Haken

Ein "noch-nichtmal-4-Minüter" von Haken. Hm, vielleicht auch nur ein Edit? Kickt mich auf jeden Fall leider nicht so wirklich.
 
Es klingt zweifelsfrei nach Haken, ein wenig "durcheinander", wie schon mal gewöhnt von den Jungs. Ein wenig der Versuch, die eher 80er-lastigen Elemente des Vorgängers mit gleichsam klassischen, wie auch modernen Progmetal-Zutaten zu kreuzen.

Habe da schon Spannenderes gehört von den Briten, allerdings wächst das Ding auch ein wenig so nach 2, 3 x hören. Bin gespannt, wie das gesamte Album klingen wird, denn so recht "nur eine Linie" fahren Haken ja eher selten. Dennoch: freue mich sehr auf die Platte!
 
Hm, das Album scheint ziemlich kurz geraten zu sein, gerade mal 45 Minuten, davon ein Intro und ein Instrumental.
 
So, habe mir "The Mountain" vor ein paar Wochen zugelegt.
Seitdem ist das Teil regelmäßig im Player rotiert und was soll ich sagen:

Es ist ein hoher "Berg" den ich zu erklimmen hatte.
Die instrumentale Leistung der fünf Musiker und ihr Zusammenspiel ist Ehrfurcht gebietend und extrem fordernd
Die Chöre haben mich einmal mehr an GENTLE GIANT denken lassen, die ich viel zu verwirrend finde, mir bei Haken aber hervorragend gefallen.
Auch ist die dezente und metallische Härte, die immer im Hintergrund lauert als extrem positiv zu werten.
Einzig Ross Jennigs mit seinem hellen und irgendwie immer gleich klingenden Organ, würde ich als einzige kleinere Schwäche von Haken werten.
An einigen Stellen klingt er auch ein bisschen wie Matthew Bellamy von Muse.

Lieblingssongs:

Atlantas Stone
Cockroach King
In Memoriam
Falling Back to Earth
Somebody
 
Nach dem letzten Meisterwerk kannst du eigentlich nur verlieren.
Hab jetzt 3 Durchläufe hinter mir und bin noch nicht so schlüssig. Das wird noch etwas dauern.
Schlecht ist sie aber definitiv nicht.
 
Die neue Scheibe ist schon extrem frickelig geworden, sicher auch die härteste Haken. Melodien und Emotionalität wurden teilweise brachialen Riffs geopfert. Dennoch gibts genug toöle Momente, so dass mir die Platte gut gefällt. Allerdings hat die Band ein wenig ihrer Eigenständigkeit verloren und klingt teilweise schon stark nach Dream Theater, was vorher eigentlich nie der Fall war.
 
Also, für ein endgültiges Urteil ist es natürlich zu früh, aber mein Eindruck nach so 3, 4 Durchläufen:

"Vektor" ist das bislang eingängigste Werk von Haken. Man könnte jetzt negativ aufführen, dass man mit der kurzen Laufzeit des Albums (gerade mal etwas über 40 Minuten....) nach heutigen Maßstäben eher eine EP veröffentlich hat - aber das lassen wir mal außer Acht.

Vom "härtesten" Album der Band war in der Werbung die Rede, kann man so stehen lassen, ebenso die Dream-Theater-Verweise, die zum einen an die teils leicht morbide Stimmung von "Scenes...." erinnern, der Härtegrad ist dann schon fast auf "Six Degrees...." bzw. "Train of Thought"-Niveau.

Und trotzdem klingt es m.E. dennoch überwiegend nach Haken. Hervorzuheben hier "Host" (tatsächlich morbide, spielt mit Elementen der Filmmusik aus den 40er/50er Jahren), das Instrumental "Nil by Mouth" und das (echte) Eröffnungdoppel "The good Doctor" und "Puzzle Box".

Die Atmosphäre des Albumkonzepts ist schön eingebunden in Intro und Outro, auch die Songs in sich strahlen diesen "Vincent-Price-Film-Horror" aus. Und über allem: dieser gottverdammte Drumsound! Klingt wie eine metallische Überarbeitung des 80er-Jahre-Phil-Collins Drumsounds, allerdings noch mal eine Schippe drauf und noch moderner. Ein Hammer.

Haben Haken bislang eher die wirklich progmetallische Seite immer nur in Ansätzen in ihre Songs eingewoben, so ist "Vektor" tatsächlich ein Progressive-Metal-Album - und zwar eines der definitiv besseren Sorte. Statt den Weg in Richtung "modernem" Prog oder Djent zu gehen hat man eher "klassischen" Progmetal mit den üblichen Haken- und einigen Soundtrackzutaten angereichert. Läuft mir gut rein, vielleicht ein Durchbruch auf breiterer Basis möglich.
 
Ich habe sie seit gestern im Haus, konnte bisher noch nicht reinhören.

Das bisher Gelesene macht mich aber schon sehr neugierig.
Für "reinen" Prog Metal bin ich doch sehr empfänglich :).
 
Bin wahrlich kein Haken Experte, erst sehr spät zur Band gestoßen.
Aber "Vector" ist eine sehr runde Angelegenheit geworden.
Mir gefällt der gesteigerte Härtegrad extrem gut.
Oftmals kommen mir in diversen hektischen Momenten die guten alten Dream Theater in den Sinn.
Der Drum Sound ist wirklich absolut allmächtig. Ultra fett ohne künstlich zu klingen.
Ich bekomme oft bei diversen Momenten kaum den Mund zu.

Einzig Ross Jennings wird wohl auf Ewig ein kleiner Schwachpunkt im Sound von Haken für mich sein.
Er hat natürlich keine schlechte Stimme, klingt allerdings fast immer recht gleich mit seiner hohen Stimme und kann so kaum echte Emotionen bei mir wecken.
Wie Haken wohl mit einem Russel Allen oder Daniel Gildenlöw klingen würden?

Nichtsdestotrotz, ein erstklassiges Prog Metal Album, was mich wohl noch oft und lange begleiten wird.
 
Machen wir es kurz: an "The Mountain" reicht es nicht heran, aber "Vektor" ist eines der Highlights des Jahres. Produktionstechnisch ganz weit vorn, tolle Songs, die entdeckt werden wollen, obwohl es stellenweise schon kompakter als üblich zur Sache geht. Denke, ich muss wohl doch über Karten für die kommende Tour nachdenken....
 
Einzig Ross Jennings wird wohl auf Ewig ein kleiner Schwachpunkt im Sound von Haken für mich sein.
Er hat natürlich keine schlechte Stimme, klingt allerdings fast immer recht gleich mit seiner hohen Stimme und kann so kaum echte Emotionen bei mir wecken.
Wie Haken wohl mit einem Russel Allen oder Daniel Gildenlöw klingen würden?

Eine überaus interessante Frage ;-). Ja, Jennings ist nicht so unbedingt jedermanns "Cup of Tea", aber er "gehört" irgendwie dazu, stellenweise geht er mir auch ein wenig zu sehr in die Höhen. Man muss dazu allerdings auch anmerken, dass es ihm auch glückt, das live im wesentlichen so umzusetzen.

Dennoch: auch hier könnte man auf "Tonlage tiefer" schrauben, denn das Stimmvolumen gäbe es wohl her.
 
Ich komme nicht umhin noch mal kurz was dazu loszuwerden: am Samstag lief das Ding 3 x über meine Anlage. Alles, was in Sachen Produktion momentan schlechtgeredet wird trifft auf "Vektor" nicht zu, das Ding ballert alles weg, transportiert die Power der Songs auf unnachahmliche Weise. Der Sound ist zwar überaus modern, aber nicht glattgebügelt, die Instrumente sind alle sauber voneinander getrennt - ich würde es "Wohlfühlproduktion" nennen, aber im Grunde genommen ist es eher eine "In-die-Fresse"-Produktion - für die sich die Band auch noch selbst verantwortlich zeigt. Es passt einfach unglaublich gut.

"Vektor" ist ein Hammer - und braucht keine längere Laufzeit als die gegebene. Die Songs bleiben mittlerweile tatsächlich "hängen", obwohl man immer wieder was Neues entdeckt - diese Band ist "im Flow", wenn man so will. Es müssen nicht immer Quantensprünge in der Fortentwicklung sein, hier sind es Nuancen, speziell in Sachen Härtegrad und - ja - Eingängigkeit.

Mittlerweile ein echter Anwärter auf das Album des Jahres und immer näher dran am "Berg". Wären da nicht noch Arena, Riverside und die neue Heir Apparent, die ein echter "Grower" ist. Sind nur die paar Alben, die mir so ad hoc einfallen, dennoch ist "Vektor" momentan ganz vorne....
 
Ich habe die neue Scheibe schon seit bestimmt drei Wochen daheim und noch nicht ein mal gehört. Zur Zeit steht mir der Kopf eher weniger nach Prog. Ich werde es aber nachholen :)
 
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