Fates Warning

Ja, ich denke auch, dass zwei, drei Tage bei einer Band wie Fates Warning mehr als genug sind, um ein Album in eine 36 Jahre umspannende Diskographie einzuordnen.

Mir hat sie beim ersten Durchlauf besser gefallen als Darkness, Inside out, FWX, No exit und Night on Bröcken. Ob es noch weiter nach oben geht wird die Zeit zeigen. Das es für die eben genannten Alben nicht mehr weiter nach oben gehen wird in meiner Liste weiß ich seit Jahren, zum Teil seit 22 Jahren.
 
Was ich für mich sagen kann ist, dass „Under the Sun“ einer meiner Top-Songs 2020 wird.
Der Song fängt an und ich habe Gänsehaut! Geniale Ballade! Der Gesang...
 
Ihr macht mich kirre!

Ich hab es bis jetzt geschafft, keine Note des neuen Albums zu hören...

Gut, das ist nicht lobenswert, sondern traurig... Aber dafür bin ich bisher auch nicht mit Last Christmas gewhamt worden :D

Spaß beiseite, das Vinyl kommt in meine letzte High Roller Bestellung für dieses Jahr, und dann dürfte es nächste Woche auch gleich da sein :jubel:
 
Die "Inside out" und besonders "FWX" sind bei mir nach Jahren regelrecht explodiert.
Deshalb ist eine abschließende Bewertung eines FW Album, kurz nach einem Release, auch beinahe unmöglich für mich.

Nur das Offensichtliche: Die Produktion ist wundervoll warm. Zum reinlegen.
Und Ray klang nie erzählerischer und emotionaler (wenn dies denn überhaupt möglich ist).
Was sicherlich auch dem zum Teil eher ruhigerem Songmaterial geschuldet ist.

Ich höre dann mal weiter...
 
Die "Inside out" und besonders "FWX" sind bei mir nach Jahren regelrecht explodiert.

Das ging mir bei ganzen vielen Alben so. "A Pleasant Shade Of Gray", "FWX", "Perfect Symmetry" etc... Ich fand die natürlich alle schon super bei VÖ, aber über die Jahre sind viele der Alben noch mal deutlich gewachsen. Das sich die Musik nie abnutzt und auch nach Jahren noch etwas zu entdecken bietet, ist ja auch eine der ganz großen Stärken der Band.
 
Die "Inside out" und besonders "FWX" sind bei mir nach Jahren regelrecht explodiert.
Deshalb ist eine abschließende Bewertung eines FW Album, kurz nach einem Release, auch beinahe unmöglich für mich.
Das "beinahe" will ich wacker streichen und der mannigfachen methodischen Probleme solchen Vorgehens eingedenk muß ich dennoch sagen, daß STAND HEUTE die "Long Day Good Night" gegen die "God-Shaped Void" nicht den Schimmer einer Chance hat.

Ich vermisse beim neuen Fates-Album ein wenig den üblichen Tiefgang. Insbesondere die zweite und die dritte LP-Seite lassen mich ZUR ZEIT (das heißt nach sieben oder acht aufmerksamen Hördurchgängen) fast konsterniert zurück. "Hey hey under the sun..." ist wirklich nicht das, was ich von dieser Band gern hören möchte. Was bei "Another perfect day" so wundervoll gelang, eine ironisch-tragische Brechung des Textes durch die Musik, das erschließt sich mir hier noch nicht. Die Pop-Punk-Achtel am Beginn der Lines in "Now comes the rain" tun mir fast körperlich weh und der Refrain von "Glass houses" - also, das hört sich so dermaßen nach dem typischen Art-Rock-Gehabe an, daß ich immer schlucken muß.

Und was Ihr und ein paar Rezensenten zu "Longest shadow" gesagt habt/haben, das nehme ich auch so wahr. Da fehlt ein roter Faden, bei aller Glückseligkeit der ersten paar Minuten. Ich will hier wirklich keine miese Stimmung verbreiten und höre das Album auch sehr gerne, nur ist auch mir der Vergleich mit der "Darkness In A Different Light" (s.o.) mehr als einmal in den Sinn gekommen. Songs wie "Firefly", auch den von mir enorm geschätzten Opener "One thousand fires" und erst recht "And yet it moves" suche ich auf LDGN NOCH vergebens. Noch! Wird wohl an meiner üblichen Begriffsstutzigkeit liegen und es wäre wahrlich nicht das erste Mal, daß ich den Schuß erst nach dem soundsovielten Echo höre.

Einstweilen muß ich mich aber @Prog on! anschließen, der die "Winter Ethereal" weit über die neue Fates stellt. Das "weit" würde ich zum ggw. Zeitpunkt sogar noch etwas unterstreichen. Doch das Gebot der Stunde ist natürlich genau das, was Cimmy sagte: "Weiterhören!"
 
Einstweilen muß ich mich aber @Prog on! anschließen, der die "Winter Ethereal" weit über die neue Fates stellt.
Nun ja, das sind halt alles Momentaufnahmen. "Winter Ethereal" hatte mich im vergangenen Mai gleich, sozusagen Liebe auf den Erstlausch, und ich bin nach wie vor der Meinung, dass es nicht nur das Album des Jahres 2019, sondern eines der fünf besten Alben der 2000er-Jahre ist. Man neigt halt (leider, wirklich leider!) immer zu Vergleichen, daher der Verweis auf eben dieses Album, was evtl. aufgrund dessen schierer Übermächtigkeit auch nicht ganz fair ist.
LDGN bereitet mir bei jedem Durchgang große Freude, überhaupt keine Frage, es hat ganz großartige Momente, aber es will sich momentan (!) eben auf Albumlänge schlicht und ergreifend noch nicht diese vollkommene "Winter Ethereal"-Begeisterung einstellen, die sofort aufkommt, sobald das Einstiegsriff von "Vermilion Moons" erklingt, und noch lange nach den letzten Tönen von "Kindred Spirits" nachwirkt. Aber natürlich schließe mich dem Credo der Stunde (das da lautet: "Weiterhören!") vollumfänglich an - und lausche gerade mit wachsender Begeisterung den wunderbaren Klängen des Album-Dosenöffners "The Destination Onward"...
 
@Prog on! : Absolut. Für mich ist "Winter Ethereal" sogar eindeutig das außergewöhnlichste Album des laufenden Jhdts. und es ist sicherlich nicht so ganz fair, das dauernd bei NeuVÖ als Maßstab heranzuziehen. Auch mich berühren diese Klänge von den ersten Takten bis zum letzten Nachhallen des letzten Tons. Jim ist für mich der größte lebende Songschreiber im Rockmusikbereich, aber wenn John Melodielinien dazutut, ist es einfach noch einmal etwas ganz anderes - etwas, für das ich wirklich keine Worte habe. Irgendwas zwischen Weltenursprung und Götterdämmerung, nur eben voll im menschlichen Gefühlsbereich verortet. Und "Winter Ethereal" ist ja auch nochmal ne ganz Schüppe wunderbarer als das ebenfalls fantastische "Sympathetic Resonance", finde ich...

Bei "Destination onward" war ich erst ein wenig geschockt wegen des "O-ho-ho", aber dann habe ich mir das live vorgestellt, wie die ganze Halle es mitsingt, und jawoll, passt. "O-ho-ho!" :verehr:
 
Dass die Darkness.. immer nur mittelmässig weg kommt, betrübt mich. Tolles teil!
Nö, das Ding ist einfach totklinisches langweiliges Teil, nur das Debut finde ich noch schlechter.
Aber ich bin auch kein FW-großfan wie viele andere hier. Viele Alben finde ich nur "gut", Awaken finde ich zum Beispiel gnadenlos überbewertet - aber mich erreicht auch vieles einfach emotional nicht wie viele andere. Dafür finde ich dann A Pleasent Shade Of Grey und die Theories Of Flight richtig richtig stark und würde sie zu den Top50 besten Prog Metal Alben in meinem kleinen Kosmos zählen.
 
So, mittlerweile ist ein Wochenende intensiver Beschäftigung mit Long Day Good Night durch und ähnlich wie bei einigen Vorrednern ist es auch bei mir so, dass der Funke nicht komplett überspringt.

Da ich den Vergleich mit dem Jahrhundertwerk Winter Ethereal vermeiden möchte, ist für mich Theories Of Flight die Referenzgröße. Bei der war es so, dass die 2016 sofort bei mir eingeschlagen hat und mich seitdem stetig begeistert, eben läuft sie auch, direkt nach der Long Day Good Night und der Vergleich geht deutlich zugunsten des 2016er Werkes aus.

Bei mir ist es so, dass bisher jede Fates Warning mit Ray nach spätestens drei Durchgängen ihre Einordnung gefunden hat und sich da kaum etwas verschiebt, deswegen befürchte ich, dass Long Day Good Night nicht mehr arg wachsen wird. In dieser Einordnung ist sie bei mir zumindest schon mal hinter Parallels, Theories Of Flight, Perfect Symmetry und Inside Out, aber noch weit vor z.B. der Darkness In A Different Light, die wirklich am unteren Ende des FW-Schaffens steht.
 
Da weiter oben der Vergleich zwischen Winter Ethereal und Good Day Long Night angestellt wurde, hier meinen Senf dazu. Ich finde die Winter wesentlich härter und metallischer und der Sound springt einen sofort an. Der Vorteil von Good Day ist die Vielfältigkeit der Songs, viele ruhige Momente und die überragende Stimme von Ray Alder. Im vorigen Jahr war die Winter mein Album des Jahres, was Good Day dieses Jahr auch sein wird.
 
Nö, das Ding ist einfach totklinisches langweiliges Teil, nur das Debut finde ich noch schlechter.
Aber ich bin auch kein FW-großfan wie viele andere hier. Viele Alben finde ich nur "gut", Awaken finde ich zum Beispiel gnadenlos überbewertet - aber mich erreicht auch vieles einfach emotional nicht wie viele andere. Dafür finde ich dann A Pleasent Shade Of Grey und die Theories Of Flight richtig richtig stark und würde sie zu den Top50 besten Prog Metal Alben in meinem kleinen Kosmos zählen.

Awaken und überbewertet... Awaken ist nicht nur das beste Prog-Metal, sondern für mich sogar das beste Musikalbum überhaupt!
 
Awaken The Guardian ist im Vergleich mit anderen Progmetal Alben natürlich gnadenlos überbewertet. Klar davor stehen z.B. Operation: Mindcrime, Images And Words, Scenes From A Memory oder A Social Grace.
 
Awaken The Guardian ist im Vergleich mit anderen Progmetal Alben natürlich gnadenlos überbewertet. Klar davor stehen z.B. Operation: Mindcrime, Images And Words, Scenes From A Memory oder A Social Grace.

In Deiner Aufzählung fehlen u.a. mindestens noch drei FW-Alben mit Ray Alder!
Aber die Alder-Arch-Diskussion hatten wir ja schon öfter...
 
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