ICED EARTH - 500 BPM in der rechten Hand

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Also, ich finde die neue Version des Monster-Covers nicht verkehrt.
Alles besser ausgearbeitet und besser erkennbar, nicht mehr so verschwommen.
Klar, die Computerprogramme und Möglichkeiten in der Gestaltung haben sich ja in 30 Jahren stark verbessert.
Und so genau achte ich nicht auf den Hintergrund, als dass mich das jetzt so sehr stören würde, hat was Eishöhlenartiges (damals wie heute),
und wenn ich Recht habe, dann passt der neue Hintergrund ganz gut zum Motiv.
Natürlich hätte man auch das Cover mit dem fallenden Engel nehmen und überarbeiten können (muß es aber nicht),
hätte mir besser gefallen, aber nun denn.....
 
Ich hab mich in den letzten Tagen mal durch die Iced Earth-Diskographie - besser: durch den Teil davon, dem ich aus Kinderzimmertagen verbunden bin - gehört; also durch alles bis '98. Die Band war damals sehr wichtig für mich! Von der Horror Show war ich dann sehr enttäuscht; und nichts, was folgte, hat mich dem aktuellen Schaffen der Band seitdem wieder näher gebracht.

Angeregt von der Aktivität hier herinnen in den letzten Wochen hab ich dabei (nicht ohne Ringen) folgende Song-Top-10 zusammengeschustert:

1 Cast in Stone
2 Burnt Offerings
3 Creator Failure
4 Life and Death (Barlow vocals)
5 Brainwashed
6 Violate
7 Desert Rain
8 When the Night Falls (Barlow vocals)
9 Pure Evil
10 Stormrider

Bonus: Consequences (dürfte nicht funktionieren mit seinem seichten Akustikgestreichel und dem Michael Jackson-anno-1995-Text - tut es aber!)​

Verstreute Gedanken: Dass die Something Wicked nur in Gestalt des Bonussongs repräsentiert ist, soll nicht heißen, dass ich das Album nicht mag. Es gibt halt "nur" viele gute Songs drauf (Reaping Stone, My Own Savior, das Finale), aber keinen wirklich herausragenden, der mit den Sternstunden der Frühphase ernsthaft auf Augenhöhe spielen kann.
Vor zwanzig Jahren wären deutlich mehr Dark Saga-Songs auf der Liste gewesen, aber deren weichere Teile (Weichteile!) sind in meinen Ohren (yumm yumm!) wirklich nicht gut gealtert. Auch Dante's Inferno, das ich mit 16 förmlich angebetet habe, hat über die Jahre viel von seiner Faszination eingebüßt. - Was damals opulent, geheimnisvoll und schwer wirkte, hört sich heute flach und abgeschmackt an (und ein wenig tollpatschig, wenn Barlow Cerebus statt Cerberus singt :)).
Was für mich vom Früh- und frühen Mittelwerk der Band überlebt hat, das sind die Riffs, die dramatischen Breaks und die Melodien diesseits des wogenden Kitschstyx!
 
Nah, mir ist ein Sänger lieber als Gene Adam. :cool:

Aber, aber, aber der schön epische Chorus von WTNF im Original. Das kommt doch mit diesem hingepressten Melodiebogen halb so gut wie das Gesprochene.

Zum Glück/leider (wie man es selbst sieht) hat der Gene ja mittlerweile das Singen gelernt, nachzuhören auf der EP von Jon Schaffer's Purgatory.
Die empfehle ich auch nochmal jedem US Metal Fan
 
Wo wir schon bei diesem überragenden Werk sind/waren:

Wie findet ihr denn die Neuaufnahme mit Stu Block?

Ich bin tatsächlich mittlerweile mehr an seine Stimme bei der Nummer gewöhnt, da ich das Live Album mit ihm zeitweise über Wochen hinweg auf Dauerrotation laufen hatte.

Mir gefällt ja beides, wobei die Burnt Offerings Version natürlich die geilere Produktion hat.
 
Ich höre gerade erstmalig die Purgatory-EP. Ist ja ne nette Idee, die Sachen mit der (beinahe) Original-Besetzung neu einzuspielen, leider ist das Material aber fast durchgehend extrem langweilig. Interessant ist es nur, Passagen wiederzufinden, die es auf spätere Alben geschafft haben wie etwa große Teile von Dracula, die später zu Diary wurden.
 
Hab kürzlich mal wieder die Alive In Athens angehört und leg mich jetzt fest: Desert Rain, gesungen von Barlow, hat den schönsten Refrain aller Iced Earth-Songs!

Und Dante's Inferno hat in meiner Welt glücklicherweise absolut nix von seiner Faszination verloren.
Der absolute Höhepunkt der Band für mich dieses Live-Album. Auch wenn ich den Chorus von Travel in Stygium im Orginal doch mehr mag.
 
Die damaligen Shows zu den Alben The Dark Saga, Something Wicked... und Horror Show gehörten zu den Besten der Band.
Und auch sonst im Genre.
Intensiv, packend, mitreißend.
Die Band hatte eine unglaubliche Präsenz auf der Bühne.
Heute fehlt da irgendwas, das sieht nicht nach einer Band, sondern nach "der Boss, sein Kumpel und 3 Angestellte machen gemeinsam Musik" aus.
Muss nicht stimmen, kommt aber so rüber.
Der Knackpunkt und Grund für den Karriereknick war Matt´s Ausstieg und Jon´s Hinwendung zu simpleren Songstrukturen mit weniger Stakkato-Riffgewalt.
Die Fans nahmen zum Großteil die Kurskorrektur bei der Dark Saga und der Wicked ja an, weil eben noch die "alten" Iced Earth da waren,
aber als im Anschluß daran die Songs halt nach immer dem gleichen Schema geschrieben wurden, dabei aber leider die Wucht und das Dunkle, Verzweifelte aus Burnt Offerings
verschwand und durch andere Motive und weniger Jon-Schaffer-Riffing ersetzt wurden, stiegen viele Fans aus.
Auch wenn mir die letzten Alben viel mehr zusagten als die 2 Rohrkrepierer von 2007 und 2008, so sind sie doch leider nicht auf der Qualitätsstufe der Alben 3 bis 5.
Sollte Jon sich durchringen, als nächstes, reguläres Album einen wuchtig und wütend-verzweifelten Stilmix aus Burnt Offerings und Dark Saga zu schreiben,
der den Hörer begeistert und mitnimmt, könnte er alte Fans zurück holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Musste jetzt eben mal nachschauen, da ich dachte, dass Randy Shawver bis SWTWC dabei gewesen wäre.
Sooooo kann man sich irren.

Die 90er habe ich nicht mitgemacht, da kann ich nicht mitreden.

Mit Barlow nur 2011 auf'm RHF gesehen, das war natürlich ob seines kommenden Ausstiegs was besonderes.
Außer ihm und Jon war da aber auch nicht viel Präsenz auf der Bühne.

Ich denke, man schießt sich halt so ein bisschen auf die Besetzungen ein, mit denen man eine Band entdeckt hat bzw die aktuell als man noch jung war und plötzlich voll mitgerissen wurde.
Sowohl bei den alten als auch bei jüngeren Bands.

Und so richtig gepackt haben mich IE erst nachdem ich sie ein zweites Mal, diesmal mit Stu, gesehen habe.

Ich wurde zB in einer Welt groß, in der Helloween aus Deris, Weikath, Grosskopf, Gerstner und Löble bestanden.
Und ja, während ich es mit 15 geil gefunden hätte sowas wie Pumpkins united zu bekommen, mittlerweile fühlen sich die zwei neuen Alten eher wie ein Fremdkörper an.
Man hat sich einfach auf eine bestimmte Besetzung eingestellt, mit der man die Band assoziiert.

Und wenn wer das Glück hatte Iced Earth in den 90ern als Band (wobei das jetzige Line-Up immerhin schon 4 Jahre hält) und in über 20 Jahre jünger, dementsprechend auch energischer, zu erleben, kann ich mir schon vorstellen, dass die heutigen Vorstellungen nicht so mitzureißen wissen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten