Jazz

Da hab ich vor ca. 10 Jahren mal nen Konzert gespielt, was mir noch deshalb besonders in der Erinnerung geblieben ist, weil ich nach Ansage des letzten Stückes doch nicht das Stück gespielt, sondern statt dessen, meinen Kollegen und das Publikum verwundert zurückgelassen, fluchtartig auf's Klo gerannt bin, um zu kotzen. Spektakulär!
Ha, habe Dich doch tatsächlich gerade gefunden, im November 2008. Das war allerdings vor meiner Zeit dort. Und den "Like" gab es nicht für das Missgeschick, welches Dir dort passiert ist, sondern dafür, dass Du schon mal dort warst. Ich hoffe, dass es Dir ansonsten bei uns gefallen hat? ;)
 
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Interessanter Artikel ... wenn auch vielleicht etwas blumig geschrieben zum Teil. Hätte ich in der Berliner Zeitung nicht vermutet.
Die Band The Pitch (http://www.thepitch.tk/) ist übrigens keineswegs griechisch, sondern ein Berliner Gestrüpp mit Herkunft 2x West-D, 1x Holland und 1x Norwegen.
Die erwähnte Webseite sei mal als Berliner Konzert-Kalendar hier (wiederholt) empfohlen: http://echtzeitmusik.de/
Da war ich übrigens Mitintiator der Webseite.
Es gibt übrigens auch ein Buch zur Echtzeitmusik, dass von MusikerInnen der Szene herausgegeben würde und Beiträge verschiedenen ProgatonistInnen enthält: https://wolke-verlag.de/echtzeitmusik-berlin-selbstbestimmung-einer-szene-self-defining-a-scene.html
Hier geht's, wie im Kern der Echtzeitmusik-Bewegung, eher um jazz-fernere Spielarten.

@TiGü , ich würde Dir empfehlen andernorts publizierte Artikel nicht ins Forum zu copy-pasten, sondern eher einfach verlinken. Könnte sonst Schwierigkeiten geben, weil es sich um einen Verstoß gegen das Urheberrecht handelt.
 
@TiGü , ich würde Dir empfehlen andernorts publizierte Artikel nicht ins Forum zu copy-pasten, sondern eher einfach verlinken. Könnte sonst Schwierigkeiten geben, weil es sich um einen Verstoß gegen das Urheberrecht handelt.
Bei der Berliner Zeitung ist es immer ein Glückspiel, welche Inhalte und Artikel offen auf die Website gestellt werden oder nur normale Käufer/Abonnenten in der regulären Papierausgabe oder des E-Papers (meine ursprüngliche Quelle) sehen können.
Hier haben wir das Glück, dass der Artikel sich auf der Website finden lässt. Ob das in einem halben oder ganzen Jahr immer noch so ist, wird man sehen.
Ist es wirklich ein Verstoß gegen das Urheberrecht, wenn man mit Quellangabe zitiert?
 
Bei der Berliner Zeitung ist es immer ein Glückspiel, welche Inhalte und Artikel offen auf die Website gestellt werden oder nur normale Käufer/Abonnenten in der regulären Papierausgabe oder des E-Papers (meine ursprüngliche Quelle) sehen können.
Hier haben wir das Glück, dass der Artikel sich auf der Website finden lässt. Ob das in einem halben oder ganzen Jahr immer noch so ist, wird man sehen.
Ist es wirklich ein Verstoß gegen das Urheberrecht, wenn man mit Quellangabe zitiert?
Ich würde denken. Weil Du damit geistiges Eigentum anderer re-publizierst ohne Genehmigung des Autors oder der Zeitung. Son ganzer Artikel ist ja mehr als ein kleines Zitat. Abgesehen von rechtlichen Dingen, aber dass ist natürlich eine persönliche Sache, gibt's da auch so gewisse Regeln des Anstands. Wobei Du als zahlender Kunde des Blattes nicht nur Mitnehmer-Qualitäten zeigst. Aber fühl Dich bitte nicht ans Bein gepinkelt von mir. Ich bin froh, dass Du mich auf den Artikel aufmerksam gemacht hast. :feierei:
 
Das stimmt allerdings. Da sieht es aber in der Jazz-Welt traditionellerweise eh sehr traurig aus, wenn man mal von den großen Sängerinnen absieht. Im klassischen Bebop der 50er/60er sieht's mindestens so einseitig aus, wie im Death Metal der Spät-80er/Früh-90er. Eine Frau am Saxophone auf einer Blue Note-Scheibe in jener Zeit scheint völlig undenkbar.

Nochmals zum Thema Jazzmusikerinnen: Eine Frau am Saxophon in den 50er / 60er Jahren fällt mir auch nicht ein, aber vor einiger Zeit bin ich eher zufällig auf Dorothy Ashby (1930-1986) gestoßen, eine bemerkenswerte Harfenistin des Bebop. Ashby spielte zwar bereits auf der High School eine Reihe von Instrumenten, u.a. auch Saxophon und Bass, studierte dann aber Klavier, bevor ab 1952 zunehmend die Harfe ihr Hauptinstrument wurde. Ashby gelang es, dieses Saiteninstrument im Jazz zu etablieren, und sie veröffentlichte eine Reihe von Alben, beginnend noch in den späten 50er Jahren und dann vor allem in den 60er und 70er Jahren. Sogar eine eigene Radio Show hatte sie in den 60er Jahren.

Ich habe vier Alben von Dorothy Ashby, The Jazz Harpist (1957), Hip Harp (1958), In A Minor Groove (1958) und Dorothy Ashby (1961), wobei mein Lieblingsalbum davon Hip Harp (Was für ein Titel!) ist, hier zum Reinhören:

Ihr Sideman auf einigen dieser Alben war der bekannte Flötist Frank Wess. Ich kann mir nicht alles am Stück anhören, manches ist mir dann doch zu süßlich und entspricht wohl eher dem damaligen Zeitgeschmack der 50er und 60er Jahre (vor allem ein paar Flötensoli von Wess), aber Titel wie Pawky (die erste Nummer auf Hip Harp) finde ich wiederum zeitlos und noch heute mitreißend. Ach ja, 1970 veröffentlichte sie das Album The Rubaiyat of Dorothy Ashby, auf dem sie neben Harfe auch Koto, ein klassisches japanisches, zitherähnliches Saiteninstrument (aber @kylie kennt sich da sicher besser aus als ich), spielt. Muss gleich schauen, ob das Album noch irgendwo aufzutreiben ist, das klingt sehr interessant.
 
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Von wegen! Du erwischt mich kalt. Hab den Namen tatsächlich nie auch nur gehört. Muss ich gleich ma anchecken. Mit der Flöte das ist natürlich erstmal ein Manko für so einen ausgeprägten Flöten-Allergiker wie mich. Danke für den Tipp!

Dann ergänze ich den Eintrag mal noch, um meine Lieblings-Harfe-im-Jazz-Platte:
Alice Coltrane - Journey to Satchidananda

Tatsächlich liegt die Vermutung nicht fern, dass A.C. möglicherweise nicht ganz unbeeinflußt von Dorothy Ashby war.
 
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Noch ne Jazzmusikerin, 50er Jahre, Blue Note, allerdings nicht Saxofon, sondern Klavier: Jutta Hipp.

Eine schöne Platte von ihr kenne ich bisher ("Jutta Hipp with Zoot Sims", Blue Note 1956), eine andere muss ich mir wegen des sagenhaft beknackten (oder tollen, hängt bei mir von der Tagesform ab) Covers unbedingt noch auf Vinyl organisieren: "Cool Dogs & Two Oranges". Darauf zu sehen sind diverse (wohl kalte) Bockwürste und zwei Orangen. Warum auch nicht.
 
Mensch, heute lerne ich da richtig was im Jazz Threat. Auch den Namen Jutta Hipp hab ich nie gehört. Gerade mal auf Wikipedia ihre Biographie gecheckt. Sehr interessant und traurig auch. Musikalisch erinnert das tatsächlich an Lennie Tristano-Schule.
 
Weil hier vor einiger Zeit das Thema aufkam und ich gerade über dieses Interview gestolpert bin, lass ich mal den Link da:

Neue Bündnisse zwischen Jazz und Pop - Woher kommt das Pop-Interesse am Jazz?
Jazz und Pop - spätestens seit dem Erfolg von Kamasi Washington, der insbesondere auch in Popkreisen gehört wird, ist das eine neue, alte Liebesgeschichte.
Wolf Kampmann erklärt die Hintergründe des Trends.


https://www.deutschlandfunkkultur.d...t-das-pop.2177.de.html?dram:article_id=423656
 
Weil hier vor einiger Zeit das Thema aufkam und ich gerade über dieses Interview gestolpert bin, lass ich mal den Link da:

Neue Bündnisse zwischen Jazz und Pop - Woher kommt das Pop-Interesse am Jazz?
Jazz und Pop - spätestens seit dem Erfolg von Kamasi Washington, der insbesondere auch in Popkreisen gehört wird, ist das eine neue, alte Liebesgeschichte.
Wolf Kampmann erklärt die Hintergründe des Trends.


https://www.deutschlandfunkkultur.d...t-das-pop.2177.de.html?dram:article_id=423656
Puh, ein wenig arg konstruiert. Brainfeeder, Sub Pop,..., das sind ja nun nicht die klassischen Pop Labels, wenn wir Pop mal nicht im Spexchen Sinne betrachten. Das sind doch eher Labels, die schon immer - mal mehr, mal weniger erfolgreich - musikalisch eigene Wege gegangen sind. Ob das alte 80er HC Labels wie das erwähnte SST, ob das Sub Pop ist, ob das Warp als Elektro Pionier, das seit Jahren auch Hip Hop und Artverwandtes wie den erwähnten Flying Lotus veröffentlicht. Diese Labels haben sich halt von ihren ursprünglichen Genres aus weiter entwickelt.
Doch, konstruiert die Geschichte.
 
Wo wir gerade dabei sind, dieses Konzert beim Music Unlimited Festival in Wels 2016 war der Wahnsinn, auch wenn sich die Energie mit so nem Youtube-Video nicht unbedingt einfängen läßt:

P.S.: Leute wie @IronUnion sollten auch unbedingt mal die Band von Bassistin Guro Skumsnes Moe anchecken. Das ist mehr so Noise Rock und die Band heißt MoE (https://www.youtube.com/watch?v=Swu8qxYcG7c).


Wie kommst Du darauf, dass so einem zartbesaiteten Feingeist wie mir so ein derbes Geschrote gefallen könnte?

Aber Recht hast Du. Das ist mir zwar nix für zum zu Hause mit nem Glas Rotwein vorm Kaminfeuer lauschen, aber live würde ich mir die gute Frau Moe sehr gern anhören; klingt intensiv und spannend!
 
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Wie kommst Du darauf, dass so einem zartbesaiteten Feingeist wie mir so ein derbes Geschrote gefallen könnte?

Aber Recht hast Du. Das ist mir zwar nix für zum zu Hause mit nem Glas Rotwein vorm Kaminfeuer lauschen, aber live würde ich mir die gute Frau Moe sehr gern anhören; klingt intensiv und spannend!
Der Info-Text auf der Band-Webseite ließt sich auch gut: "Due to their rather clean academic middle class look, MoE has mistakenly been taken to be actors from “Little House on the Prairie”, but when amps are lit, you’ll soon see more similarities with the “Exorcist’s” Regan MacNeil than the Ingalls."

Oh, hast Du Dir im Zuge deinen großes Jazz-Coming Outs endlich ein gediegenes Kaminzimmer eingerichtet? Wir wollen aber mal schön beim Whiskey bleiben und zwar nicht so billige amerikanische Plörre.
 
MI0003517725.jpg


Wo sind die Freunde des Brass Rock?!

Heavens einziger Output aus dem Jahre 1971 hat neben ganz viel Bläsern auch einige Twin Guitar Leads am Start.


Jazzy, proggy, funky - it's all there!!
 
Drei Berliner Kollegen haben gerade ein sehr hübsches neues Album veröffentlicht. Es handelt sich um Der Lange Schatten mit Michael Thieke/cl, Antonio Borghini/b und Havard Wiik/p. Das Trio nimmt nicht nur besetzungsmäßig Anleihen an Jimmy Guiffre's Trio mit Paul Bley and Steve Swallow von Anfang der 60er. Die Musik ist luftig-transparent, überwiegend zurückgenommen-melancholisch und wartet hin und wieder auch mit dem nötigen Antritt auf. Empfehlung!
Hören und kaufen unter: https://derlangeschatten.bandcamp.com/album/concurrences
 
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