Heavy Metal Lockdown - zwei (nicht nur) schwarzmetallische CDs von @blackwhitesun

Prodigal Son

Till Deaf Do Us Part
Gleich drei CDs sind vom hohen Norden in den tiefen Süden gewandert, es bollert bereits extrem.
Meine Erkenntnisse folgen demnächst hier.

Edith: mittlerweile wurde ich von @Blackwhitesun aufgeklärt - CD1 ist die eigentliche Wichtel-CD, CD2 ist eine zum Spiel gehörende Bonus-CD und wird natürlich ebenso analysiert, die dritte CD ein kleiner interner Gag und nicht spielrelevant.
 
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CD 1: „Die Rückkehr des verlorenen Sohns“, benannt nach dem Covermotiv von Rembrandt und das hat garantiert nichts mit meinem Nickname zu tun. Ich hab‘ heute Abend dann gleich mal losgelegt und präsentiere meine Eindrücke...

Track 1
ballert gleich aus allen Rohren: Blastbeats, flirrende Gitarren, Kreischvokals, eindeutig Black Metal, aber halt: noch in der Strophe setzen tiefere Growls mit ein (ist das ein anderer Sänger?), der Refrain dann klar und melodisch gesungen bei anhaltendem Geblaste, in der Bridge dann kurz etwas grooviger, bevor es dann mit einem Gitarrensolo im Höllentempo endet. ich tippe mal auf frühe Nullerjahre, habe aber null Plan, wer das sein könnte. Mir ist‘s etwas zu hektisch und anstrengend: 6/10

Track 2
ist klassischer Death Metal mit bis weit in den Keller gestimmten Gitarren und extrem tiefen Growls, der klingt wie frisch aus den 90ern, ein Gebiet auf dem ich mich null auskenne. Für mich hört sich das wie ein entfernter Verwandter der Bolzenwerfer an.
Doch, kann man gut hören, aber einfach nicht mein Hometurf: 7/10

Track 3
ist im Black Metal verwurzelt, wechselt aber zwischen typischen, blastigen Elementen und einem groovigen Midtempopart, der auch den Refrain trägt. Gesungen wird mit einer eher nach Punk klingenden Stimme, die aber nicht unangenehm core-brüllt und es wird deutsch gesungen, im Refrain wird „Eskalation, Dekonstruktion!“ proklamiert. Gefällt mir wirklich gut, da möchte ich mehr hören: 8/10

Track 4
ist ein mehr als 10-minütiger Longtrack, mit allen Elementen des klassischen Black Metal, sehr episch und abwechslungsreich mit einem Mittelteil der mich an die späteren Bathory erinnert. Aber auch hier wird deutsch gesungen, deswegen sind wir nicht in Skandinavien. Mir fällt mit diesen Elementen nur Nagelfar ein. Falls die das sein sollten, ein guter Anlass, sich mal näher mit ihnen zu beschäftigen. 8/10

Track 5
beginnt wie eine Kopie einer 80er Mike Varney-Shrapnel-Produktion, nur ohne deren Virtuosität, irgendwann nach mehr als 2min setzt aber doch Gesang ein, eigentlich auch angenehmer Klargesang in mittlerer Stimmlage, dann nochmal über 1min Gitarrensolo, gefolgt von einer kurzen Strophe bis zum Ende. Mir fehlt da der Biss und die Ideen im Songwriting, das beruht mir zu sehr auf der Leadgitarre und klingt mir etwas zu unausgegoren: 5/10.

Track 6
versprüht den Charme eines britischen Pubs, irgendwo in der englischen Provinz und irgendwann in den 80ern und das hört man dem Sänger auch komplett an. Ist aber kein Pubrock und auch kein Punk, sondern melodischer Metal mit guter Gitarrenarbeit. Da aber nach ca. einer Minute eine immer dominanter werdende Geige einsetzt, die später auch soliert, setzt Papas verlorener Sohn, der Fideleien nicht abkann, hier aus, aber nicht ohne einen Rateversuch: britische Metal-Band mit Geige, da fällt mir nur Skyclad ein?
Da die Gitarrenarbeit und die Gesangsmelodie zu gefallen wissen, gibt es trotzdem 7/10.

Zwischenfazit: gekannt habe ich bisher nichts, aber es ist spannend und macht Spaß und mit den Bands aus 3 und 4 werde ich mich gerne mal näher beschäftigen. Wahrscheinlich geht es morgen gleich weiter.
 
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Na, dann machen wir mal weiter mit dem Rest der CD1...

Track 7
beginnt gleich wieder mit Geigen, bzw. orchestralem Soundgewand plus Piano, gefolgt von einer sanften, klaren Stimme in mittlerer (männlicher) Stimmlage. Insgesamt eher balladesk und leicht angeproggt. Als Assoziation fallen mir spätere Katatonia ein, aber die würde ich kennen und das hier klingt dann doch ganz anders, der Vergleich passt eher von der Atmosphäre her. Am Ende noch ein paar Chöre. Toll gemacht, aber es nimmt mich nicht mit, trotzdem anerkennende 7/10.

Track 8
hat eine witzige Geschichte: das aktuelle Album dieser Band kam am Dienstag mit der Post hier an und gefällt sehr gut. Am Mittwoch habe ich auf Bandcamp dann die Debüt CD plus eine 2-Track CD gekauft, aber nicht gleich angehört. Gestern kam dann die Wichtel-CD und spät am Abend der erste Durchlauf dieses Songs. Sehr folkloristisch der Song, ich habe nur gerätselt, welchem Volk die Band wohl angehört. Heute Vormittag habe ich mir dann die Bandcamp Käufe vom Mittwoch angehört und war sehr verwundert, dass mir der 2. Track der EP so bekannt vorkam und zwar weil es Track Nr. 8 von der Wichtel CD ist. Zufälle gibt‘s und ich löse somit auf: Villagers of Ionnina City - Karakolia.
Wertung trotzdem nur 7/10, die Aquarius ist mir viel näher als die deutlich folkigeren älteren Sachen.

Track 9
sehr langsamer, vom Keyboard getragener Instrumentalteppich, darüber keifende schwarzmetallische Growls, epische Chöre und mit über 9 Minuten auch ebensolche Länge. Für manche hört sich das sicher gut an, aber mir rollen sich da die Fußnägel hoch. Kurz und knapp: jedem Tierchen sein Pläsierchen, aber von mir gibt‘s nur ne Vier.

Track 10
ok, so klingt also ein Dream Theater Klon. Wenigstens musste ich mir den Kopf nicht zerbrechen, auf welcher Platte von DT dieser Song ist, da ich erstens diese alle kenne und zweitens sofort klar ist, dass die Musiker zwar gut sind, aber eben nicht Portnoy, Petrucci und Co. Zur Hälfte, also nach 5 Minuten setzt dann auch der Gesang ein, tiefer als LaBrie, aber wenigstens das ist gleich mit DT, der Gesang ist der Schwachpunkt. Da aber auch der Song selbst nicht der große Brüller ist und wir mindestens 2 Ligen unter dem Original sind, langt es nur zu 6/10 Punkten. Was das jetzt ist? Ich habe keine Ahnung.

Track 11
wieder Beginn mit Keyboards, dann musicalhafter Damengesang, oha, das werden zähe 10 Minuten. Aber bereits nach 2 Minuten wird es flotter, dann kommt ein aerosmithiges Riff und die Sängerin mutiert zur Rockröhre und als sie dann zum trölften Mal fordert „We shall triumph!“ fällt es mir wie Schuppen von den Haaren: das sind die verrückten LSD-Freaks vom letztjährigen HoH, die Neptun Bauer Dingenskirchen, nach kurzem Spicken im Netz wird mir auch der gehörte Songtitel als solcher bestätigt. Ich bekomme meinen 2. Punkt und die bekommen dafür 7/10, weil es zwar toll gemacht, aber auch weiterhin nicht meins ist.

Track 12
ist sicherlich als eine Art Outro gedacht, weil es als ernster Song so gar nicht funktioniert: ein gesprochener Rant über das Musikbusiness, gefolgt von etwas Gitarrengeplänkel und der gesungenen Lebensgeschichte des Sängers, der in meinem Ohr sehr unangenehm klingt, knapp nach der Hälfte fragt er sich, ob das seine „last encore“ ist, was ich sehr hoffe, weil das keine Zugabe, sondern ein knallharter Rausschmeißer ist. Ich hoffe mal, dass ich nur die Ironie nicht verstanden habe und hier nicht einen Lieblingssong von @Blackwhitesun zerpflücke, aber das hier ist richtige Gülle: 2/10.

Fazit der ersten CD: es hat tierischen Spaß gemacht, gerade weil ich vieles nicht kannte und eigentlich alles außerhalb meiner musikalischen Komfortzone ist (bis auf den DT-Klon, den ich wiederum nicht so prickelnd fand). Mit Fäulnis und dem vierten Song auch zwei Sachen zum Weiterhören und morgen kommt dann der 1. Teil der Bonus CD (da habe ich gleich einiges erkannt).
 
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Ha, sehr schön, wie doch die Geschmäcker auseinander gehen!

Track 9: Ich vergöttere diese Band!

Track 12: Mag das Lied, aber nicht die Band sehr sehr gern und hätte nicht gedacht, dass das so durchfällt.

Ansonsten liegst Du teilweise sehr dicht dran und wirst Dir bei Track 10 verwundert die Augen reiben, wenn es die Lösung gibt.

Viel Spaß weiterhin beim Weiter- oder ggfs beim Mitraten.

Hier mal die Längen der Songs:

Lied 1: 3:55
Lied 2: 2:58
Lied 3: wurde erkannt
Lied 4: 10:23
Lied 5 5:26
Lied 6: 4:35
Lied 7: 4:56
Lied 8: wurde erkannt
Lied 9: 9:19
Lied 10: 10:48
Lied 11: wurde erkannt
Lied 12: 4:55
 
Track 7
beginnt gleich wieder mit Geigen, bzw. orchestralem Soundgewand plus Piano, gefolgt von einer sanften, klaren Stimme in mittlerer (männlicher) Stimmlage. Insgesamt eher balladesk und leicht angeproggt. Als Assoziation fallen mir spätere Katatonia ein, aber die würde ich kennen und das hier klingt dann doch ganz anders, der Vergleich passt eher von der Atmosphäre her. Am Ende noch ein paar Chöre. Toll gemacht, aber es nimmt mich nicht mit, trotzdem anerkennende 7/10.

Wenn nicht Katatonia, dann vielleicht Anathema?
 
Weiter geht es mit CD 2, der Bonus ist betitelt mit „Heavy Metal is fun“ und ich kann schon mal vorwegschicken, dass das mit dem Spaß zuweilen ein sehr gefährliches Unterfangen ist, ich aber hier ganz viel kenne.

Track 1
beginnt mit einem Sprecher, der uns mitteilt, dass es 5 vor 12 ist. Dann beginnt der meist instrumentale Song, tiefe, schwere Gitarrenriffs mit einer darüber gelegten Keyboardlinie, bei der mir (wahrscheinlich, weil ich aufgrund des CD Titels einen Witz erwarte) entfernt die Assoziation zu „Moskau“ von Dschingis Khan kommt (und dann aber wieder verschwindet). Der Sprecher spricht noch etwas im Hintergrund und erwähnt den Namen Elizabeth Dane und am Ende den 21. April, aber der Song bleibt instrumental. Ich habe keine Ahnung, wer das ist, der Stil ist theatralischer Progmetal in Richtung von Vandenplas. Völlig unwitzig gefällt mir das ganz gut: 8/10.

Track 2
Metallica performen “Moth Into A Flame“ bei den Grammys mit Lady Gaga als Gast. Lange, sehr lange habe ich die wichtigste, größte und beste Band meiner Jugend verteidigt, weil mir zwar auch wenig nach 1990 gefällt, aber ich alle Schritte, die sie so gegangen sind, zumindest nachvollziehen kann als lange Reise des Erwachsenwerdens: das schwarze Album als einfache Rockscheibe, die (Re)-Load Phase als Ausdruck einer erwachsenen Ernsthaftigkeit, das Rumexperimentieren danach, die Aufarbeitung persönlicher Krisen mit St. Anger und das „Zurück zur Jugend“-Album Death Magnetic. Aber bei der Hardwired kann ich kein persönliches Motiv, sondern nur Business-Kalkül erkennen, auf die Spitze getrieben von einer absurden Starmélange, die noch nicht mal den Anspruch von Kunst hat (wenigstens den hatte das Reinfall-Projekt Lulu noch). Song generell: 7/10, hier: 5/10.

Track 3
ist einer der berüchtigten B-Seiten Späße von Anthrax (zur State of Euphoria, weiß aber nicht welche Single), „Friggin in the Riggin“, vom Songaufbau her sowas wie das amerikanische „Eisgekühlter Bommerlunder“. Während aber letzteres in der Jugend im Vollsuff auf Parties immer wieder begeistert mitgegröhlt wurde, fühle ich mich hier wie der nüchterne Fahrer, dem sich das einfach nicht erschließt, während sich die volltrunkenen Kollegen bepissen vor Lachen: 5/10.

Track 4
da kenne ich das Original, „Dead Heart“ von Midnight Oil, hier in einer modernen Metal-Version abwechselnd mit Growls und Klargesang, klingt verdächtig nach so Spässlemachern wie Avatar, aber ich habe keine Ahnung. Ganz nett als Hintergrundmusik auf einer Party: 7/10.

Track 5
der Tyrant wird irisch: „Foggy Dew“ von der letzten, für mich enttäuschenden, Jag Panzer. Ich hab‘ ja gestern schon geschrieben, dass ich kein Folkfan bin, im Gegensatz zu den anderen Songs der The Deviant Chord, ist dieser aber nicht langweilig und auch ganz gut für ein feuchtfröhliches Fest geeignet: 7/10.

Track 6
ist „Hang The Pope“ von Nuclear Assault aus der Game Over, ein Klassiker, der erst letzte Woche wieder mal lief bei mir. Obwohl ich den religionskritischen Ansatz teile, tendiere ich zu friedlichen Lösungen, trotzdem 9/10.

Track 7
ist noch kürzer und auch kürzlich wieder gehört, als ich im Zuge der tollen neuen Stallion auch den Vorgänger From The Dead wieder laufen lies: „Kill Fascists“. Obwohl ich den ideologiekritischen Ansatz teile, tendiere ich zu friedlichen Lösungen, Song aufgrund der Kürze ohne Wertung, Aussage 8/10.

Track 8
da schreibe ich noch groß bei meinen Bemerkungen zu den beiden vorherigen Songs von meiner Friedfertigkeit und dann setzt mir der werte Kollege @Blackwhitesun hier etwas vor, bei dem ich jedwede Friedfertigkeit verliere, zum Hulk, nein sogar zum Hassknecht mutiere und aus rasender Wut meine Xbox zertrümmere, mit der ich die CD gerade abspiele. Ich zitiere aus der UN-Menschenrechtscharta: „Artikel 5 - Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“ Ich weiß zwar nicht wie dieser Song heißt und werde es auch nie wissen wollen, aber das ist eindeutig die grausamste und unmenschlichste Band unter der Sonne, nämlich das unsäglich schreckliche acapella-Gedöns von Vancanto.
Alles gut, solange ich das nicht hören muss, aber hier muss ich es ja hören. Punkte? Dass ich nicht lache! Ich schick Dir eher die Rechnung über meine neue Xbox, die ich jetzt kaufen gehe...verdammt: der Media Markt hat ja zu!

..das Finale erfolgt nach Absenkung meines Blutdrucks und dem Erwerb eines neuen Abspielgerätes. ;)
 
:D:D:D

Sorry für den letzten besprochen Song!!! ;)

Mir ging es bei der CD hauptsächlich darum, den ersten und vorletzten Song unterzubringen und der Rest ergab sich dann so drumherum. Auf diese CD ist halt alles gewandert, was man so außerhalb der Reihe machen kann.

Coverversionen, Saufsongs, usw.

Ob das für einen selbst noch Spaß ist, muss derjenige selber entscheiden :D:D;)
 
Wenn ich mir Song 9, der alles nächstes ansteht, anhöre, habe ich den Titel der CD wohl falsch gewählt! Denn der hat nichts mit Fun zu tun! :D

Und ist das genaue Gegenteil zu Song 8! ;)
 
Und Song 8 ist wirklich schlimm!!!

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Na dann wollen wir mal, glücklicherweise habe ich für Fälle wie oben beschrieben immer eine Ersatz-Xbox im Schrank...

Track 9
hat einen langsamen, eher doomigen Rhythmus, wird aber von einem relativ hohen Gitarrenmotiv getragen, dazu tiefe Growls, die sehr zerbrechlich klingen. Klingt moderner, aber ist mir völlig unbekannt. Nach dreieinhalb Minuten schon wieder recht abrupt vorbei. Ist das ein Intro? Da mir das als Einzelsong noch nicht vollständig erscheint, möchte ich mehr hören und zücke schon mal 8,5 Punkte.

Track 10
Eisbein, Eisbein...mit Sauerkraut! Beim Hören dieses Living Death-Klassikers kommt mir der Gedanke, dass Toto Bergmann wohl ein Klassenkamerad von Tim Baker in der Pumuckl Vocal School war. Bringt mich zurück in meine Jugend, als das gerne auch mal an den Thrash-Abenden im seligen Fantasy in München lief! Aus Kultgründen eigentlich eine glatte 10, da ich aber Surhaxerl (der hiesige Name für das Gericht) nicht mag, muß ich zwei Punkte abziehen: 8/10.

Track 11
Hier muß ich Dir ein besonderes Lob für die Songreihenfolge aussprechen, denn nach einem schweren Essen braucht man etwas zu Trinken und da stößt man gerne mit einem fröhlichen „Skol“ an. Faithful Breath sind natürlich auch Kult, aber wenn man ganz ehrlich ist, richtig toll waren sie nur in wenigen Momenten (Don‘t feel hate von der Gold‘n‘Glory), aber das ist ein schönes Trinklied und ich nehme schon mal die Wertung von in vier Stunden vorweg, wenn ich getrunken haben werde: :feierei::feierei::feierei::feierei::feierei::feierei::feierei::feierei:

Track 12
Da will mir aber einer einen Streich spielen und die Beatles auf 45rpm unterjubeln? Eine Melodic-Speed-Metal-Version von Eleanor Rigby mit high-pitched Gesang. Sind das Deutsche? 10 Punkte für das Original, 7 hierfür.

Track 13
ist eine Liveversion. Ich weiß sicher, dass ich nicht im Publikum war, weil das Symphonic Black Metal ist und der unterscheidet sich nur in einem Punkt positiv von Symphonic Metal: es gibt keine Trällerelsen, sondern Growls. Falls die Band das alles wirklich mit Orchester auf die Bühne gezaubert hat, gibt es 7/10 Punkte aus Respektsgründen, falls das nur Loops sind, wird der Wert auf 3,5/10 halbiert. Wer das ist? Fragt mich doch nicht, aber gewiss Skandinavier.

Track 14
same procedure as last song, James: auch live, auch Symphonic Black Metal, auch nicht meine Tasse Tee. Falls hier die Chöre echt sind, gibt es 5 Respektspunkte, falls nicht, gibt es ebenfalls 5 Punkte fürs Einsperren von 20 Trällerelsen in eine Konserve. Da ich aber trotzdem ein aufmerksamer Zuhörer bin, konnte ich anhand der Zwischenansage des Sängers den Bandnamen erhaschen: Satyricon.

Track 15
ist gewissermaßen ein Outro und zwar eines, das ich kenne und von einer Band ist, die ich sehr mag: Sulphur Æon, Zombi vom Debüt, aber halt nur das Outro einer sehr guten Debütscheibe (die ich mit 8,5 bewerten würde), losgelöst für den Zombi 7,5.

Track 16
schon wieder eine Zugabe, wie bereits bei CD1. Phunky Phil Rind and his Pherkels, aka Sacred Reich mit gleich 31 Geschmacksrichtungen auf amerikanische Art. Ist ok, aber glücklicherweise kann er Thrash besser als Funk, auch wieder auf Platte und vor allem live. Für das Witzle hier spare ich mir eine Wertung, dazu mag ich Sacred Reich zu sehr.

Fazit: ich hätte nicht gedacht, dass unsere Musikgeschmäcker so weit auseinander liegen, weil man sich ja immer wieder (und hoffentlich bald wieder) bei den DFF-Klassentreffen sieht, aber es spielt halt auch keine Rolle, weil ja immer eine Schnittmenge da ist. Gerade auf CD1 war mir vieles nicht bekannt und die Bands hinter deren Tracks 3 und 4, sowie von der zweiten CD die Tracks 1 und 9 würde ich gerne auch auf ein zweites Date auf meinen Plattenteller einladen.

Bezüglich Spaßsongs „normaler“ Bands bin wohl ich eher unlocker, andere mögen das ja, und ich bin auch überhaupt kein Fan von Fun- und Saufcovern. Wenn ich besoffen bin, gröle ich lieber Maiden-Songs im Original mit, als vermetalte Schlager von Onkel Tom (den wir ja hier nicht hatten. Gut so, sonst wäre die zweite Xbox im Arsch gewesen).

Vielen Dank für diese amüsanten Stunden, ich bin bereits sehr auf die Auflösung gespannt. :top:
(Nach Diktat an den Küchentisch zum Skype-Besäufnis verreist)
 
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