Horror und Gore

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Der Arzt Freyr wird in eine Kirche gerufen. Dort erhängte sich aus bislang unbekannten Gründen eine alte Dame. Doch zuvor zerstörte sie noch die Inneneinrichtung und beschmierte die Wände. Ihr Rücken ist mit jeder Menge kreuzförmiger Narben übersäht, die verschiedenen Alters sind. Freyr ist seit dem Verschwinden seines Sohnes und den damit vermuteten Tod, ein gebrochener Mann. Zusammen mit der Polizei versucht er die Gründe für den grausamen Tod der Frau zu ermitteln und findet dabei heraus, dass diese geradezu bessessen vom Fall seines verschwunden Sohnes war...
Gleichzeitig ziehen drei Leute in den Ort und restaurieren ein altes Gebäude, aus dem ein Bed & Breakfast-Hotel werden soll. Schnell merken sie, dass etwas nicht stimmt. Denn immer häufiger werden sie mit paranormalen Geschehnissen konfrontiert. Ob diese beiden Fälle miteinander zu tun haben?

"I Remember You" ist ein ganz neues, isländisches Geister-Grusel-Krimi-Drama, ganz im Geiste von "The Ring", um mal einen der bekannteren Vertreter zu nennen. Da "The Ring" jedoch den Drama-Faktor vermissen lässt, würde ich eher die Filme "The Dark" und "Das Waisenhaus" (beide gut bis sehr gut) zum Vergleich heranziehen wollen. Mich hat der Film überzeugt. Die Geschichte wirkt möglicherweise anfangs etwas wirr, was an den ähnlich aussehenden männlichen Darstellern liegt, und trotzdem hat man es geschafft mich zu packen, denn sowohl die Schauspieler wie auch das tolle Setting der einsamen, vernebelten Einöde Islands sprechen eine ganz eigene Sprache, die dem Film richtig gut tun. Zudem schafft man es einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich praktisch den ganzen Streifen über hält. Dabei baut man Akzente setzende Schreckmomente ein, die ganz ohne Jumpscares auskommen, was nochmals ein Bonuspunkt ist. Der Horror in "I Remember You" könnte subtiler nicht sein, was ebenfalls richtig gut tut. Ach ja, und Blut gibt es auch fast keines zu sehen. ;)
Wer also subtilen Geister-Horror mag, der zudem mit den Genres Krimi und Drama (fein akzentuiert) verdelt ist und mal keine amerikanischen Fließband-Produktionen (die trotzdem die ein oder andere Perle hervor gebracht haben) sehen möchte, tut sich mit "I Remember You" garantiert einen Gefallen.

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8,5/10 Pts.



 
Zuletzt bearbeitet:
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Ein schöner Exorzismus-Horror vom Frontier(s)-Regisseur, der das Rad zwar nicht neu erfindet, der allerdings durch das tolle Setting (bäuerliches Rumänien) das "hundert mal Gesehene" nicht wirklich langweilig werden lässt. Zudem ist alles mit ein paar netten Schrecksequenzen garniert. Der Horror kommt in "The Cruzifixion" schleichend aber unaufhaltsam. Das Original, "Der Exorzist", bleibt auch weiterhin unangetastet, doch gehört "The Crucifixion" m.E. zu den deutlich besseren Filmen seiner Art. Wenn ich da so an Murks wie "Der Letzte Exorzismus" denke, ist TC eine wahre Offenbarung.

Nachdem eine angeblich besessene Nonne während eines Exorzismus zu Tode kommt und den Beteiligten eine Anklage wegen Mordes droht, wittert die junge amerikanische Journalistin Nicole die Chance auf eine große Story und begibt sich ins mittelalterlich anmutende, ländliche Rumänien, um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Anfangs von einem Scharlatan ausgehend, beginnt sie nach und nach umzudenken, als sie mit misteriösen Vorkommnissen konfrontiert wird...

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Warum der Film "The Crucifixion" heißt, ist mir ein Rätsel, da die Kreuzigung im Grunde überhaupt keine Rolle spielt. Und wer auf eine brutal in Szene gesetzte Kreuzigung hofft, wird enttäuscht sein, da die Dame lediglich ans Kreuz gebunden wird und die ganze Zeit liegend auf ihm verharrt. Der Titel ist also irreführend. Und natürlich ist wieder alles "nach einer wahren Begebenheit".


7,5/10



 
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Saro schrieb:
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Der Arzt Freyr wird in eine Kirche gerufen. Dort erhängte sich aus bislang unbekannten Gründen eine alte Dame. Doch zuvor zerstörte sie noch die Inneneinrichtung und beschmierte die Wände. Ihr Rücken ist mit jeder Menge kreuzförmiger Narben übersäht, die verschiedenen Alters sind. Freyr ist seit dem Verschwinden seines Sohnes und den damit vermuteten Tod, ein gebrochener Mann. Zusammen mit der Polizei versucht er die Gründe für den grausamen Tod der Frau zu ermitteln und findet dabei heraus, dass diese geradezu bessessen vom Fall seines verschwunden Sohnes war...
Gleichzeitig ziehen drei Leute in den Ort und restaurieren ein altes Gebäude, aus dem ein Bed & Breakfast-Hotel werden soll. Schnell merken sie, dass etwas nicht stimmt. Denn immer häufiger werden sie mit paranormalen Geschehnissen konfrontiert. Ob diese beiden Fälle miteinander zu tun haben?

"I Remember You" ist ein ganz neues, isländisches Geister-Grusel-Krimi-Drama, ganz im Geiste von "The Ring", um mal einen der bekannteren Vertreter zu nennen. Da "The Ring" jedoch den Drama-Faktor vermissen lässt, würde ich eher die Filme "The Dark" und "Das Waisenhaus" (beide gut bis sehr gut) zum Vergleich heranziehen wollen. Mich hat der Film überzeugt. Die Geschichte wirkt möglicherweise anfangs etwas wirr, was an den ähnlich aussehenden männlichen Darstellern liegt, und trotzdem hat man es geschafft mich zu packen, denn sowohl die Schauspieler wie auch das tolle Setting der einsamen, vernebelten Einöde Islands sprechen eine ganz eigene Sprache, die dem Film richtig gut tun. Zudem schafft man es einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich praktisch den ganzen Streifen über hält. Dabei baut man Akzente setzende Schreckmomente ein, die ganz ohne Jumpscares auskommen, was nochmals ein Bonuspunkt ist. Der Horror in "I Remember You" könnte subtiler nicht sein, was ebenfalls richtig gut tut. Ach ja, und Blut gibt es auch fast keines zu sehen. ;)
Wer also subtilen Geister-Horror mag, der zudem mit den Genres Krimi und Drama (fein akzentuiert) verdelt ist und mal keine amerikanischen Fließband-Produktionen (die trotzdem die ein oder andere Perle hervor gebracht haben) sehen möchte, tut sich mit "I Remember You" garantiert einen Gefallen.

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8,5/10 Pts.



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Das liest sich verdammt interessant und der Trailer macht mich ebenfalls sehr neugierig - besten Dank für den Tipp...! :top:
 
Iron Ulf schrieb:
Das liest sich verdammt interessant und der Trailer macht mich ebenfalls sehr neugierig - besten Dank für den Tipp...! :top:
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DorkvomOrk schrieb:
muss den Saro jetzt mal für diese informativen Reviews loben.
So kann man sich schon mal einen kleinen Vorabeindruck verschaffen oder bei bereits bekannten Filmen
auch mal abweichende Meinungen lesen (bspw. Stake Land aka Vampire Nation).
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Danke für die Blumen und gern geschehen. :)

Ich habe mir aus diesem Thread auch schon so manche Inspiration geholt.
 
TV Tipps

Samstag, 17.02.2018 :
Moby Dick - Die Rückkehr des Killerwals (Tele 5 / 23.50 Uhr)
Species 3 (RTLII / 2.00 Uhr)

Dienstag, 20.02.2018 :
The Crow (Tele 5 / 22.35 Uhr & Mittwoch 23.40 Uhr)


Mittwoch, 21.02.2018 :
The Burning Curse (Tele 5 / 22.00 Uhr)
Final Destination 2 (Kabel 1 / 22.40 Uhr & Donnerstag 0.15 Uhr)
 
Dracula.
Wie töte ich einen untoten Klassiker?
So:
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Schlechte Kamera, schlechte Beleuchtung und miese Effekte, unterstützt von schlecht dirigierten Schauspielern oder Laiendarstellern.
Nein, an diesem Film stimmt nichts. Ich liebe Hammer, Amicus etc und brauche keine modernen Effekte, aber so?
Meilenweit von den Klassikern entfernt, von Argentos eigenen Visionen sogar noch viel weiter, kann ich diesen Quark (Kretschmann bleibt in seiner Rolle sogar blasser als Quark) leider gar nicht empfehlen.
Der Film sieht eher wie eine Amatuerproduktion aus, als nach professionellem Film. Schade. Sehr schade.
Hätten wir das Ding an einem Wochenende mit viel Bier im Blut gedreht, könnte ich sagen "Hat Spass gemacht"
So sage ich mit drei Störtebecker Eisböcken beim ansehen im Blut:"Hat keinen Bock gemacht"
 
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Mit fast einem halben Jahrhundert Index auf dem Buckel, wurde nun auch dieser Streifen von der Liste genommen. "Hexen Bis Aufs Blut Gepuält" aka "Mark Of The Devil" ist einer der Filme, deren Indizierung man wohl noch am ehesten nachvollziehen kann. Der Film zeigt anhand drei belegter Fälle, wie weit Macht, religiöser Fanatismus und der Hang zum Sadismus ausufern können, wenn dem kein Riegel vorgeschoben wird. Dabei geht es nicht nur um "wichtige" Glaubensfragen, sondern auch um nur allzu fleischliche Belange...

...wie die Geilheit des äußerst hässlichen, lokalen Hexenjägers, der seine Macht dazu ausnutzt sich Frauen gefügig zu machen. Wird ihm Widerstand geleistet, folgt prompt die Verurteilung - ohne vorherige Anklage und Prozess.
Dies ändert sich jedoch, als der vermeintlich rechtschaffende Herzog in das Dorf kommt und die Hexenprozesse von nun an nach geltendem Recht abhält. Sein Azubi Christian verguckt sich indes in die Wirtin Vanessa, die schon bald ebenfalls als Hexe in den Kerker geworfen wird. Das erste Mal mit persönlich betroffen und mit dem Wissen, dass Vanessa überhaupt keine Hexe ist, sondern lediglich aus Willkür gefoltert werden soll, beginnt er langsam aber sich umzudenken und die Unfehlbarkeit seines Mentors infrage zu stellen...

Die Gewalt-Szenen sind nach heutigem Standart längst überholt, immerhin stammt der Film aus 1969. Trotzdem verfehlen sie ihre Wirkung nicht und sind trotz der einfachen Mittel echt gut gemacht. Viel zermürbender ist jedoch die Hilflosigkeit der Opfer und die Willkür ein paar weniger, die sich jeder Bürger, Mann wie Frau, ausgesetzt sieht. Die schauspielrische Leistung würde ich als okay einstufen.
Wer sich auch gerne mal ältere Horror/Torture-Filme gibt, kann mit "HbaBg" eine Wissenslücke schließen. Alle anderen werden sich möglicherweise schwer tun, da der Film trotz gelungener Restaurierung doch durchweg altbacken wirkt, was nicht zuletzt an der musikalischen Untermalung liegt, die manchmal doch etwas zu Musikantenstadel-mäßig rüberkommt.

Ein unerwartet harter und guter deutscher Horror/Torture-Film.

mark03.jpg


7/10 Pts.



 
Vinylian schrieb:
Dracula.
Wie töte ich einen untoten Klassiker?
So:
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Schlechte Kamera, schlechte Beleuchtung und miese Effekte, unterstützt von schlecht dirigierten Schauspielern oder Laiendarstellern.
Nein, an diesem Film stimmt nichts. Ich liebe Hammer, Amicus etc und brauche keine modernen Effekte, aber so?
Meilenweit von den Klassikern entfernt, von Argentos eigenen Visionen sogar noch viel weiter, kann ich diesen Quark (Kretschmann bleibt in seiner Rolle sogar blasser als Quark) leider gar nicht empfehlen.
Der Film sieht eher wie eine Amatuerproduktion aus, als nach professionellem Film. Schade. Sehr schade.
Hätten wir das Ding an einem Wochenende mit viel Bier im Blut gedreht, könnte ich sagen "Hat Spass gemacht"
So sage ich mit drei Störtebecker Eisböcken beim ansehen im Blut:"Hat keinen Bock gemacht"
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Ich hab mir die DVD wegen Asia Argento geholt (damals, als ich noch alles von ihr gesammelt habe, was ich in die Finger bekommen konnte). Vor allem hatte ich gehofft, dass das Gespann Asia Argento/Thomas Kretschmann nen ähnlich guten Film hinlegen könnten wie Mitte der 90er mit "Stendhal Syndrom". Na ja ... Fazit: Ich müsste lange suchen, um nen mieseren Dracula-Streifen zu finden. :thumbsdown:
 
Nachdem ich die letzten zwei Drittel von "The Ritual" in Romanform letzte Nacht durchgefetzt hab weil's so geil war, nun gerade auf Netflix die Verfilmung von letztem Herbst gesehen. Bin doch enttäuscht. Für sich ganz nett, aber mit einigen gravierenden Entscheidungen, die ihn doch arg dem Roman gegenüber abfallen lassen.
 
Angelraper schrieb:
Nach dem meiner Meinung nach sehr gelungenen "A Cure for Wellness" letzte Woche läuft hier gerade "Life".
Bis jetzt ganz cool.

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Ich hab den Film jetzt innerhalb von 2 Tagen 2x gesehen.
Bei Erstsichtung hab ich den komplett verrissen (an dem Tag hätte ich wahrscheinlich selbst Zurück in die Zukunft zerpflügt).
Bei Zweitsichtung hab ich mich einfach berieseln lassen. Ja, er bietet nicht wirklich Neues, Altbekanntes wird nur in aktueller
Bildsprache dargestellt. Wenn man diese Abstriche macht, dann bekommt man einen ordentlichen Sci-Fi Horror, welcher
aber nie die Intensität bspw. eines Alien 1 erreicht.
 
Get Out, über den hier auch schon geredet wurde, hat mich gestern ebenfalls
sehr positiv überrascht.

Als Nichtamerikaner ist der spezielle Background (Sklaverei, Rassenpolitik) nicht
so präsent, als dass man den Film auf Gesellschaftspolitik limitieren müsste
(sicherlich nicht nur für mich hätte der Film auch sonst funktioniert).

Die absurde Idee hinter der Handlung finde ich bis zu einem gewissen Grad sogar "neu"
und die kompromisslose Konsequenz am Ende beeindruckend. Selbst das alternative Ende
hätte das Sehvermögen nicht getrübt (würde jetzt so adhoc keinem Ende den Vorzug geben).

Doch sehr interessanter Horror-Thriller.
 
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