Horror und Gore

"Bestien lauern vor Caracas" (1968)

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Captain Lansen liest aus dem Book of Common Prayer, traurig beobachtet von einer bunt zusammengewürfelten Crew aus Seeleuten, Piraten, Spanierinnen, gepanzerten Konquistadoren und Priestern, alle aus verschiedenen Zeitperioden zu stammen scheinen. Als die verhüllte Leiche unter einer Flagge über Bord geschoben wird, fragt der Kapitän: "Was ist mit uns passiert? Wie sind wir alle hierher gekommen...?"

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Dieser herrlich schräge Streifen (ursprünglich aus der Feder von Dennis Wheatley) präsentiert uns die Besatzung und die Passagiere des heruntergekommenen Dampfers Corita, der sich auf dem Weg von Freetown nach Caracas befindet. Während die Passagiere alle ihre Gründe haben, Afrika zu verlassen, ist der Kapitän des Schiffes besorgt, da er eine gefährliche explosive Fracht schmuggelt.
Auf dem Weg nach Südamerika wird das Schiff beschädigt und schließlich finden sich die Überreste der Besatzung und der Passagiere in einer nebelverhangenen Sargassosee wieder, umgeben von mörderischen Algen und noch mörderischeren Krebstieren. Doch dann stoßen sie auf etwas noch Seltsameres und Unheimlicheres...


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Hammer Horror trifft auf nostalgisch stimmendes Südseeflair.
Schlicht und einfach: TOP! :top:

"BLOOD-BEASTS battling over female flesh!"
"TORTURE PITS for forbidden lovers!"
"SACRIFICE to giant jaw-snapping mollusks!"

(09/10)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand diese Art of Horror-Halloween Ausgabe und möchte sie zufällig loswerden:D
Zahle 15€, denn ich bin verzweifelt.

 
Etwa 1979 habe ich die Kassette "Dracula trifft Frankenstein" im Urlaub in oder in der Nähe von Eckerförde gekauft, eine LP gab es in dem Laden leider nicht.
Schon mit 13 Jahren fand ich das kleine Cover auf der Kassette zu klein und hätte lieber die LP gehabt. Im Zuge der "Rückkehr der Klassiker" habe ich mir die Geschichte nochmal auf CD gekauft.
Die mag ich gar nicht hören, weil hier Musik ausgetauscht wurde und an einigen wenigen Stellen am Text rumgeschnitten wurde, wie mit einem Skalpel.
Heute habe ich nun endlich die LP bekommen. Das Internet ist doch nicht nur Mist.

Die Reporter Eireen Fox und Tom Fawley sitzen zum Abendbrot an der geöffneten Balkontür im Gasthof, als ein Mann an ihnen vorbei stürzt. Als sie den Körper im Hof erreichen, fehlen diesem eine Hand und der Kopf. Am nächsten Morgen ist der Leichnam verschwunden, nur ein wenig Staub ist auf dem Tisch zu sehen, auf dem er aufgebahrt war.
Die beiden reisen weiter nach Schloss Mordabrunn, um dort Dr.Stein zu treffen und einen Artikel über seine Arbeit zu schreiben. Außer Dr.Stein ist nur noch seine Assistentin Dr.Finistra im Schloß, bekommen die Beiden erzählt. Doch wer ist dann Graf Cula, den sie kurz im Keller des Schloßes gesehen haben?
Die Story ist so schlampig zusammengeschustert, dass sie am Ende des Hörspiels kaum noch Sinn ergibt.
Trotzdem ist dies eins meiner Lieblingshörspiele. Die Atmosphäre ist extrem dicht, die Hauptsprecher Horst Frank und Brigitte Kollecker sind dermassen gut aufgelegt und foppen sich gegenseitig, dass es eine Pracht ist (heute geht man freilich nicht mehr so miteinander um) und auch Hans Paetsch als Dr.Stein ist eine Wucht. Etwas entäuschend finde ich Gottfried Kramer als Graf Cula, er hat allerdings nicht viel Text.
Mit vielen Erinnerungen verbunden kann ich dem Hörspiel nur extrem subjektive 10 von 10 Punkten geben. (Würde ich es heute zum ersten Mal hören, gäbe es viel weniger)

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Etwa 1979 habe ich die Kassette "Dracula trifft Frankenstein" im Urlaub in oder in der Nähe von Eckerförde gekauft, eine LP gab es in dem Laden leider nicht.
Schon mit 13 Jahren fand ich das kleine Cover auf der Kassette zu klein und hätte lieber die LP gehabt. Im Zuge der "Rückkehr der Klassiker" habe ich mir die Geschichte nochmal auf CD gekauft.
Die mag ich gar nicht hören, weil hier Musik ausgetauscht wurde und an einigen wenigen Stellen am Text rumgeschnitten wurde, wie mit einem Skalpel.
Heute habe ich nun endlich die LP bekommen. Das Internet ist doch nicht nur Mist.

Die Reporter Eireen Fox und Tom Fawley sitzen zum Abendbrot an der geöffneten Balkontür im Gasthof, als ein Mann an ihnen vorbei stürzt. Als sie den Körper im Hof erreichen, fehlen diesem eine Hand und der Kopf. Am nächsten Morgen ist der Leichnam verschwunden, nur ein wenig Staub ist auf dem Tisch zu sehen, auf dem er aufgebahrt war.
Die beiden reisen weiter nach Schloss Mordabrunn, um dort Dr.Stein zu treffen und einen Artikel über seine Arbeit zu schreiben. Außer Dr.Stein ist nur noch seine Assistentin Dr.Finistra im Schloß, bekommen die Beiden erzählt. Doch wer ist dann Graf Cula, den sie kurz im Keller des Schloßes gesehen haben?
Die Story ist so schlampig zusammengeschustert, dass sie am Ende des Hörspiels kaum noch Sinn ergibt.
Trotzdem ist dies eins meiner Lieblingshörspiele. Die Atmosphäre ist extrem dicht, die Hauptsprecher Horst Frank und Brigitte Kollecker sind dermassen gut aufgelegt und foppen sich gegenseitig, dass es eine Pracht ist (heute geht man freilich nicht mehr so miteinander um) und auch Hans Paetsch als Dr.Stein ist eine Wucht. Etwas entäuschend finde ich Gottfried Kramer als Graf Cula, er hat allerdings nicht viel Text.
Mit vielen Erinnerungen verbunden kann ich dem Hörspiel nur extrem subjektive 10 von 10 Punkten geben. (Würde ich es heute zum ersten Mal hören, gäbe es viel weniger)

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Geniales Hörspiel. Ich weiß noch, wie ich genau die Kassette, wie auf deinem Bild, Anfang der 80er für 50 Pfennig oder 1 Mark auf dem Flohmarkt erworben habe. Und ich fand sie schon etwas gruselig. In dem Alter wusste man noch nicht, dass das Ding komplett Over the Top war.
 
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The Woman basiert auf einer Romanvorlage von Jack Ketchum und ist ein eigenständiger Mittelteil einer Trilogie (Offspring und Darlin´).

Eine normale amerikanische Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Sohn und zwei Töchtern lebt in einer ländlichen Gegend.
Bei einem Jagdausflug entdeckt der Vater eine offenbar verwahrloste Frau, welche in einer Höhle lebt.
Als guter Amerikaner muss er der Frau natürlich helfen. Er fängt sie ein und kettet sie im Keller an, um sie dort zu zivilisieren. Seiner Familie erzählt er von dem Projekt und involviert alle.
Die Frau ist derweil wenig angetan und beisst dem Vater einen Finger ab, welcher ihr auch besser schmeckt als der Haferschleim, welchen sie vorgesetzt bekommt.
Recht schnell bröckelt dann die Fassade der heilen Famile ab. Der Vater ist ein herrschsüchtiger Sadist der die Familie terrorisiert, sein Junior, gerade in der Pubertät, ist von der halb bekleideten Wilden im Keller fasziniert und bohrt sich ein Guckloch in die Kellerklappe. Mutter und die ältere Tochter sind vor Angst wie gelähmt und die kleine Tochter kann noch nicht verstehen, was um sie herum eigentlich passiert. Mutter droht, Vater mit den Töchtern zu verlassen und wird darufhin brutal zusammengeschlagen. Als in dem Moment auch noch eine Lehrerein der älteren Tochte kommt, um sich nach dem Befinden der Tochter zu erkundigen und über das seltsame Verhalten dieser im Unterricht zu sprechen, eskaliert die Gewalt. Vater schlägt die Lehrerein, fesselt sie und sperrt sie zu den Hunden in die Scheune. Die ältere Tochter befreit derweil die Frau aus dem Keller, welche ihre Peiniger umbringt.

Ein ziemlich fieser Film, in dem der eigentliche Schrecken nicht aus den Blut- und Gekröse Bildern entsteht, sondern aus der kaputten Familie, in der Angst und Schrecken alles sind, was die Gemeinschaft gemein schafft und zerbröselt. Die Wilde ist nur auf´s Überleben aus und tötet um zu essen, während Vater und Sohn aus Machtgier und Sadismus handeln.
 
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Offspring

Der Film erzählt im Prinzip die Vorgeschichte zu "The Woman", und ist bei Ketchum´s Büchern* der zweite Teil der Kannibalen Trilogie. Man muß ihn aber nicht gesehen haben weil die Geschichten nur lose miteinander verbunden sind und die Filme sich stilistisch auch stark unterscheiden. Offspring wirkt preisgünstiger gedreht und ist auch vom Aufbau her nicht so stringent wie "The Woman".
Es gibt wieder amerikanische Familien in denen das Übel brodelt und diesmal eine Höhle mit vielen Kannibalen, die hungrig sind.
Wo die Kannibalen herkommen, wird am Anfang des Films über eingeblendete Zeitungsartikel angerissen.
Naja, nach ca. 40 Minuten wird dann das grausige Dinner serviert bei dem am Ende The Woman verwundet verschwindet, um dann im gleichnamigen Film wieder aufzutauchen.
Bei uns wurde dem Film ganz schon viel Fleisch von den Knochen geschält, es geht mitunter sehr blutig zu und dann sind auch noch Kinder involviert. Und das sind weder Vegetarier noch Veganer.
Kein Meisterwerk, aber für Freunde des Gore ganz passabel.

* Das erste, unverfilmte Buch heisst im Original "Off Season" und bei uns "Beutezeit". "Offspring" heisst bei uns "Beutegier". "The Woman" heisst "Beuterausch".
 
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Castle Freak von 1995 soll sehr lose auf der Kurzgeschichte "The Outsider" von H.P.Lovecraft basieren, man könnte gar unterstellen, das der Name Lovecraft nur aus marketingtechnischen Gründen genannt wird, weil Jeffrey Combs und Barbara Crampton bereits in "Re-Animator" und "From Beyond" mit Regisseur Stuart Gordon gearbeitet haben. Die beiden Filme basieren ebenfalls auf Geschichten von Lovecraft. Mich erinnert die Story von Castle Freak aber mehr an Richard Laymon* denn an Lovecraft.

Der Film beginnt unvermittelt mit einer alten Frau, welche zwei Scheiben Salami und einen Kanten Brot auf einem Blechteller durch ein finsteres Gemäuer in den tiefen Keller trägt, in welchem eine missgestaltete Kreatur in einer Zelle in Ketten liegt. Vor dem kargen Mahl bekommt die Kreatur jedoch erst die Peitsche zu schmecken.
Die Anstrengung durch die Schläge war jedoch zuviel für die gute Frau, welche sich noch in Ihr Zimmer schleppt bevor ihr Herz aufhört zu schlagen und die Peitsche unters Bett kullert.
Eine amerikanische Familie erbt das altes Schloss in Italien. Vater, Mutter und die bei einem Unfall erblindete Tochter treten das Erbe an. Die Tochter meint, dass noch jemand anderes in dem Gemäuer sein muss, da sie Geräusche hört, doch ihr wird kein Glauben geschenkt. Wir wissen es besser, denn wir haben gesehen, wie die Kreatur sich ihrer Ketten entledigt hat und nun durchs Gemäuer streift, auf der Suche nach Zuneigung und Essen.

Die Maske ist sehr ansehnlich gestaltet, der Splatterfaktor ist quantitativ nicht besonders hoch, aber qualitativ gut umgesetzt. Die Location hat einen morbide verfallenen Look und die Musik von Richard Band ist gut. Kein billiges Gedudel aus dem Syntheziser, sondern Orchstermusik. Über einige Logiklöcher guckt man als Fan des Phantastischen schon mal hinweg.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Laymon
 
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Nochmal "Castle Freak", diesmal von 2020.
Ein Remake, das nun noch Kultisten und die grossen Alten mit in den Ring wirft. Unter Anderen hat Fangoria produziert, dementsprechend saftig ist das Filmchen geraten. Dennoch ist es seltsam blutleer und langatmig, die Schauspieler bleiben bis auf rote Blutspritzer blass und der Soundtrack von Fabio Frizzi klingt wie eine bemühte Kopie der alten Zeiten. Das Design der Kreatur sieht aus wie ein Gummianzug, und überhaupt hat das Original die dickeren Eier :D.
Die Figuren sind allesamt recht unsymphatisch bis nervig und eigentlich auch nur Kanonenfutter.
Nö, muss nicht sein.
 
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Castle Freak von 1995 soll sehr lose auf der Kurzgeschichte "The Outsider" von H.P.Lovecraft basieren, man könnte gar unterstellen, das der Name Lovecraft nur aus marketingtechnischen Gründen genannt wird, weil Jeffrey Combs und Barbara Crampton bereits in "Re-Animator" und "From Beyond" mit Regisseur Stuart Gordon gearbeitet haben.
Mit Olaf Schubert?
 
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Das Haus an der Friedhofmauer von Lucio Fulci (1981)

Eines der 5 großen Meisterwerke des Italieners und Teil der sogenannten Gates Of Hell-Trilogie.

Ein Professor zieht mit seiner Familie in die amerikanische Pampa. Das Haus gehörte einst dem gemiedenen und geheimnisumwitternden Dr. Freudstein (gusel).
Dass das Haus mitten in einem alten Friedhof steht, scheint auch erstmal keinen zu interessieren.

Unheilvolle Vorzeichen, trostlose und diffuse Locations, seltsame Ereignisse und ein namenloser Schrecken im Keller.

Fulci hat hier die Blaupause des atmosphärischen und teilweise blutigen Horrorfilms gedreht. Ein verfilmter John Sinclair Roman, der von seiner Atmosphäre und Inszenierung
tatsächlich super zu den anderen beiden Filmen der Trilogie passt. Alle für den damaligen italienischen Film typischen Trademarks sind hier vorhanden.
Traumhaftes Cinemascope, der Soundtrack und die Zoom-Orgien. Auch die Soundeffekte atmen jederzeit den Geist dieser Zeit, sind also sehr dynamisch eingefügt (brutal laut :D )
Über dem ganzen liegt dann noch eine unglaubliche Lovecraftsche Atmosphäre. Nicht nur einmal fühlt man sich an "Das gemiedene Haus" erinnert.
Dann haben wir da noch die Ekeleffekte, dies es, in der Form, auch nur bei Fulci gab. Will heißen, sie ekeln mich tatsächlich. Schleimig und realistisch. Der Metzger um die Ecke
war wohl Anlaufstelle Nummer 1.

4,5/5

Anmerkung: Gesehen auf der amerikanischen UHD von Blue Underground. Das Bild ist fantastisch restauriert mit feinem Filmkorn und dezentem HDR. So muss das sein.
Die englische Synchro geht völlig in Ordnung

WARNUNG: es gibst eine deutsche UHD, jüngst erschienen von X-Rated. Für sage und schreibe 50,- Euro bekommt man einen Haufen Schrott in ansprechender Verpackung.
Das Ding wurde offenbar von X-Rated selber von einer alten Kinorolle abgescannt. Da Kinorollen Kopien von mindestens der 3. Generation sind, haben die auch entsprechend dickes
und matschiges Korn. Das hat X-Rated einfach weg gefiltert und damit auch sämtliche Details. Finger weg von dem Mist. Lila Blut gibts auch noch dazu.
 
Bei mir war gestern wieder mal extremer Trash an der Reihe. Aber Dank Bruce Campbell und Renée O‘Conner dann doch durchaus unterhaltsam. Klar muss man so ein Zeug schon mögen sonst klappt das nicht. Jedenfalls hat sich Josh Becker wieder mal ordentlich ausgetobt.
Um was geht es hier? Riesige Termiten haben den Planeten übernommen. Die Menschheit scheint am Ende, doch die Rechnung wurde ohne Campbell gemacht. Dieser kehrt nach 40 Jahren im All mit seinem Raumfahrer Team auf die Erde zurück und traut seinen Augen nicht als er der neuen Weltordnung gegenüber steht. So kann das natürlich nicht weitergehen.
Super!

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Bei mir war gestern wieder mal extremer Trash an der Reihe. Aber Dank Bruce Campbell und Renée O‘Conner dann doch durchaus unterhaltsam. Klar muss man so ein Zeug schon mögen sonst klappt das nicht. Jedenfalls hat sich Josh Becker wieder mal ordentlich ausgetobt.
Um was geht es hier? Riesige Termiten haben den Planeten übernommen. Die Menschheit scheint am Ende, doch die Rechnung wurde ohne Campbell gemacht. Dieser kehrt nach 40 Jahren im All mit seinem Raumfahrer Team auf die Erde zurück und traut seinen Augen nicht als er der neuen Weltordnung gegenüber steht. So kann das natürlich nicht weitergehen.
Super!

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Nie gehört. Aber wenn da "Blabla MEETS Blablub" steht, war da noch nie was Gutes drin. Schon zu seligen Videothekenzeiten haben wir für die Filmabende die Finger von diesem "meets"-Zeug gelassen. Andererseits. Bruce Campbell. :D
 
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Das Haus an der Friedhofmauer von Lucio Fulci (1981)

Eines der 5 großen Meisterwerke des Italieners und Teil der sogenannten Gates Of Hell-Trilogie.

Ein Professor zieht mit seiner Familie in die amerikanische Pampa. Das Haus gehörte einst dem gemiedenen und geheimnisumwitternden Dr. Freudstein (gusel).
Dass das Haus mitten in einem alten Friedhof steht, scheint auch erstmal keinen zu interessieren.

Unheilvolle Vorzeichen, trostlose und diffuse Locations, seltsame Ereignisse und ein namenloser Schrecken im Keller.

Fulci hat hier die Blaupause des atmosphärischen und teilweise blutigen Horrorfilms gedreht. Ein verfilmter John Sinclair Roman, der von seiner Atmosphäre und Inszenierung
tatsächlich super zu den anderen beiden Filmen der Trilogie passt. Alle für den damaligen italienischen Film typischen Trademarks sind hier vorhanden.
Traumhaftes Cinemascope, der Soundtrack und die Zoom-Orgien. Auch die Soundeffekte atmen jederzeit den Geist dieser Zeit, sind also sehr dynamisch eingefügt (brutal laut :D )
Über dem ganzen liegt dann noch eine unglaubliche Lovecraftsche Atmosphäre. Nicht nur einmal fühlt man sich an "Das gemiedene Haus" erinnert.
Dann haben wir da noch die Ekeleffekte, dies es, in der Form, auch nur bei Fulci gab. Will heißen, sie ekeln mich tatsächlich. Schleimig und realistisch. Der Metzger um die Ecke
war wohl Anlaufstelle Nummer 1.

4,5/5

Anmerkung: Gesehen auf der amerikanischen UHD von Blue Underground. Das Bild ist fantastisch restauriert mit feinem Filmkorn und dezentem HDR. So muss das sein.
Die englische Synchro geht völlig in Ordnung

WARNUNG: es gibst eine deutsche UHD, jüngst erschienen von X-Rated. Für sage und schreibe 50,- Euro bekommt man einen Haufen Schrott in ansprechender Verpackung.
Das Ding wurde offenbar von X-Rated selber von einer alten Kinorolle abgescannt. Da Kinorollen Kopien von mindestens der 3. Generation sind, haben die auch entsprechend dickes
und matschiges Korn. Das hat X-Rated einfach weg gefiltert und damit auch sämtliche Details. Finger weg von dem Mist. Lila Blut gibts auch noch dazu.
Vor kurzem auf Bluray aus der Gates of Hell - Box gesehen, die sieht auch super aus, die anderen beiden ebenso, kann das Teil nur empfehlen :top:

Was ist denn das 5. Meisterwerk von Fulci neben der Trilogie und "Woodoo"? Ich glaube mehr als die 4 kenne ich gar nicht…
 
Vor kurzem auf Bluray aus der Gates of Hell - Box gesehen, die sieht auch super aus, die anderen beiden ebenso, kann das Teil nur empfehlen :top:

Was ist denn das 5. Meisterwerk von Fulci neben der Trilogie und "Woodoo"? Ich glaube mehr als die 4 kenne ich gar nicht…

Kenn nicht viele aber ich finde "7 schwarze Noten" von Fulci ziemlich klasse (neben "From Beyond" mein momentaner Lieblings Fulci).
Allerdings kein klassischer Horror sondern eher Richtung Giallo mit übernatürlichem Flair.

Deswegen will ich unbedingt mal "Don't Torture a Duckling" & "A Lizard in a Woman's Skin" von Fulci mal haben.
 
Kenn nicht viele aber ich finde "7 schwarze Noten" von Fulci ziemlich klasse (neben "From Beyond" mein momentaner Lieblings Fulci).
Allerdings kein klassischer Horror sondern eher Richtung Giallo mit übernatürlichem Flair.

Deswegen will ich unbedingt mal "Don't Torture a Duckling" & "A Lizard in a Woman's Skin" von Fulci mal haben.
From Beyond ist aber von Stuart Gordon.
 
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