Horror und Gore

Gestern war wieder mal ordentlicher Trash angesagt. Wobei ich hier den Verdacht habe dass die Effekte mit Absicht so stümperhaft aussehen. Für uns Metaller haben wir hier aber den ultimativen Party Kracher. Denn überraschender Weise sitzt der eine oder andere Gag wirklich. Ansonsten gilt auch hier, nicht unter zwei Promille ansehen.

e2d29b6b-179b-4a9a-bx8evd.jpeg
 
Ist @aswang in Urlaub oder was ist hier los? :D

MEN von Alex Garland (2022)

Wie sangen einst die Ärzte? Männer sind Schweine. So muss es sein und das will uns Garland vordergründig sagen.
Bereits die superben Ex Machina und Auslöschung waren feminin geprägt aber in dem Film steckt soviel mehr und letztendlich kann man alles selber interpretieren.
Voller religiösem Symbolismus und Andeutungen hat Garland hier mehr als nur einen Horror Film gemacht.
Anfänglich recht konventionell und realistisch in der Farbgebung (lediglich der Garten um das Haus ist sehr viel grüner als der Rest, warum nur...),
zieht der Streifen mit zunehmender Laufzeit die Schlinge zu und mündet in einen Mix aus surrealem Verwirrspiel und abartigem Body Horror.
Mehr sag ich nicht, nur, dass der Film verdammt unheimlich ist und es absolut wert ist zu schauen. Anspruchsvoller Horror, wie es ihn leider zu selten gibt.
Das dürfte auch der Grund sein, warum der Film beim Publikum durchviel. Zu anspruchsvoll für den Mainstream, schätze ich mal.
Nein, ich will nicht verallgemeinern aber es ist halt nun mal so, dass das Massenpublikum solche Filme eher meidet. Anschauen

4/5

P.S. zur Zeit bei Amazon Prime für 99 cent zu leihen

4262586.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Idee, werde mir demnächst ein Garland Tripple geben.

Hat schon jemand die Serie von ihm bei Disney+ gesehen? Dürfte auch guter Stoff sein.
 
Smile (USA, 2022)

5245999.jpg


Lässt sich die erste halbe Stunde des Films noch spannend, unkonventionell und zugegeben toll gespielt an, keimt in der dritten Viertelstunde im Kopf des routinierten Horrorfreunds ein Verdacht. Ein grausiger. Das wird doch... das kann doch... das darf doch wohl nicht einfach ein in die Länge gezogener und analog zur Filmdauer zunehmend dummkommerziger Abklatsch vom bahnbrechenden "It Follows" (USA, 2014) sein?! Doch, ist es leider. Denn die Story ist geklaut.
Dann wird zu allem Überfluss noch so ein "Insidious"-Geistertyp in die Handlung geklatscht
und (fix und) fertig ist ein banaler Copycat-Streifen ohne zündende Ideen, Charme oder Charakter. Einmal öfter sticht das Spartenkino eine höher budgetierte Produktion aus. Einmal mehr ist weniger mehr. 5/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Horror Filme, die lediglich erfolgreich sind weil irgendwelche jungen (oder auch alten) Leute tolle TikTok Videos im Kino drehen wollen, schau ich mir erst gar nicht an.
Zumal der Trailer schon mehr billige Jumpscares hatte als ich in einem Film ertragen kann.

@Der Zerquetscher den einen Part würde ich vielleicht in einen Spoiler Tag setzen, da evtl. Leute hier den doch sehen wollen.
 
Gestern zur Geisterstunde war wieder mal britischer Gothic Horror angesagt. Im Prinzip ziemlich unbekannt und keine Genrestars aus der damaligen Zeit am Start. Produziert wurde dann auch nicht von Hammer sondern in den Shepperton Studios. Dort werden auch heute noch tolle Produktionen gemacht.
Ansonsten kommt der Film ziemlich erfrischend daher und für Spannung ist bis zum Ende gesorgt.
Hat mir gefallen!

4435773b-6426-4fd8-blue2s.jpeg
 
NIGHT OF THE LIVING DEAD (George A. Romero, 1968 - 4k Restauration)

Den kennt vermutlich sowieso jeder hier von daher braucht man da nicht viel zu sagen.
Definitiv ein beeindruckender Film für seine Zeit. Thema, Zivilisationskritik, Inszenierung... weit seiner Zeit voraus und wenn die Zombies letztendlich ins Haus eindringen ist Nägel kauen angesagt.
Die Restauration in 4k ist klasse. Spruch des Jahres in der deutschen Synchro vom Scheriff: ach, mit denen ist nicht viel los. Ziemlich vergammelter Haufen :D.
Die "Morning After" Szene lässt einem immer noch schlucken, möchte nicht wissen wie die 1968 eingeschlagen hat.
Wieder ein relevanter Beitrag zur Filmhistorie für die Nachwelt gesichert.

4/5 aber nur weil Dawn und Day noch besser sind.

42cb5fb9c8a96539dea45f38732dccd1bf14024994a55a46729016ffcb4667bf._RI_V_TTW_.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern zur Geisterstunde war wieder mal britischer Gothic Horror angesagt. Im Prinzip ziemlich unbekannt und keine Genrestars aus der damaligen Zeit am Start. Produziert wurde dann auch nicht von Hammer sondern in den Shepperton Studios. Dort werden auch heute noch tolle Produktionen gemacht.
Ansonsten kommt der Film ziemlich erfrischend daher und für Spannung ist bis zum Ende gesorgt.
Hat mir gefallen!

4435773b-6426-4fd8-blue2s.jpeg
Ich glaube, den gibt es gerade auf Prime.
 
Als Draufgabe dann noch diesen hier angeschaut. Bis jetzt habe ich immer einen großen Bogen um den Film gemacht, irgendwie steh ich nicht auf solche Sachen, sind mir zu realistisch. Passt der Film überhaupt hier rein? Ich denke schon, hier regiert ja der blanke Horror auf allen Ebenen.
Jedenfalls habe ich in meinen Jugendjahren auch viele Spelunken wie den „Goldenen Handschuh“ gesehen. Wer weis was dort alles im Abseits abgegangen ist. Wien war da keineswegs harmloser als Hamburg.
Prost Mahlzeit!

69476bc7-fc4f-4946-8vvf25.jpeg
 
"The Shrine"

d653d5fd0386a7e3bcee55003420f216.jpeg.jpg


Die junge Journalistin Carmen (Cindy Sampson) braucht dringend eine Knallergeschichte, um ihren Job zu behalten. Mit dem Fotografen Marcus (Aaron Ashmore), ihrem Freund, und der Volontärin Sara (Meghan Heffern) reist sie in die polnische Provinz. Dort soll ein Mann spurlos verschwunden sein. Die Dörfler geben sich feindselig, über einem nahen Wäldchen hängt ständig Rauch – und schon bald hat Carmen ihre Story: Ein okkulter Reigen veranstaltet in der Gegend Rituale mit Menschenopfern…

Nichts Neues in Horrorhausen, vor allem, wenn man schon mehr als drei Filme des Genres gesehen hat. Hier trifft Hinterwäldler-Terror auf Okkulthorror und Lovecraft auf Linda Blair und den Wicker Man. Echte Hänger gibt es kaum, auch wenn man die Geschichte durchaus atmosphärischer hätte präsentieren können.
Für Vielfresser trotzdem geeignet und für Connaisseure vielleicht auch, aber wenn man jetzt unbedingt immer höchste Ansprüche befriedigt bekommen will, sollte man vielleicht einfach weiterklicken.
Die klangliche Untermalung hingegen ist richtig klasse und wurde - wenn ich das richtig auf dem Schirm habe - sogar mit einem Grammy gewürdigt.
(6,66/10)
 
Zuletzt bearbeitet:
"The Rezort"

MV5BYWMzMzgwMjItMGI1ZC00MGY0LTgwY2MtMWQ0NzQ2MDZiMDE0XkEyXkFqcGdeQXVyMjExMDIwNzA@._V1_.jpg


Menschen agieren nicht immer rational, das dürfte bekannt sein. Nicht von ungefähr gibt es auch hier im Forum Leute, die sich über hohe Preise für Vinyl, Konzerte, Shirts oder sonstiges aufregen, genau diese Abzockmaschinerien aber nicht selten selbst am Leben halten (Multizitat: "Fanboy").
Deshalb rege ich mich auch gar nicht groß darüber auf, dass auch in "The Rezort" zahlungskräftige Idioten existieren, die nach einer globalen Zombieapokalypse mit Milliarden Toten nichts besseres zu tun haben, als ihr Schwerverdientes für "Jurassic Park mit Zombies" auszugeben, sondern nehme das mal einfach so hin. :D
(6,5/10)
 
Zuletzt bearbeitet:
"Mondo Cannibale, 2. Teil - Der Vogelmensch" (aka "Ultimo Mondo Cannibale")

zzzzzzz.jpg


Die Ölsucher Rolf und Robert fliegen mit einem Piloten und dessen Freundin zu einem Außenposten im Dschungel auf der Insel Mindanao, wo eine unsanfte Landung das Flugzeug beschädigt. Sie finden die verlassenen Überreste des ursprünglichen Schürflagers und eine verwesende Leiche, weshalb sie zu dem Schluss kommen, dass die Prospektoren von Eingeborenen massakriert wurden...

Ruggero Deodatos erster Kannibalenfilm (und damit Teil 1 von Deodatos Kannibalentrilogie) war die Fortsetzung von Umberto Lenzis Exploitationerfolg "Mondo Cannibale" (einer fleischlicheren Adaption von "Der Mann, den sie Pferd nannten") und legte in Sachen expliziter Gewalt noch ein paar Schippen drauf, auch wenn die Härte von "Cannibal Holocaust" noch nicht erreicht wurde.
Trotzdem: Selbst wenn "Ultimo Mondo Cannibale" - anders als "Zombie 2" ("Dawn of the Dead") - nicht mehr indiziert ist, wird er auf Arte wohl nie laufen. :D
P.S.: Die realen Tiertötungen sind selbst mir eine FETTE TRIGGERWARNUNG wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Über dem Jenseits" aka Die Geisterstadt der Zombies"

Poster-Ueber-dem-Jenseits-1981.jpg


Louisiana, 1981: Liza Merril, ein junges New Yorker Mädchen, erbt das Seven Doors Hotel, das sich jetzt in einem sehr schlechten Zustand befindet. Entschlossen, etwas zu verdienen, beginnt das Mädchen mit der Renovierung des Gebäudes, doch schon bald kommt es zu seltsamen Todesfällen.
Was Merill nicht weiß: Das Hotel heißt nicht nur Seven Doors, es steht tatsächlich auf einem der sieben Tore zur Hölle...

e-tu-vivrai-nel-terrore-laldila-1981-lucio-fulci-04.jpg


Fulcis dritter großer Zombiefilm, in Italien als Teil 2 der "Trilogia della morte" klassifiziert, holt zumindest mich auch nach 42 Jahren noch ab. Die Atmosphäre ist großartig, die Musik noch besser und die Effekte teils nicht von dieser Welt. Quentin Tarantino wusste schon, warum er ihn 1998 restaurieren und (zum ersten Mal ungekürzt) in den USA neu vertreiben ließ.
Ganz großes Kino, in dem mit der Einbindung von Clark Ashton Smith' "Buch von Eibon" sogar der Cthulhu-Mythos gestreift wird und das völlig zurecht weltweit Klassikerstatus genießt.

33896ff084cae1911720a11752699354.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten