Heavy Metal Longtracks

Eher 1st Wave Black Metal, allerdings mit so vielen Anleihen aus der NWOBHM und klassischem Heavy Metal allgemein, dass ich dieses beste aller one-track-Alben mit einer monumentalen Länge von einer Stunde unbedingt auch nennen muss (falls nicht schon auf den tausenden Seiten vorher geschehen):


Sabbat - The Dwelling 1996
 
Überraschenderweise kommen die meisten tollen Metal-Longtracks aus dem Progmetalbereich. Im Grunde sind es zu viele, um sie in Gänze aufzulisten, aber hier mal eine Auswahl, wobei ich die Grenze > 8 Minuten ziehe und mal die offensichtlichen Klassiker außen vor lasse:

Heaven's Cry - The Human Factor (8:03) - Album: Outcast (2016)
Ein vollumfänglich fantastisches Album im Übrigen, letztes Lebenszeichen der Band war eine Coverversion von Rush's "Jacob's Ladder". Hier passt einfach alles.

Fates Warning - Still Remains (16:08) - Album: Disconnected (2000)
https://www.youtube.com/watch?v=r7qbBtXULOQ
FW-Longtracks sind stets eine Klasse für sich. "Still Remains" ist mein ganz persönlicher Fave, die 12 unter einer Reihe von 11-Zähler-Songs in dieser Kategorie. Bockstark.

Threshold - Critical Mass 1 - 3 (13:35) - Album: Critical Mass (2002)
https://www.youtube.com/watch?v=CdusjO0QY7w
Was für ein Stück Musik! Man kann sich über die volle Laufzeit einfach in eine echte Achterbahnfahrt an Musik fallen lassen. Wem die beiden zuvor von mir gelisteten Tracks zu frickelig waren, der findet hier etwas mehr Geradlinigkeit. Macs Gesangt ist phantastisch.

Redemption - Sapphire (15:55) - Album: The Fullness of Time (2005)
https://www.youtube.com/watch?v=NS75ToMELvg
Ähnlich wie FW haben auch Redemption eine Reihe an Gänsehaut-Longtracks. Wer unter Liebeskummer leidet, der findet hier exakt das Richtige. Etwas mehr als eine Viertelstunde absolutes Emotionskino mit dem Gesang eines bestens aufgelegten Ray Alder.

Magnum - Don't wake the Lion (Too old to die young) (10:34) - Album: Wings of Heaven (1988)
https://www.youtube.com/watch?v=EPCsxm2cPIc
Ein Anti-Kriegslied der allerfeinsten Sorte (empfehlenswert von Magnum auch, wenn auch kürzer mit gleicher Thematik: On Christmas Day, Les Morts dansant), düster, beklemmend und mit einer regelrechten Explosion zum Ende hin. Bockstarkes Teil.

Conception - Among the Gods (10:39) - Album: The last Sunset (1991)
https://www.youtube.com/watch?v=v_gm4ds1GcI
Vielseitig, proggy und doch wunderbar melodisch: die Band in sich ist eine Ausnahmeerscheinung. Empfehlenswert von der gleichen Kapelle im Longtrackbereich: "Soliloquy" vom Nachfolger "Parallel Minds" und "A Million Gods" vom Drittling "In your Multitude" - auch, wenn der noch unter 8 Minuten duchs Ziel läuft.

Superior - Nothing (9:28) - Album: Younique (1998)
https://www.youtube.com/watch?v=6dSxBdiivN0
Kaut Dich durch, spuckt Dich aus: Neuneinhalb Minuten emotionale Achterbahnfahrt von einem der wohl absolut unterschätztesten Progmetalalben der 90er. Packend.

Vanden Plas - How many Tears (8:15) - Album: Colour Temple (1995)
https://www.youtube.com/watch?v=z4KFpaE48wg
Wunderbar atmospährisch, dann metallisch: bis heute ist mir schleierhaft, warum diese Band im Schatten der "großen" deutschen Metalbands steht: hier passt alles.

Pain of Salvation - A Trace of Blood (8:17) - Album: Remedy Lane (2002)
https://www.youtube.com/watch?v=NpIX0BNt1dQ
Ich könnte natürlich jetzt wieder mal schreiben, wie großartig auch dieser Track ist - ist er einfach! Im Kontext des gesamten (Konzept-)Albums ein absoluter Kernsong, mega-emotional, rein textlich ein kleines Meisterwerk noch dazu.

Wheel - Wheel (10:10) - Album: Moving backwards (2019)
https://www.youtube.com/watch?v=nwzkhM0SRQ8
"Moderner" progressiver Metal, manch einer mag den Vergleich zu Tool ziehen, manch einer nicht. Ich sehe mich da selbst in der Schnittmenge, das Ding selbst ist ein absoluter Hassbatzen, den eine Thrash-Metal-Band keinesfalls in ähnlicher Form auf die Pfanne bekommt. Absoluter Knaller.

Porucpine Tree - Arriving somewhere but not here (12:02) - Album: Deadwing (2005)
https://www.youtube.com/watch?v=WbWhpfXisZw
Die metallischste Phase des streitbaren Herrn Wilson förderte dieses Kleinod zutage, toller Spannungsaufbau mit grandiosem Finale.

Communic - Silence Surrounds (10:54) - Album: Conspiracy in Mind (2005)
https://www.youtube.com/watch?v=x31Haf5NbRc
Ausladender Sound im Stile von Nevermore, ohne dabei ein Abklatsch zu sein. Nahezu 11 kurzweilige Minuten mit mächtig Wums.

Thoughts Factory - The deep Forest (12:20) - Album: Lost (2014)
https://www.youtube.com/watch?v=w1xvuvF072Y
Progressiver Metal mit vielen Farbtupfern von Dream-Theater-Anleihen über orchestral, psychedelisch bis hin zu Opeth-Anklängen - genial und absolut vielseitig.

Opeth - Hessian Peel (11:25) - Album: Watershed (2008)
https://www.youtube.com/watch?v=MgV-bCxE6ZI
Das ultimative Bindeglied zwischen "alten" und "neuen" Opeth, für meine Ohren ein vielfach übersehenes Meisterwerk, das nur zu gern im Gesamtschaffen des Meisters Akerfeldt untegeht.

Arena - Moviedrome (19:46) - Album: Immortal? (2000)
https://www.youtube.com/watch?v=uYm0eSx9Rvg
Das wohl "unmetallischste" Stück dieser Liste, aber für mich bis heute eine absolute Referenz für einen Longtrack, der trotz knapp 20 Minuten Laufzeit nicht im Mindesten auch nur eine Spur an Langeweile aufkommen lässt.

Riverside - Wasteland (8:34) - Album: Waste7and (2018)
https://www.youtube.com/watch?v=-ygv3BBqv3U
Mittlerweile zählt "Waste7and" für mich zu den großartigsten Werken des neuen Jahrtausends. Der Titeltrack ist ein Paradebeispiel für einen zeitlosen Longtrack, ein ganz klein wenig darf man sich an Muses "Knights of Cydonia" erinnert fühlen....eine Hymne. Gewählt habe ich für den Link im Übrigen bewusst die noch gänsehautigere Live-Fassung des Songs.

Leprous - The Sky is red (11:24) - Album: Pitfalls (2019)
https://www.youtube.com/watch?v=_nN61nW1Ly0
Großartige Mischung aus progressivem Metal mit elektronischen Elementen - und dieses gottverdammte Schlagzeugthema. Verstörend und fesselnd zugleich. Mit dem Ding hat mich diese Band endgültig erwischt.

Soll für den Moment mal reichen, womöglich reiche ich hier die ein- oder andere Sache natürlich noch nach....vielleicht entdeckt ja der Ein- oder Andere hier "seinen" neuen Lontrackfave oder im günstigsten Fall gar eine Band, die man in die Reihe seiner Lieblingscombos einsortieren kann, wer weiß, wer weiß....

Als Erweiterung zu dieser famosen Liste seien noch genannt:

IQ - Guiding light (9:57)
https://www.youtube.com/watch?v=mX8T6S9ejr8

Rush - Natural science (9:17)
https://www.youtube.com/watch?v=u7W0Nm8iHwk

Fates Warning - The light and shade of things (10:14)
https://www.youtube.com/watch?v=AgH99UlrQag

Psychotic Waltz - Into the everflow (8:22)
https://www.youtube.com/watch?v=2SsBwRxIvmo

Solitude Aeturnus - Shattered my spirit (8:28)
https://www.youtube.com/watch?v=g4cI8DE1SR4

Zero Hour - Demise and vesige (15:48)
https://www.youtube.com/watch?v=sAYybEhOPhU

Kansas - Lamplight symphony (8:24)
https://www.youtube.com/watch?v=7zWsHK3cUO0

Riverside - Second life syndrome (15:41)
https://www.youtube.com/watch?v=QLhLKLLJOnA
 
Ganz besondere Kleinode der jüngeren Vergangenheit....

Witherfall - Vintage (11:06)

Arch / Matheos - Kindred spirits (13:03)

Fates Warning - The light and shade of things (10:14)

...und echte Klassiker:

Kansas - Lamplight symphony (8:24)

Psychotic Waltz - Into the everflow (8:22)

IQ - Guiding light (9:57)

zzgl. einiger mir noch eher unbekannten Stücke Deiner spannenden Listung, die ich mir noch anhören muss oder sollte....well done.

Fürchte, wir verproggen das hier ein wenig zu sehr ;-).
 
Durchaus auch einen Versuch wert:

The Edge Of The World (11:03) von DRAGONFORCE.

Die Keyboards sind hier recht dezent eingesetzt, und die Gitarren klingen ebenfalls recht konventionell (was bei DF ja nicht immer der Fall ist... ;)).
 
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