Horror und Gore

Human Centipede war von Anfang an als Komödie gedacht, dazu gibts ein Interview von Dieter Laser auf youtube.
Fand den deshalb auch eher lustig als schockierend ("Feed her!"). Denn zweiten und dritten Teil brauch' ich dennoch nicht. Wie bei jedem Witz: Nur das erste Mal, wenn er erzählt wird, ist er wirklich gut.
 
Human Centipede war von Anfang an als Komödie gedacht, dazu gibts ein Interview von Dieter Laser auf youtube.
Fand den deshalb auch eher lustig als schockierend ("Feed her!"). Denn zweiten und dritten Teil brauch' ich dennoch nicht. Wie bei jedem Witz: Nur das erste Mal, wenn er erzählt wird, ist er wirklich gut.

Teil 1 finde ich auch in keiner Weise schockierend!

Der zweite Teil ist aber ganz sicher nicht als Komödie gedacht gewesen!
Ist eine ganz andere Art von Film, hat auch nicht im herkömmlichen Sinn etwas mit Teil 1 zu tun.
 
Teil 1 finde ich auch in keiner Weise schockierend!

Der zweite Teil ist aber ganz sicher nicht als Komödie gedacht gewesen!
Ist eine ganz andere Art von Film, hat auch nicht im herkömmlichen Sinn etwas mit Teil 1 zu tun.
Die dennoch vorhandene Verbindung beider Teile, finde ich aber wirklich cool und originell.
 
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Veronica besucht eine katholische Mädchenschule und lebt seit dem Tod ihres Vaters mit ihren drei Geschwistern und ihrer Mutter alleine in einer großen Wohnung. Während sich die gesamte Schule auf dem Dach dieser versammelt um Zeuge der anstehenden Sonnenfinsternis zu werden, setzen sich Veronica und zwei Freundinnen ab. Sie wollen in einem stillgelegten Teil der Schule mit Hilfe eines Ouija-Brettes Kontakt zu ihren geliebten Verstorbenen aufnehmen. Während der Sitzung geht etwas fürchterlich schief und Veronica fällt in Ohnmacht. Alssie wieder zu sich kommt, ist nichts mehr so wie es vorher war. Seitdem wird sie von einem ihr unbekannten, bösartigen Geist heimgesucht, der es obendrein auch auf ihre Geschwister abgesehen hat...

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Als "Gruseligster Horrorfilm aller Zeiten" wird "Veronica" von scheinbar vielen Leuten bezeichnet. [REC]-Regisseur Paco Plaza liefert zwar auch hier keinen schechten Film ab, doch kann er zu diesem ausgelutschten Thema weder etwas Neues beisteuern, noch gelingt es ihm Altbewährtes so zu inszenieren, dass es einen Oha-Effekt hätte. Nein. Eigentlich ist "Veronica" wie viele andere gutwertige Vertreter dieses Sub-Genres, nur ist der Film halt nach allen anderen erschienen, was trotz seiner guten Qualität dafür sorgte, dass er mich nicht wirklich packen konnte. Da half auch die Tatsache nichts, dass der Streifen auf einer wahren Begebenheit beruht, die sich in ähnlicher Form Anfang der 90er in der Nähe Madrids zugezogen hat. "Veronica" wird auf Menschen, denen dieses Horror-Sub-Genre nicht so geläufig ist, sicherlich eine ordentliche Wirkung entfalten können, mich jedoch konnte er nicht aus der Reserve locken, denn das hat man wirklich alles schon mehrfach und in ebenfalls guter, teils sogar besserer Form gesehen.


6,5/10 Pts.
 
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Während Sis sich in der Ausbildung zu einer Geisha befindet, reicht es bei ihrer jüngeren Schwester gerade mal zu niederen Hausarbeiten. Die beiden sind sich auch so schon nicht grün, was sich noch verschlimmert, als eines Tages der junge Sohn des örtlichen Stahlmoguls zum Essen kommt, Sis sich in ihn verliebt, dieser jedoch ein Auge auf ihre jüngere Schwester wirft. Der Stahlkonzern hat ein geheimes Projekt am laufen, welches aus normalen Mädchen mit Hilfe diverser Körpermodifikationen gefährliche Kampfmachinen macht, mit denen man letztendlich Japan zerstören möchte. Die beiden Schwestern schließen sich ohne dasWissen um die eigentliche Absicht dem Projekt an und im Kampf um die Liebe des Sohnes, lassen sich beide immer absurdere Modifikationen verpassen, was schlußendlich eskaliert und zu einem blutigen Showdown führt...

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Dass man aus Japan die skurrilsten Dinge zu erwarten hat, haben ja schon einige Filme unter Beweis gestellt. Was jedoch in "Robo Geisha" geboten wird, ist an Skurrilität nicht zu toppen. Hier gelangen sogar die hartgesottensten Trash-Fans an ihre Grenzen. Arsch-Katanas, blutende Häuser, blutende Ärsche und Spezialeffekte, die bestenfalls Anfang der 60er das Non Plus Ultra waren, ziehen den Zuschauer in eine nie gekannte Dimension des verfilmten Irrsinns. So weit, so gut. Leider hat der Film aber auch seine Längen, da man öfter mal ernst wird, was dann doch leider immer wieder den Schwung herausnimmt. Trotzdem würde ich den Film Trash-Fans ans Herz legen, da dieser wirklich herrlich-bekloppte Ideen hat! Und mit ein paar Bier im Kopp wird er sicherlich viel besser funktionieren als im nüchternen Zustand. "Robo Geisha" ist eine über weite Strecken unterhaltsame Mischung aus dem typischen japanischen Fun-Splatter und Godzilla-Feeling.
Aus der Sicht eines nüchternen Trash-Fans kann ich dem Film trotz aller Absurditäten jedoch nur folgende Punktzahl geben:



6,5/10 Pts.



Um mal einen ungefähren Eindruck des Films zu bekommen, hier der Trailer:
 
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Aleister Greene, ehemaliger Wetterkommentator, beginnt eine zweite TV-Karriere als Horroronkel beim lokalen Fernsehen. Dummerweise verstehen die spießigen Kleinstadteltern unter "wohligem Grusel" etwas weit Harmloseres als Greene, weswegen er immer mehr unter einen öffentlichen Beschuss gerät, der am Ende sein Leben zerstört.
Jahre danach hilft ihm der Kontakt mit einer Gruppe Kinder zwar aus seinem selbstgewählten Exil und schenkt ihm neuen Lebensmut, doch der Fluch, den er aus Rache über das Dorf gelegt hat, lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
Die Schrecken aus dem "Buch der Toten" fordern ihren Tribut...

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Ich stehe ja seit jüngsten Kindertagen auf Grusel und Horror, woran neben diversen Geistergeschichten aus der Stadtbibliothek auch Comics ihren Anteil hatten. Die üblichen Verdächtigen "Gespenster Geschichten" und "Spuk Geschichten" waren aus heutiger Sicht betrachtet natürlich erzählerisch und zeichnerisch oft nicht wirklich das non plus Ultra, aber es gab und gibt natürlich auch andere Horrorcomics, die auch im Erwachsenenalter noch zu begeistern wissen.
Wie "Aleister Arcane", der das Raimi'sche Buch der Toten mit einem Jugendabenteuer nach Art der Goonies oder "Stranger Things" verbindet und mir gestern, nach seiner Entdeckung im lokalen Comicladen Nr. 2, den Abend versüßt hat.
Allein das Hauseigene Horrormuseum Greenes, das allerhand Originale aus 90 Jahren Horrorfilmgeeschichte bietet, dürfte jedem Horrorfilmfan ein Lächeln auf die Lippen zaubern und da auch Kinder grausam getötet oder lebendig gefressen werden, ist es tatsächlich mehr Horror als früher im Bastei Verlag üblich.

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Sehr cool!
 
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Die "Gespenster Geschichten" waren, wie oben bereits erwähnt, ja nicht selten eher Massenware als große Comic-Kunst (auch wenn in den 1980ern der legendäre Hansrudi Wäscher ab und an für die Reihe tätig war). Neben der eigentlichen Reihe (mit all ihren Nebenpublikationsformen) gab es allerdings auch "Gespenster Geschichten" präsentiert, in denen inhaltlich und gestalterisch anspruchsvollere Geschichten umgesetzt wurden. Erwähnt seien hier "Dracula" oder Geschichten von Edgar Allen Poe.
Mir bis gestern völlig unbekannt war aber "Im Labor des Hexers", in dem eine Gruppe Ritter dem Treiben eines äußerst abseitigen Alchimisten und einem sehr dunklen Geheimnis auf die Spur kommen.
Die Geschichte atmet den fauligen Odem des dunklen Mittelalters aus jeder Pore (Armut, Elend, Aberglaube), bietet mit Grüften, Gewölben, Klöstern und einer mittelalterlichen Irrenanstalt haufenweise gelungene Settings und ist erzählerisch den klassischen belgischen und niederländischen Gruselgeschichten eines Jean Ray zuzuordnen.
Wer auf Comics steht und das Ding auf einem Flohmarkt abgreifen kann, sollte es tun.

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Mitte der 1980er Jahre erschien in der Reihe "Gespenster Geschichten präsentiert" auch Bram Stokers "Dracula" als zweibändige Comicumsetzung, die in allen Bereichen allen anderen Comicadaptionen um Lichtjahre voraus war. 1987 wurden beide Einzelbände zusammengefasst (den Remittenden sei Dank) und vom damals 10-jährigen Angelraper dem Bahnhofsbuchhändler förmlich aus den Händen gerissen.
Es handelt sich dabei um die werkgetreueste Umsetzung des Romans, die mir bis heute, in welchem Medium auch immer, untergekommen ist und Fernando Fernandez sprengte auch sämtliche damals (und im Grunde auch heute) gültigen Erzähltechniken des Comics.

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So handelt es sich eigentlich nicht um einen gezeichneten Comic, sondern um eine in Form der klassischen Malerei umgesetzte Adaption, die zumindest mich auch noch nach über 32 Jahren immer wieder begeistert.
Die Story ist - da wirklich eins zu eins aus dem Roman übernommen - bekannt, daher spare ich mir hier eine Zusammenfassung und lasse einfach noch ein paar Bilder sprechen.

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Wer das Ding irgendwo findet - egal, ob in der zweibändigen Variante oder als Gesamtausgabe - sollte unbedingt zugreifen.
Ganz groß!
 
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The Wailing-Die Besessenen (2016):
https://ssl.ofdb.de/film/288237,The-Wailing---Die-Besessenen

In einem südkoreanischen Dorf bricht eine seltsame Krankheit aus, die dafür sorgt, dass Menschen komplett durchdrehen und anschließend jeden umbringen, der sich in der Nähe befindet. Der entspannte und ziemlich inkompetente Dorfpolizist Jong-boo ist nicht so wirklich an der Lösung des Falls interessiert. Dies ändert sich jedoch als seine Tochter dieselben Symptome wie die bisherigen Infizierten zeigt und er so schnell wie möglich eine Lösung für dieses Mysterium finden muss.

Diese moderne Perle des koreanischen Kinos hat hier im Forum schon einige positive Kritiken erhalten. Und das vollkommen zu Recht.
Jede einzelne Minute von den 150 ist wertvoll und geht unter die Haut. Wenn der so inkompetente Polizist auf einmal anfängt ernsthaft und konzentriert zu Arbeiten, steigt die Spannung nochmal um 100%. Überhaupt ist der Hauptcharakter eine der größten Stärken von dem Film. Ist er anfangs noch ein ziemlicher Slapstick Charakter, wird er immer mehr zu einer tragischen Figur mit der man zu jederzeit mitfühlt.

Das Drehbuch ist aufregend und bietet einige überraschende Wendungen. Themen wie koreanische Folklore oder Religion werden in ein modernes Setting vermischt. Von den 150mim darf man sich nicht abschrecken lassen. Jede Minute ist spannend und besonders die letzte halbe Stunde zieht nochmal alle Register.

Die Stimmung ist düster. Es regnet die ganze Zeit fast nur. Die Landschaft ist trist, die Behausungen sehen ziemlich abgenutzt aus und überhaupt macht ein jeder Charakter einen komplett ausgebrannten und fertigen Eindruck.

So, eine Sache tue ich noch ins Spoiler Kästchen. Das sollten nur Leute lesen, die den Film schon gesehen haben.
Alter Schwede, hat mich das Ende fertig gemacht. Nicht nur war ich selber komplett überfordert damit, wer jetzt die Wahrheit sagt, sondern es mich hat auch richtig fertig gemacht, dass der Polizist sich falsch entschieden hat und nicht seine Familie retten konnte. Dass er dann im Sterben liegend noch murmelt „Hab keine Angst, Baby. Dein Papa ist Polizist, er beschützt dich.“ war noch ein zusätzlicher Tritt in die Magengrube.

Jeder der was mit dem asiatischen Kino anfangen kann, sollte sich diese Perle unbedingt mal zu Gemüte führen.

9/10
 
The Wailing-Die Besessenen (2016):
https://ssl.ofdb.de/film/288237,The-Wailing---Die-Besessenen

In einem südkoreanischen Dorf bricht eine seltsame Krankheit aus, die dafür sorgt, dass Menschen komplett durchdrehen und anschließend jeden umbringen, der sich in der Nähe befindet. Der entspannte und ziemlich inkompetente Dorfpolizist Jong-boo ist nicht so wirklich an der Lösung des Falls interessiert. Dies ändert sich jedoch als seine Tochter dieselben Symptome wie die bisherigen Infizierten zeigt und er so schnell wie möglich eine Lösung für dieses Mysterium finden muss.

Diese moderne Perle des koreanischen Kinos hat hier im Forum schon einige positive Kritiken erhalten. Und das vollkommen zu Recht.
Jede einzelne Minute von den 150 ist wertvoll und geht unter die Haut. Wenn der so inkompetente Polizist auf einmal anfängt ernsthaft und konzentriert zu Arbeiten, steigt die Spannung nochmal um 100%. Überhaupt ist der Hauptcharakter eine der größten Stärken von dem Film. Ist er anfangs noch ein ziemlicher Slapstick Charakter, wird er immer mehr zu einer tragischen Figur mit der man zu jederzeit mitfühlt.

Das Drehbuch ist aufregend und bietet einige überraschende Wendungen. Themen wie koreanische Folklore oder Religion werden in ein modernes Setting vermischt. Von den 150mim darf man sich nicht abschrecken lassen. Jede Minute ist spannend und besonders die letzte halbe Stunde zieht nochmal alle Register.

Die Stimmung ist düster. Es regnet die ganze Zeit fast nur. Die Landschaft ist trist, die Behausungen sehen ziemlich abgenutzt aus und überhaupt macht ein jeder Charakter einen komplett ausgebrannten und fertigen Eindruck.

So, eine Sache tue ich noch ins Spoiler Kästchen. Das sollten nur Leute lesen, die den Film schon gesehen haben.
Alter Schwede, hat mich das Ende fertig gemacht. Nicht nur war ich selber komplett überfordert damit, wer jetzt die Wahrheit sagt, sondern es mich hat auch richtig fertig gemacht, dass der Polizist sich falsch entschieden hat und nicht seine Familie retten konnte. Dass er dann im Sterben liegend noch murmelt „Hab keine Angst, Baby. Dein Papa ist Polizist, er beschützt dich.“ war noch ein zusätzlicher Tritt in die Magengrube.

Jeder der was mit dem asiatischen Kino anfangen kann, sollte sich diese Perle unbedingt mal zu Gemüte führen.

9/10
Finde den auch überragend! Dieser Film bietet so verdammt viel Abwechslung und Innovation! Ich glaube, ich habe ihm auch 9/10 gegeben. Ein Must See!
 
Weiß zufällig jemand, ob die Freitag der 13. Filme auf Prime geschnitten sind? Oder identisch mit den alten VHS Versionen aus der Videothek?
 
Weiß zufällig jemand, ob die Freitag der 13. Filme auf Prime geschnitten sind? Oder identisch mit den alten VHS Versionen aus der Videothek?

Die gelten alle als ungeschnitten. Die Ur-Versionen wurden bereits für die Kinoauswertung damals geschnitten und sind bis jetzt leider - heute vermutlich aufgrund der schlechten Qualität des jeweiligen Materials - nie ungekürzt erschienen. Dabei gelten sie aber eben als "ungekürzt", denn es sind die offiziellen Versionen.

Ich bin da inzwischen entspannter. Die heutigen Slasher-Sachen sind so viel brutaler als die Szenen, die damals entfernt wurden - man wäre, allein was den Gore angeht, wahrscheinlich ohnehin gelangweilt (oder amüsiert). Bilder der Szenen, die nie erschienen sind, sind übrigens unschwer im Netz zu finden.

Viel lieber hätte ich zum Beispiel die Ur-Version von "Total Recall". Ich meine, der Film ist sowieso schon derb, aber Verhoeven hat noch Härteres gedreht. Allein der Verleih stellte sich quer.
 
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Jack Crow (James Woods) verdient sich seine Brötchen als Anführer einer vom Vatikan beauftragten Spezialeinheit von Vampirjägern. Als sie ein weiteres Vampir-Nest reinigen, ziehen sie nicht nur den Hass eines "Meisters" auf sich, sondern bekommen es mit dem Ersten zu tun, der von nun an Jagd auf Jacks Truppe macht...

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Lang, lang ist es her. Ich habe den Film kurz nach Erscheinen das erste Mal gesehen, war ca. 19 Jahre alt und noch für Dinge zu begeistern, die mich heute oftmals kalt lassen. Nein, so schlimm ist "Vampire" dann doch nicht! Und doch kann ich die damalige Begeisterung heutzutage nicht mehr voll und ganz teilen. "Vampire" ist ein gutwertiger, moderner Vampirfilm, der zwar an sich kurzweilig ist und mit ordentlichen Splatter-Szenen aufwarten kann, jedoch unter'm Strich bloß versucht, auf der damaligen Erfolgswelle von "From Dusk Till Dawn" zu reiten. Jedenfalls drängte sich mir der Verdacht aufgrund des Settings und der musikalischen Untermalung auf. Allerdings kann "Vampire" zu keiner Zeit mit Rodrigo's Kultfilm mithalten. Die Schauspieler bieten eher mittelprächtige Leistung, die Story bietet zu wenig Innovation und das Verhalten der Protagonisten ist öfter mal haarsträubend. Dazu fehlt es dem Film an Atmosphäre. Das wirkt alles wie eine Kopie des Originals, die im direkten Vergleich abstinkt, für sich alleinestehend jedoch einen nicht abzustreitenden Unterhaltungsfaktor hat. "Vampire" ist ein ordentlicher Vampir-Trasher, der im Laufe der Jahre sicherlich auch einen gewissen Kultstatus erlangt hat, jedoch aus welcher Perspektive auch immer gesehen, nie voll und ganz überzeugen kann.



6,5-7/10 Pts.
 
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Nachdem Ami's Eltern wegen Mordes hinter Gitter landeten, sind sie und ihr Bruder Yo auf sich alleine gestellt. Yo wird in der Schule vom Sohn eines Yakuzas und seiner Clique gemeinsam mit seinem Freund gemobbt und schließlich vom Dach eines Gebäudes in den Tod gestürzt. Ami wird von blinder Wut gepackt und beginnt einen Rachefeldzug gegen die Mörder, scheitert jedoch an dem Yakuza-Gangster und verliert dabei ihren linken Arm. Sie verbündet sich mit der Mutter des anderen ermordeten Jungen und gemeinsam nehmen sie es mit den rachsüchtigen Eltern der Opfer von Ami's erstem Amoklauf und dem Gangster auf...

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Neben "Tokio Gore Police" wird "The Machine Girl" oftmals als DIE Referenz im japanischen Fun-Splatter genannt. Und natürlich erwartet den Zuschauer auch alles, was man von dieser Art Film erwarten kann. Ich habe jedoch inzwischen einige weniger populäre Filme gesehen, die an "The Machine Girl" vorbeiziehen. Der Film kann mit ordentlich viel Splatter und bescheuerten Ideen aufwarten, doch die Story bzw. deren Umsetzung ist mir oftmals zu kraftlos. Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll. Möglicherweise waren meine Erwartungen auch einfach zu hoch. Diese Kritik soll sich jetzt aber nicht negativer lesen als sie eigentlich gemeint ist. Freunde des Genres können sich den Film auf alle Fälle geben, allerdings sollten sie auch darauf achten, sich nicht die geschnittene FSK-Version zuzulegen. "The Machine Girl" bietet gutwertige J-Splatter-Kost, verdient meiner Meinung aber nicht die Wichtigkeit, die ihm gerne eingeräumt wird.


7/10Pts.
 
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