Haken

naja... darüber lässt sich streiten;)
mal Physicist, Ziltoid, Accelerated Evolution, Deconstruction etc. angehört?
Japp, das klingt mir alles zu modern und ist nicht mehr "mein" Metal. :)

Aber du hast recht. Richtigerweise hätte ich dann schreiben müssen, Devin Townsend klingt nicht so "traditionell metalisch" wie Dream Theater oder Psychotic Waltz.;)
 
Was ich im Moment auch gerne höre und auch eine gewisse Verwandschaft zu Haken hat sind Caligula's Horse.
- Video -
Ein fantastischer Song, der allerdings eine traurige Geschichte hat: Er ist dem Tod einer der Band nahe stehenden Person 2014 gewidmet.
Im Vergleich zum Rest des Albums ist das der eingängigste Track.

Jim Grey (Sänger) war zuvor übrigens Mitglied bei der Band Arcane, die dürften dir - und einigen anderen hier - auch gefallen.
 
Ein fantastischer Song, der allerdings eine traurige Geschichte hat: Er ist dem Tod einer der Band nahe stehenden Person 2014 gewidmet.
Im Vergleich zum Rest des Albums ist das der eingängigste Track.

Jim Grey (Sänger) war zuvor übrigens Mitglied bei der Band Arcane, die dürften dir - und einigen anderen hier - auch gefallen.

Danke für die Info! Ja, der Song ist eingängig für das Album. Ich hatte erst nach dem Titeltrack gesucht, den aber nicht auf Anhieb gefunden.

Arcane sind auch richtig geil.
 
Nachtrag: Mitbestellt, habe ich die neue live-Doppel von Fates Warning, die nur wenige Tage später erscheint; das wird ein Duell der Prog-Giganten.
 
Da ist das Ding und wow, wenn das mal von der gesamen Aufmachung her nicht value for money ist. 4 Scheiben und ein super Booklet.

Aber, Frage, ist wenn das aufklappt auf der Innenseite, ist da auch so ein riesen brauner Fleck oder hat "mein Verpacker" da den Kaffee drübergeschüttet? Ich bin mir echt unsicher. Danke
 
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Mit Haken möchte ich mich auch gerne beschäftigen. Wobei ich sagen muss, dass ich gar nicht auf so "Modern Prog" wie Leprous, Devin Townsend, Steven Wilson und Konsorten stehe. Und zu denen wird Haken ja zumeist zugezählt. Hat mich immer irgendwie abgeschreckt.
Mag meinen Prog gerne metallisch und ein wenig konservativ. Dream Theater, Fates Warning, Psychotic Waltz und Co eben.

Wären dann Haken was für mich?

Das Debut ist quirliger und verspielter als Dream Theater (Ausnahme: Six Degrees) und Fates Warning es jemals waren. Aber gerade deshalb finde ich es so genial. Und trotz aller Vertracktheit und jazziger Verspieltheit vergessen Haken hier niemals fast schon hymnische Refrains einzubauen. Das fünfzehnminütige "Celestial Elixir" ist mein Lieblingssong von Haken.
Der Zweitling wurde dann etwas fokusierter, nicht ganz so abgedreht wie das Debut, aber nicht weniger stark. Dies dürfte am ehesten das Album sein, mit dem man Dream Theater Fans anlockt. Anspieltip: das epische "Noctunal Conspiracy" und der fulminate Longtrack "Visions".
Mit "The Mountain" wurden dann klassische Progrockeinflüsse miteingeflochten. Am besten gefallen mir hier das quirlige "Pareidolia", das eindringliche "Somebody" und "Cockroach King" mit dem eröffnenden Satzgesang .
Afinity ist das einzige Haken Album, das man als Modern Prog bezeichnen kann und für mich ist es auch das einzige, das bei mir nicht wirklich gezündet hat.
 
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Das Debut ist quirliger und verspielter als Dream Theater (Ausnahme: Six Degrees) und Fates Warning es jemals waren. Aber gerade deshalb finde ich es so genial.
Und trotz aller Vertrackt- heit und jazziger Verspieltheit vergessen Haken hier niemals fast schon hymnische Refrains einzubauen. Das fünfzehnminütige "Celestial Elixir" ist mein Lieblingssong von Haken.
Der Zweitling wurde dann etwas fokusierter, nicht ganz so abgedreht wie das Debut, aber nicht weniger stark. Dies dürfte am ehesten das Album sein, mit dem man Dream Theater Fans anlockt. Anspieltip: das epische "Noctunal Conspiracy" und der fulminate Longtrack "Visions".
Mit "The Mountain" wurden dann klasische Progrockeinflüsse miteingeflochten. Am besten gefallen mir hier das quirlige "Pareidolia", das eindringliche "Somebody" und "Cockroach King" .
Afinity ist das einzige Haken Album, das man als Modern Prog bezeichnen kann und für mich ist es auch das einzige von Haken, das bei mir nicht wirklich gezündet hat.
Du vergisst die formidable "Restoration"-EP :verehr::verehr::verehr::verehr::verehr:
Da ist mit "Earthlings" sogar mein Lieblings-Song von Haken drauf

EDIT: Die Affinity mag ich auch saugerne. Vor allem diese Vince DiCola-Verneigungen bei "1985" oder das Meisterwerk "The Architect"...unglaublich geil.

Aber nach der Beschreibung von @CimmerianKodex denke ich auch, dass die ersten Scheiben eher was für ihn sind.
 
Hm...da ich diese Band liebe versuche ich es mal so kurz wie möglich zu machen: mit Leprous und Co. haben Haken m.E. herzlich wenig zu tun. Das Debut ("Aquarius") erinnert mich eher an eine metallischere Version von Kansas, es ist episch und ausladend, wenn man so will sehr modernisierte und härtere Fassung von Kansas. In der Tat finden sich hier noch zahlreiche recht verspielte Elemente, die aber durchaus ihren Reiz haben, wie ich finde.

"Visions" ist vom Grundsatz her sehr ähnlich, geht aber in eine eher futuristische Richtung, was den Sound betrifft. Auch hier kann ich für meine Person eher weniger "Modern Prog Metal" finden, eher klassischen 70er Prog, der durchaus eine moderne Komponente aufweist, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Mit "modern sind hier aber keine Anleihen an Mastodon oder Konsorten zu nennen, eher wirkt das ganze frisch. Grundsätzlich ist das Album "aufgeräumter" als das Erstwerk.

"The Mountain" ist ein Meisterwerk - nicht mehr und nicht weniger. Satzgesänge, die auch schon auf den Vorgängeralben bisweilen auftauchten werden hier perfektioniert. Das ganze Album braucht ein paar Durchläufe, dann möchte man es aber nicht mehr aus dem Player entfernen. Für mich ein moderner Prog-Klassiker, der ohne die Vorgängerwerke so nicht denkbar gewesen wäre, eine Mischung aus ganz frühen Zeiten (recht klassischer Prog der "Restoration"-EP) und ein Flirt mit modernem Artrock der Sorte Steven Wilson, ehe dieser sich auf die Reise zum Artpop-Rockstar begab.

"Affinity"....tja, also ich sage es mal so: das Album klingt ein wenig wie eine Metalversion von Yes' "90125". Hier tauchen zahlreiche Anleihen an die 80er auf, was mir persönlich sehr gut gefällt. Hat man sich bis zum Berg eher in Nuancen entwickelt, so ist "Affinity" ein Quantensprung, zumal auch die Songs teils wirklich "catchy" sind, man nehme mal mein Lieblingswerk "1985" - incl. Steeldrums! So gesehen kann man "Affinity" durchaus als modernen Prog bezeichnen, wobei hier aber gänzlich anders an die Sache herangegangen wird, als dies bei den (für mich) eher gleichförmigen Mastodons und Caligulas Horses dieser Welt der Fall ist.

Haken sind eine Band, die sich einen eigenen Sound geschaffen haben und außerdem sind sie nicht auszurechnen, schreiben aber tolle Songs auf höchstem Niveau und können überraschen - schaffen nicht mehr soooo viele Bands heutzutage - und das genreübergreifend. Ich habe die Band 2 x auf dem "Night of the Prog" gesehen (hier wurde es schon angesprochen: der Auftritt zu "Aquarius"-Zeiten zeigte einen sehr überdrehten Ross Jennings, der irgendwie auch arrogant wirkte), dabei hat sich die Band permanent weiterentwickelt, hin zu einer superben Liveband - nicht mit dem Überstatus von Fates Warning oder Threshold, aber doch schon recht weit vorn, spielerisch ohnehin über jeden Zweifel erhaben, aber jetzt kommt auch Spielfreude hinzu, wie man im vergangenen Jahr im überaus gut gefüllten Turock feststellen konnte.

Haken wollen entdeckt werden - und das finde ich gut so. Fast jedes Album war mir beim ersten Durchgang einfach irgendwie zu sperrig, dann aber kam ein Aha-Erlebnis nach dem anderen. Hoffe, dass es so bleibt.
 
Haken sind eine Band, die sich einen eigenen Sound geschaffen haben und außerdem sind sie nicht auszurechnen, schreiben aber tolle Songs auf höchstem Niveau und können überraschen - schaffen nicht mehr soooo viele Bands heutzutage - und das genreübergreifend. Ich habe die Band 2 x auf dem "Night of the Prog" gesehen (hier wurde es schon angesprochen: der Auftritt zu "Aquarius"-Zeiten zeigte einen sehr überdrehten Ross Jennings, der irgendwie auch arrogant wirkte), dabei hat sich die Band permanent weiterentwickelt, hin zu einer superben Liveband - nicht mit dem Überstatus von Fates Warning oder Threshold, aber doch schon recht weit vorn, spielerisch ohnehin über jeden Zweifel erhaben, aber jetzt kommt auch Spielfreude hinzu, wie man im vergangenen Jahr im überaus gut gefüllten Turock feststellen konnte.

Haken wollen entdeckt werden - und das finde ich gut so. Fast jedes Album war mir beim ersten Durchgang einfach irgendwie zu sperrig, dann aber kam ein Aha-Erlebnis nach dem anderen. Hoffe, dass es so bleibt.

Ich finde es beeindruckend, wie sie live Virtuosität mit spielerischer Leichtigkeit kombinieren und halte Ross Jennings für einen prima Frontmann. Ich habe die Band mehrmals live gesehen, u.a ein paar Mal im Rind in Rüsselsheim, auf dem Gerneration Prog in Nürnberg und auch die beiden von dir erwähnten Auftritte auf dem NOTP und hatte kein einziges Mal den Eindruck, dass Ross überdreht oder arrogant rüberkommt. Bei den Konzerten hatte ich mehrmals das Vergnügen, mit den Jungs ins Gespräch zu kommen und habe sie stehts als bodenständige, sehr freundliche Kerle empfunden. Auf dem NOTP 2011 saßen sie plötzlich hinter bzw. neben mir, nachdem ich mit meinem damaligen Freund den Schatten eines Baumes aufgesucht hatte, wärend IQ spielten :)


Deine Assoziazionen zum klasischen Progrock lesen sich interessant. Den Vergleich mit Kansas beim Debüt verstehe ich nicht so ganz, das liegt wohl daran, das ich von ihnen nicht allzuviel kenne. Steven Wilson höre ich auch nicht heraus. Ich verorte Haken klar im Progmetal. Aber im Progbereich baut ja alles aufeinander auf.
 
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@Mystic Melissa
Mein Eindruck zum NotP-Auftritt war subjektiv und bezog sich ausschließlich auf die Bühnenpräsenz von Ross. Wie beim NotP fast schon üblich hatte auch ich nach beiden Auftritten dort die Möglichkeit mit der Band zu sprechen und war sehr positiv überrascht, wie "normal" die Jungs sich geben - einfach sympathisch. So gesehen unterstreiche ich Deinen Eindruck was die Umgänglichkeit der Band betrifft.

Beim zweiten NotP 2015 war es auch eine andere Band auf der Bühne: noch sicherer, noch eingespielter, selbstbewußter...und Ross hatte seine "Rolle" gefunden, in Essen im vergangenen Jahr war es dann noch mal einen Schritt weiter.

Die "Steven-Wilson"-Einflüsse sehe ich primär auf dem "Mountain..."-Album, sie sind allerdings nicht überpräsent - und es ist auch spannend, dass jeder ein wenig etwas Anderes bei den Songs und Alben heraushört. Gilt auch für meine Kansas-Assoziationen beim Debut.

Ganz gleich allerdings wie man es auch werten mag: die Melange, die Haken in ihrer Musik anrühren ist spannend und einzigartig. Ich denke, wenn man es analytisch angehen würde (was man als Fan ja Gott sei Dank nicht muss), dann kann man höchstwahrscheinlich eine Vielzahl an Einflüssen geltend machen, die im Haken-Sound auftauchen. Die Kunst ist es, diese in ein ganz eigenes Gewand zu packen und trotzdem einen Wiedererkennungswert zu erzeugen - und das schaffen Haken in beeindruckender Art und Weise.
 
Noch ein paar Infos dazu:

The album will be available as:

- Limited edition 2CD Mediabook (including instrumental versions)
- Gatefold vinyl 2LP + CD
- Standard CD Jewelcase
- Digital download.


Track listing:

1. Clear
2. The Good Doctor
3. Puzzle Box
4. Veil
5. Nil By Mouth
6. Host
7. A Cell Divides
 
Joa habe mir im derzeitigen Progwahn einfach mal alle Alben gekauft. Bislang gefällt mir die Affinity am besten, was aber wohl vor allem daran liegt dass die so am eingängigsten und melancholischsten zu sein scheint. Gefällt mir alles jedenfalls ausserordentlich gut.
 
Joa habe mir im derzeitigen Progwahn einfach mal alle Alben gekauft. Bislang gefällt mir die Affinity am besten, was aber wohl vor allem daran liegt dass die so am eingängigsten und melancholischsten zu sein scheint. Gefällt mir alles jedenfalls ausserordentlich gut.
Wenn du hinter melancholischem her bist, dann wär die Restorations-EP meine allererste Wahl. Der Song "Earthlings" schafft mich jedes Mal...
 
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