UNTO OTHERS (ehem. Idle Hands, zweites Album "Strength" am 24.09.2021)

Was gefällt Dir an der EP? Was ist hier herausragend? Interessiert mich ernsthaft.

Ich suche nach wie vor Verknüpfungspunkte interessanter oder fordernder Musik. Vielleicht liegt es an meiner "Ex-Metaller machen Gothenrock"-Phobie, obwohl ich Garden Of Delight und ähnliches aus dem Dark Wave-Sektor sehr mag. Hier ist es für mich unausgegorene Grütze, analog zu Tribulation oder Ketzer.

Man sollte nicht vergessen dass es sich hierbei um ein besseres Demo handelt. Dafür geht es ganz gut ins Ohr. Schöne Leads, und ein nicht wirklich guter, aber passender Sänger - erinnert mich an viele Skandinavien-Bands, die Ende der 90er oder in den 00ern angefangen haben auf cleaneren Pfaden zu wandeln. In die Zeit fühle ich mich ein bisschen zurückversetzt, was komisch ist, weil ich seit meiner Teenie-Zeit keine Berührungspunkte mehr mit solcher Musik hatte.

Weltbewegend ist das sicher nicht, aber es sticht aus den aktuellen Underground-VÖs schon heraus, vor allem wenn man ansonsten nur Trad.-Kram hört.
 
Danke. Meine Definition von "gut" wäre eine andere.
Hehe.
Ich erwarte mittlerweile ja generell nix innivatives mehr, aber hier gefällt mir halt der Gegensatz von Metal und New Wave gut. Etwas, dass ich normal mit Sicherheit verdammen würde. Aber es funktioniert und macht Laune, von daher, passt ;-)
 
Hehe.
Ich erwarte mittlerweile ja generell nix innivatives mehr, aber hier gefällt mir halt der Gegensatz von Metal und New Wave gut. Etwas, dass ich normal mit Sicherheit verdammen würde. Aber es funktioniert und macht Laune, von daher, passt ;-)
Laune macht mir viel und es ist wundervoll, wenn das jemandem gute Laune bereitet.

Ich sehe es mal aus der weiteren Ferne mit Abstand als Musikfan auf die Metalszene. Ähnlich wie Ghost oder das Nachtflugorchester oder Stilwandelakrobaten wie Tribulation oder Ketzer , die im Metalbereich gut ankommen, verkaufen. Ich suche nach einer Erklärung des Phänomens. Auf Frau Pesch als DIE deutsche Metalqueen wird meist sinnfrei draufgehaut, weil hier Klischess bedient werden, während genrefremdes oder subkulturelles Gut mit tiefstem Respekt, siehe Sachen wie Batushka oder Mgla, unter einem gar revolutionärem Ansatz gesehen werden. Interessantes Phänomen.
 
Was gefällt Dir an der EP? Was ist hier herausragend? Interessiert mich ernsthaft.

Ich suche nach wie vor Verknüpfungspunkte interessanter oder fordernder Musik. Vielleicht liegt es an meiner "Ex-Metaller machen Gothenrock"-Phobie, obwohl ich Garden Of Delight und ähnliches aus dem Dark Wave-Sektor sehr mag. Hier ist es für mich unausgegorene Grütze, analog zu Tribulation oder Ketzer.


Hier ein kleiner Aufsatz zum Thema "Warum ist das gut".

Das interessante/neue an der Band ist, daß sie es schafft sich genau zwischen Heavy Metal und Gothic Rock zu setzen, ohne dabei gekünstelt oder scheiße zu klingen. Das ist an sich nichts weltbewegendes, aber trotzdem in dieser Art selten dagewesen, und darum erwähnenswert. Den klassischen Metal-Fan wird das nicht weiter interessieren, jemanden der Metal UND (guten) Gothic Rock liebt schon. Der Gothic Schublade ist genauso divers wie der Metal, und man kann die Szenen ganz gut vergleichen. Dort gibt es ebenso ganz fürchterliche Dinge, und gute. Alles, was ab den 90ern unter dem Label Gothic Metal produziert wurde (Dinge wie Theater of Tragedy etc), mischen eher die Zutaten aus beiden Sparten, die ich schon alleine nicht unbedingt mag: Kitschiger Frauengesang, Growls, fette Groove-Gitarren, Plastik-Keyboards. Und die Gothic Bands, die Metal-Elemente integrieren, orientieren sich eher an "industrial" Riffs ala Ministry. Bei Idle Hands haben wir es mit einer Mischung der guten Zutaten aus beiden Bereichen zu tun. Underground Heavy-Metal Ethos, plus das Feeling von The Mission, Bauhaus, Joy Division. Da gibt es nur eine Handvoll Bands, die das versucht und gut hinbekommen haben wie etwa die späten In Solitude.
 
Selbst jemanden wie mich, der mit Gothic Rock Null anfangen kann, fesselt die Band, weil sie eben diesen 80er New Wave Touch hat, was jetzt auch nicht unbedingt zu meinen Genres gehört, aber hier eben gut zusammen passt.
Die letzte IN SOLUTUDE hingegen empfinde ich weiterhin als Rotz :D

Auf Frau Pesch als DIE deutsche Metalqueen wird meist sinnfrei draufgehaut, weil hier Klischess bedient werden, während genrefremdes oder subkulturelles Gut mit tiefstem Respekt, siehe Sachen wie Batushka oder Mgla, unter einem gar revolutionärem Ansatz gesehen werden. Interessantes Phänomen.
Ich verstehe, was Du meinst. Ich zähle mich ja selbst zu den teilzeit DORO Bashern, aber nicht wegen der Mucke von damals, sondern überwiegend wegen dem, was die in Intis abgibt. Die neueren Sachen lass ich mal aussen vor, geht gar nicht.
Wo hingegen der revolutionäre Ansatz bei MGLA oder BATUSHKA gesehen wird, verstehe ich auch nicht. Wem's gefällt, ok, aber wo soll da was Neues, Innovatives oder sonst was sein? Musik soll unterhalten, egal ob innovative, Kopie oder sonst was.
Vielleicht gefällt mir die IDLE HANDS eben deswegen, weil hier eine Mischung praktiziert wird, die a) nicht so oft gemischt wird und b) das Dargebotene für mich wirklich gut ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein kleiner Aufsatz zum Thema "Warum ist das gut".

Das interessante/neue an der Band ist, daß sie es schafft sich genau zwischen Heavy Metal und Gothic Rock zu setzen, ohne dabei gekünstelt oder scheiße zu klingen. Das ist an sich nichts weltbewegendes, aber trotzdem in dieser Art selten dagewesen, und darum erwähnenswert. Den klassischen Metal-Fan wird das nicht weiter interessieren, jemanden der Metal UND (guten) Gothic Rock liebt schon. Der Gothic Schublade ist genauso divers wie der Metal, und man kann die Szenen ganz gut vergleichen. Dort gibt es ebenso ganz fürchterliche Dinge, und gute. Alles, was ab den 90ern unter dem Label Gothic Metal produziert wurde (Dinge wie Theater of Tragedy etc), mischen eher die Zutaten aus beiden Sparten, die ich schon alleine nicht unbedingt mag: Kitschiger Frauengesang, Growls, fette Groove-Gitarren, Plastik-Keyboards. Und die Gothic Bands, die Metal-Elemente integrieren, orientieren sich eher an "industrial" Riffs ala Ministry. Bei Idle Hands haben wir es mit einer Mischung der guten Zutaten aus beiden Bereichen zu tun. Underground Heavy-Metal Ethos, plus das Feeling von The Mission, Bauhaus, Joy Division. Da gibt es nur eine Handvoll Bands, die das versucht und gut hinbekommen haben wie etwa die späten In Solitude.

Genau das geschriebene von @Analogue Rogue war es, was mich gleich beim ersten hören gepackt hat. Mir kommt keine vergleichbare Band in den Sinn. In Solitude und die "One Second" von Paradise Lost etwas, aber auch nur grob.
 
Hier ein kleiner Aufsatz zum Thema "Warum ist das gut".

Das interessante/neue an der Band ist, daß sie es schafft sich genau zwischen Heavy Metal und Gothic Rock zu setzen, ohne dabei gekünstelt oder scheiße zu klingen. Das ist an sich nichts weltbewegendes, aber trotzdem in dieser Art selten dagewesen, und darum erwähnenswert. Den klassischen Metal-Fan wird das nicht weiter interessieren, jemanden der Metal UND (guten) Gothic Rock liebt schon. Der Gothic Schublade ist genauso divers wie der Metal, und man kann die Szenen ganz gut vergleichen. Dort gibt es ebenso ganz fürchterliche Dinge, und gute. Alles, was ab den 90ern unter dem Label Gothic Metal produziert wurde (Dinge wie Theater of Tragedy etc), mischen eher die Zutaten aus beiden Sparten, die ich schon alleine nicht unbedingt mag: Kitschiger Frauengesang, Growls, fette Groove-Gitarren, Plastik-Keyboards. Und die Gothic Bands, die Metal-Elemente integrieren, orientieren sich eher an "industrial" Riffs ala Ministry. Bei Idle Hands haben wir es mit einer Mischung der guten Zutaten aus beiden Bereichen zu tun. Underground Heavy-Metal Ethos, plus das Feeling von The Mission, Bauhaus, Joy Division. Da gibt es nur eine Handvoll Bands, die das versucht und gut hinbekommen haben wie etwa die späten In Solitude.
Danke für deinen Erklärungsversuch, das Gebotene schmackhaft zu machen, vor allem subjektiven Eindruck als objektiv gut darzustellen. Ich kann mit Metal und Goth bzw. Dark Wave etwas anfangen und würde hier jeden deiner Pluspunkte entkräften. Habe mir alle Songs der EP über Anlage angehört. Mir gibt es nix, lange Weile alldieweil, ich hör jetzt "One Second".
 
Ich bin durch! Alle bestellten Mini LP´s sind versendet, somit hab ich endlich einen Überblick was noch verfügbar ist. Auf Bandcamp hab ich ja schon seit Tagen alles lieber mal als SOLD OUT, den es gibt nix schlimmeres wie einem Besteller zu sagen: "ähm, sorry..."

Folgendes wäre noch hier:
1 x schwarzes Vinyl
3 x rotes Vinyl
1 x Testpressung

Wer eine will, und einverstanden wäre eine POWERGAME dazu zu nehmen, schreibt mir ne Nachricht.
 
Hei ja... Walter Freiwald hat sich paar Aktien von FUCKING KILL gekauft... ;)
Du hättest lieber Aktien von Walter Freiwald kaufen sollen:
walter-freiwald-frisur-h.jpg

:D
 
Habe trotz vieler Kommentare hier diese Band erst spät wirklich entdeckt, was an dem geschilderten Stilmix gelegen hat. Dafür bin ich nun umso begeisterter über ein spätes Jahrrshighlight. Kriege die Songs aktuell nicht aus dem Kopf, obwohl dieser Stilmix ansonsten nicht gerade wie für mich gemacht ist. Idle Hands sind aber irgendwie anders als andere Bands, die einen ähnlichen Mix dargeboten und mich damit gelangweilt haben (so z. B. In Solitude mit ihrem Sister-Album).
 
Die Tour im Mai werden Sie übrigens alleine fahren. Haben keine weitere Band dabei (hatte schon gehofft, dass sie vielleicht wie in den Staaten auch hier mit Haunt auftreten. Dem ist aber leider nicht so).
 
Der Gitarrist braucht Geld für ein Visum, sonst fällt die Tour für ihn wohl aus:

https://www.gofundme.com/help-sebas...zxmLdtT2Lj-aJH1GlT70hoMnr1rfLLL5PpUBpS68R_SZQ
Eben auch gelesen. Ich fasse es nicht. Seit 2005 im Land und weiß um die Misere (verschiedene Gigs außerhalb konnten schon nicht realisiert werden). Und dann ein paar Wochen vor Tour kommt er auf die Idee ein Gofundme zu veranstalten. Ehrlich, ich mag ja sowohl Idle Hands als auch Silver Talon, aber die Aktion hat irgendwie ein G'schmäckle für mich.
 
Eben auch gelesen. Ich fasse es nicht. Seit 2005 im Land und weiß um die Misere (verschiedene Gigs außerhalb konnten schon nicht realisiert werden). Und dann ein paar Wochen vor Tour kommt er auf die Idee ein Gofundme zu veranstalten. Ehrlich, ich mag ja sowohl Idle Hands als auch Silver Talon, aber die Aktion hat irgendwie ein G'schmäckle für mich.

So gern ich die "Don't waste your time" auch habe, nach dem CD bzw. CD'r und Patch - gewebt/gedruckt Chaos folgt nun - "wer fährt mit zur Tour" bzw. wie mache ich alles falsch, berühmt und richtig anzukommen... (nach freudestrahlendem erblicken der Tourdaten - Vielen Dank an @Captain Howdy - bohrt sich nun die Frage ins Hirn - geht das denn überhaupt zeitlich zu allen Orten zu gelangen...?) - abgesehen davon, ob alle auch ihre nötigen Papiere finden...(schlimmer wie bei kleinen Kindern: "Habt ihr auch alles dabei?")
Wie kann man sich nur so naiv und dilletantisch als Band verhalten? (Ich rechne schon mal mit einen anderen KIT-Opener) :hmmja:
 
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