Es war der Geburtstag seines Vaters, als Ed ihm vor 10 Jahren eine Freude machen wollte und dessen Gewehr reinigte. Leider löste sich dabei ein Schuß, der seine Mutter traf, welche daraufhin verstarb. Sein Vater konnte ihm nicht verzeihen und verjagte Ed. Inzwischen ist Ed im besten Teenageralter, hat einen Wagen und eine Clique, mit der er viel Spaß hat. Eines Tages erhält er jedoch einen Anruf von seinem Vater, der ihn bittet, das alte Sommerhaus winterfest zu machen, was ihm allerdings nicht in den Sinn kommt. Zu tief ist die Kluft zwischen seinem inzwischen schwer alkoholkranken Vater und ihm. Doch seine Freunde überreden ihn schlußendlich und so macht sich die Truppe auf zum Haus um dort ein paar lustige Tage zu verbringen. Doch schon bald verschwindet ein Teenager nach dem anderen und schließlich ist die Vermutung grausige Realität: Jemand macht Jagd auf die jungen Leute und wird erst aufhören, wenn jeder einzelne von ihnen tot ist...
Was sich liest, als hätte man einen solchen Plot schon zig mal verfilmt gesehen, ist auch genau das. "The Mutilator" atmet die 80er, jedoch muss auch der größte 80er-Fan eingestehen, dass in diesem Jahrzehnt nicht alles Gold war was glänzte, und das trifft auch auf diesen Film zu. Sicherlich gab und gibt es auch deutlich schlechteres Zeug, aber "The Mutilator" ist so frech zusammengeklaut, abgeschaut und kopiert, dass man schon wirklich zu den hartgesottensten 80er-Fans gehören muss, um diesem Film mehr als den totalen Durchschnitt zu attestieren. Klar, der Film hat vieles, was Filme aus dieser Dekade reizvoll macht. So werden die Teenager damals mit Sicherheit schon stramm auf die 30 zugegangen sein, ziehen gerne mal blank, sie sind dermaßen blöd, dass sie sicherlich auch ohne Killer bald das Zeitliche gesegnet hätten und wenn sie an der Tanke halten und Bier kaufen wollen, könnte man aufgrund des Enthusiasmus meinen, dass gleich der gesamte Laden leer gekauft wird. Und dann kommt der Oberchecker mit zwei 6-Packs zurück. Zwei 6er für 6 "Teenager"! ^^ Natürlich kann auch der Soundtrack im Rahmen dessen "überzeugen", was man von Filmen aus diesem Jahrzehnt an musikalischer Untermalung halt so erwartet. Und für die härtesten unter der Sonne wäre da dann noch die Bildqualität, die witzigerweise (Nicht.) zwischen den Qualitätsstufen "Ich bin ein VHS-Kind und kann das ab" und "Brauche ich eine Brille oder ist das Bild tatsächlich so scheiße?" schwankt. Ja, das ist das Los, wenn man nicht allzu viel für die uncut-Version raushauen möchte und dann zur Dragon-DVD greift.
Im Grunde hat man das alles des öfteren schon viel besser gesehen und dass man sich gar nicht erst die Mühe macht geheim zu halten wer der Mörder ist, macht es auch nicht besser. "The Mutilator" ist allerdings überraschend brutal, was die FSK dazu veranlasste, den Film erst nach guten 2 Minuten an Schnitten mit der FSK 18 zu versehen. Und sehr oft ist der Film unfreiwillig komisch, was häufig dann vorkommt, wenn er zu schocken versucht. Der Typ auf dem Bild schaut nicht nur drein, als hätte er einen Orgasmus, er klingt auch so. Das nur als Beispiel...^^
Ein Must-See ist der Streifen zwar nicht, aber wer ein Fable für typische 80er-Slasher hat und nicht unbedingt Innovation benötigt um Spaß zu haben, kann sich den Film gerne geben. Ein Meisterwerk wird man aber garantiert nicht zu sehen bekommen. Alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen.
5/10 Pts.