Großraum Stuttgart Clubkonzerte + Konzertberichte

"WE" passt mir etwas besser in die Terminplanung und Mannheim ist def. unstressiger zum hinfahren als euer verkacktes Taldorf.

Schade, wir haben jetzt noch mehr rote Ampeln und Röhren, die überall rumhängen.

Auf INFERNO (CZ) und DRAGGED INTO SUNLIGHT bin ich auch gespannt. Das ist jetzt mal ein Dreier-Billing, das es in sich hat und dann noch zu diesem Spottpreis. Wenn der Schuppen wieder nur zu einem Drittel voll ist, dann schreibe ich die deutsche Festivalhopperin an, die in Dublin lebt und mit der ich mich auf dem Storm Crusher unterhalten habe. Auswanderung ist immer eine Option.
 
@Black Pearl : Wizemann sagt mir auch gar nix, da war ich glaub noch nie o_O

Kommt einer von euch Stuggis in den Schwarzwald, nach VS, zum Black Forest Festival in 3 Wochen?
 
Zuletzt bearbeitet:
So liebe zu- und auch abgeneigte Leser, gestern gabs im Universum nen enthülltes Geheimnis, herunterfallende Menschen und nen libertären Weg. Fotos gibts nicht, weil a) zu faul und b) hätte ich das bei dem wenigen Licht vermutlich auch nciht hinbekommen. Aber der Reihe nach:

Nach viel zu stressigem Feierabend mit ner Dönerbox in der Hand nach Stuttgart gehetzt und viertel nach 7 am Universum aufgeschlagen, war auch gut so, da

A Secret Reavealed bereits kurz danach die Bretter geentert haben. Die Würzburger, welche als kurzfristiger Support eingesprungen sind, da irgendeine russische Botschaft die Pässe von Inter Arma verlegt hat, spielen irgendein wildes Gemenge aus ordentlich angeschwärztem Crust und (Post-)Hardcore, ruppig, aber melodiös. Die Herren, vor kurzen ausgestattet mit neuem Sänger, habens auch geschafft schon diverse Leute vor die Bühne zu locken: Am Anfang des rund 40-minütigen Sets waren es erst um die 50, am Ende dann aber doch rund 100 Menschen, die der Sache augenscheinlich auch ganz zugetan waren.

Weiter ging es dann mit gefühlten 5000 Räucherstäbchen, kaum Licht, Kapuzen und den Franzosen Regarde les hommes tomber, die sehr sludgigen Black Metal anzubieten hatten. Auf die Ohren gab es schwarze Lava gestützt von jeder Menge Gitarrenmelodie, vorwiegend im Midtempo gehalten, aber auch immer mal wieder ausbrechend. Stageacting war ziemlich fett, Publikum fands geil und auch ein zwischenzeitlich ausgefallenes Mikro tat der Nummer keinen Abbruch. Hab das dann mal mit dem Kauf des letzten Albums quittiert, das Debüt gabs leider nur als LP, wird aber demnächst auch ncoh besorgt. Sehr geil.

Nach wirklich beeindruckend kurzer Umbaupause gings dann mit Der Weg einer Freiheit auf die Zielgerade und was soll ich sagen: Man kann den Jungs ja vorwerfen was man will, aber das ist inzwischen eine richtig mächtige Liveband. Sound Fett, das halbe Hemd Kamprad hat inzwischen richtig Stimme und auch die beiden neuen Nicos an zweiter Gitarre und Bass fühlen sich auf der Bühne augenscheinlich pudelwohl. Über die Maschine am Schlagzeug, namentlich Tobias Schuler, der ja auch bei Fuck you and die grundsätzlich alles in Grund und Boden trümmert muss ich glaube nicht viel sagen. Songauswahl war breit gefächert, war für jeden was dabei, zu meiner persönlichen Freude auch was von der EP. Menschen vor der Bühne sind echt ordentlich mitgegangen, hätte ich so gar nicht erwartet.

Aufstehen heute morgen war zwar ziemlich hässlich, hat sich aber in jedem Fall gelohnt, zumal bei dem Preis, toller Konzertabend.
 
Die spielen am 08.10. in Mannheim, da bin ich am Start.
Bin mal besonders auf die 2 Vorgruppen gespannt, MAyhem hab ich mit "De Mysterius..."-Set bereits zweimal gesehen, einmal als Totalausfall (PartySAn 2015) einmal ziemlich geil (DEMM dieses Jahr).
"WE" passt mir etwas besser in die Terminplanung und Mannheim ist def. unstressiger zum hinfahren als euer verkacktes Taldorf.

Verfeinstaubtes meinst du:D
 
An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass die japanischen Power Metal Göttinnen BRIDEAR morgen wieder einmal Stuttgart beehren. Zum dritten mal in 2 Jahren. Frauen besitzen einfach den besten Städtegeschmack. Wer dabei sein will, darf sich demütig am Eingang des Keller Klub einfinden, um die lässigste aller japanischen female fronted Metal Bands erleben zu dürfen, Ihr Unwürdigen.
 
BRIDEAR, Keller Klub Stuttgart, 04.10.2017

Die Verbindung von BRIDEAR und Stuttgart ist wohl eine der kurioseren Live-Beziehungen in der jüngeren Geschichte des Metalundergrounds. Die fünf Damen aus Fukuoka, die in ihrer Heimat einen ähnlichen Bekanntheitsgrad genießen, wie hierzulande in etwa PRIMAL FEAR sind Livetiere.

0c19831e13.jpg


Bei jeder sich bietenden Gelegenheit zieht es sie hinaus in aller Herren Länder, um auf den Brettern zu stehen und ihren Power Metal darbieten zu können, der sich nicht wirklich japanischer Vorbilder bedient.

5a21a2b10c.jpg


BRIDEAR kommen ohne Keyboards aus, haben bei der Kitschverteilung in Japans Neoclassic-Schulen den Unterricht geschwänzt und orientieren sich eher an einer Mischung aus amerikanischem und europäischem Power Metal.

c2652a8a85.jpg
 
Weshalb sie in den letzten zwei Jahren drei Mal in Stuttgart aufgetreten sind, liegt an ihren schwäbischen Fans, die ihnen seit ihrem ersten Konzert hier eine fast schon nibelungenartige Treue geschworen haben und sie und ihren Werdegang via Facebook aufmerksam verfolgen. Sprich: die Band fühlt sich geschätzt und gestalked. Ein Gefühl, ohne das Japanerinnen nicht leben können.

52acc9ece3.jpg


Von ihrem Gig in der Weltstadt Paris ins beschauliche Stuttgart kommend, gab es vor ihrem Auftritt selbstverständlich die dritte Fotoshooting-Tour durch die Schwabenmetropole. Dieses Mal verschlug es sie unter anderem an den Feuersee. Warum nicht, es gibt schlimmere Ecken.

55e6bd5af0.jpg


Wie es sich stilecht für Japanerinnen gehört, hatten zwei der fünf Musikerinnen ihre Smartphones auf der Bühne dabei und knipsten sich fröhlich durch die Menge, während sie von ebenjener zurückgeknipst wurde. So kommuniziert man mit Japanerinnen, sie fühlen sich verstanden und wie zuhause. Kein blödes ''hallo, seid Ihr gut drauf?'', nein, mit Winkbewegungen, wenn sie das Smartphone zückten. Im Gegensatz zu den europäischen Metalmusikern wären BRIDEAR beleidigt gewesen, wenn wir sie nicht andauernd fotografiert und gefilmt hätten. o_O

08bab728f3.jpg
 
Obgleich sich auch BRIDEAR leider etwas von ihrem alten Stil verabschiedet haben und nun dezente Metalcore-Anteile mit Growlgesang integriert haben, wurden sie wie immer frenetisch, von leider nur um die 70 Nasen abgefeiert. Na ja, ihrem Fanclub eben.

4ca9064486.jpg


Der Sound war etwas kacke, allerdings spielte das an diesem Abend keine große Rolle. Sie zockten auch Songs von ihrer starken Debüt-EP ''Overturn the Doom''. Es hat sich auch bis nach Japan rumgesprochen, wie konservativ das deutsche Publikum auf die Frühwerke von Metalbands steht.

7ee2328967.jpg


Zugegeben, es ist auch für mich noch etwas irritierend, zierliche Frauen in metaluntypischer Kleidung technisch hochklassig umgesetzten, härteren Power Metal spielen zu sehen, mit einer Mischung aus wild abmoshen, schüchternem Lächeln und höflichen Ansagen garniert. But hey, it's Japan. They do it their way.

15402207fa.jpg
 
Sie sind hier unten so etwas wie das guilty pleasure der Metalfans. Eine wohltuende Abwechslung zu Lokalmatadoren wie etwa Matt Sinner oder dem ollen Scheepers Ralle. Es ist so schön, mal kein grimmiges oder posendes Getue zu erleben.

38529e3887.jpg


Von den 70 Besuchern standen dann nach dem Konzert 60 brav am Merchstand an und kauften fleißig CDs, Pins, BRIDEAR-Handtücher, Shirts oder Kapus. Den Kapu gab es für 50 Euro. In Japan ein Schnäppchen.

e63fc4d84f.jpg


Nach einer Stunde kam ich auch dran und kaufte ein. Auch hier trafen sich erneut liebgewonnene japanische und schwäbische Traditionen. Hier: das artige Schlange stehen, mit vielen gegenseitigen Verneigungen und Selfies. Beim nächsten Konzert werden wir mit ihnen über die Kehrwoche reden. Ich bin mir sicher, dass sie uns verstehen werden. Die Vorband war übrigens LICENCE aus der Nachbarstadt Ludwigsburg, die einen ACCEPT-ähnlichen Sound spielen, etwas rockigerer Natur. Mit Sängerin und sympathischer Attitüde. Auch deren CD wurde eingesackt.

Bis dato gilt jedoch ありがとう、さようなら BRIDEAR.

9b1204a719.jpg
 
@Black Pearl und @Seppel schade ... hatte schon darauf spekuliert dass das was für euch wäre ;-)

Isses auch. Wenn Doom, dann so. Mir bricht das wirklich gerade das Herz. Vor allem, nachdem ich auf dem Storm Crusher die Bekanntschaft mit einem nicht immer ganz nüchternen Bandmitglied von LORD VIGO :D machen durfte. Das Date ist ein kick in the nuts, aber da kannst Du nichts dafür. Ich hoffe, die Hütte wird voll. Werbung wird gemacht.
 
mal schauen ob es bei mir passt. mirror of deception sind eine meiner lieblingsbands aus dem doom sektor. die kann ich eigentlich nicht auslassen.
 
Wenn man einmal versucht alles richtig zu machen :hmmja:
Wenn ihr Zeit habt, am Tag davor, 3.11., spielt das Paket im Immerhin in Würzburg. :top:
 
Möglicherweise was kurzfristig und nicht jedermanns Sache, aber ich frag trotzdem mal rein:

Jemand heute Abend in der RoFa bei Orden Ogähn, Rhapsody of no Eier und den großartigen Unleash the Archers? :D

Und morgen/übermorgen steigt im Zentral mal wieder das bisher aus Neckarsulm bekannte Blast of Eternity-Festival, für alle die Bock auf christliches Geballer und Hipster-Metal haben ;)
 
Zurück
Oben Unten