GRAND MAGUS - Eier wie Kanonenkugeln

Huiuiui... 4 Seiten Thread und das grandiose zweite Album "Monument" lediglich 2x im Rahmen der Diskografiebewertungen auf Seite 3 erwähnt...
War das selbstbetitelte Debüt schon eine sehr gelungene und durch JBs grandiosen Gesang - welcher auch schon bei den Spiritual Beggars herausragend in Erscheinung trat - Doom (Rock) Scheibe, wurde es beim zweiten Album "Monument" dann langsamer/zäher und ne ganze Ecke epischer... Ultra heavy Viking Mammoth Blues oder wie auch immer man diesen doomgewordenen Thorshammer beschreiben möchte...
Livehaftig war das 2004 auf der Tour mit Orange Goblin und Witchcraft (eh eins der besten Tour-Packages, zur besten Zeit aller 3 Bands) ein massiver gnadenloser Soundwall, welchen das Trio dem Publikum entgegenschleuderte. "Baptised In Fire" wurde jeden Abend dem damals erst kürzlich verstorbenen Quorthon gewidmet.
 
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Grand Magus sind aktuell für mich auch DIE traditionelle Metalband. Mir fällt wirklich zur Zeit keine andere Band ein, die traditionelle Mucke derart PERFEKT verkörpert wie die 3 Prachtburschen. Ich hoffe, dass das irgendwann auch mal der letzte bemerkt, denn eigentlich sollten die Jungs in einer gerechten Welt große Hallen füllen. Aber wahrscheinlich fehlt ihnen dazu das passende Großmaul-Gen eines J.d.Maio. Da laufen die Leute scharenweise hin und schmeissen dieser abgehalfterten Karnevalstruppe tonnenweise Cash ins Maul, während Grand Magus noch immer mehr oder minder ein Geheimtipp sind. WHAT THE FUCK????

Ich könnte mich mittlerweile auch in den Arsch beissen, dass ich bei der letzten Tour nicht den Merchstand leergekauft habe. Nur ein Shirt, was sich danach auch noch als zu klein rausgestellt hat. Wirklich idiotisch. Nach dem Gig beim Party-San wollte ich den Fehler dann ausbügeln, aber die Band und das Merch waren bereits verschwunden. Fuck up 2.0. Und woanders kriegt man nur die "normalen" Logo-Shirts. :hmmja:
 
also ich hab Grand Magus mal total nichtsahnend auf dem Hellfest gesehen und mich sofort in diese Riffs verliebt. Ich sage absichtlich "verliebt", weil so hab ich mich beim Musikhören nicht mehr gefühlt seit ich als 14jähriger Maiden und Priest entdeckt hab. Grand Magus hat mir das zurückgegeben und dafür verehre ich sie wirklich - Iron Will und Hammer of the North sind perfekte Alben, Wolf's Return und Monument auch tolle Angelegenheiten.

Allerdings ist meine Begeisterung mit "The Hunt" stark abgekühlt - vergleichsweise uninspiriertes Songwriting, dann dieser Nuclear Blast-Signature-Sound, der zwar nicht schlecht ist aber gegen den ich einfach allergisch bin, und vor allem ein großer Schritt weg von ihrem komplett eigenständigen, unaufgeregten Heavy Metal hin zu Manowar. Und das hat sich auf dem letzten Album fortgesetzt. Ich gönne ihnen den Erfolg, wünschte mir aber wirklich von Herzen sie würden wieder Label wechseln, dann hätte sich das bestimmt erledigt. Vll zu Cruz del Sur? :)
 
Puh, also ich sag's ja nicht gerne, aber die Überschrift des Threads ist für mein Darfürhalten völlig unpassend gewählt. Ich habe die drei letzten Alben und immer, wenn ich mir einige Songs anhöre (nach mehr als zwei am Stück, ist eigentlich Pause) frage ich mich: Hey, weshalb wird das Ganze denn so komplett eierlos vorgetragen?
Versteht mich nicht falsch. Ich will diese Band mögen. Vor allem, weil sie sich textlich echt Mühe geben und nicht das stumpfsinnige Hail-Kill-Metal-Warrior vorbringen. Auch sind in den Songs immer wieder schöne Melodiebögen zu hören, nur ... Es klingt wie ein nettes Geplänkel - Metal-Fahrstuhlmusik sozusagen - kommt für mich aber nie wirklich zum Höhepunkt. Die Songs haben nichts Zwingendes. Der Sänger bringt die Lyriks träge und emotionslos dar, keine Spur von Herzblut (das ich den Jungs gar nicht absprechen will, aber beim Ergebnis - den Songs - ist für mich da nichts von zu hören. Dramatik fehlt. Spannendes. Niemand, der auf Gitarrenmusik steht, wird den Raum verlassen, wenn ich Grand Magus abspiele. Aber genauso wenig wird zu der Musik jemand richtig abgehen. Das ist zu lasch. Das ist ein Versprechen, das letztendlich nicht eingelöst wird. Wenn ich Grand Magus höre, sehe ich mich manchmal vor der Bühne stehen, ein Bier in der Hand und leicht mit dem Kopf wippend, während ich auf die Uhr schiele und mich frage, wann die Jungs dann mal fertig sind und die richtigen Männer übernehmen.
 
Ich muss hier ja ganz ehrlich zugeben, dass für mich nach der unschlagbaren "Iron Will" erst die "The Hunt" dicht gefolgt von der "Hammer of the North" kommt. Und die "Triumph and Power" erst weiter abgeschlagen kommt, vielleicht weil ich nie wirklich was mit Manowar anfangen konnte. Die Scheibe hat zwar 2-3 Kracher aber der Rest lässt mich doch eher kalt, vielleicht sollte ich der aber auch mal wieder ne Chance geben, da die bei weitem nicht so oft lief wie die Vorgänger.
 
Jetzt aber mal im Ernst - Bei allem Respekt für die musikalischen Fähigkeiten der Band ... Kommt euch der Gesang nicht deplatziert und zu kraftlos vor?
 
Jetzt aber mal im Ernst - Bei allem Respekt für die musikalischen Fähigkeiten der Band ... Kommt euch der Gesang nicht deplatziert und zu kraftlos vor?

Der Gesang ist sogar ein wesentlicher Faktor warum mir die Band so gefällt. Nicht gepresst, nicht hysterisch, kein künstlicher Pathos - aber mit der Erhabenheit, die solche Riffs benötigen.
Natürlich und erwachsen.

Das könnte man von Priest oder Manowar oder was weiß ich mit wem GM immer verglichen werden nie sagen, die haben dafür andere Qualitäten.
 
Der Gesang ist sogar ein wesentlicher Faktor warum mir die Band so gefällt. Nicht gepresst, nicht hysterisch, kein künstlicher Pathos - aber mit der Erhabenheit, die solche Riffs benötigen.
Natürlich und erwachsen.

Das könnte man von Priest oder Manowar oder was weiß ich mit wem GM immer verglichen werden nie sagen, die haben dafür andere Qualitäten.

Amen! Die Vergleiche zu Manowar verstehe ich auch nicht. Nur weil da Worte wie Steel, Power, Triumph in den Texten vorkommen? Ansonsten, ich finde auch den Gesang einen ganz wichtigen Teil des Grand Magus Sounds.

Und wie schon ein paar Mal im Thread erwähnt, Live sind die noch eine ganze Ecke geiler, und das will schon was heißen. Kraftlos ist etwas was ich so absolut nicht mit Grand Magus in Verbindung bringe.
 
Høwdy,

der Gesang ist gleichzeitig leicht unterkühlt und trotzdem ungeheuer charismatisch - das trägt für mich entscheidend zum Reiz von Grand Magus bei.
Und was die Manowar-Vergleiche angeht - der gemeinsame Nenner ist m.E. das enorme Pathos, das beide Bands charakterisiert; die unmittelbaren musikalischen Parallelen sind imho gar nicht so ausgeprägt.

Gruß

BFTD
 
Jetzt aber mal im Ernst - Bei allem Respekt für die musikalischen Fähigkeiten der Band ... Kommt euch der Gesang nicht deplatziert und zu kraftlos vor?

Grand Magus ist eine der ganz wenigen (echten) Metal-Bands, wo ich gerade den Gesang absolut perfekt für die Musik finde. Ansonsten geht es mir bei ca. 90% der Bands dieses Genres so, dass ich sehr oft die Musik toll finde, aber bei dem Gesang sich mir die Fußnägel hochrollen. Hier trifft JB als einer der ganz wenigen genau den richtigen Ton. Es ist schon merkwürdig, wie wenige Sänger im Metal-Genre merken, dass es zwischen Grunz-Grunz und Kastratengesang noch nen anderen Weg gibt. JB ist, wie schon richtig erwähnt, der Fetzmeister. He nails it.

EDIT: Zwar komplett andere Baustelle, aber ähnlich trifft meinen Geschmack in dieser Hinsicht nur noch Sully Erna von Godsmack. Man muss deren Musik nicht mögen, aber als ich seinen Gesang damals zum ersten Mal gehört habe, war das auch einer der ganz wenigen Momente, wo ich gedacht habe: GENAU SO muss männlicher Gesang im Metal klingen.
 
Ich kann absolut nicht verstehen, wie man den Gesang von Grand Magus OBJEKTIV kritisieren kann.

"Deplatziert und kraftlos"? Ich finde, dass genau bei diesem beiden Attributen das komplette Gegenteil zutrifft! Ich finde JBs Stimme charismatisch, eigenständig und von der Qualität und Farbton her völlig passend zu einer Heavy Metal Platte - Ich bin sogar der Meinung, dass er einer der besten aktuellen HM-Sänger überhaupt ist. Vielleicht haut er jetzt nicht die höchsten Schreie raus oder so, aber was das Gefühl her angeht, ist er unschlagbar. Der Kerl singt doch so innbrünstig, mal bedrohlich, mal knurrend, mal erhaben, wie es zu dem jeweiligen Song passt, dass es eine wahre Freude ist! Wenn man "Hammer Of The North" beispielsweise hört, dann sieht man doch schon anhand der Stimme die verschneiten Berge und hungrigen Wolfsrudel vor dem inneren Auge, oder?
 
In welches Genre würdest du GM den einordnen, bzw. mit welchen Bands würdes du sie vergleichen?

Einfach Heavy Metal in seiner reinsten und ursprünglichsten Form (gerade auf "Triumph and Power"). Also so, wie ich echten Metal verstehe.
Vergleiche find ich da schwierig, weil gerade der Gesang in dieser Form so selten im "reinen" Metal-Genre ist. Sicher ist aber die Musik ein Hybrid aus mittelalten Manowar, Rainbow, DIO und etwas Priest. Mit nem eigenen (nordischen) Twist natürlich.

Aber in der Endanalyse haben (zumindestens für mich) GM den "goldenen Schnitt" gefunden. Selbst wenn die Band jetzt nur noch Schrott produzieren würde, könnte ich noch jedem, der fragen würde "Wie klingt denn dieser Heavy Metal" TaP als Blaupause zum Hören geben.
 
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Einfach Heavy Metal in seiner reinsten und ursprünglichsten Form (gerade auf "Triumph and Power"). Also so, wie ich echten Metal verstehe.
Vergleiche find ich da schwierig, weil gerade der Gesang in dieser Form so selten im "reinen" Metal-Genre ist. Sicher ist aber die Musik ein Hybrid aus mittelalten Manowar, Rainbow, DIO und etwas Priest. Mit nem eigenen Twist natürlich.

Thx. Ich persönlich sehe die ja irgendwie immer noch im Doom verortet, weil die Heavy Doom Phase von denen auch nach wie vor die beste für mich ist.
Die Phase ist für mich was Bands angeht am ehesten mit Argus vergleichbar:

 
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