Nein, geht mir auch so. Zumal ich Stu komplett klasse finde (gerade live ist er der Hammer).
Geil auch, dass ich irgendwo im Thread gelesen habe, dass auf Framing Armageddon kein winziger "echter" Song zu finden ist. Hallo ? The Clouding mal gehört ? Das ist einer ihrer absoluten Glanzpunkte (bezogen auf die gesamte Dikografie) - zudem fetzt der Titelsong mal alles in Stücke
Merke gerade, dass ich im letzten Post "Framing Armageddon" und "Crucible Of Man" verwechselt hatte, hab's gleich mal geändert.
Der Titelsong auf "Framing Armageddon" ist für mich wohl der einzige nicht langweilige darauf, hat ordentlich Dampf, allerdings im Grunde auch recht einfallslose Riffs (wie das meiste auf den letzten Alben der Band). Hab mir gerade noch mal "The Clouding" angehört und wundere mich, wie man das zu den Highlights der Bandgeschichte zählen kann. Am Anfang kommt der nicht in die Gänge, viel zu lange das gleiche ruhige Geplänkel ohne Steigerung (fünfeinhalb Minuten ohne Änderung!). Danach nimmt er auch nicht wirklich Fahrt auf, wird wieder so eine Schunkelnummer mit pathetischem Refrain (den ich bei Iced Earth einfach nicht brauche). Vor allem hat "The Clouding" keinen Höhepunkt. Nachdem es nach über der Hälfte etwas härter wird, geht's die ganze Zeit im Midtempo weiter und wird dann irgendwann einfach ausgeblendet. Für mich ist das der Inbegriff von vertonter Langeweile und exemplarisch für neuere Iced Earth.
Wenn man damit mal die ersten beiden Alben vergleicht: da passiert selbst in halb so langen Songs mehr als doppelt so viel, viel mehr verschiedene Parts, es gibt spannende Überleitungen und Wendungen etc., vor allem hatte das noch Power und Originalität!
Zur Sängerfrage:
Tim Owens gefällt mir gesanglich auch besser als Matthew Barlow. An letzterem hab ich mich einfach schnell sattgehört, und bin inzwischen von der Stimme sogar oft genervt, zumal die besser zu Gothic Metal passen würde.
Der beste Sänger bleibt für mich John Greely! Gene Adams ist technisch wohl der schwächste, finde den auf dem Debüt aber dennoch passend, außerdem reißen's da die abwechslungsreichen Songs einfach raus und man achtet eh mehr auf die Gitarren als auf den Gesang (bei den neueren Scheiben bleibt einem ja nichts anderes übrig, als auf den Gesang zu achten, da dort instrumental, bzw. vom Songaufbau her einfach nicht mehr so viel passiert und alles viel öfter wiederholt wird).
Live fand ich IE mit Barlow 1996 und 1997 allerdings echt toll, hab die in weniger als einem Dreivierteljahr dreimal live gesehen und war jedes Mal begeistert!
Leider hat Jon Schaffer dann die Band zum Ein-Mann-Projekt gemacht. Meiner Meinung nach merkt man schon deutlich, dass der Input von Dave Abell und Randy Shawver bei den späteren Alben gefehlt hat. Die haben ja auf den ersten Alben noch viele (großartige) Songs geschrieben oder mitkomponiert. Der absolute Witz waren die neuen Versionen der alten Stücke auf "Days Of Purgatory", die zwar von der Produktion her etwas besser waren (deutlich differenzierter und dynamischer), dafür aber teilweise ohne die zweite Gitarre auskommen mussten ("Travel In Stygian" z.B.). Wie kann man bei vorher perfekten, gewiss nicht überladenen Songs einfach die Leadgitarre an wichtigen Stellen wegnehmen? Da hatte Herr Schaffer wohl ein Egoproblem und wollte keine "Götter" neben sich dulden, was danach ja auch im Songwriting so gehandhabt wurde.