Fates Warning

Alders Ray immer weit vor Knödel-viele Silben-in wenige Noten-Archambault. "TSW" ist dennoch ein GOTT-Album.
Das ist technisch gar nicht möglich. Man kann nicht mehrere Silben auf einen Ton packen, man kann sie lediglich auf mehrere Töne desselben Notenwerts verteilen. Was dann für manche so klingen mag, als wären da viele Silben auf wenigen Tönen. Abgesehen ist John Archambault einer der wenigen hoch singenden Vokalisten im Metal, der selbst bei sehr hohen Tönen NICHT knödelt. Seine Stimme bleibt, im Gegenteil, sogar bemerkenswert offen. Wenn man Arch hinsichtlich Knödeligkeit z.B. mit einem wie dem unangefochtenen Q.-Tate vergleicht, schneidet Arch auf der nach unten offenen Knödelskala deutlich besser ab. Hier entsteht wieder ein subjektiver Eindruck, den bei näherem Hinsehen in sich zusammenfällt.

Vermutlich kann man das damit erklären, daß die Versuche, das Neuartige, Besondere und eben auch Herausfordernde an Archs Gesang (und natürl. auch seinen Melodielinien) zu benennen, manchmal mit Vorwürfen an John Arch aufwarten, die ihm denn doch nicht gerecht werden.

Ich glaube, Du hast exakt den Punkt angesprochen, an dem die Arch/Alder-Debatte immer, immer wieder stranden wird: Ist jemand bereit, sich auf etwas Neues, Ungewohntes, auf den ersten Blick vielleicht sogar Verstörendes, auf jeden Fall aber Fremdes einzulassen... oder eher nicht?

Ich will damit nicht behaupten, daß jeder, der sich genügend Mühe mit John Arch gibt, auch automatisch ein Fan von ihm werden müßte. Das wäre vermessen. Aber ohne ein wenig Aufwand, ohne daß man sich als Hörer ein Stückchen zu Arch hinbewegt, wird´s nicht gehen.

Ich kann nur von mir sprechen, für mich war das ein einschneidender Moment in meinem Hörer-Leben, als ich nach vielem Fremdeln endlich doch noch meinen Weg zu John Arch gefunden habe. Ich möchte mich hier den Worten anschließen, die @Prog on! vor einiger Zeit so treffend über ATG sagte. Der Weg lohnt sich. Es lohnt sich dranzubleiben.
 
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Das ist technisch gar nicht möglich. Man kann nicht mehrere Silben auf einen Ton packen, man kann sie lediglich auf mehrere Töne desselben Notenwerts verteilen. Was dann für manche so klingen mag, als wären da viele Silben auf wenigen Tönen. Abgesehen ist John Archambault einer der wenigen hoch singenden Vokalisten im Metal, der selbst bei sehr hohen Tönen NICHT knödelt. Seine Stimme bleibt, im Gegenteil, sogar bemerkenswert offen. Wenn man Arch hinsichtlich Knödeligkeit z.B. mit einem wie dem unangefochtenen Q.-Tate vergleicht, schneidet Arch auf der nach unten offenen Knödelskala deutlich besser ab. Hier entsteht wieder ein subjektiver Eindruck, den bei näherem Hinsehen in sich zusammenfällt.

Vermutlich kann man das damit erklären, daß die Versuche, das Neuartige, Besondere und eben auch Herausfordernde an Archs Gesang (und natürl. auch seinen Melodielinien) zu benennen, manchmal mit Vorwürfen an John Arch aufwarten, die ihm denn doch nicht gerecht werden.

Ich glaube, Du hast exakt den Punkt angesprochen, an dem die Arch/Alder-Debatte immer, immer wieder stranden wird: Ist jemand bereit, sich auf etwas Neues, Ungewohntes, auf den ersten Blick vielleicht sogar Verstörendes, auf jeden Fall aber Fremdes einzulassen... oder eher nicht?

Ich will damit nicht behaupten, daß jeder, der sich genügend Mühe mit John Arch gibt, auch automatisch ein Fan von ihm werden müßte. Das wäre vermessen. Aber ohne ein wenig Aufwand, ohne daß man sich als Hörer ein Stückchen zu Arch hinbewegt, wird´s nicht gehen.

Ich kann nur von mir sprechen, für mich war das ein einschneidender Moment in meinem Hörerleben, als ich nach vielem Fremdeln endlich doch noch meinen Weg zu John Arch gefunden habe. Ich möchte mich hier den Worten anschließen, die @Prog on! vor einiger Zeit so treffend über ATG sagte. Der Weg lohnt sich. Es lohnt sich dranzubleiben.

Hah, take this Siebinger!!

:D
 
Das ist technisch gar nicht möglich. Man kann nicht mehrere Silben auf einen Ton packen, man kann sie lediglich auf mehrere Töne desselben Notenwerts verteilen. Was dann für manche so klingen mag, als wären da viele Silben auf wenigen Tönen. Abgesehen ist John Archambault einer der wenigen hoch singenden Vokalisten im Metal, der selbst bei sehr hohen Tönen NICHT knödelt. Seine Stimme bleibt, im Gegenteil, sogar bemerkenswert offen. Wenn man Arch hinsichtlich Knödeligkeit z.B. mit einem wie dem unangefochtenen Q.-Tate vergleicht, schneidet Arch auf der nach unten offenen Knödelskala deutlich besser ab. Hier entsteht wieder ein subjektiver Eindruck, den bei näherem Hinsehen in sich zusammenfällt.

Vermutlich kann man das damit erklären, daß die Versuche, das Neuartige, Besondere und eben auch Herausfordernde an Archs Gesang (und natürl. auch seinen Melodielinien) zu benennen, manchmal mit Vorwürfen an John Arch aufwarten, die ihm denn doch nicht gerecht werden.

Ich glaube, Du hast exakt den Punkt angesprochen, an dem die Arch/Alder-Debatte immer, immer wieder stranden wird: Ist jemand bereit, sich auf etwas Neues, Ungewohntes, auf den ersten Blick vielleicht sogar Verstörendes, auf jeden Fall aber Fremdes einzulassen... oder eher nicht?

Ich will damit nicht behaupten, daß jeder, der sich genügend Mühe mit John Arch gibt, auch automatisch ein Fan von ihm werden müßte. Das wäre vermessen. Aber ohne ein wenig Aufwand, ohne daß man sich als Hörer ein Stückchen zu Arch hinbewegt, wird´s nicht gehen.

Ich kann nur von mir sprechen, für mich war das ein einschneidender Moment in meinem Hörer-Leben, als ich nach vielem Fremdeln endlich doch noch meinen Weg zu John Arch gefunden habe. Ich möchte mich hier den Worten anschließen, die @Prog on! vor einiger Zeit so treffend über ATG sagte. Der Weg lohnt sich. Es lohnt sich dranzubleiben.
Hehehehe. ich war seit '83 dran, als es noch kein FW gab, Tapetrading genialstens war. Ich mag viel Abartiges, ich bin Kiss-Fan, ich mag Blotted Science (generell Jarzombek'sches außer Wachtturm), Primus und Waltaris Death Metal Symphony in Deep C, aber J.A. ist für mich seit 1983 nix nada niente, sorry to say so. Anders ausgedrückt, jede/r darf es anders hören, John Arch geht in meiner Welt halt wenig, weil ich dessen Gesang unsägbar finde. Theatralisch gewollt gepresst, nicht gekonnt. Herr Kohsiek stirbt wahrscheinlich jetzt, andere auch, aber mei, irgendwas is' immer. Er hat Alben besungen, ich nicht, he's the man. Prost! Man sieht sich, dann diskutieren wir das intensivst. I gfrei mi!
 
Herr Kohsiek stirbt wahrscheinlich jetzt, andere auch, aber mei, irgendwas is' immer.
Ich bin gerade gestorben, habe im Grab rotiert und bin von den Toten wieder auferstanden... Und zwar alles gleichzeitig. ;)

So ist das halt mit den Geschmäckern... Mir geht es da mit anderen abgefeierten Sängern oder Musikern oft genauso, mit denen ich aus irgendwelchen Gründen einfach nicht klar komme und die mich absolut kalt lassen.
 
Theatralisch gewollt
Da sprichst Du ein großes Wort gelassen aus, das ist verdammt wahr. Dazu gäbe es SO VIEL zu sagen ud viell. finden wir alle ja mal i.wann den Raum dafür. Jedenfalls mag ich es, wie Du Deinen Standpunkt vertrittst, solche kleinen Geschmacksscharmüzel sind doch das Salz in der Suppe.

P.S.: Bin noch nicht gestorben, das ist auch gut so, denn dass jemand wie @Guardian auferstehen wird, ist klar, aber bei einem wie mir bin ich da nicht so sicher... ;)
 
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Alleroberste Kategorie:

Awaken The Guardian
Perfect Symmetry
A Pleasant Shade Of Gray

Oberste Kategorie:

The Spectre Within
No Exit
Disconnected
Sympathetic Resonance
Theories Of Flight
Winter Ethereal

Obere Kategorie:

Parallels
Darkness In A Different Light

Mittlere Kategorie:

Night On Bröcken
Inside Out
FWX
Long Day Good Night

Innerhalb der einzelnen Kategorien, die ich mir da aufgemacht habe, weiterzuranken, wird immer mehr ein Ding der Unmöglichkeit. "Winter Ethereal" ist nur deswegen nicht ganz oben mit dabei, weil hier kein absolutes Neuland mehr betreten wurde, wie bei den drei allerobersten Alben.

Ich habe mich mal dran gemacht und ein bißchen die Gesangslinien von Arch auf "Sympathetic Resonance" analysiert, also welchen Skalen die Melodien oder Melodieteile zugehören und über welchen Akkordverbindungen sie eingesetzt werden.

Mein Ergebnis: Das ist keinen Deut weniger aufregend und neuartig als sehr vieles aus dem Jazz- und Klassikbereich. Eher mehr...
 
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Awaken The Guardian
Perfect Symmetry
A Pleasant Shade Of Gray

Oberste Kategorie:

The Spectre Within
No Exit
Disconnected
Sympathetic Resonance
Theories Of Flight
Winter Ethereal

Obere Kategorie:

Parallels
Darkness In A Different Light

Mittlere Kategorie:

Night On Bröcken
Inside Out
FWX
Long Day Good Night

Innerhalb der einzelnen Kategorien, die ich mir da aufgemacht habe, weiterzuranken, wird immer mehr ein Ding der Unmöglichkeit. "Winter Ethereal" ist nur deswegen nicht ganz oben mit dabei, weil hier kein absolutes Neuland betreten wurde, wie bei den drei allerobersten Alben.

Ich habe mich mal dran gemacht und ein bißchen die Gesangslinien von Arch auf "Sympathetic Resonance" analysiert, also welchen Skalen die Melodien oder Melodieteile zugehören und über welchen Akkordverbindungen sie eingesetzt werden.

Mein Ergebnis: Das ist keinen Deut weniger aufregend und neuartig als sehr vieles aus dem Jazz- und Klassikbereich. Eher mehr...
"Parallels" hinter "Disconnected", "Sympathetic Resonance" und deutlich hinter "A Pleasant Shade of Grey"?
"Winter Ethereal" halte ich außerdem für ein perfektes Meisterwerk, das bei mir noch über den meisten regulären FW-Alben (und sehr deutlich weit über "Sympathetic Resonance") steht. Es mag im Vergleich zum Vorgänger keine großartigen Neuerungen geboten haben, allerdings ist hier die Synthese aus Instrumentierung und Gesang um ein Vielfaches besser gelungen als auf "Sympathetic Resonance" (das für mich immer ein wenig wirkt, als hätte John Arch seine Linien eigentlich zu anderer Musik eingesungen - instrumental wirkt das auf mich sehr steril und wenig packend, lediglich die Gesangslinien sind großartig).
"FWX" und "Inside Out" halte ich immer noch für unterbewertet, auch wenn es natürlich bessere FW-Alben gibt. "Night On Bröcken und "Long Day Good Night" würde ich aber auch eher am unteren Ende sehen (trotz einiger absoluter Highlights).
 
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[...]"Sympathetic Resonance" (das für mich immer ein wenig wirkt, als hätte John Arch seine Linien eigentlich zuanderer Musik eingesungen - instrumental wirkt das auf mich sehr steril und wenig packend).[...]
Wie so oft produktive Uneinigkeit zwischen uns beiden. ;) Genau das, was ich von Dir zitiere, ist das, was an dieser Scheibe sooo besonders ist! Arch auf dem Höhepunkt seiner Arbeit. Ich finde seinen Gesang auf "Twist Of Fate" sehr... verfremdet, er klingt manchmal so´n bißchen so, als würde er für eine Kermit-Synchro üben. Arch hat ja gesagt, daß er damals sehr, sehr unsicher gewesen sei...

Bei "Sympathetic Resonance" ist er wieder voll da; männlich, menschlich, gut. Zum Instrumentalsound bei der SR gebe ich Dir vollkommen recht, den mag ich auch nicht so. Jims Gitarren klingen, als seien Transistorverzerrer benutzt worden. Wer mal über ein Boss-Distortionpedal gespielt hat und es mit echtem Röhrensound verglichen hat, weiß, was ich meine.

Ich glaube, die Jahre zwischen Ende 90er und Anfang 10er Jahre waren für Jim insgesamt eher eine üble Zeit. Und ich glaube auch, genau diese Scheibe (SR) hat ihn wieder in die Spur gebracht. Daß "Darkness" dagegen insgesamt (trotz einger Riesenhighlights) wieder etwas abgefallen ist, liegt m.E. in der Dynamik "Erst Arch-Album, danach Fates-Album" begründet. Ich glaube, niemand fordert Jim so heraus wie John, sich an ihm zu messen, ihm etwas zu geben, womit er zufrieden ist und woran er seine ganze Besonderheit herausarbeiten kann, das stachelt Jim sehr an.

Das feht ihm evtl. ein kleines Bißchen bei Fates, so sehr ich Alders Schaffen (auch seine Lyrics) verehre. Aber mit John wären diese schlimmen Pop-Songs von "Long Day" nie passiert...
 
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