Funkenflug 2016

Speckjaga wrote:
Brüder und Schwestern in a closed society.
The gates are open wide and its just a few days until this high aclaimed Ritual in the Austrian Mountains gonna start!
Pleace notice that there are no tickets available!
If you don´t have a ticket, don´t come to the mountain, you just waste our and your time.
There is no entrance to the ground without any permission!
We are a CLOSED SOCIETY!
The changes for your tickets have to be done latest until Wednesday to the order@funkenfluag.at address.
Please follow the parking instructions and keep the place for the shuttle free! Don´t park your cars as stupid fools.
Don´t arrive before Thursday 10 am!
We wish you a great time and looking forward into the dark side of the year.
With deepest Respect for Nature, wilderness and mystic Fire
Love and Light to all of you
/Speckjaga Tribe
 
wenn ich mir so anschau, wer da heuer karten hat, der mit dem Spirit so überhaupt nix am hut hat und sich noch mal in die okkulte sonne legen möchte...
"closed soviety" hin oder her
Bin gleich auf den Opener Stormnatt gespannt, habe die Band nicht mehr live gesehen seit Phil vom Schlagzeug an die Gitarre gewechselt ist, ausserdem kenne ich das letzte Album Omega Therion auch noch nicht (mich wundert nur dass da kein Upon the Shores of Solitude Pt. IV drauf ist).
Hoffe immer noch auf halbwegs gutes Wetter.

hab die vor mgla gesehen... haste mal nix versäumt...
 
Tag drei und - oh Wunder - es regnet nicht. Die ersten beiden Tage waren sehr wechselhaft, gestern hat der Regen irgendwann genervt. Aber trotzdem wieder großartig hier. Entdeckung des Festivals: Kringa. Aus denen wird noch was.
 
So, seit mehreren Stunden daheim, geduscht, ausgeruht und die letzten Tage nochmal Revue passieren lassen. Gerade die Rückreise hat sich aufgrund des Verkehrs leider deutlich länger hingezogen als erwartet. Doch die ganzen Strapazen der Hin- und Rückfahrt und das Aushalten des Regens, der gerade am Freitag ziemlich derbe war, haben sich definitiv gelohnt, wenn ich so auf die vergangenen Tage zurück schaue.

Als ich am Donnerstag auf der Alm aufgeschlagen bin, hat sich der Himmel gerade zugezogen, laut einem Kumpel war es vorher den ganzen Tag schön - na toll. Immerhin lieferten dann zum ersten Bier Stormnatt einen soliden, wenn auch nicht überragenden Gig ab, inklusive eines etwas ungewöhnlichen Cover von Moonspells "Alma Mater". Common Eider, King Eider konnten mich mit ihrem sehr minimalistischen Ambient sogar ziemlich fesseln. Zum Glück waren die gleich als zweites an der Reihe, als ich noch die Geduld für sowas aufbringen konnte, bei späterem Zeitpunkt hätte ich diese vielleicht nicht mehr gehabt (wie z.B. bei Phurpa letztes Jahr). Der Tagessieg am Donnerstag ging allerdings dann doch an Acherontas, die ich vorher nur namentlich kannte und die mich mit starken orthodox-BM inklusive einer tollen Mischung aus Clean und Harsh Vocals und starkem Gitarrensound überzeugten. Was ich vom Headliner Belphegor nur bedingt sagen kann, wobei ich zugeben muss, dass ich noch nie der größte Fan der Band war. Live ist immerhin das Bühnenbild klasse, allerdings war mir deren Death Metal mit leichtem BM-Touch dann doch etwas zu eintönig um mich (im Gegensatz zum Großteil der Leute vor der Stage) länger als ein Paar Songs begeistern zu können. Irgendwie wirkten die "normalen Ansagen" und Animierungsversuche des Publikums auch etwas wie Fremdkörper wenn man an das Stageacting von vielen anderen Bands an dem Wochenende denkt.

Am Freitag hat sich am Nachmittag ja sogar kurz die Sonne blicken lassen, zur ersten Band Sum Of R war der Himmel dann allerdings wieder dunkel und es gab die ersten Regentropfen. Der atmosphärische Post-Metal mit dissonantem Touch hat mir aber ziemlich gut in den Kram gepasst, von daher: Guter Auftakt! Kringa konnten das hohe Niveau im Anschluss dann locker halten. Klassischer Black Metal trifft quasi auf einen leicht Urfaustigen Touch in den Vocals. Könnte mir auch vorstellen, dass man von der Band noch einiges hören wird! Für Shibalbas Ritualmusik war ich danach nicht 100%ig in Stimmung, weswegen ich nach ein Paar Songs gegangen bin. Albez Duz im Anschluss sollten dann mit ihrem Mix aus Doom, Goth und Black Metal schon eher mein Fall sein, so wirklich warm bin ich mit deren Songmaterial allerdings dann doch nicht geworden, obwohl die Band im Prinzip nicht viel falsch gemacht hat. Danach gings aber los mit den Highlights: zunächst lieferten Svartidaudi wie auch schon auf der Tour mit Ketzer und Primordial eine Machtdemonstration sonder Gleichen ab, danach folgte die aus meiner Sicht beste Band des Festivals: Aluk Todolo! Das Drumkit des Drummers von denen war völlig zu Recht zentral auf der Bühne platziert, alleine wie der das mit komplett irrem Blick verdroschen hat, war schon komplett einzigartig. Dazu klang der Gitarrensound live noch ein gutes Stück bratender, bei der Darbietung des aktuellen Albums "Voix" wusste ich auf jeden Fall gar nicht wie mir geschieht und war komplett hypnotisiert. Wie als würden sich neuere Swans, Sunn o))) und Deathspell Omega in der Hölle zum Jammen treffen! Vemod waren anschließend dann wie auch schon beim Prophecy Fest komplett magisch, auch wenn das diesmal mit den Videos im Hintergrund nicht ganz so gut zur Geltung gekommen ist. Das Setting in den Bergen mit der Alm hat aber auch perfekt gepasst und deren Black Metal bei mir für einige Gänsehautmomente gesorgt. Blöderweiese hat es schon zu Svartidaudi mächtig zu schütten angefangen, so dass bei Sortilegia hin und her gerissen war, zwischen dem Bleiben vor der Bühne und dem Schlafsack in meinem trockenen Auto. Nach knapp einer halben Stunde habe ich dann triefend und ziemlich müde (es war schon nach 2 Uhr) kapituliert, was mir nicht leicht gefallen ist. Der rohe Black Metal, extrem leidenschaftlich und mit einer guten Portion Wahnsinn von der Frontfrau und Drummer intoniert hat mir gut gefallen. Ob es Unterschiede zu einem normalen Sortilegia-Gig gab (der Running Order zufolge war das ja als "Temple Ritual angekündigt) kann ich leider nicht sagen.

Der wahre Headliner war am Samstag im Prinzip das Wetter, denn es blieb größtenteils trocken. Da geht man doch gerne schon zur Bühne bevor die Bands loslegen, um endlich eine Portion der ziemlich leckeren Kässpatzen abgzugreifen (die jeden Tag viel zu schnell alle waren). Die Verpflegung am Funkenflug kann sich sowieso sehen lassen, auch die Käsekrainer und der vegane Eintopf waren das Geld definitiv wert! Zurück zu den Bands: am Gelände hing zwar überall eine geänderte Running Order aus, jedoch ist das so ein bisschen an mir vorbei gegangen, weswegen ich mich wunderte, dass statt Winterfylleth aufeinmal der Gentlemens Club von A Forest Of Stars auf der Bühne stand. Und wie der abgeliefert hat! Besonders toll fand ich auch den glasklaren Sound bei denen, den der detailreiche Prog-BM von denen mit herrlichen Streicherparts ja auch erfordert. Bei Mosaic und Winterfylleth hat man dann erneut gemerkt wie einfach die ganze Location so perfekt zu BM der atmosphärischeren Gattung gehört. Da war die Gänsehaut bei Winterfylleths "A Valley Thick With Oaks" gleich nochmal einen Tick dicker als sonst. Da ich Cult Of Fire vorher noch nie live erlebt habe, war ich auf die wohl mit am gespanntesten. Und ich wurde auf keinen Fall enttäuscht, der Bühnenaufbau machte viel her und passte perfekt zur Musik. Am Anfang des Gigs hätte der Sound vielleicht noch nen Ticken druckvoller sein können, aber das ist wirklich nur ne Kleinigkeit, die ich zu bemängeln habe. Das Entzünden des Sonnwendfeuers, welches vor In The Woods... war auch beim dritten Mal noch eine beeindruckende Erfahrung und eigentlich hätten die Vorraussetzungen für die Norweger auch nicht besser sein können, zumal die auch gleich mit "Yearning The Seeds Of A New Dimension", dem Übersong und Opener des Debüts in ihr Set starteten. Leider musste die Band beim ersten Song mit technischen Problemen kämpfen und man merkte denen schon noch an, dass die in dem Lineup noch nicht allzu oft zusammengespielt haben (gerade der Vocalist musste öfters mal zu Boden schauen, wo die Songtexte auslagen). Aber: es hat mir trotzdem eine derbe Gänsehaut beschert, Songs wie das bereits erwähnte "Yearning The Seeds Of A New Dimension", "Heart Of The Ages" oder "The Divinity Of Wisdom" zu hören, die gespielten neuen Songs haben sich sehr gut eingefügt und man hat es der Band und besonders Christopher Botteri regelrecht angesehen, dass sie total froh sind , wieder da zu sein. Auch sympathisch: nach dem Konzert wurden Gratis-CDs eines Botteri-Nebenprojekts unter das Publikum gebracht. Ob die was kann muss herausgefunden werden, ich hab auf jeden Fall mal eine Abgegriffen!

Das letzte Mal Funkenflug? Irgendwie wäre es ja wirklich schade, wenn es denn so kommt. Die Location ist einzigartig, das Lineup jedes Jahr unglaublich geschmackvoll zusammengestellt und das Festival ist einfach eine Erfahrung, die man erlebt haben muss. Da würde mir definitiv was fehlen, auch wenn jetzt scheinbar öfters auch Einzelkonzerte da oben stattfinden werden. Großes Lob auch noch an die Veranstalter für den "Tempel" in dem das Merch der Bands untergebracht war und in dem man es überdacht hatte, sehr sinnvolle Änderung!

Abschließend noch Grüße an @avi - hoffe auf der Rückfahrt ist soweit alles gut gegangen!
 
Auch sympathisch: nach dem Konzert wurden Gratis-CDs eines Botteri-Nebenprojekts unter das Publikum gebracht. Ob die was kann muss herausgefunden werden, ich hab auf jeden Fall mal eine Abgegriffen
Um welche Band handelt es sich denn hier, war leider zu weit hinten um eine abzubekommen? Ansonsten kann ich deinem Bericht fast eins zu eins zustimmen. Ein wahnsinniges WE, das noch lange nachhallen wird
 
Bin grad über dieses Video gestolpert.


Schön wars auf jedenfall, auf jetzt mit zeitlichem Abstand betrachtet... das EM schaun mit Svartidaudi, oder einfach mal zu sehen dass auch Musiker wir Albin Julius oder Abigor's T.T. einfach Mal so 3 Tage abhängen.
 
Schön wars auf jedenfall, auf jetzt mit zeitlichem Abstand betrachtet... das EM schaun mit Svartidaudi, oder einfach mal zu sehen dass auch Musiker wir Albin Julius oder Abigor's T.T. einfach Mal so 3 Tage abhängen.
Die waren letztes Jahr auch schon da, die sind alle mehr oder weniger auch zusammen gekommen. Die waren aber schon so dermaßen panniert 2015, dass ich mich Albin drei mal vorstellen musste obwohl ich den eigentlich schon ne Weile länger kenne und bei ihm released habe... :D
Die Amestigon Jungens waren übrigens ebenfalls dabei 2015 und 2016.
 
Ja es geht weiter, und zwar super originell:
Das Festival wurde von Funkenflug auf House of the Holy umbenannt, ansonsten sind keine Änderungen bekannt.

-> http://speckjaga.at/index.php/de/8-blog/115-howling-from-the-other-side

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Wow. Das ist ja wirklich n toller Marketing-Gag und führt das ganze esoterische Geblubber ad absurdum...
 
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