vincen2vega
Till Deaf Do Us Part
So, auf zum Halbfinale und zu DER Legende des Franchise schlechthin:
Halloween - Die Nacht des Grauens (1978) von John Carpenter
Gerne wird dieses Meisterwerk des Horror Films mit "Psycho" verglichen. Das hat wohl vor allem zwei Gründe:
Zumal "Halloween" viel mehr im Geiste der alten, expressionistischen Stummfilm Horrorfilme badet, als man vielleicht denkt. Der Einsatz der Musik, die geschwärzten Hintergründe und Schattenspiele, die Kameraperspektiven, mir fehlen an dieser Stelle filmwissenschaftliche Fachbegriffe, aber für mich sah das immer sehr nach "Nosferatu" oder auch "Dr. Calligari" aus.
Und seien wir mal ehrlich, zwar waren da schon einige Genrefilme in den frühen 70ern aus Italien und co., die uns die Killstreak eines oder mehrer Mörder in den Mittelpunkt des Plots stellten, doch das, was den Slasher ausmacht, hat Carpenter in diesem Film hier festgelegt. Inklusive unseres ersten "Final Girls" Laurie Strode. Wieviel bedrohlicher wäre es im Nachhinein, wenn man hier in der Fortsetzung KEIN Verwandschaftsverhältnis aufgebaut hätte. Denn Michael stalkt Laurie und seine Opfer generieren sich aus ihren Wegbegleitern und Freunden. Wäre es nicht unheimlicher, wenn sie ihm einfach nur durch Zufall aus der Menge heraus aufgefallen wäre?
Was wir hier erleben, sollte fast jedem Filmfan bekannt sein: Wir starten den Film aus Michaels Perspektive, gehen mit ihm durch sein Haus und müssen miterleben, wie seine Schwester von ihm niedergestochen wird, dann folgt der berühmte Cut und wir sehen: Er ist noch ein Kind!
Der Rest des Films spielt 15 Jahre später, denn nach einem Ausbruch aus der Psychatrie, macht sich unser Killer auf den Weg nach Haddonfield... stets verfolgt von Dr. Loomis. So beginnt das wohl berühmteste Slasher Franchise der Filmgeschichte, denn grade im Mainstream ist diese Reihe wohl um einiges bekannter als die Nightmare und die Friday-Reihe.
Was soll ich sagen, als Horror Film ist diese Arbeit schier perfekt! Er versprüht bis heute eine dunkle, böse Aura; aber eine Aura, die ungleich kälter, menschlicher rüberkommt, als die feurig dämonische Aura eines "Exorzisten". Hier wissen wir unbewusst, das wir ja vielleicht dieses Böse unter uns, gar in uns finden und nicht von ihm passiv besessen sind.
Es gibt nichts, aber auch gar nichts auszusetzen. Wenn Kritiker diesem Koloss von einem Film eine unlogische, lückenhafte ja insgesamt fast nicht vorhandene Story vorwerfen, haben sie den Horrorfilm nicht verstanden. Dieser Film sollte stets nur ein: Angst machen! Und das macht er noch heute! Dem erfahrenen Zuschauer nicht mehr, aber Kids, die ihn heute noch zu früh schauen, wie wir früher wahrscheinlich auch, empfinden ihn noch heute als verstörend und auch uns kriegt er noch, weil das Grundprinzip immer noch furchterregend ist: Niemand hat es gern, wenn er abends nach Hause läuft und in der Dunkelheit von einem Fremden verfolgt wird. Das Böse, der mensch, der für unser Empfinden grundlos tötet und wahllos, das entsetzt uns noch immer.
Was bleibt noch zu sagen zu dieser Legende? Höchstens noch was es für eine Freude war, nach den ganzen mal mehr mal weniger unterhaltsamen Fortsetzungen und den Totalausfällen 5 & H20, ganz zu schweigen von der Straftat "Resurrection" einen wirklichen Meilenstein des Kinos schauen zu dürfen! So viele ikonische Bilder, so viel Liebe zum Detail und diese Wahnsinns Musik! Das wir bis heute noch mit Synthwave und was nicht allem hier hängen geblieben sind, ist nicht verwunderlich und beweist wie viel Einfluss dieser Mann und sein Werk hatte. Vieles wäre in den 80er Jahren ohne John Carpenter anders gelaufen und auch das wir heute voller Vorfreude der dritten Staffel "Stranger Things" entgegenfiebern dürfen, haben wir seinem Genie mit zu verdanken.
Fazit: Egal auf was ihr eure Horrorfilmsammlung spezialisiert, dieser Film muss im Regal stehen! Wie sein ikonischer Hauptcharakter selbst, steht dieser Film an so vielen Kreuzungen, hinter so vielen dunklen Ecken, vor geöffneten, oder noch verschlossenen Türen des Horror-Genres, dass man ihm nicht entkommen kann.
Auf der Halloween Skala vergebe ich selbstverständlich: 10 von 10 Kürbissen !!!
Halloween - Die Nacht des Grauens (1978) von John Carpenter
Gerne wird dieses Meisterwerk des Horror Films mit "Psycho" verglichen. Das hat wohl vor allem zwei Gründe:
- Carpenter verneigte sich vor Hitchcocks Horror Film, durch die Benutzung des Namens "Loomis", der auch der Nachname von Marion Cranes Liebhaber war.
- Viele Kritiker sehen in Psycho den ersten Slahsher Film.
Zumal "Halloween" viel mehr im Geiste der alten, expressionistischen Stummfilm Horrorfilme badet, als man vielleicht denkt. Der Einsatz der Musik, die geschwärzten Hintergründe und Schattenspiele, die Kameraperspektiven, mir fehlen an dieser Stelle filmwissenschaftliche Fachbegriffe, aber für mich sah das immer sehr nach "Nosferatu" oder auch "Dr. Calligari" aus.
Und seien wir mal ehrlich, zwar waren da schon einige Genrefilme in den frühen 70ern aus Italien und co., die uns die Killstreak eines oder mehrer Mörder in den Mittelpunkt des Plots stellten, doch das, was den Slasher ausmacht, hat Carpenter in diesem Film hier festgelegt. Inklusive unseres ersten "Final Girls" Laurie Strode. Wieviel bedrohlicher wäre es im Nachhinein, wenn man hier in der Fortsetzung KEIN Verwandschaftsverhältnis aufgebaut hätte. Denn Michael stalkt Laurie und seine Opfer generieren sich aus ihren Wegbegleitern und Freunden. Wäre es nicht unheimlicher, wenn sie ihm einfach nur durch Zufall aus der Menge heraus aufgefallen wäre?
Was wir hier erleben, sollte fast jedem Filmfan bekannt sein: Wir starten den Film aus Michaels Perspektive, gehen mit ihm durch sein Haus und müssen miterleben, wie seine Schwester von ihm niedergestochen wird, dann folgt der berühmte Cut und wir sehen: Er ist noch ein Kind!
Der Rest des Films spielt 15 Jahre später, denn nach einem Ausbruch aus der Psychatrie, macht sich unser Killer auf den Weg nach Haddonfield... stets verfolgt von Dr. Loomis. So beginnt das wohl berühmteste Slasher Franchise der Filmgeschichte, denn grade im Mainstream ist diese Reihe wohl um einiges bekannter als die Nightmare und die Friday-Reihe.
Was soll ich sagen, als Horror Film ist diese Arbeit schier perfekt! Er versprüht bis heute eine dunkle, böse Aura; aber eine Aura, die ungleich kälter, menschlicher rüberkommt, als die feurig dämonische Aura eines "Exorzisten". Hier wissen wir unbewusst, das wir ja vielleicht dieses Böse unter uns, gar in uns finden und nicht von ihm passiv besessen sind.
Es gibt nichts, aber auch gar nichts auszusetzen. Wenn Kritiker diesem Koloss von einem Film eine unlogische, lückenhafte ja insgesamt fast nicht vorhandene Story vorwerfen, haben sie den Horrorfilm nicht verstanden. Dieser Film sollte stets nur ein: Angst machen! Und das macht er noch heute! Dem erfahrenen Zuschauer nicht mehr, aber Kids, die ihn heute noch zu früh schauen, wie wir früher wahrscheinlich auch, empfinden ihn noch heute als verstörend und auch uns kriegt er noch, weil das Grundprinzip immer noch furchterregend ist: Niemand hat es gern, wenn er abends nach Hause läuft und in der Dunkelheit von einem Fremden verfolgt wird. Das Böse, der mensch, der für unser Empfinden grundlos tötet und wahllos, das entsetzt uns noch immer.
Was bleibt noch zu sagen zu dieser Legende? Höchstens noch was es für eine Freude war, nach den ganzen mal mehr mal weniger unterhaltsamen Fortsetzungen und den Totalausfällen 5 & H20, ganz zu schweigen von der Straftat "Resurrection" einen wirklichen Meilenstein des Kinos schauen zu dürfen! So viele ikonische Bilder, so viel Liebe zum Detail und diese Wahnsinns Musik! Das wir bis heute noch mit Synthwave und was nicht allem hier hängen geblieben sind, ist nicht verwunderlich und beweist wie viel Einfluss dieser Mann und sein Werk hatte. Vieles wäre in den 80er Jahren ohne John Carpenter anders gelaufen und auch das wir heute voller Vorfreude der dritten Staffel "Stranger Things" entgegenfiebern dürfen, haben wir seinem Genie mit zu verdanken.
Fazit: Egal auf was ihr eure Horrorfilmsammlung spezialisiert, dieser Film muss im Regal stehen! Wie sein ikonischer Hauptcharakter selbst, steht dieser Film an so vielen Kreuzungen, hinter so vielen dunklen Ecken, vor geöffneten, oder noch verschlossenen Türen des Horror-Genres, dass man ihm nicht entkommen kann.
Auf der Halloween Skala vergebe ich selbstverständlich: 10 von 10 Kürbissen !!!