Horror und Gore

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Jack (Matt Dillon) ist ein intelligenter, wortgewandter, narzistischer und soziopathischer Serienkiller, der sein Handwerk zur Kunst erhoben hat. Reinigt er anfangs noch geradezu akribisch die Tatorte, wird er mit den Jahren immer unvorsichtiger. Der Erfolg gibt ihm schließlich Recht. Doch die Polizei ist ihm längst auf den Fersen...

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Ich würde "The House That Jack Built" weder als Horror- noch als Gore o.ä. bezeichnen und doch hat er seine Erwähnung in diesem Thread mehr als verdient. Dieser Film ist so unglaublich bösartig! Er ist wie ein rostiger Nagel, der einem unter den Fingernagel getrieben wird. Er macht es einem auf allen Ebenen echt nicht leicht und das will er auch gar nicht. Zum einen wird ein großer Teil des Films von Jack selbst als Stimme im Hintergrund dokumentiert, oftmals führt er auch Gespräche (in seinen Gedanken?) mit dem mysteriösen Verge (Bruno Ganz) und hat zahlreiche Einspieler, die ihm einen künstlerisch-anstregenden Touch verleihen. Es wird also definitiv Leute geben, denen das auf Dauer zu viel und zu langweilig wird. Zum anderen hält der Film einen Härtegrad an Gewalt bereit, der selbst hartgesottensten Filmfans auf den Magen schlagen wird, wobei sich der Härtegrad über die jeweilige Situation und dem emotionall völlig kalten Jack definiert. Matt Dillon liefert hier mMn eine mehr als Oscar reife Leistung und spielt den empathielosen Serienkiller absolut überzeugend. Dem Zuschauer werden die tiefsten Einblicke in die wirre und kranke (Gedanken)Welt des Jack gewährt, die für sich stehend schon extrem verstörend ist. Dabei spickt Regisseur und Drehbuchautor Lars von Trier auch die unaussprechlichsten Szenen mit einem perfekt plazierten schwarzen Humor. So oft musste ich lachen, obwohl das Gezeigte wirklich nicht zum Lachen ist. Und dann kam ich mir jedes Mal so dreckig und schlecht vor.^^ Und zum Ende hin dreht der Film dann völlig ab, wird sehr verwirrend, bleibt aber trotzdem unterhaltsam. Zudem lädt nicht nur das Ende zum Spekulieren ein und lässt dem Zuschauer viel Platz für Fantasie. Am ehesten lässt er sich mit den filmischen Glanztaten "Mann Beisst Hund" und, zumindest teilweise, "Henry. Portrait Of A Serial Killer" vergleichen, und wer diese beiden Streifen kennt weiß, dass ihn hier keine leichtbekömmliche Kost erwartet!
Ich möchte noch mal betonen, dass der Film nicht nur bzgl. der dargestellten Gewalt auf den ein oder anderen anstregend und sogar langweilig aber auch verstörend wirken kann. Man darf kein "Action"-Feuerwerk erwarten und muss sich bedingungslos auf ihn einlassen!
Für mich ist "The House..." ein Meisterwerk - rücksichtslos, empathielos, witzig und bösartig zugleich wie kaum ein anderer Film!
@Frank2

9,5/10 Pts.
 
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Jack (Matt Dillon) ist ein intelligenter, wortgewandter, narzistischer und soziopathischer Serienkiller, der sein Handwerk zur Kunst erhoben hat. Reinigt er anfangs noch geradezu akribisch die Tatorte, wird er mit den Jahren immer unvorsichtiger. Der Erfolg gibt ihm schließlich Recht. Doch die Polizei ist ihm längst auf den Fersen...

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Ich würde "The House That Jack Built" weder als Horror- noch als Gore o.ä. bezeichnen und doch hat er seine Erwähnung in diesem Thread mehr als verdient. Dieser Film ist so unglaublich bösartig! Er ist wie ein rostiger Nagel, der einem unter den Fingernagel getrieben wird. Er macht es einem auf allen Ebenen echt nicht leicht und das will er auch gar nicht. Zum einen wird ein großer Teil des Films von Jack selbst als Stimme im Hintergrund dokumentiert, oftmals führt er auch Gespräche (in seinen Gedanken?) mit dem mysteriösen Verge (Bruno Ganz) und hat zahlreiche Einspieler, die ihm einen künstlerisch-anstregenden Touch verleihen. Es wird also definitiv Leute geben, denen das auf Dauer zu viel und zu langweilig wird. Zum anderen hält der Film einen Härtegrad an Gewalt bereit, der selbst hartgesottensten Filmfans auf den Magen schlagen wird, wobei sich der Härtegrad über die jeweilige Situation und dem emotionall völlig kalten Jack definiert. Matt Dillon liefert hier mMn eine mehr als Oscar reife Leistung und spielt den empathielosen Serienkiller absolut überzeugend. Dem Zuschauer werden die tiefsten Einblicke in die wirre und kranke (Gedanken)Welt des Jack gewährt, die für sich stehend schon extrem verstörend ist. Dabei spickt Regisseur und Drehbuchautor Lars von Trier auch die unaussprechlichsten Szenen mit einem perfekt plazierten schwarzen Humor. So oft musste ich lachen, obwohl das Gezeigte wirklich nicht zum Lachen ist. Und dann kam ich mir jedes Mal so dreckig und schlecht vor.^^ Und zum Ende hin dreht der Film dann völlig ab, wird sehr verwirrend, bleibt aber trotzdem unterhaltsam. Zudem lädt nicht nur das Ende zum Spekulieren ein und lässt dem Zuschauer viel Platz für Fantasie. Am ehesten lässt er sich mit den filmischen Glanztaten "Mann Beisst Hund" und, zumindest teilweise, "Henry. Portrait Of A Serial Killer" vergleichen, und wer diese beiden Streifen kennt weiß, dass ihn hier keine leichtbekömmliche Kost erwartet!
Ich möchte noch mal betonen, dass der Film nicht nur bzgl. der dargestellten Gewalt auf den ein oder anderen anstregend und sogar langweilig aber auch verstörend wirken kann. Man darf kein "Action"-Feuerwerk erwarten und muss sich bedingungslos auf ihn einlassen!
Für mich ist "The House..." ein Meisterwerk - rücksichtslos, empathielos, witzig und bösartig zugleich wie kaum ein anderer Film!
@Frank2

9,5/10 Pts.
Hab den seit seinem BluRay-erscheinen hier und immer noch nicht gesehen. Will unbedingt die notwendige Ruhe für das was ich von ihm erwarte haben.
 
Juhu, jetzt habe ich doch noch einen weiteren Weihnachtsfilm entdeckt. Und sogar einen richtig spaßigen. Zwar hat man es hier anfangs mit den üblichen Zutaten zu tun, nämlich Babysitter und Kind sind alleine zu Weihnachten und der Terror wartet vorm Haus bzw. ist schon drinnen. Doch, man merkt schon dass hier irgendwas nicht stimmt. Nach ca. 30 Minuten wird das Rätsel aufgelöst und dann geht es eigentlich erst ins Eingemachte.
Jedenfalls ein sehr schöner Independent Beitrag aus Australien mit viel Liebe zum Detail, last euch überraschen.

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Jack (Matt Dillon) ist ein intelligenter, wortgewandter, narzistischer und soziopathischer Serienkiller, der sein Handwerk zur Kunst erhoben hat. Reinigt er anfangs noch geradezu akribisch die Tatorte, wird er mit den Jahren immer unvorsichtiger. Der Erfolg gibt ihm schließlich Recht. Doch die Polizei ist ihm längst auf den Fersen...

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Ich würde "The House That Jack Built" weder als Horror- noch als Gore o.ä. bezeichnen und doch hat er seine Erwähnung in diesem Thread mehr als verdient. Dieser Film ist so unglaublich bösartig! Er ist wie ein rostiger Nagel, der einem unter den Fingernagel getrieben wird. Er macht es einem auf allen Ebenen echt nicht leicht und das will er auch gar nicht. Zum einen wird ein großer Teil des Films von Jack selbst als Stimme im Hintergrund dokumentiert, oftmals führt er auch Gespräche (in seinen Gedanken?) mit dem mysteriösen Verge (Bruno Ganz) und hat zahlreiche Einspieler, die ihm einen künstlerisch-anstregenden Touch verleihen. Es wird also definitiv Leute geben, denen das auf Dauer zu viel und zu langweilig wird. Zum anderen hält der Film einen Härtegrad an Gewalt bereit, der selbst hartgesottensten Filmfans auf den Magen schlagen wird, wobei sich der Härtegrad über die jeweilige Situation und dem emotionall völlig kalten Jack definiert. Matt Dillon liefert hier mMn eine mehr als Oscar reife Leistung und spielt den empathielosen Serienkiller absolut überzeugend. Dem Zuschauer werden die tiefsten Einblicke in die wirre und kranke (Gedanken)Welt des Jack gewährt, die für sich stehend schon extrem verstörend ist. Dabei spickt Regisseur und Drehbuchautor Lars von Trier auch die unaussprechlichsten Szenen mit einem perfekt plazierten schwarzen Humor. So oft musste ich lachen, obwohl das Gezeigte wirklich nicht zum Lachen ist. Und dann kam ich mir jedes Mal so dreckig und schlecht vor.^^ Und zum Ende hin dreht der Film dann völlig ab, wird sehr verwirrend, bleibt aber trotzdem unterhaltsam. Zudem lädt nicht nur das Ende zum Spekulieren ein und lässt dem Zuschauer viel Platz für Fantasie. Am ehesten lässt er sich mit den filmischen Glanztaten "Mann Beisst Hund" und, zumindest teilweise, "Henry. Portrait Of A Serial Killer" vergleichen, und wer diese beiden Streifen kennt weiß, dass ihn hier keine leichtbekömmliche Kost erwartet!
Ich möchte noch mal betonen, dass der Film nicht nur bzgl. der dargestellten Gewalt auf den ein oder anderen anstregend und sogar langweilig aber auch verstörend wirken kann. Man darf kein "Action"-Feuerwerk erwarten und muss sich bedingungslos auf ihn einlassen!
Für mich ist "The House..." ein Meisterwerk - rücksichtslos, empathielos, witzig und bösartig zugleich wie kaum ein anderer Film!
@Frank2

9,5/10 Pts.

Sehe ich ganz ähnlich. Fand den super. Wenn ich auch den Verdacht habe, dass manche Gewaltspitze Selbstzweck ist. Verdächtig: Wir beide müssen mitunter lachen obwohl das Gezeigte wirklich nicht zum Lachen ist. :D
 
Ich sah gestern "The Lighthouse" im kleinen Programmkino. Nicht nur die Sitze waren ungemütlich, auch die komplette Atmosphäre des Films, angefangen vom schwarzweiß, über das beengende Filmformat bis zum schrillen Nebelhorn. Es ist also ein Film, bei dem man sich schlecht fühlt. Nichtsdestotrotz natürlich ein beeindruckender Film mit zwei tollen Schauspielern. Ohne die Untertitel hätte ich diesmal nur die Hälfte verstanden, die altmodische Sprechweise wirkte im Vergleich zu "The VVitch" ein wenig bemüht.

Das Gesaufe, die Gewalt und die Homoerotik haben mich übrigens sehr an "Wake in Fright" erinnert, auch ein Film der ungemütlichen Kategorie.
 
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Naoto ist ein unausgeglichener Teenager, dem alles egal ist. Dies ändert sich jedoch, als er eines Tages einen Anruf bekommt und ihm eine mysteriöse Stimme erklärt, dass er seine Mutter in seiner Gewalt hat und er sie nur retten kann, wenn er an einem Todesmarathon teil nimmt. Wie Naoto schnell bemerkt, ist er nicht der einzige Teilnehmer. Das Problem ist, dass nur der Sieger seinen Angehörigen lebendig wiedersieht, was schnell zu einem Kampf unter den Teilnehmern führt. Zu allem Übel stellen sich ihnen dann auch noch übel gelaunte Killer in den Weg...

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Noboru Iguchi, der Regisseur von J-Splatter-Granaten wie "The Machine Girl" und "Samurai Princess", legt mit "Raining Blood" nach. Leider kann dieser Film nicht mit den Großen des Genres mithalten. Zum einen liegt es daran, dass hier das asiatische Overacting für meinen Geschmack auf die Spitze getrieben wird und man zudem krampfhaft versucht ernste Elemente zu integrieren, was meines Erachtens gründlich in die Hose gegangen ist. Es gibt zwar durchaus einige coole Momente und die Waffenauswahl ist, wie das Cover ja eindruckvoll zeigt, wieder einmal der Knaller, doch leider können weder das Cover noch der viel versprechende Trailer halten was sie versprechen. Über weite Strecken ist der Film schlicht langweilig. Nee, das war nix. Auch wenn man hier keine Vollgrüze abgeliefert hat.


5,5/10 Pts.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Weihnachten steht vor der Tür und das bedeutet auch für Familie Pope sich wider Willen zu treffen. Wie üblich tauscht man kleinere und größere Gehässigkeiten untereinander aus. Eine dem Punsch beigemengte Droge lässt diese Gehässigkeiten jedoch bald in Mord und Totschlag umschlagen...

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Na ja. Da versucht man den Großteil des Films mit offenbarten, überspitzten Geheimnissen der einzelnen Familienmitglieder einen gewissen Humor zu etablieren, verzichtet aber dafür auf ordentliche Schauspieler und eine gelunge Umsetzung des Ganzen. Mir war schnell klar worauf man hinaus möchte und ich kann ganz sicher auch über Grenzwertiges lachen, aber in diesem Fall war das einfach oftmals zu platt. Es ist ein ständiges Anfeinden und Beschuldigen und selbst vor Inzucht macht man nicht halt. Doch dann wird schnell klar, dass die Macher des Films einen Rückzieher machen und es gar keine Inzucht war, von der die Rede war. Geboten wird viel heiße Luft jedoch kaum Qualität. Die Gewaltspitzen sind ganz in Ordnung, vermögen aber auch nix zu retten, da sie das Niveau der umgesetzten Story nur untermauern. Ein kompletter Reinfall ist der Film definitiv nicht, aber auch nichts, was ich mir in absehbarer Zukunft nochmals geben werde.


5/10 Pts.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ken Boyd wurde übel gemobbt und versuchte sich daraufhin das Leben zu nehmen, weshalb verbrachte er zig Jahre in der Psychiatrie verbrachte. Als er entlassen wird muss er feststellen, dass seine damaligen Peiniger ihn noch immer wie ein Stück scheiße zu behandeln. Blanker Zorn durchflutet Ken und er beschließt das Blatt zu wenden. Die einstigen Jäger werden plötzlich zu Gejagten...

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Ich bin ein wenig unschlüssig wie ich den Film bewerten soll. Er bot defintiv nicht das was ich erwartete, weshalb ich mich ein wenig vor den Kopf gestoßen fühlte. Möglicherweise werde ich den Film irgendwann auch höher bewerten.
Geboten wird ein ganz wilder, aber auch interessanter Genre-Mix. Wir hätten da einerseits Slasher-Elemente, dann den ermittelnden Sheriff, der ein bisschen Slapstick-mäßig rüberkommt und mich immer wieder an den Charakter des Detektiv Frank Drebin aus "Die Nackte Kanone" erinnerte, wir hätten ein bisschen typisch-amerikanische gediegene Komödie und Krimi. Der Film bietet wirklich haufenweise tolle Ansätze, brachte mich auch ein ums andere mal zum Schmunzeln, lässt aber auf voller Länge dann leider doch das nötige Können missen. Irgendwie wirkt das alles nicht optimal zu Ende gedacht. Wer ein bisschen risikofreudig ist und glaubt, dass ihm dieser Genre-Mix zusagen könnte, kann gerne sein Glück versuchen. Mich hat der Streifen, trotzt der guten Ansätze und der vielen Plot Twists, nicht vollends überzeugen können. Man hat es zu gut gemeint.


6/10Pts.
 
The Lighthouse (2019)

Auf vielfachen Wunsch spare ich mir hier das übliche Laudatio auf das seelenlose und immer gleiche Popcornkino unserer Zeit. Gehe nicht auf den völligen Disney und Marvel Overkill ein und sage euch nicht, dass
ich 90% aller Blockbuster mittlerweile nur noch zum kotzen finde und komme gleich zur Sache :D

Ausgehendes 19. Jahrhundert. Träge schält sich ein kleiner Kutter aus dem Nebel. Darauf zwei Männer, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Der alte Seebär Thomas Wake und der junge Ephraim Winslow, der die Nachfolge
von Wakes jüngst verstorbenen Partner übernimmt. Angeblich wurde er wahnsinnig. Ihre Aufgabe; einen Leuchtturm vor der Küste Mains (wo auch sonst?) bewachen. Sofort macht Wake klar, wer die Hosen an hat. Er kocht und bewacht das Licht (und nur er, darauf besteht er). Winslow darf putzen und Kohle
für den Stromgenerator scheffeln um die gewaltige Fresnel-Linse zu versorgen. Anfänglich beugt sich Winslow aber nach und nach macht er seinen Unmut klar. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich eine Art Hassliebe und
als die Ablösung während eines Sturms nicht kommt, und die Männer sehr viel länger auf der Insel bleiben müssen, eskalieren die Spannungen und Winslow driftet in Suff und Wahnsinn ab. Was ist in dem Leuchturmlicht? Was haben
die seltsamen Visionen zu bedeuten? Sind es Visionen? Misstrauen, Unmut und Wahnsinn regieren.

Was für düsterer Brocken. Eggers hat mit "The VVitch" schon ordentlich vorgelegt aber hier hat er sein Meisterstück erschaffen. Die mahnende Hand H.P. Lovecrafts scheint über allem, wie ein drohender Schatten zu liegen. Selten hat ein Werk den Geist
seiner Geschichten so eingefangen. Auch wenn kein Cthulhu vorbei schaut. Auch an Shining musste ich öfter denken. Man weiß nie wirklich was Einbildung ist und wie bei Kubricks Meisterwerk, scheint die Bedrohung von dem Ort selber auszugehen.
Geschickt nutzt Eggers den beengten Schauplatz und presst die kontrastreichen schwarz/weiß Bilder in ein fast quadratisches Format um die klaustrophobische Stimmung zu untermauern. Das Meer und ihre Bewohner werden als bedrohlich und böse dargestellt (Hallo H.P.).
So auch ein Seemöwe, die Winslow zu verfolgen scheint. Und über allem thront das ständig dröhnende Nebelhorn und der wuchtige Soundtrack.

Die (recht spärlichen) Effekte scheinen glücklicherweise alle handgemacht zu sein. Auf dem Felsen stand ursprünglich kein Leuchtturm, also hat man einfach ein 1:1 Modell drauf gebaut. Kann man mal machen :D . Die damalige Lebensweise und der Dialekt wurde sorgfältig recherchiert
und sehr authentisch wider gegeben. Dafoe spielt oscarreif und Pattinson streift erfolgreich sein Image als Glitzervampir ab und steht Dafoe in Nichts nach.

Das Teil hat das Zeug zum Klassiker, mich hat er vollends überzeugt und ist jetzt schon einer meiner liebsten Filme der letzten 10 Jahre.

Anschauen!!

9,5/10

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Hab den Lighthouse schon bestellt. Leider bin ich nicht sehr schnell darin, die tollen Spartenfilm-Filmtipps dieses Forums in Film-Erfahrungen umzuwandeln. Das dauert immer etwas. "Dolls", "Dave Made a Maze" usw. sind hier und noch nicht geguckt. Aber es kommt. Irgendwann. Es kommt.
 
The Lighthouse (2019)

Auf vielfachen Wunsch spare ich mir hier das übliche Laudatio auf das seelenlose und immer gleiche Popcornkino unserer Zeit. Gehe nicht auf den völligen Disney und Marvel Overkill ein und sage euch nicht, dass
ich 90% aller Blockbuster mittlerweile nur noch zum kotzen finde und komme gleich zur Sache :D
Willkommen im Klub. :feierei:

Okay, nun wurde schon so viel Gutes über den Film geschrieben, dass ich mich genötigt fühle ihn zu bestellen. :top:
 
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Kelly ist neu am Set von Big Brother, und ihre Hauptaufgabe besteht bislang im Erfüllen von Laufburschentätigkeiten. Während sich die Big Brother-Kandidaten noch über Belangloses den Kopf zerbrechen, ist weltweit längst die Zombieapokalypse ausgebrochen und hat auch bereits das Vereinigte Königreich erreicht. Als die Fans vor dem Container den Rausschmiss der nicht besonders hellen Pippa bejubeln, bricht plötzlich die Hölle los. Sowohl der arschige Produzent als auch Kelly können sich im Container in Schutz bringen. Als man sich der Lage insofern bewusst wird, dass man tatsächlich von Untoten überrannt wurde, ist man sich sicher, die Situation aufgrund der Überlegenheit der eigenen Intelligenz zeitnah bereinigen zu können. Doch dann kämpft sich Kellys Freund zum Container durch und zerstört die Träume der anderen ganz schnell. Während man im Inneren des Containers darüber debattiert, welches Vorgehen das eigene Überleben sichert, sammeln sich vor dem Gelände die Untoten und schicken sich an in dessen Inneren ein Blutbad anzurichten...

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Eigentlich handelt es sich hierbei um eine Mini-Serie. Da sich die Gesamtlänge allerdings auf lediglich 142 Minuten beschränkt und somit einem Film mit Überlänge gleichkommt, bespreche ich "Dead Set" (2008) hier und nicht im Serien-Fred. Hier ist die Serie sowieso besser aufgehoben. ;)
Ich bin wirklich begeistert! "Dead Set" überrascht nicht nur mit tollen Humorspitzen (das Gespann Pippa und Nick der Produzent sind der Knaller), sondern kann auch bezüglich Spannung, Gore, einem coolen Ende und der starken Leistung aller beteiligter Schauspieler überzeugen. Schon alleine die Big Brother-Teilnehmer machen ihren Job so gut, dass man sich unangenehm an die heimischen Staffeln dieser Schrott-Sendung erinnert fühlt. Der einzige Wermutstropfen ist die Länge des Ganzen, denn auch wenn die Serie so wie sie ist richtig Laune macht, hätte man gerne noch ein paar Episoden dranhängen können. "Dead Set" schafft es frischen Wind in das ausgelutschte Zombie-Genre zu bringen und das, obwohl man, wenn man von dem Big Brother-Setting einmal absieht, in allen Belangen auf Nummer Sicher geht und auf Altbewährtes setzt.



8,5/10 Pts
 
Zuletzt bearbeitet:
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Kelly ist neu am Set von Big Brother, und ihre Hauptaufgabe besteht bislang im Erfüllen von Laufburschentätigkeiten. Während sich die Big Brother-Kandidaten noch über Belangloses den Kopf zerbrechen, ist weltweit längst die Zombieapokalypse ausgebrochen und hat auch bereits das Vereinigte Königreich erreicht. Als die Fans vor dem Container den Rausschmiss der nicht besonders hellen Pippa bejubeln, bricht plötzlich die Hölle los. Sowohl der arschige Produzent als auch Kelly können sich im Container in Schutz bringen. Als man sich der Lage insofern bewusst wird, dass man tatsächlich von Untoten überrannt wurde, ist man sich sicher, die Situation aufgrund der Überlegenheit der eigenen Intelligenz zeitnah bereinigen zu können. Doch dann kämpft sich Kellys Freund zum Container durch und zerstört die Träume der anderen ganz schnell. Während man im Inneren des Containers darüber debattiert, welches Vorgehen das eigene Überleben sichert, sammeln sich vor dem Gelände die Untoten und schicken sich an in dessen Inneren ein Blutbad anzurichten...

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Eigentlich handelt es sich hierbei um eine Mini-Serie. Da sich die Gesamtlänge allerdings auf lediglich 142 Minuten beschränkt und somit einem Film mit Überlänge gleichkommt, bespreche ich "Dead Set" (2008) hier und nicht im Serien-Fred. Hier ist die Serie sowieso besser aufgehoben. ;)
Ich bin wirklich begeistert! "Dead Set" überrascht nicht nur mit tollen Humorspitzen (das Gespann Pippa und Nick der Produzent sind der Knaller), sondern kann auch bezüglich Spannung, Gore, einem coolen Ende und der starken Leistung aller beteiligter Schauspieler überzeugen. Schon alleine die Big Brother-Teilnehmer machen ihren Job so gut, dass man sich unangenehm an die heimischen Staffeln dieser Schrott-Sendung erinnert fühlt. Der einzige Wermutstropfen ist die Länge des Ganzen, denn auch wenn die Serie so wie sie ist richtig Laune macht, hätte man gerne noch ein paar Episoden dranhängen können. "Dead Set" schafft es frischen Wind in das ausgelutschte Zombie-Genre zu bringen und das, obwohl man, wenn man von dem Big Brother-Setting einmal absieht, in allen Belangen auf Nummer Sicher geht und auf Altbewährtes setzt.



8,5/10 Pts

Ich hab mir den damals gleich nach Erscheinen in England auf DVD geholt, in der Hoffnung auf ein wenig lustig-beknacktes Gemetzel mit soziokulturellen Seitenhieben. Umso größer meine Verzückung ob der Klasse dieser Mini-Serie. Tatsächlich ist Dead Set mittlerweile eines meiner Lieblingswerke im Zombie-Bereich überhaupt und ich guck mir den geilen Shit immer wieder mit Genuss an...!
 
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