anmith
Deaf Dealer
Hallo,Ich habe ja bisher noch gar keine so richtig audiophile Platte im Metal gehört, also eine, die mit den großen Referenzaufnahmen wie von Pink Floyd, Roger Waters, Dire Straits mithalten können.
sehe - oder eher höre - ich genauso. Zu den Referenzwerken würde ich auch noch Alan Parsons packen, wenn man die "Tales Of Mystery And Imagination" auf einer richtig guten Anlage hört, ist das schon beeindruckend.
Ich glaube mit eines der Hauptprobleme ist, daß inzwischen eher alles immer mehr auf portablen Konsum gemastert und vor allem ge-Loudness-t und komprimiert wird. Erschreckende Beispiele sind die Remasters von Judas Priest, die durchweg alle deutlich schlechter klingen, als die Originalscheiben aus den 80'ern.
Wenn ich mal kurz vom Metal abschweifen darf - richtig schön lässt sich das bei Abba "The Visitors" hören. Die Original-CD war explizit darauf gemastert, die CD als neues und gut klingendes Medium zu präsentieren und ist richtig gut. 2007 hat man für das Remaster dann mal jede Menge Kompression drauf gepackt, so daß das Album insgesamt zwar druckvoller erscheint, aber auch einiges an Details verliert. Richtig schlecht wurde es dann mit den 2012'er Remasters, die nochmal eine Spur schlechter klingen und sogar noch um einige Dropouts "bereichert" wurden.
Alles in allem versuche ich inzwischen meist wenn es sich um ältere Aufnahmen handelt, die Original-Releases aus den 80'ern zu kaufen, die bis auf einige Ausnahmen nicht so stark komprimiert wurden. Auch z.B. die originalen Maiden-Scheiben, bei denen noch Martin Birch an den Reglern gedreht hat, ziehe ich jeder Neuauflage vor.
Ausnahmen gibt es da aber auch, z.B. die erste US-CD-Version von Deep Purples "Book Of Taliesyn", die von einer nicht mehr ganz taufrischen LP kopiert wurde.

Ansonsten mag ich sound-techisch auch z.B. Slayers "South Of Heaven" die auch aus den End-80'ern ist.