War gestern auch spontan unterwegs und bin mit ´nem Kumpel zu Hatebreed ins Backstage. Karte kostete 33 Euro. Ich weiß nicht, ob ich mittlerweile so abgestumpft bin, aber ich hatte ehrlich gesagt mit höherem Eintritt gerechnet. Recht viel mehr hätte ich aber auch nicht hingelegt.
Support waren Escuela Grind und Cancer Bats. Erstere stumpfer Hardcore mit paar Death Metal Anleihen und grindigen Blast-Attacken. Nicht mein Sound und die Band hat für den ein oder anderen cringe Moment gesorgt („I say Poo, you say Pee...“-Publikumsinteraktionen, Sängerin die in die Luft spuckt und mit ihrer Hand wieder auffängt usw.), naja... Mit Cancer Bats hab ich mich nie beschäftigt, der super groovige Hardcore/Stoner Mix lief aber schon besser rein, Beastie Boys-Cover („Sabotage“) inklusive. Band auch sympathisch. Das hat gepasst.
Hatebreed hab ich wahrscheinlich seit 10 Jahren nicht mehr gesehen, sind aber live nach wie vor eine absolute Bank. Sound top, Band top und Jasta einfach immer noch der absolute Frontmann. Die Publikumsinteraktionen find ich zwar immer etwas albern, aber was solls. Setlist ebenfalls richtig gut mit hauptsächlich älteren Songs und auch hier wurde gecovert (Slayer „Ghosts of War“). „Last Breath“ wurde dem verstorbenen Trevor Strnad von The Black Dahlia Murder gewidmet. Hat natürlich mit ´ner normalen Hardcore Show nicht viel zu tun, ergo gab´s auch nur einen normalen Pit, nur 1-2 Stage Dives, aber ansonsten alles recht gesittet.
Viellicht noch ein paar Worte zum Publikum. Hatebreed, bzw. generell HC-Bands die so groß sind und der Szene so bisserl entwachsen sind, ziehen immer ein etwas eigenartiges Klientel. Ganz viele Leute für die HC gefühlt mit Mackertum anfängt und auch da wieder aufhört, paar Wackinger und generell eher ältere Leute. So waren selbstverständlich jede Menge Alpha-Dudes (Glatze: check, Baggyshorts: check, oberkörperfrei: check) am Start. Tendenziell also schon eher überdurchschnittlich viele unangenehme Leute. Alles nichts neues und wenig überraschend, aber schon immer wieder interessant zu sehen. In Burghausen hätte gleichzeitig Placid gespielt, das hatte ich aufgrund ursprünglicher, anderer Planung leider nicht mehr auf dem Schirm. Naja, beim nächsten Mal wird wieder die kleine Show mitgenommen. Guter Abend trotzdem und bin froh, dass ich mitgekommen bin.