ahnt es! - ästhetischen Komponenten zuständig ist. Einer der beiden anderen Musiker ist auch unter dem Namen "Hugin" umtriebig (keine Sorge: es handelt sich dabei natürlich nicht um unseren @Hugin!), welcher genau hab ich nicht rausgefunden, ist auch egal, hatte keinen Bock, das zu recherchieren.

Nun gut, dann beginnen wir mal unsere katastrophentouristische Exkursion in "Elisbetha`s [sic!] vampyrische Erzählungen":

Das Intro "Einleitung: Visionen & Fieberträume" startet mit seichten Keyboardklängen (womit auch sonst?) plus Spoken Words in beknackt tiefer Erzählstimme. Keine Ahnung worum es geht, ich habe Wichtigeres zu tun (Müsli vorbereiten, Zähne putzen usw.), irgendwer starrt in einen Abgrund (wow, so kreativ, much originell, da kam vorher noch niemand drauf!) und sehnt sich später dann, in denselben hinabzusteigen. Na gut. Erster Song: "Kinder der Nacht (Musik der Toten)". Der besteht im Großen und Ganzen aus einem unfassbar öden Gitarrenmäandern und entsprechender, natürlich auch kacklangweiliger Bassbegleitung. Noch ein Intro, oder was soll das darstellen? Der Blutgraf salbadert darüber irgendwelche Lyrik von Bram Stoker, der vermutlich während der Aufnahme in seinem Grabe rotierte. Ungefähr alle zweikommaelf Minuten von einem gekünstelten Lachen unterbrochen, soll wohl böse klingen. Buh, hab ich aber Angst!
Man quält sich durch zwei weitere Dinger namens "Unheilvolle Kreaturen im Mondlicht (Erster Blutzyklus)" und "Huren Dracula`s" (nur echt mit Deppen-Akut), die, ja, keine Ahnung was darstellen sollen! Sind das jetzt nur Zwischenspiele oder soll das schon die Musik sein? Man weiß es nicht.
"Fluss der Tränen - Elisabetha`s Fluch (Eine Ode an die ewige Liebe)" (schon wieder Deppenapostroph, das sagt eigentlich schon alles über das Album aus, isso!) kommt dann dem nahe, was man gemeinhin unter "Black Metal" kennt. Gitarren deuten so etwas wie Riffs an, Blutgraf versucht sich an Gekrächze, klingt dabei aber wie eine alte Fledermaus mit Keuchhusten. Diesmal kein Bram Stoker, als Text wird ein Gedankengewichse von Neon Ästhet zum Besten gegeben. Im Booklet natürlich als "Prosa" bezeichnet, die Grütze!
"Zurückgewonnene Jugend (Manifest des Blutes)", keine Ahnung, komme mit dem Schreiben nicht hinterher, und ich hör mir die Kacke ganz bestimmt nicht nochmal an!
Uff, weiter im Takt: Track 7, "Kloster der Hoffnung (Bittersüß setzt ein das Leiden)" (ich geb dir auch gleich bittersüß, do!): Kirchenglocken und -chor, uff, mir bleibt aber auch kein Griff in die Klischeekiste erspart. Dann überhasteter Einstieg, was die da Krudes an ihrem Drumcomputer zusammenklöppelten haben die wohl selber nicht verstanden. Erneut Gitarrenextrakte, irgendwer klopft auf Konservendosen rum, im Hintergrund haucht ein Vampir möchtegernböse rum. Alter, dieses Gekloppe macht mich rammdösig, ey...!
"Verdorbene Erde (Furchtlose Krieger im Dienste des Meisters)" ist, wie soll es auch anders sein, wieder ein Zwischenspiel, bei dem wieder Bram Stoker bemüht wird, die arme Sau. Lustlos vorgetragen zu Best-of-Beate-Uhse-Ambientgeplänkel. Wäre das jetzt noch in ostdeutschem Akzent vorgekotzt, dann könnte das glatt auf einer Belmez-Scheibe stehen...
Weiter geht es bei "Das Totenschiff Demeter (Logbucheinträge aus dem Nebelmeer)" mit einem schlecht bei Black Sabbath geklauten Riff, auch das noch. Lyrisch geht es um... ach was, glaubt ihr, ich hör dem Schwachsinn aufmerksam zu? "Langsam wird es bedrohlich...", das einzige, was bedrohlich wird, ist, dass vor Lachen meine Schließmuskeln ihren Dienst quittieren könnten. Und dann geht diese Ohren- und Zwerchfellfolter auch noch über 18 Minuten...
Letzter Song, zum Glück! "Der Wolf (Puls unheimlicher Pein)" (was?):

"Schlagzeile! Katastrophe im Zoo! Schlagzeile" Graue Räuber machen die Straßen unsicher! Warnung an die Bevölkerung Londons! Wölfe sind aus dem Zoo ausgebrochen! Die grauen Räuber machen die Straßen unsicher! Einwohner der Stadt, hütet Euch vor den blutgierigen Bestien! Ihr Männer bewaffnet Euch und schützt Eure Frauen! Ihr Männer nehmt Eure Kinder von der Straße! Die blutgierigen Bestien machen die Straßen unsicher! Katastrophe im Zoo! Katastrophe im Zoo! Wölfe sind ausgebrochen! Ihr Bürger! Hütet Euch vor den grauen Räubern!"

Das ganze vorgetragen in tiefstem Fränkisch. Kannste dir nicht ausdenken. Es folgt: dudeliger Pagan Black Metal, im Heuschober produziert, Vocals vom Blutgrafen vermutlich beim Kacken aufgenommen. Und dann ist endlich Schluss.

Man fühlt sich die ganze Zeit so, als wohne man einer Laienaufführung in der Aula des Edgar-Allan-Poe-Gymnasiums in Niederbotzigen bei: Tristan Bichlmoser, komplett in schwarz gekleidet, mit unbeholfen aufgetragenem Kajal und einem hastig am Vortag von der (platonischen) Freundin gestochenen Ohrring trägt der peinlich berührten Elternschaft im Publikum seine lyrischen Ergüsse nach dem ersten heimlichen Rotweinrausch vor, während im Hintergrund in den schlecht schallisolierten Musikräumen das Schulorchester und die Schulrockband proben. Nach einem gezwungenen Respektsapplaus tritt Tristan während des Abgangs versehentlich auf den Zipfel seines Umhangs und kugelt die Treppe hinunter...

Für das Fazit zitiere ich den Blutgrafen: "Kaddasdrrophe...!"

0/10

Wer mutig ist, höre hier rein:
Richtig schmackhaft gemacht! Werde mir heute Abend einen schön lieblichen Rotwein trichtern und mich der Musik hingeben! Dann bestimmt wieder Krachmucker verpassen, aber man muss Prioritäten setzen!
 
Die Scheibe habe ich. Die such ich die Tage mal raus. Kann mich garnicht erinnern, ob die wirklich so schlecht ist...
 
Um Himmels Willen... ich habe bei youtube durchgezippt. Das ist wirklich furchtbar! Aber die Kritik ist fein! @Fire Down Under

Nur..warum hast du das Booklet? o_O jetzt nicht mit Rezensionsexemplar kommen oder im DF so bitte abdrucken!
 
Mich hat’s schon beim Intro zerlegt, diese quälende Imitation von Hochdeutsch. nach weniger als zwei Silben gescheitert. Bittersweet.

Ps: der Wein „atmet“ schon. Nur noch schnell baden, Wäsche aufhängen und zurück in die Zukunft 2 gucken, dann die Krönung.
 
OMG, mit dem Neon Ästhet hatte ich vor ca. 20 Jahren mal Briefkontakt. Er wollte sich damals für Artworks für unsere Band anbieten und ich musste - naja - dankend ablehnen. Hätte nicht gedacht, dass der wirklich mal was raus bringt...
 
Nur..warum hast du das Booklet? o_O jetzt nicht mit Rezensionsexemplar kommen oder im DF so bitte abdrucken!
True Story: dieses Meisterwerk war mal in einem Sammlungspaket dabei, das ich kaufte. Als ich das Teil gestern bei Discogs einstellte las ich unter "Style" "Black Metal, Ambient". Dazu die schäbigen Bandfotos, da dachte ich mir "Komm, hörste mal rein...!".

Dieses wunderschöne Teil war auch noch dabei:
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Das soll scheinbar EBM sein. Ich trau' mich noch nicht, reinzuhören. Muss mich erst mal durch mein Sortiment rumänischer Weine trinken, dann vielleicht...!
 
OMG, mit dem Neon Ästhet hatte ich vor ca. 20 Jahren mal Briefkontakt. Er wollte sich damals für Artworks für unsere Band anbieten und ich musste - naja - dankend ablehnen. Hätte nicht gedacht, dass der wirklich mal was raus bringt...
Ich muss gestehen, dass ich das Cover dieser Chose tatsächlich sehr gelungen finde. Besonders die Gestalt in der gelben Blase hat was (erinnert mich an das mutierte Insekt auf der zweiten Parabellum-EP), aber auch der dadaistische Hintergrund. Ist aber auch das Beste am Gesamtkunstwerk.
 
Um mal das Thema zu wechseln: Wer dachte, dass "Der Hund von Baskerville" das krudeste "Paranoid"-Cover aller Zeiten sei, muss umdenken. Die Ehre gebührt Ultraviolence:


Nach dem Anhören wird sich selbst die gute Elsbeth freiwillig einen Pflock ins Herz rammen ...
 
Um mal das Thema zu wechseln: Wer dachte, dass "Der Hund von Baskerville" das krudeste "Paranoid"-Cover aller Zeiten sei, muss umdenken. Die Ehre gebührt Ultraviolence

Daran ist nichts faszinierend, das ist einfach nur schlecht, und nervt.
Passender wäre das Cover von Sopor Aeternus:


Und "Der Hund von Baskerville" ist doch super! *g*
 
Daran ist nichts faszinierend, das ist einfach nur schlecht, und nervt.
Dem will und kann ich nicht widersprechen. Beim Anhören der CD ("Masters of Misery"-Sampler) habe ich vorhin geschwankt zwischen den Optionen
- Kopf gegen die Wand schlagen
- CD zerbeißen
- andere an meiner Qual teilhaben lassen.
Als anständiger Sadist habe ich mich dann für letzteres entschieden.

Und "Der Hund von Baskerville" ist doch super! *g*
Auch da Zustimmung. Alleine die Hammond-Orgel rockt. Daher auch für diesen Thread nicht geeignet, weil nicht richtig schlecht.
 
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