Insgesamt ein eher lauer Dienstag Abend im Kesselhaus zu Wiesbaden, an dem sich ca. 150-200 Leute eingefunden hatten. Nach Zeugenaussagen sollen „Steak“ die beste Band des Abends gewesen sein, die ich aber leider verpasst habe.
Atomic Bitchwax fand ich zu Hause auf Platte wirklich spannend. Live wirkte ihre Mixtur irgendwie seltsam hektisch, ohne mich jemals richtig abzuholen. Zweifelsohne war das, was die Musiker boten recht eindrucksvoll, vor allem der Drummer Bob Pantella „werkelte“ wie ein Berserker hinter seinem Kid. Aber es fehlte mir irgendwie komplett der Zugang, der schnell gespielte Rock und Roll versetzt mit einigen Sludge, Jazz und Stoner Elementen präsentierte sich als sperrig, wenig emotional und versauerte einem das Live-Erlebnis. Eingängiger Retro-Rock war das nicht. Im Gegensatz zur instrumentalen Leistung ließ die gesangliche sowohl von Bassist Kosnik und von Guiterman Ryan, die sich die Angelegenheit teilen, doch stark zu wünschen übrig. Die Band war auch viel zu stumpf abgemischt, Bass und Drums dominierten und überlagerten zu stark den Gitarrensound.
Zu meiner Überraschung liefen mir an diesem Tag auch Greenleaf nicht rein, sind sie doch „auf Scheibe“ eigentlich ein Garant für gute Stimmung. Im Gegensatz zu Atomic Bitchwax wirkte mir die Band an diesem Band zu eintönig. Das Ganze wurde mit zunehmender Dauer dann immer langweiliger. Lediglich Gitarrist Holappa konnte mich mit seinen gelungenen Einlagen abholen. Im Gegensatz zu anderen Genres soll derlei Musik ja vor allem positive vibes erzeugen und soweit es Fähigkeiten und Alter (noch) zulassen zu komischen moves animieren. Das Ganze löste aber wenigstens bei mir nix aus. Keine Ahnung, kann auch an meiner Person gelegen haben und wahrscheinlich würde das an einem sonnigen Festivaltag ganz anders wirken, als im Dezember. Gleichwohl war schon auffällig, dass sich der Saal mit zunehmender Dauer leerte und vor allem vor dem Zugabenteil sich viele auf dem Weg zum Bahnhof machten. Würde ich es mir nochmal angucken? Eher nein.
Merch war recht günstig, T-Shrits gab es für 15 Euro, von Greenleaf zwei Herren- und zwei Damen-Motive für jeweils 15 Euro, die ich aber nicht so dolle fand. Atomic Bitchwax hatten 3 Motive, das Merch von Steak gefiel mir am besten. Hoodies gab es für 25 Euro. Allerdings wirkte die Qualität dem Preis „angemessen“, das heißt eher unteres Niveau. Dann lag noch der übliche Kram rum wie Patches (5 Euro) und caps, die ganz gut aussahen für ebenfalls 15 Euro, auch der Rest eher unterste Preislage.
@Thenervetattoo spar Dein Geld, Du hast doch schon genug Krams daheim