Gaerea [2022 Mirage]

Metalcore? Bitte nicht.
Aber andererseits ist es ja erst mal zu begrüßen, wenn Bands sich stilistisch noch bewegen.
Nur halt nicht Richtung Metalcore, weswegen ich jetzt einfach mal hoffe, dass ich andere Assoziationen beim Hören von "Coma" habe
 
Gestern erschienen und auch einmal durchgehört. Ich hab so ein paar Kandidaten, die einfach von dem abweichen was ich normalerweise höre aber auch gut finde. Gaerea ist (mittlerweile) auch so ein Fall. Auch wenn man das Genre weit fassen will, ist das wohl kein Black Metal mehr. Coma geht den Weg von Mirage strikt weiter und wer Mirage nicht mochte wird mit Coma wohl auch nichts anfangen können.
 
Das Album ist richtig gut geworden!
Mich hat gestern 2x eine französische Nummer versucht zu erreichen, ich hoffe, dass nichts mit meiner LP Bestellung bei SoM schief gegangen ist!
 
Mirage fand ich insgesamt ziemlich stark, der Nachfolger hat mir nun schon etwas zu viel "Post" und "Core"-Flair bzw. kommt sehr glattgebügelt daher. Allgemein muss man auch bei den Musikvideos der Band sagen, dass die sich maximal vom ursprünglichen "BM-Spirit" differenzieren, was nun nicht immer zwingend schlecht ist, aber ich kann mir das nur begrenzt geben.
 
Ist mir auch zu glatt, passt aber bestimmt ausgezeichnet zu den erratischen Verrenkungen auf der Bühne (die ich beim ersten Konzert interessant und beim zweiten leider nur noch nervig fand)
 
Der Song "Unknown" klingt irgendwie als hätten Heaven Shall Burn und Miserere Luminis zusammen einen Song geschrieben
 
Nach mehrmaligem Hören, hab ich mir die Platte dann bestellt. Klingt für mich nach typisch Gaerea, überraschend finde ich da nichts, schliesst gut an den Vorgänger an.
Gaerea läuft bei mir generell unter Avantgarde oder Experimental Black Metal, von daher wundert mich auch der vermeintliche Stilbruch nicht. Sehr gutes Album , freue mich schon auf die nächste Tour.
 
Scheibe ging im Sommer irgendwie an mir vorbei, weil wegen kein Bock auf Geballer, lief in den letzten Wochen dann aber sehr viel bei mir. Tolles Songwriting und macht insgesamt echt Spaß. Die Produktion ist sicherlich nix für Under-A-Funeral-Moon-Puristen, aber wer da meint Nu Metal oder gar Core-Anleihen zu hören, sollte dringend öfter mal in diese böse (gar nicht mehr so) moderne Musik reinhören um zu merken, dass das irgendwie dann doch was Anderes ist. In jedem Fall ein gute Platte, freue mich, die Jungs im Sommer irgendwo zu sehen.
 
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