Heavy Metal (Fach-) Bücher

Eine sehr gute Auswahl. Das hier sollte man aber auch erwähnen, obwohl es schon jeder kennt:

Lords of Chaos
: Satanischer Metal: Der blutige Aufstieg aus dem Untergrund von Michael Moynihan und Didrik Soderlind, 1998.
 
Elfleins Buch ist als musikwissenschaftliche Publikation, die tatsächlich auch mal die Musik und nicht immer nur den Text - so wie es bei F. Heesch oft der Fall ist - ordentlich untersucht, vollstens von mir zu empfehlen. Über Elfleins Listenbildung für die Auswahl der zu analysierenden Musik läßt sich hingegen streiten:D

Dann muss ich mir das demnächst auch mal noch zulegen. Und bei der Gelegenheit auch noch Metal Matters, das schon seit Jahren auf meiner Liste steht...
 
Dann muss ich mir das demnächst auch mal noch zulegen. Und bei der Gelegenheit auch noch Metal Matters, das schon seit Jahren auf meiner Liste steht...

Auf jeden Fall!
Metal Matters hat übrigens Beiträge sehr unterschiedlicher Quali zu bieten. Man merkt halt, dass einige der Wissenschaftler k. P. von dem haben, worüber sie da schreiben. Ein paar sind aber dafür auch richtig lesenswert!
 
Eine sehr gute Auswahl. Das hier sollte man aber auch erwähnen, obwohl es schon jeder kennt:

Lords of Chaos
: Satanischer Metal: Der blutige Aufstieg aus dem Untergrund von Michael Moynihan und Didrik Soderlind, 1998.

Ja, es gehört in jede gut sortierte Sammlung, ist aber auch mit Vorsicht zu genießen. Es geht dort auch weniger um die Musik, als um die bekannten, medial ausgeschlachteten Schockthemen und ist überdies von fragwürdigen Autoren mit fragwürdigen Connections verfasst worden. Ich empfehle nach eingehender Lektüre daher "Evolution of the Cult" und dessen Nachfolger von Patterson. Das sind die journalistischen Referenzwerke für den Bereich Black Metal im Moment. Wissenschaftlich wird sich da demnächst auch noch was veröffentlichungstechnisch tun.
 
Ich finde speziell zum Thema Black Metal vor allem zwei Bücher sehr interessant und zwar aus der Reihe Glossator das Volume 6: Black Metal, sowie den Reader Hideous Gnosis - Black Metal Theory Symposium. Beide Bücher versammeln zum Teil höchst faszinierende, zum Teil aber auch knochentrockene Texte, die sich dem Black Metal von allen möglichen kulturwissenschaftlichen Seiten annähern.
Schöne Zusammenfassung! Man sollte gut Englisch können, vielleicht auch irgendwann mal wissenschaftliche Arbeiten gelesen haben. Nicht einfach jedenfalls. Aber für einige könnten einzelne Texte durchaus einen Erkenntnisgewinn bringen. Habe es jedenfalls nicht bereut, die Bücher gelesen zu haben.
 
Schöne Zusammenfassung! Man sollte gut Englisch können, vielleicht auch irgendwann mal wissenschaftliche Arbeiten gelesen haben. Nicht einfach jedenfalls. Aber für einige könnten einzelne Texte durchaus einen Erkenntnisgewinn bringen. Habe es jedenfalls nicht bereut, die Bücher gelesen zu haben.

Ergänzend zu empfehlen wäre noch das Helvete Journal, was ja - so weit ich weiß - aus selbigem Hause stammt. Gibt es als PDF-Download:

http://helvetejournal.org/
 
Elfleins Buch ist als musikwissenschaftliche Publikation, die tatsächlich auch mal die Musik und nicht immer nur den Text - so wie es bei F. Heesch oft der Fall ist - ordentlich untersucht, vollstens von mir zu empfehlen. Über Elfleins Listenbildung für die Auswahl der zu analysierenden Musik läßt sich hingegen streiten:D
Klasse Buch :top: Ein Ähnliches Konzept verfolgt dieses Teil , alle 10 Ausgaben des Mags und zusätzlich die Beiträge , die damals im Horror Infernal erschienen sind .

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Ich glaube nicht , ist ja auch nicht ganz unumstritten gewesen

Wieso? Ich meine nicht dieses Möbius Ablaze, sondern das aus den 90gern.

*Edit:
Habe das Kapitel auf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ablaze
zur Kontroverse um die Interwievs von Werwolf und Graveland studiert.

Kann verstehen, wenn dies zu Diksussionen geführt hat, möchte dazu jedoch anmerken, dass Patterson in "Black Metal Evolution of the Cult" ja auch ein Kapitel über Graveland verfasst hat. Seine meist beobachtende und nicht-kommentierende Haltung wird von einigen Kritikern auch bemängelt. Jedoch erachte ich diese Publikation, wie auch "Lords of Chaos" und auch das "Original-Ablaze" als Musikwissenschaftler in erster Linie als Quellen. Ich denke, es ist unstrittig, dass neben Magazinen wie dem Deftone, Arising Realm oder Eternity, auch das Ablaze zu wichtigen (Kiosk)-Zeitschriften für Extrem-Metal in den 90ern und frühen 2000ern zählte und einen wertvollen Einblick in die Entwicklung der Musik und Szene liefern kann. Da es das Heft - wenn überhaupt - ja nur noch gebraucht gibt und mir nicht bekannt ist, dass ein Archiv existiert, welches es im Bestand hat, wäre eine Sammelauflage für mich zu Recherchezwecken interessant; auch unter dem Gesichtspunkt, dass ich das Ablaze wegen meines Alters nicht selber mitbekommen habe, da es eingestellt wurde, bevor ich mein Interesse für Extrem-Metal entdeckt habe.
Generell gesagt bin ich aber nicht nur an diesem Mag interessiert, sondern zwecks Recherche auch an den anderen Magazin aus der Zeit.

Ist natürlich ne Schnapps-Idee jetzt, aber hier in diesem Forum sind doch sau viele Personen, die sicherlich seit den 80ern und 90ern Mags kaufen und sammeln. Da wäre es doch vielleicht - nicht nur unter dem Sammler-Aspekt, sondern auch historisch - interessant, einen Thread oder Datenbank zu erstellen, wer welche Ausgaben welches Mags besitzt? Was haltet ihr von dem Vorschlag?
 
Zuletzt bearbeitet:
So bevor ich jetzt alles einzeln poste, gibt's hier eine - natürlich dennoch unvollständige - Literaturliste von mir. To be continued:):

-Berger, H. M. (1999). Metal, Rock, and Jazz: Perception and Phenomenology of Music Experience. Hanover: University Press of New England.

-Chaker, S. (2009). »Krieg als zentrales Inhaltsmoment im Black und Death Metal.« In: Von Schlachthymnen und Protestsongs. Zur Kulturgeschichte des Verhältnisses von Musik und Krieg. Hg. v. A. Firme & R. Hocker. Bielefeld: Transcript.

-Christe, I. (2005). Höllenlärm. Die komplette, schonungslose, einzigartige Geschichte des Heavy Metal. Höfen: Verlagsgruppe Koch/Hannibal.

-Hedge-Olson, B. (2008). I am the Black Wizard: Multiplicity, Mysticism and Identity in Black Metal Music and Culture. Master of Arts Thesis. Graduate College of Bowling Greene-State University, USA. Online unter : http://www.etd.ohiolink.edu/ap:10::NO:10:P10ACCESSION_NUM:bgsu1206132032. Letzter Zugriff: 16.10.2014.

-Heesch, F. (2014). »Nordisch - germanisch - deutsch? Zur Mythenrezeption im Heavy Metal.« In: Typisch Deutsch. (Eigen-)Sichten auf populäre Musik in diesem unserem Land. Hg. v. D. Helms & T. Phleps. Bielefeld: Transcript, S. 127-152.

-Kahn-Harris, K. (2007). Extreme Metal. Music and Culture on the Edge. Oxford u.a.: Berg.

-Nohr, R. F./Schwaab, H. (Hg.) (2011). Metal Matters. Heavy Metal als Kultur und Welt. Münster u.a.: Lit.

-Pattison, L. (2012). Black Metal. Beyond The Darkness. London: Black Dog Publishing.

-Reyes, I. (2013). »Blacker than Death: Recollecting the “Black Turn” in Metal Aesthetics.« In: Journal of Popular Music Studies, 25 (2), S. 240-257.

-Scott, N. W./Helden I. v. (2011). The Metal Void. First Gatherings. Oxford: Inter-Disciplinary Press. Online unter: http://www.inter-disciplinary.net/wp-content/uploads/2010/04/mmp1ever3150410.pdf. Letzter Zugriff: 07.04.2016.

-Seidl, R. (2008). Ideologie im Black Metal. Eine psychologische Analyse zu Neuheidentum und rechtsextremer Gesinnung. Saarbrücken: VDM.

-Georgi, R. v. (2013). Der Metal-Fan. Krank, asozial und gewalttätig aufgrund seiner Musikpräferenz? In: terz.cc. Metal zwischen Kitsch und Avantgarde. Nr. 1, 2013. Online unter: http://terz.cc/magazin.php?z=294&id=299. Letzter Zugriff: 05.04.2015.
 
Wer Interesse an folgender Dissertation hat, kann sich gerne bei mir melden.

Genre and Expression in Extreme Metal Music, ca. 19902015
Eric T. Smialek
Schulich School of Music, McGill University
Montréal, QC.
Canada

Extreme metal music, a conglomeration of metal subgenres unified by a common interest in transgressive sounds and imagery, is now a global phenomenon with thriving scenes in every inhabited continent. Its individual subgenres represent a range of diverse aesthetics, some with histories spanning over thirty years. Scholarship on extreme metal now boasts a similar diversity as well as its own history spanning nearly two decades. With the rise of metal studies as an emerging field of scholarship, the scholarly literature on extreme metal has increased exponentially within the past seven years supported by annual conferences, the establishment of the International Society for Metal Music Studies (ISMMS), and a specialized journal (Metal Music Studies). Despite this growth, the field is still characterized by what sociologist Keith Kahn-Harris has called “undoubtedly the most critical weakness in metal studies as it stands: the relative paucity of detailed musicological analyses on metal” (Kahn-Harris 2011, 252). This blind spot in the literature is so pervasive that Sheila Whiteley began her preface to Andrew Cope’s Black Sabbath and the Rise of Heavy Metal Music with the exclamation, “At last! A book about heavy metal as music” (Cope 2010, xi).

As the first book-length musicological study of extreme metal, this dissertation responds to this critical gap by outlining, in previously unattempted detail, a wide range of genre conventions and semiotic codes that form the basis of aesthetic expression in extreme metal. Using an interdisciplinary mixture of literary genre theory, semiotics, music theory and analysis, acoustics, and linguistics, this dissertation presents a broad overview of extreme metal’s musical, verbal, and visual-symbolic systems of meaning.

Part I: Interconnected Contexts and Paratexts begins with a critical survey of genre taxonomies, showing how their implicit logic masks value judgments and overlooks aspects of genre that are counterintuitive. This leads to an investigation of boundary discourses that reveals how fans define extreme metal negatively according to those subgenres and categories of identity that they treat as abject Others: nu metal, screamo, and deathcore as well as their associations with blackness, femininity, and adolescence. Part I concludes with a thick description of death metal and black metal that shows how its lyrics, album reviews, album artwork, band logos, and font styles collectively provide messages about the semantics of genre, most notably by drawing upon archetypes of the sublime and, in the case of raw black metal, the dystopian imagery of fifteenth- and sixteenth-century woodcut engravings.

Part II: Analyzing Musical Texts synthesizes large corpus studies of musical recordings with close readings of individual songs. This section begins with a demonstration of how technical death metal bands Cannibal Corpse, Demilich, and Spawn of Possession play with listener expectations towards meter, syntax, and musical complexity to create pleasurable forms of disorientation that reward active and repeated listenings. It proceeds to investigate musical accessibility and formal salience in melodic death metal, showing through examples by In Flames and Soilwork how the notion of melody pervades this music and contributes to its sense of rhetoric. Part II concludes with a study of musical expression in extreme metal vocals. Using discussions and recordings from a vocalist participant, a corpus study of eighty-five songs that begin with wordless screams, and close readings of excerpts by Morbid Angel, Zimmers Hole, and At the Gates, I demonstrate that the acoustical features of vowel formants are central to vocal expression in extreme metal, enabling vocalists to mimic large beasts in a way that fans find convincing and powerful.
 
Da "Metal matters" schon ein paar mal angesprochen wurde, sei vielleicht auch noch erwähnt, dass alle Vorträge dieser Tagung (+ anschließende Diskussionsrunden) auch auf Video mitgeschnitten worden sind. Einfach bei YouTube "Metal matters" oder "Metal matters 2010" eingeben, dann findet man's
 
Das IRON MAIDEN - Somewhere in Time Buch ist ab heute erhältlich.
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Das Nummernschild auf dem Buchrücken lässt sich personalisieren.
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Up The Irons
 
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