If you have GHOST...

Naja...Schau dir mal den Tourplan von Ghost an. Die haben sich jeden einzelnen Fan (bis jetzt) hart erspielt. Der "Papa" betont in Interviews (wie im aktuellen DF) auch immer wieder, dass da die Arbeitsmoral Maiden's in den 80ern das große Vorbild für Ghost ist. Und die Social Media-Sache haben Ghost doch immer nur sehr dezent genutzt und nicht alles gepostet, nur weil es "Content" hergibt. Da gibt es ganz andere Bands, die über jeden Furz berichten.

Ich hoffe nur, das bleibt so und tritt in Zukunft nicht hinter solche Aktionen wie oben zurück. Ich möchte einfach nicht, dass Ghost in dieser Hinsicht eine "normale" Band werden. Ich denke aber mal, dass die Idee des gemeinsamen Auftritts bei Circus Halligalli eher von Kreator stammt. Man kennt sich und Ghost sind gerade in Berlin...

Also ich kann die "Messages from the Clergy" auf Facebook gar nicht mehr zählen. Zu Social Media zählt u.a. auch YouTube. Alleine das Versteckspiel um die wahre Identität der Bandmitglieder und hier des Papstes wäre ohne Social Media so nicht möglich gewesen. Das hat die Gruppe bewusst angefacht und mit Videos etc. genährt. Da sind im Hintergrund auch Experten am Werk die ihr Handwerk genauso gut verstehen, wie die Produzenten. Da gehe ich jede Wette ein. Ich arbeite selbst im Medienbereich und für mich ist das sonnenklar: Ohne Social Media wäre der Hype nicht möglich gewesen.

Ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass Ghost fleißige Live-Musiker sind. Ich kenne nur viele Fans (und hier jüngere) die Ghost noch nie live gesehen haben, ja: die keine physischen Tonträger der Gruppe ihr Eigen nennen. Für die sind Ghost ein reines Internet-Phänomen.
 
Also ich kann die "Messages from the Clergy" auf Facebook gar nicht mehr zählen. Zu Social Media zählt u.a. auch YouTube. Alleine das Versteckspiel um die wahre Identität der Bandmitglieder und hier des Papstes wäre ohne Social Media so nicht möglich gewesen. Das hat die Gruppe bewusst angefacht und mit Videos etc. genährt. Da sind im Hintergrund auch Experten am Werk die ihr Handwerk genauso gut verstehen, wie die Produzenten. Da gehe ich jede Wette ein. Ohne Social Media wäre der Hype nicht möglich gewesen.

Ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass Ghost fleißige Live-Musiker sind. Ich kenne nur viele Fans (und hier jüngere) die Ghost noch nie live gesehen haben, ja: die keine physischen Tonträger der Gruppe ihr Eigen nennen. Für die sind Ghost ein reines Internet-Phänomen.


Äääääh KISS 1973 - 1983 ???
 
Ja, und? Erzähl mir was von der Social Media-Strategie von Kiss in den 70ern?

Edit: Ich sage ja nicht, das solche Versteckspiele an sich neu sind. Shakespeares Identität ist ja auch umstritten. Platon legte seine eigene Ideen Sokrates in den Mund, von dem wir eigentlich wenig wissen. Es werden nur andere Medien genutzt und das Ganze spielt sich auf einem anderen Niveau ab.

Es ist heute sicherlich auch schwieriger und handwerklich herausfordernder als damals.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne nur viele Fans (und hier jüngere) die Ghost noch nie live gesehen haben, ja: die keine physischen Tonträger der Gruppe ihr Eigen nennen. Für die sind Ghost ein reines Internet-Phänomen.

Dann sind das Menschen, die die Entwicklung der Band seit 2010 sicher nicht hautnah mitverfolgt haben. Ein " reines Internetphänomen" hält sich weder über 7 Jahre durch, noch wächst es organisch.
 
Mag sein. Ich glaube aber, Du trennst hier zu sehr "echtes" Leben von "virtuellem" Leben. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen (ich kenne Dich nicht und weiß nicht, wie alt Du bist), aber das scheint mir ein Generationenphänomen zu sein (ich bin selbst Jahrgang '78 und kein Digital Native): Ghost nutzen halt lediglich die gesamte Medienpalette und das sehr geschickt (und IMO Metal-untypisch). Deswegen meine Assoziation mit Laibach, die ja Berührungspunkte mit der Medienkunst haben (Kraftwerk könnte man auch nennen).

Worum es mir ging, war der Vergleich mit Maiden und dem "Erspielen" von "echten" Fans (was immer das sein mag): Maiden haben sich Mitte der 70er gegründet und sind live durch unzählige Pubs getingelt, bevor sie einen Plattenvertrag ergattert haben. Das verstehe ich unter dem Erarbeiten eines treuen Live-Publikums. Bevor Rod Smallwood ins Boot kam, kann ich bei den frühen Maiden kein Medien-Konzept erkennen: Das waren halt Londoner Metalheads mit jugendlich-unbändigem Bock auf Musik.

Ghost waren hingegen zunächst ein Studio-Projekt. Wenn man dem Papa glauben kann, sogar ein Solo-Projekt (mit Gastmusikern). Image etc. standen von vorn herein fest. Die Musiker hatten Erfahrungen in anderen, durchaus erfolgreichen Bands und einen Plan, wohin es gehen soll und wie sie es erreichen können (Scheitern nicht ausgeschlossen). Und Ghost waren Medien-Profis genug, um mit diesem Image von Anfang an zu spielen. Live traten Ghost erst relativ spät auf, als Konzept, erste Veröffentlichungen etc. schon standen.
 
Eben. Ghost hat natürlich vom Image - was auch digital gepflegt und ausgeschmückt wurde - profitiert, aber wenn man sich anschaut, das Ghost eigentlich fast nur auf Achse sind, sich in Amerika den Arsch abspielen, in 7 Jahren drei Alben, 3 EPs (inkl Elisabeth) veröffentlichen und dazu musikalisch scheinbar auch in eine Kerbe hauen, die irgendwie den Nerv von nicht gerade wenigen trifft, dann ist Social Media nur ein Teil.

Und es ist schon bezeichnend, dass man in 6 Jahren von einer Band, die gerade mal 40 Leute vor der Bühne stehen hatte (2011 im Whit Trash Berlin) fast das ganze Huxleys mit über 1000 Gästen zieht.
Das kommt sicherlich in erster Linie durch ihre ausgesprochene Live-Intensität und -Qualität.
 
Das mal "Watain" bei der kröne erwähnt wird...oder gab es dort auch schon Berichte?
 
Scheint definitiv mehr oder weniger akzeptiert zu haben dass das große "Versteckspiel" ein Ende gefunden hat. Ich sage ein "Ghost unmasked" voraus. So in ein paar Jahren. ;>
 
Das Interview ist schon klasse. Einen ähnlichen Nährwert hatte ich eigentlich vom Interview im letzten DF erwartet.o_O Und zumindest die Aussagen zum neuen Album lassen schonmal Hoffnung aufkommen, dass Ghost uns noch ne Weile als coole Band erhalten bleiben, Theater-Aspirationen hin oder her.

Ich sage ein "Ghost unmasked" voraus. So in ein paar Jahren. ;>

Wird nie passieren. Die Masken werden immer Teil des Konzepts sein. Hat Herr Forge schon mehrfach in Interviews betont.
 
Ich hoffe das mit dem "klassichen Musicalkonzept" kommt nicht.

Musical ist die musikalische Darbietungsform welche mir mit grossem Abstand am wenigsten zusagt.
Den Star Wars Vergleich zu Religion halte ich auch für verzichtbar.
 
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