Bin nun endlich auch dazu gekommen, das neue Album zu hören. Die Band war bei mir immer schon hoch im Kurs, allerdings stellte sich mit der letzten so ein kleines Sättigungsgefühl ein. Was sie machen, machten sie gut, aber die ganz große Euphorie wollte irgendwie nicht mehr aufkommen, in meinem Ohren hatte sich der Stil etwas abgenutzt.
Glücklicherweise hat sich das mit der neuen wieder gedreht. Man erkennt zwar weiterhin ab der ersten Sekunde, mit wem man es zu tun hat, aber sie haben es geschafft, einige neue Stilmittel und Stimmungen einzubauen, durch die das Album für mich ganz frisch und auch eine ganze Schippe "erwachsener" klingt. Man kann nun darüber diskutieren, ob das für so eine Band überhaupt ein erstrebenswertes Prädikat ist, aber als hier zuletzt der Begriff Moonsorrow gefallen ist, musste ich doch zustimmen. Vor diesem Album hätte ich die beiden Bands im Leben nicht im selben Satz erwähnt, aber nun finden sich insbesondere in den getragenen Passagen immer wieder diese Momente, meiner Meinung nach in erster Linie durch die Keyboards, aber auch der von
@G0ri angesprochene Bass weist in meinen Ohren einige Parallelen auf.
Waren Havukruunu für mich immer eher eine Art Geheimtipp, eine gefühlt junge und wilde Band, die sich mach Herzenslust musikalisch austobte (worin für mich auch der Reiz lag, leider eben mit erwähnten Abnutzungserscheinungen), nehme ich sie mit dem neuen Album eine deutliche Stufe ernster, schwärzer, aber eben auch professioneller wahr. Das könnte vielleicht auch zunächst einmal nur am satteren Sound liegen (hab gerade nochmal mit der letzten EP und dem letzten Album verglichen), wobei die Bassdrum tatsächich etwas unpassend wirkt, aber über diese Entwicklung bin ich mega glücklich.