ICED EARTH - 500 BPM in der rechten Hand

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Naja. Er passte prima zur Stormrider, aber die Alben danach wären mit ihm so niemals machbar gewesen. Wahrscheinlich würde es die Band dann heute gar nicht mehr geben, und wir würden uns 2021 über einen Nachmittags-Reunionauftritt auf dem KIT freuen.

Ha Ha! Komplett richtig erkannt.

Natürlich hat Schaffer aus Stu Block ne Barlow Kopie gemacht. Wer das nicht hört, sitzt auf seinen Ohren. Der Ripper wurde von den Fans doch geschlachtet weil er eben nicht wie Barlow klang, also geht Herr Aluhut jetzt auf Nummer sicher...Ich finde es aber auch nicht weiter tragisch, weil mir die Stimmfarbe einfach gefällt. So richtig Lust auf eine neue IE verspüre ich zwar nicht, aber reinhören werden ich in jedem Fall.
 
Verwundert mich beinahe selber, wie oft die Scheibe im Moment hier läuft, weil die Kritikpunkte sich eigentlich selber schreiben - Überraschungsmomente gleich Null, Drumsound mit mehr Plastikanteil als RB Leipzig, Block halt doch eher ein Coversänger mit 85% Barlow, 10% Owens und 5% Hansi Kürsch (ja auch irgendwo 'n Beinahe-IE-Sänger ;)) - aber hey, die Lieder machen alle mächtig Laune, und darauf kommt's ja letztendlich an. In der Gesamtheit ist das IMO die stimmigste Iced Earth seit "The Glorious Burden".
 
War Barlow nicht auch schon der bessere Ersatz für Schaffers Vocals auf den Demos seinerzeit? Ich denke der Gesangsstil ist einfach eine Vorgabe des Bandchefs und am Ende würde jeder in etwa so klingen müssen. Ripper mal ausgenommen, aber der hatte halt auch schon eine Reputation.
Aha, und warum klangen dann außer dem Ripper auch noch Gene Adam und John Greely komplett anders? Die hatten sowohl alle völlig unterschiedliche Stimmen, als auch recht unterschiedliche Gesangsstile. Nach Barlow (der ganz und gar nicht wie seine Vorgänger klang) klingt eigentlich nur Stu.
 
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Naja. Er passte prima zur Stormrider, aber die Alben danach wären mit ihm so niemals machbar gewesen. Wahrscheinlich würde es die Band dann heute gar nicht mehr geben, und wir würden uns 2021 über einen Nachmittags-Reunionauftritt auf dem KIT freuen.
Mag sein, das wäre mir aber wirklich um ein Vielfaches lieber als dass eine einst so geniale Band inzwischen so viele durchschnittliche bis gutklassige, schlecht produzierte Alben veröffentlicht hat, und damit auch noch erfolgreicher geworden ist, als es bei ihren ersten drei Alben noch der Fall war...
 
Mag sein, das wäre mir aber wirklich um ein Vielfaches lieber als dass eine einst so geniale Band inzwischen so viele durchschnittliche bis gutklassige, schlecht produzierte Alben veröffentlicht hat, und damit auch noch erfolgreicher geworden ist, als es bei ihren ersten drei Alben noch der Fall war...
Das Debüt war schon ziemlich gut, Stormrider gefiel mir noch nie und das Drittwerk entwickelte sich in die richtige Richtung, aber ich finde ja, dass Iced Earth erst ab der Dark Saga richtig gute Songs geschrieben haben. Leider war das Pulver nach ebenfalls sehr guten "Something Wicked" schon wieder verschossen. Aber gerade nach "Something wicked..." waren Iced Earth Anwärter auf das nächste große Ding im Heavy Metal. Hat aber nicht geklappt, u.a. weil die Horror Show einfach zu überladen und zu europäisch klang...
 
Das Debüt war schon ziemlich gut, Stormrider gefiel mir noch nie und das Drittwerk entwickelte sich in die richtige Richtung, aber ich finde ja, dass Iced Earth erst ab der Dark Saga richtig gute Songs geschrieben haben. Leider war das Pulver nach ebenfalls sehr guten "Something Wicked" schon wieder verschossen. Aber gerade nach "Something wicked..." waren Iced Earth Anwärter auf das nächste große Ding im Heavy Metal. Hat aber nicht geklappt, u.a. weil die Horror Show einfach zu überladen und zu europäisch klang...
Okay, wenn für dich das Kriterium für "richtig gute Songs" eingängige Melodien und einfacher, klassischer Songaufbau sind, kann ich das nachvollziehen.
"Dark Saga" war auch für mich noch ein wirklich gutes Album (Welten besser als z.B. "Horror Show" oder gar "Crucible Of Man" und "Framing Armageddon"), die vorherigen finde ich aber trotzdem allesamt spannender, da unkonventioneller. "Something Wicked" war dann ja, wie schon öfter erwähnt nichts anderes als "Dark Saga revisited" (plus die etwas mehr an den älteren Werken orientierte Trilogie am Schluss). Kann nachvollziehen, wenn man die Scheibe auch noch gut findet, aber allerspätestens danach war der Ofen (zumindest auf Albumlänge gesehen) aus. Kann deine Meinung also fast nachvollziehen, bis auf den unglaublichen Punkt mit der "Stormrider".
 
"Something Wicked" war dann ja, wie schon öfter erwähnt nichts anderes als "Dark Saga revisited"


Genau das ist finde ich eins der Probleme von modernen IE, auf den ersten 4 Alben hat sich die Band stetig und nachvollziehbar weiterentwickelt und hat es immer geschafft gute bis großartige Alben rauszuhauen, ab der "SWTWC" war das dann auf einaml vorbei, hat zwar noch Spaß gemacht, aber der Aha-Effekt der Vorgänger war nicht mehr vorhanden. Danach ging es dann rapide Berg ab und es gibt bis heute nur noch Selbstkopien. Und ich schreibe mit Absicht Kopie, denn es weiß Gott nicht so, dass sie halt nur ihren eigenen Stil gefunden hätten, sondern einfach nur noch langweilig vor sich hin plätschern. Die "GB" sticht dann zwar nochmal, wegen des Gesangs und einzelner Songs hervor, aber der Rest plätschert nur noch so vor sich hin.

Wenn ich dann auch noch im aktuellen Interview sinngemäß lese, dass wir "Kritiker" ja nur wollten das er alltes reproduzier, kann ich mir nur noch an den Kopf packen. Bullshit, ich will das der Typ wieder kreativ wird und nichts anderes.
 
Wenn ich dann auch noch im aktuellen Interview sinngemäß lese, dass wir "Kritiker" ja nur wollten das er alltes reproduzier, kann ich mir nur noch an den Kopf packen. Bullshit, ich will das der Typ wieder kreativ wird und nichts anderes.

Zugegeben, die komplette Wahrheit spricht er damit nicht aus, ganz Unrecht hat er damit allerdings auch nicht. Genau zu diesem Thema habe ich mir auch schon öfter Gedanken gemacht, wirklich rational erklären lässt es sich allerdings nicht. Für mich klingt "Incorruptible" im Rahmen der Möglichkeiten von Iced Earth "kreativ" - genau das, was der "Plagues of Babylon" und den beiden "Framing Armageddon"-Teilen völlig gefehlt hat. Auch dieses Album ist keine Neuerfindung von Iced Earth, aber von einer Kopie würde ich auch nicht sprechen. Die Frage ist halt auch, wie weit sich eine Band wie Iced Earth entwickeln kann. Auf den ersten 4-5 Alben kann man eine Entwicklung hören, aber irgendwann ist dann auch ein Ende in Sicht, wenn man sich zu weit von dem entfernen würde, was eine Band ausmacht. Wann dieses Ende erreicht ist, bleibt gewissermaßen dem Künstler überlassen, wobei ich ich gerade bei Iced Earth schon den Eindruck habe, dass Schaffer das ziemlich gut eingeschätzt hat und keine Mätzchen macht, die nicht zur Band passen. Mögen muss man das natürlich nicht.
 
Okay, wenn für dich das Kriterium für "richtig gute Songs" eingängige Melodien und einfacher, klassischer Songaufbau sind, kann ich das nachvollziehen.
"Dark Saga" war auch für mich noch ein wirklich gutes Album (Welten besser als z.B. "Horror Show" oder gar "Crucible Of Man" und "Framing Armageddon"), die vorherigen finde ich aber trotzdem allesamt spannender, da unkonventioneller. "Something Wicked" war dann ja, wie schon öfter erwähnt nichts anderes als "Dark Saga revisited" (plus die etwas mehr an den älteren Werken orientierte Trilogie am Schluss). Kann nachvollziehen, wenn man die Scheibe auch noch gut findet, aber allerspätestens danach war der Ofen (zumindest auf Albumlänge gesehen) aus. Kann deine Meinung also fast nachvollziehen, bis auf den unglaublichen Punkt mit der "Stormrider".
Meine Meinung!
Man merkt auch in diesem Fall, dass Ein-Mann-Projekte (denn nichts anderes sind IE strenggenommen) irgendwann aufgrund Ideenmangels auf Grund laufen (Ok, der musste sein). Schaffer hat mit Dark Saga (die auch mir gut gefällt) sein Black Album aufgenommen und arbeitet seitdem jedes Album nach Schema F ab, (positive) Überraschungen habe ich von dieser Band seit 20 Jahren nicht mehr gehört. Ich nehme mal an, dass die Kreativität dieses Herrn einfach ihre Grenzen hat.
Apropos Aluhut und Ein-Mann-Band: Megadeth können im Vergleich ne bessere Diskographie vorweisen.
 
Vielleicht mache ich mich damit unbeliebt, aber streng genommen haben Megadeth außer "Endgame" und eben "Dystopia" nach der "Rust In Peace" auch keine wirklich brauchbaren Alben mehr veröffentlicht.

"CtE" ist Daves Meisterwerk, aber insgesammt ist Megadeth halt auch so eine 4 bis 5 Platten Band. Wobei das natürlich alles meckern auf hohem Niveau ist, denn Bands die soviele Platten fabriziert haben die mich begeistern gibt es nun wahrlich nicht ganz so viele.
 
"CtE" ist Daves Meisterwerk, aber insgesammt ist Megadeth halt auch so eine 4 bis 5 Platten Band. Wobei das natürlich alles meckern auf hohem Niveau ist, denn Bands die soviele Platten fabriziert haben die mich begeistern gibt es nun wahrlich nicht ganz so viele.

Jep, sehe ich genauso. Wollte damit auch eher ausdrücken, dass "CtE" und "Youthanasia" zumindest für meinen Geschmack ein paar "Experimente" zu viel waren bzw. sind. In anderen Worten: Es gibt halt Bands, die verschiedene Gesichter haben, die allesamt recht ansprechend sind und es gibt Bands, die "eine" Sache besonders gut können und sich im Idealfall darauf konzentrieren "sollten". Letztlich muss der Künstler das selber wissen, aber auch ich hätte mir "gewünscht", um wieder zum Thema Iced Earth zurückzukehren, dass Herr Schaffer nach bzw. bei "The Glorious Burden" realisiert hätte, dass er so ein Album nicht wiederholen kann und sich demzufolge dieses weitestgehend durchschnittliche Doppelalbum hätte sparen können. Es wurde einfach viel zu langatmig, und genau das trifft zum Glück nicht auf "Incorruptible" zu.
 
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Irgendwie kann man es den Fans aber auch nicht recht machen. Entweder es wird herumgejammert dass eine Band den gleichen Käse spielt wie vor 20 Jahren wenn sie sich nicht "weiterentwickelt" hat, andereseits wird dann einer anderen Band vorgeworfen sie würde zuviel experimentieren oder gar ihre Fans verraten wenn sie sich weiterentwickelt hat. Fans sind manchmal echt komisch.

Trifft jetzt nicht explizit auf ICED EARTH zu, das ist bei vielen Bands zu beobachten.
 
Der grösste Fehler, den Schaffer jemals gemacht hat, war Randy Shawver gehen zu lassen.
Mit seinem Weggang stagnierte die Weiterentwicklung und die guten Songs blieben aus. Ich weiss noch, wie ich sowohl die "Horrorshow" als auch the "Something Wicked" am Vö Tag geholt hab und bei beiden massiv enttäuscht wurde.

Lustigerweise hat mir dann die Ripper Scheibe "Glorious Burden" sofort gefallen, auch wenn da 2-3 durchschnittliche Songs drauf sind.
Aber das ist auch die einzige nach der "Dark Saga" die ich noch in der Sammlung habe
 
Irgendwie kann man es den Fans aber auch nicht recht machen. Entweder es wird herumgejammert dass eine Band den gleichen Käse spielt wie vor 20 Jahren wenn sie sich nicht "weiterentwickelt" hat, andereseits wird dann einer anderen Band vorgeworfen sie würde zuviel experimentieren oder gar ihre Fans verraten wenn sie sich weiterentwickelt hat. Fans sind manchmal echt komisch.

Trifft jetzt nicht explizit auf ICED EARTH zu, das ist bei vielen Bands zu beobachten.

seh ich ähnlich, ich bin bei vielen Bands oftmals enttäuscht wenn ich die neuen Alben höre. im Fall von Iced Earth ist es so das ich nach SWTWC die Lust auf die Band verloren habe. zwischenzeitlich kam sie zwar wieder, aber bezog sich eher auf die Alben bis Dark Saga. Matt B. war mein Liebling was die Sänger anging, war zwar nicht der technisch beste in der IE Historie...konnte aber die Songs so dermassen gut interpretieren, das ich jedesmal aus der Hose gesprungen bin wenn ich sie gehört habe. ergo bin ich wahrscheinlich ein Fan von den ersten Alben, aber gestehe der Band (auch allen anderen) zu das sie sich weiterentwickeln wollen und wahrscheinlich auch müssen (selbst AC/DC machen das auf einem gewissen Niveau). was mich bei den neuesten IE stört sind gar nicht mal so sehr die Songs (sind durch aus okay), sondern eher die Produktion eben dieser. früher hatten Iced Earth immer einen tollen Gesamtsound, mittlerweile empfinde ich die Produktionen einfach nur als kalt und steril. damit geht ein grosser Teil meines Interesses gegen Null.

um auf den Eingangssatz zurückzukommen: ich finde das man Bands mit jedem Album neu bewerten/betrachten sollte. immer nur auf die alten Teile zu verweisen wird der Band einfach nicht gerecht. im Falle von Iced Earth gebe ich den Jungs jedesmal eine neue Chance, denke aber auch diesmal wird das nix werden.
 
Irgendwie kann man es den Fans aber auch nicht recht machen. Entweder es wird herumgejammert dass eine Band den gleichen Käse spielt wie vor 20 Jahren wenn sie sich nicht "weiterentwickelt" hat, andereseits wird dann einer anderen Band vorgeworfen sie würde zuviel experimentieren oder gar ihre Fans verraten wenn sie sich weiterentwickelt hat. Fans sind manchmal echt komisch.

Trifft jetzt nicht explizit auf ICED EARTH zu, das ist bei vielen Bands zu beobachten.

Tja, Fans sind halt auch nur Individuen, wenn du die dann als eine homogene Masse nimmst, kommt es natürlich dazu das es widersprüchliche Aussagen bei rum kommen. Das die Grundlage deiner Aussge dementpsrechend nicht gerade die vernünftigste ist, merkste aber bestimmt selber.
 
Der grösste Fehler, den Schaffer jemals gemacht hat, war Randy Shawver gehen zu lassen.
Mit seinem Weggang stagnierte die Weiterentwicklung

Das sehe ich genauso! Den Shawver hätte der gute Jon nie und nimmer ziehenlassen dürfen, obwohl ich die SWTWC und die Horror Show an sich doch noch sehr gerne mag, kommt das Songmaterial nicht an Dark Saga und alles was davor war ran. Ausserdem, fand ich den Kosmos den Schaffer rund um Set Abominae geschaffen hatte, als sehr limitierend fürs Songwriting. Das zeigte sich bei der Framing und der Crucible mehr als nur deutlich!
 
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