Give Me That Interview ... Please

Wo bleibt das Poison Special!?!

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Im nächsten Heft hoffe ich, Interviews mit NOCTURNAL RITES und THRESHOLD zu lesen - wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt, bleibt dumm... ;)

@frankthetank : und die dazugehörigen Reviews bitte an Leute verteilen, die mit der Mucke auch was anfangen können, gelle? :) Wir brauchen kein zweites #DeadLordGate :D
 
Eine große Bitte.

Ich wünsche mir sehr dringend ein Interview mit Oranssi Pazuzu. Und zwar zur Klarstellung der ganzen Popkulturfestival-/Israel-Boykottgeschichte.

Kurz für die, die es nicht mitbekommen haben: OP haben ihren Auftritt auf einem Berliner Festival abgesagt, nachdem die nach Meinung vieler Medien, Politiker und Experten antisemitische Kampagne BDS ("Boycott, Divestment and Sanctions") zum Boykott aufgerufen hat - der Boykottaufruf kam, nachdem bekannt wurde, dass eine einzige ebenfalls eingeladene israelische Musikerin von der israelischen Botschaft mit EUR 500 Reisekosten unterstützt wurde.

Die Absage der Band und v.a. die von der Band dazu im Netz veröffentlichte Begründung werfen zumindest Fragen auf. Sind O.P. Antisemiten/Antizionisten (glaub ich eigentlich nicht)? Sind sie einfach nur naiv irgendeiner Propaganda aufgesessen? Verstecken sie sich hinter der - gerade in tendenziell rechten Kreisen nicht unüblichen dümmlichen - "Unsere Musik und wir sind unpolitisch"-Haltung? Oder haben sie eigentlich gar keine Meinung zum Thema Israel/Palästina/BDS (braucht man im Alltag als finnischer Musiker ja auch nciht unbedingt), wollen einfach nur mit nichts was zu tun haben und waren einfach nur grenzenlos naiv um nicht zu bemerken, dass ihre Absage und die widersprüchliche Begründung nach außen doch ein klares antiisraelisches Statement und eine Unterstützung der BDS sind (mein Tipp)?

Ich weiss, dass das außer mir wahrscheinlich nur sehr wenige interessiert. Aber Oranssi Pazuzu waren und sind für mich eine der musikalisch wichtigsten und tollsten Bands der letzten Jahre. Und auch wenn ich Person und Werk oft trennen kann, kann ich seit dieser unappetitlichen Boykottgeschichte die Mucke nicht mehr unbefangen hören. Wäre schade, wenn mir die Band auf Dauer verdorben würde.

Deshalb wäre ich sehr dankbar, wenn man der Band Gelegenheit geben würde, ihre Sicht der Dinge nochmal ganz in Ruhe kundzutun und hoffentlich für Klarheit zu sorgen. Mit naiv-doofen Musikern kann ich leben, mit Antisemiten eher nicht.
 
Eine große Bitte.

Ich wünsche mir sehr dringend ein Interview mit Oranssi Pazuzu. Und zwar zur Klarstellung der ganzen Popkulturfestival-/Israel-Boykottgeschichte.

Kurz für die, die es nicht mitbekommen haben: OP haben ihren Auftritt auf einem Berliner Festival abgesagt, nachdem die nach Meinung vieler Medien, Politiker und Experten antisemitische Kampagne BDS ("Boycott, Divestment and Sanctions") zum Boykott aufgerufen hat - der Boykottaufruf kam, nachdem bekannt wurde, dass eine einzige ebenfalls eingeladene israelische Musikerin von der israelischen Botschaft mit EUR 500 Reisekosten unterstützt wurde.

Die Absage der Band und v.a. die von der Band dazu im Netz veröffentlichte Begründung werfen zumindest Fragen auf. Sind O.P. Antisemiten/Antizionisten (glaub ich eigentlich nicht)? Sind sie einfach nur naiv irgendeiner Propaganda aufgesessen? Verstecken sie sich hinter der - gerade in tendenziell rechten Kreisen nicht unüblichen dümmlichen - "Unsere Musik und wir sind unpolitisch"-Haltung? Oder haben sie eigentlich gar keine Meinung zum Thema Israel/Palästina/BDS (braucht man im Alltag als finnischer Musiker ja auch nciht unbedingt), wollen einfach nur mit nichts was zu tun haben und waren einfach nur grenzenlos naiv um nicht zu bemerken, dass ihre Absage und die widersprüchliche Begründung nach außen doch ein klares antiisraelisches Statement und eine Unterstützung der BDS sind (mein Tipp)?

Ich weiss, dass das außer mir wahrscheinlich nur sehr wenige interessiert. Aber Oranssi Pazuzu waren und sind für mich eine der musikalisch wichtigsten und tollsten Bands der letzten Jahre. Und auch wenn ich Person und Werk oft trennen kann, kann ich seit dieser unappetitlichen Boykottgeschichte die Mucke nicht mehr unbefangen hören. Wäre schade, wenn mir die Band auf Dauer verdorben würde.

Deshalb wäre ich sehr dankbar, wenn man der Band Gelegenheit geben würde, ihre Sicht der Dinge nochmal ganz in Ruhe kundzutun und hoffentlich für Klarheit zu sorgen. Mit naiv-doofen Musikern kann ich leben, mit Antisemiten eher nicht.

Man kann sicherlich darüber diskutieren, ob die Kontroverse dem Festival und damit allen Teilnehmern tatsächlich einen politischen Charakter gibt, aber ein antiisraelisches/antisemitisches Statement sehe ich in einer Absage mit dieser Begründung nicht.

"It has come to our attention that there has been a considerable controversy around the Berlin Pop-Kultur festival, an event which was presented as an artistic and cultural event, and where we were invited and have been scheduled to play this Wednesday. The extent of this controversy, revolved around the partially funding of the festival, has resulted in giving a political character to the festival and therefore to all the artists participating. This makes the situation uncomfortable for us.

"For us music and our art, are about expanding minds, not about ideologies. We do not want to endorse any state, governance or agenda; open or hidden. Therefore, in order to distance ourselves from this political reality some more, we have decided to cancel our performance at the Berlin Pop Kultur Festival. We would like to apologise to those wanting to see us and we hope that you can understand and respect this decision of ours.
"

Umgekehrt müsste man ja dann allen, die trotzdem teilgenommen haben, vorhalten, ein antipalästinensisches Statement abgeben zu haben. Was natürlich Unsinn wäre, aber die Dimension aufzeigt, die so etwas schnell annehmen kann.
 
Danke für die schnelle Antwort.

Wie gesagt, ich glaube auch nicht, dass OP ein antiisraelisches/antisemitisches Statement abgeben wollten.

Aber wenn eine Band, die einerseits überhaupt kein Problem damit hat, sich für ein von der musicboard GmbH organisiertes Festival buchen und bezahlen zu lassen, das mit weiß nicht wieviel zehntausenden Euro ganz hauptsächlich von Berliner Senatsverwaltung, EU-Fonds und Beauftragtem der Bundesregierung finanziert ist - - - dann aber, nachdem ein läppischer 500-EURO-Fahrtkostenzuschuss der israelischen Botschaft für eine einzelne Künstlerin bekannt wird und die unappetitlichen BDS-Boykottaufrufe (wegen angeblich israelischer Finanzierung und gar Organisation des Festivals) nach sich zieht - dann also u.a. mit der fragwürdigen Begründung ihren Auftritt absagt:

"... We do not want to endorse any state, governance or agenda; open or hidden. Therefore, in order to distance ourselves from this political reality some more, we have decided to cancel our performance at the Berlin Pop Kultur Festival." (Zitat Bandstatement Facebook)

- dann muss sich so eine Band zumindest kritische Fragen gefallen lassen. Die Zusage für ein (soweit ich weiss) fast komplett Senats-/Bundesregierungs-/EU-Mittelfinanziertes Festival, das einen explizit gesellschaftspolitischen Schwerpunkt hat u.a. mit Talkrunden und Vorträgen zu Demokratie, Miggration, Gender usw., ist nach Meinung von OP also kein "endorse any state, governance or agenda", und steht nicht im Widerspruch mit der gewünschten "distance ourselves from this political reality"?

Aber wenn die israelische Botschaft einer einzelnen Künstlerin das Flugticket zahlt, ist das auf einmal ein Problem? Geld von Deutschland, EU und egal wem hui, Geld von Israel pfui?

Haben OP überhaupt gemerkt, wie unlogisch und widersprüchlich ihre Absagebegründung ist?

Wenn überhaupt "unpolitisch" wäre die richtige Reaktion gewesen, die BDS-Kampagne zu ignorieren und wie wie geplant aufzutreten.

Man muss sich nur die Liste derer angucken, die abgesagt haben: ausnahmslos sämtliche arabischen Künstler (teils mit klarer antiisraelischerHaltung, teils bedauernd aus Furcht vor Repressalien/Auftrittsverboten in ihren Heimatländern), und von den wenigen absagenden westlichen Künstlern eigentlich nur die, die sowieso durch BDS-Unterstützung und antiisraelische Statements bekannt sind (Young Fathers). Und eben OP, die sich als einzige offiziell mit kindischem "wir sind unpolitisch und wollen nichts mit der Realität zu tun haben"-Mimimi verabschiedet haben.

Die Gegenfrage - hätte jede Band, die trotzdem aufgetreten ist, demnach ein antipalästinensisches Statement abgegeben? - lasse ich nicht gelten. Das einzige Statement, dass die ganz überwiegende Zahl der Bands mit ihren Auftritten abgegeben hat, ist, dass sie eben anders als der BDS kein Problem damit haben, wennsich bei über hundert Einzelveranstaltungen und unzähligen Teilnehmern des Festivals eine einzige Künstlerin ihr Flugticket von der israelischen Botschaft bezahlen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich klopfe von zeit zu zeit immer mal wieder aus den gleichen gründen an.

wo bleibt das interview mit henke forss, bezüglich eines neuen Dawn albums?
 
OK, Pagan Altar-Special wolltet ihr wohl nicht machen (zumindest nicht in dem Umfang, der mir vorschwebte), dat NWOBHM-Special, das ich mir so vorstelle wird's wohl auch nicht geben und Poison ... ach komm, hören wir auf zu träumen!
ICH HABE VERSTANDEN!!! DANN HALT NICHT!!!!!!111

Aber, ohne Witz jetzt: Nachdem gerade im Motörhead-Thread die Meldung vom Ende des Motörheadbangers-Clubs umgeht, wäre es nicht eine schöne und nette Geste, den Herrn Burridge zu einem Gespräch über Gott (Lemmy) und die Welt (Motörhead) zu bitten, wenn er denn will? Hm? Wäre das nicht nett?
Wäre es!
Verdammich, ihr habt euer Blatt nach 'nem Motörhead-Song benannt, also los!
 
Da der Name ja öfter mal in Reviews als abschreckendes Beispiel dient und schon einige Male Plattenfirmen der dritten oder vierten Reihe beleuchtet wurde: Wie wäre es mal mit einer kleinen History zu Last Episode, frei nach dem Motto: Die Perlen und die Säue?
 
Da @wrm gestern erst in einem anderen Unterforum eine schöne Anekdote zur großartigen ersten Masters Of Reality-Scheibe zum besten gegeben hat:

Wie wäre es mal mit einem Interview mit Chris Goss?

Interessanter Typ, der seit ca 30 Jahren seine Finger in diversen, auch nicht-wüstenrockigen Sachen hat. Lange nichts mehr gehört von dem guten Mann.



Ach ja, und ein Oranssi Pazuzu-Statement zum Thema BDS/Konzertabsage hätte ich nach wie vor gern.
Aber auch unabhängig von Oranssi Pazuzu fürchte ich, wird uns das Thema BDS in der Musikszene so bald nicht loslassen, siehe BDS-Proteste gegen Nick Cave neulich in Berlin. Da wird sicher auch im Metal noch die eine oder andere Band ihre lieben Sorgen mit haben.

Das wäre mal generell ein interessanter Aufhänger für nen Beitrag im DF - pro und contra Konzertboykott in Ländern, in denen einem die Politik nicht passt; wem nützt/schadet eine Band damit usw.
 
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was heißt da pro? nur Deppen glauben, man kann ein "Land" boykottieren. dass sollte man entsprechenden Musikern auch immer wieder und mit aller Deutlichkeit ins Gesicht sagen.
 
Ich fände ein Interview mit Christoph Dobberstein, dem Gründer von Ars Metalli, sehr interessant. Er hat sich ja einer Geschlechtsumwandlung unterzogen und heißt nun Julia, das Label war glaube ich schon eine Zeit davor aus dem Business verschwunden. Mich würden die Hintergründe interessieren und auch, wie eine Person, die sich nicht wohl mit ihrem Geschlecht fühlt, sich damals in einer eher intoleranten Szene (Black Metal) bewegen konnte. Die Geschichte des Labels selbst ist natürlich auch interessant.
 
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