Autsch, das tut jetzt doch ganz schön weh und kommt ziemlich unerwartet. Die hatten sich ja nun doch zu einer der Lieblingskapellen in den letzten Jahren entwickelt und hatten letztes Jahr die definitive Tour des Jahres mit Beastmilk. Ich bin froh, dass ich das Package in Köln und Essen geguckt habe. Wobei es jetzt noch ein bisschen trauriger ist, dass der geplante Tourreport für DF doch ins Wasser gefallen ist, weil keine Koje mehr im Nightliner mehr frei war.
Erstkontakt war 2009, als In Solitude mit RAM und Helvetets Port im Rahmen der "Swedish Metal Attack" im Helvete in Oberhausen Halt gemacht haben. Da hatte ich die Band noch nicht auf Platte gehört, war aber ziemlich angetan von deren Auftritt. Damals habe ich noch für das nicht mehr existente Webzine Scarred For Life geschrieben und hatte auch von dem Konzert berichtet. Das schrieb ich über In Solitude:
Deutlich düsterer und somit auch ernsthafter ging es dann mit IN SOLITUDE weiter. Wobei auch hier die Optik der Erwähnung wert ist. So würde Bassist Gottfrid Åhman zwar offensichtlich gerne aussehen, wie ein VENOM'scher Cronos, wirkt aber eher wie der kleine Bruder von HAMMERFALLs Oscar Dronjak. Dumm gelaufen. Dagegen könnte Sänger Hornper (der eigentlich auf den Namen Pelle Åhman hört) mit seinem zerfetztem Ledermantel inklusive allerlei aufgemalter Okkult-Symbolik und seinem geschminkten Gesicht tatsächlich auch der Frontmann einer Black Metal-Band sein. Schwarzmetall wurde aber nicht serviert, sondern düsterer Metal der ziemlich genau zwischen MERCYFUL FATE (die waren mal der Inbegriff von Schwarzmetall! Lang ist es her, schnüff.. - Stefan) und IRON MAIDEN pendelte. Für die passende Atmosphäre war die Bühne zudem mit Kerzen und einem umgedrehten Metallkreuz dekoriert. Wozu wiederum nicht so recht passen wollte, dass einer der Gitarristen das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam und sichtbar Spaß am Auftritt hatte. An den Songs der bisher einzigen, selbstbetitelten Platte hatte das Publikum aber auch seine Freude, herausragend waren hierbei vor allem "Kathedral" und "Witches Sabbath". Insgesamt eine gute, wenn auch leicht übertrieben böse wirkende Show, von IN SOLITUDE wird man in Zukunft aber sicher noch mehr hören.
Das Debütalbum habe ich mir daraufhin noch nicht gekauft, aber Eindruck hatten sie schon hinterlassen. Und dann kam "The World. The Flesh. The Devil.", das mein zweitliebstes Album 2011 wurde. Das hat mich sofort umgehauen und ab da war mir klar, dass diese Band das besondere Etwas hat. Die Shows beim Rock Hard Festival (wo ich alle drei Minuten zum Merch gerannt bin, um zu gucken ob das es endlich ein Shirt gibt) und in Wacken bestätigten das eindrucksvoll.
Und dann kam "Sister", das natürlich auch aufgrund seines Stilbruchs für Aufsehen sorgte, dass ich aber sogar noch stärker fand. Dann der Auftrittt auf der Tour mit Behemoth und Cradle Of Filth, wo man natürlich deplatziert war, trotzdem abgeräumt hat und die besagte Tour mit Beastmilk...
Inzwischen hab ich vier Shirts, zwei Aufnäher, gucke, dass ich die noch nicht vorhandenen 7" noch ergattere und muss wohl nun auch das Motiv des "Sister"-Shirts auf eine Lederjacke malen lassen...
Thank you for the music.