Nachts, wenn das Skelett erwacht
Das Alp-Traumpaar des britischen Horrorkinos rettet durch sein schauspielerisches Können jeden noch so großen Gruselmumpitz vor der Lächerlichkeit.
Cushing gibt den leicht versponnenen Wissenschaftler, der aus Neuguinea ein etwa drei Meter grosses Skelett mit nach England bringt. Einer Legende nach ist dieses Skelett soetwas wie das Böse selbst und erwache nach 3000 Jahren durch Tränen vom Himmel (oder so). Bei Knochenputzen bildet sich an einem Finger des Riesen Fleisch, das Resultat sieht mehr nach Gummiphallus als nach Finger aus. Flugs wird eine Blutprobe genommen, aus der sich ein Serum gegen das Böse gewinnen lässt.
Lee ist der Halbbruder von Cushing und Leiter einer Irrenanstalt. Er betreibt nebenbei fröhlich Experimente an den Insassen, um diese zu heilen.
Cushings Frau ist vor Jahren dem Wahn anheim gefallen, bei Lee untergekommen und nun verstorben. Da Cushing befürchtet, dass die Tochter den Wahn vom Mama geerbt hat, hat er dieser erzählt, das Mutter damals schon verstorben sei. Nun mit dem Serum gegen das Böse wird dies dem Töchterlein sogleich gespritzt, aufdass es Ihr fürderhin gut gehe. Leider hat der Doktor keine Testreihen gemacht und bewirkt das Gegenteil. Tochter dreht durch und fängt an zu morden und landet bei Onkel Lee im Heim.
Lee sieht sich eine Blutprobe von ihr an und wird neugierig ob der seltsamen Blutkörperchen. Lee erblickt beim Hausbesuch bei Cushing das Skellet, wird neidisch und macht sich Nächtens erneut auf, um das Gerippe zu klauen. Da der Wetterbericht Ende des 19ten Jahrhunderts nicht so präzise wie heute ist, gerät Lee´s Kutsche in den niederprasselnden Regen, welcher den Knochenmann mit Glibber überzieht und zu schauerlichem Leben erwachen lässt. Der Gummiunhold verschreckt noch einige Leute und verschwindet dann, Cushing wohnt bei Lee und der Film ist aus.
Cushing spielt den Weg in den Wahn als ginge es um sein Leben, Lee ist ein eiskalter Wissenschaftler der einem tatsächlich das Blut gefrieren lassen kann und auch der Rest der Schauspieler ist gut.
Habe den Film jetzt zum erstem Mal gesehen und bin begeistert.
8,5 von 10 Totenköpfen (alle, die Realismus und Logik schätzen, sollten jede Menge Punkte abziehen
)