Hip-Hop-Thread

Aktueller Beziehungsstatus: Auf der Suche nach dem rechtlichen Schlupfloch, das es mir erlaubt, das neue Tua Album zu heiraten.
 
Die EP gefällt mir allgemein noch einmal besser als das ohnehin schon starke Album aus dem letzten Jahr. Allgemein kann ich dem Deutschrap dieses Jahr jetzt schon vermutlich mehr gute Releases abgewinnen als in ganz 2018.
 
Hui, muss ich mir dick auf den Einkaufszettel schreiben - danke für den Tipp, @Axe To Fall! Beide verlinkte Songs gefallen mir richtig gut. :top: (Und mir geht es ebenso wie @The Nirvain: Mit Rapperinnen habe ich oft so meine Probleme... fühl mich da schnell genervt und "überreizt", aber das hier hat viel Potential.

Ist ja interessant, dass das euch als Frauen so geht. Mir geht es nicht so. Bei anderen Genres mit "richtigen" Sängerinnen habt ihr aber keine Probleme?

Soll jetzt weder eine Kritik sein oder eine Grundsatzdiskussion auslösen, finde ich nur interessant.
 
Ist ja interessant, dass das euch als Frauen so geht. Mir geht es nicht so. Bei anderen Genres mit "richtigen" Sängerinnen habt ihr aber keine Probleme?
Doch, manchmal schon. Beispiel Blues Pills. Zweifellos tolle Stimme, aber so exaltiert manchmal, dass es mich nervt. Ich lege daher das Debüt (mehr hab ich von der Band nicht) höchst selten auf.
Andererseits höre ich gerne Kate Bush, welche mir überhaupt nicht auf den Senkel geht.
Hm... keine Ahnung. Ist von Fall zu Fall verschieden. Andererseits gibt es auch männliche Sänger, die mich nerven (wie z.B. Kreator's Mille oder all die tranigen Eunuchen-Sänger aus den Charts).
 
Ist ja interessant, dass das euch als Frauen so geht. Mir geht es nicht so. Bei anderen Genres mit "richtigen" Sängerinnen habt ihr aber keine Probleme?

Soll jetzt weder eine Kritik sein oder eine Grundsatzdiskussion auslösen, finde ich nur interessant.
Bei mir ist es jetzt auch nicht so, als ob ich weibliche Stimmen per se ablehne. Im Grunde genommen kann ich da genauso wenig verallgemeinern wie bei Sängern. Kommt bei mir halt wirklich auf den Einzelfall und auch auf das Genre sowie auf das 'Image' an.
Tendenziell hab ich bei Frauen vielleicht häufiger das Gefühl, dass das alles irgendwie generisch und ähnlich klingt bzw. eine 'durchschnittliche' weibliche Stimme ist bei mir eher ein Minuspunkt als eine 'durchschnittliche' männliche. Aber das kann ich jetzt nicht wirklich empirisch belegen. Der Gedanke drängt sich mir nur auf, wo ich gerade so darüber nachdenke.
Prinzipiell sind eher spezielle Stimmen für mich interessanter und das gilt geschlechtsunabhänig, also für Kate Bush und Diamanda Galas genauso wie für David Tibet oder David Eugene Edwards.
Also lange Rede, kurzer Sinn: ich kann und will da wirklich kein pauschales Urteil fällen. Mag sein, dass mir Sänger tendenziell mehr zusagen als Sängerinnen, aber ich würde nicht sagen, dass ich grunsätzlich ein Problem mit Sängerinnen habe.

Bezüglich Hip Hop war das jetzt auch nicht so gemeint, dass ich Rapper Rapperinen grundsätzlich vorziehen würde. Es ist nur einfach so, dass die paar Frauen die ich in dem Bereich bisher gehört habe (kenn mich ja auch kaum aus), mir meistens nicht gefallen haben. Das lag dann in der Regel aber auch weniger an der Stimme selbst, sondern entweder an der Musik, den Texten oder vor allem an dem häufig übersexualisierten und oberflächlichen Auftreten. Ich kann das zwar irgendwo nachvollziehen und kritisiere das jetzt auch nicht vehement, aber mich persönlich sprich sowas halt einfach nicht an (gelinde gesagt).
 
Mal zwei Tipps abseits der üblichen Schule.

Zum einen das erste Kollabo-Album von Billy Woods und Produzent Kenny Segal. Ersterer als einer der interessantesten Rapper im aktuellen Underground (zuletzt mehr Beachtung durch sein Armand Hammer Projekt gefunden), letzterer eines der größten Produzenten Talente abseits des üblichen Trap-Markts. "Hiding Places" ist dann auch das was man erwarten kann: ein fantastisches düsteres und persönliches Hip Hop Album, voller abstrakter Beats, tiefer Einblicke in Billys persönliches Empfinden und toller Ideen.


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https://billywoods.bandcamp.com/album/hiding-places

Zum anderen das neue Solo Album von Quelle Chris. Alternativer Rap voller präziser Beobachtungen, spitzer Wortspiele über das Macht von Wörter und deren verheerende Effekte. Die Produktion ist sehr jazzig und soulig, teilweise sogar was für "To Pimp A Butterfly" Fans. Reinhören!

https://www.youtube.com/watch?v=L-F19d5PcJY

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https://quellechris360.bandcamp.com/album/guns
 
Tatsächlich der erste Track, der mich seit "Aversion" auf Anhieb anspricht.
 
das album ist aus einer ganz furchtbaren zeit für (mainstream) hiphop enstanden. also damit meine ich natürlich die musik, nicht den wirtschaftlichen aspekt. man kann quasi alle alben, die damals erfolg hatten, besonders westcoast affine alben (dr. dre "2001", the game, 50cent) . oder seine "band" d12 mit "devil's night out. alles nicht der selbe jahrgang, aber mehr oder weniger die selbe lesart. ziemlich genau nix für mich in der zeit.
als rapper ist eminem recht eigenständig, da kann ich nix vergleichbares empfehlen... vielleicht twista oder bone,thugs 'n harmony, wenn du auf diesen schnellen (melodiösen) flow stehst.
 
das album ist aus einer ganz furchtbaren zeit für (mainstream) hiphop enstanden. also damit meine ich natürlich die musik, nicht den wirtschaftlichen aspekt. man kann quasi alle alben, die damals erfolg hatten, besonders westcoast affine alben (dr. dre "2001", the game, 50cent) . oder seine "band" d12 mit "devil's night out. alles nicht der selbe jahrgang, aber mehr oder weniger die selbe lesart. ziemlich genau nix für mich in der zeit.
als rapper ist eminem recht eigenständig, da kann ich nix vergleichbares empfehlen... vielleicht twista oder bone,thugs 'n harmony, wenn du auf diesen schnellen (melodiösen) flow stehst.
Ich stehe bei diesem Bereich Eminem auf diesen sehr persönlichen und desrruktiven Style, der Selbsthass der hier ausgedrückt wird sprich mich extrem an und deswegen suche ich etwas ähnliches. Hoffe die Beschreibung hilft :)
 
ah ok... selbsthass hab ich da nicht so rausgehört, aber sowhite trash trailerpark-nihilismus gibt's z.b. von yelawolf, ist aber neuer. dementsprechend andere produktion/beats jedenfalls meist (kenn ich nicht so gut). und auch machine gun kelly (der letztes jahr übrigens einen eminem diss gemacht hat) ist textlich wohl auch in der groben richtung unterwegs.
gutes zeug in sachen (kritischer) selbstreflektion (wenn ich richtig verstandenhabe, dass das interessant für dich ist) gibt es von danny brown, der macht das sehr gut.
rapper, die generell so einen style durchziehen,fallen mir so auf anhieb keine ein. (persönlich, destruktiv). ausser vielleicht vinnie paz, aber der ist auch irgendwie wahrscheinlich nicht ganz was du suchst...
@1984 und @Axe To Fall haben da bestimmt noch sehr viele gute tipps!
 
ah ok... selbsthass hab ich da nicht so rausgehört, aber sowhite trash trailerpark-nihilismus gibt's z.b. von yelawolf, ist aber neuer. dementsprechend andere produktion/beats jedenfalls meist (kenn ich nicht so gut). und auch machine gun kelly (der letztes jahr übrigens einen eminem diss gemacht hat) ist textlich wohl auch in der groben richtung unterwegs.
gutes zeug in sachen (kritischer) selbstreflektion (wenn ich richtig verstandenhabe, dass das interessant für dich ist) gibt es von danny brown, der macht das sehr gut.
rapper, die generell so einen style durchziehen,fallen mir so auf anhieb keine ein. (persönlich, destruktiv). ausser vielleicht vinnie paz, aber der ist auch irgendwie wahrscheinlich nicht ganz was du suchst...
@1984 und @Axe To Fall haben da bestimmt noch sehr viele gute tipps!
Danke für deine echt ausführliche Antwort, lustig dass du Vinnie erwähnst, feier den mega, Jedi Mind Tricks und so weiter, vielleicht ist Selbsthass das falsche Wort aber es steckt sehr viel Verachtung in dem Album, Nihilismus trifft es ganz gut, Yelawolf kenne ich nur von einem Feature auf einem Eminem Track, werde ich auschecken, Danny Brown feier ich ansonsten feier ich das Album mit Butterfly im Titel von Kendrick sowie Necro. :top:
 
Ist auch das einzige was ich von ihn kenne
:D
Good Kid, M.A.A.D. City ist auf jeden Fall auch noch empfehlenswert. Der Sound von Swimming Pools (Drank) ist echt klasse. Das Debüt ist auch ok. Auf keinen Fall in DAMN reinhören. Da wird man nur abgetörnt.
Im Bereich Hip Hop höre ich auch gern Aesop Rock, v.a. die Skelethon. Ist zwar nicht unbedingt nihilistisch, aber ziemlich locker flockig. :)
 
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