JUDAS PRIEST > 2024 : Invincible Shield

Bei Priest kann man auch nie nach dem Cover gehen. Klar, bei "Demolition" spiegelt das optische Nichts auch ganz gut die musikalische Bankrotterklärung wider. Auf der anderen Seite ist das "Nostradamus"-Cover gar nicht mal übel, die Scheibe aber eher zweite oder dritte Reihe.

Also mir gefällt die "Demolition" optisch und musikalisch besser als die "Nostradamus".
 
Okay jetzt mal wegduck.
Ich mag Metal Messiah. Verstehe bis heute nicht was an dem Song schlimm sein soll.
Der bläst alles andere aus dem Bereich weg.

Nun, mein Favorit auf der Scheibe ist er nicht, und ich kann schon verstehen, dass nicht jeder auf den Sprechgesang und die Loops kann, aber davon abgesehen finde ich ihn so schlimm auch nicht. Der Refrain ist klasse. So ein guter ist mir von den letzten beiden Alben aktuell nicht im Hirn geblieben. Meine Faves auf der Demolition sind aber die Ballädchen.
 
Naja, auf der "Killing Machine" ist aus meiner Sicht wenig "Metal" im ursprünglichen Sinne, das Meiste ist eher Hard Rock.

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Hab aktuell die "Metal Works '73 - '93" im Auto. Zwar nicht unbedingt die Auswahl, die ich nun zusammengestellt hätte, aber das passt schon. Dabei ist mir aufgefallen, wie viele Lieder ich von Judas Priest garnicht aus dem Stehgreif kenne. Gerade bei "Point of Entry", "Ram it Down" hab ich ziemliche Lücken. Muss ich mal wieder einwerfen. Auch wenn die 70er Priest meine Lieblinge sind.
 
@hofi
Ich bin auch dezent verwirrt. Sollte ich den Begriff "Metal im ursprünglichen Sinne" bisher stets falsch verstanden haben? Muss wohl so sein. Ich wäre dann aber mal gespannt, was Metal im "ursprünglichen" Sinne überhaupt ist, wenn "Killing Machine" nicht dazu gehört.
o_O
 
Ich denke die erste "durchgängige" Metal-Priest ist wohl die "British Steel". Oder sogar die "Unleashed", da alles schneller und "härter" gespielt wurde.
Ist aber auch schwer zu sagen, Ich empfinde die Alben davor (auch wegen der Abwechslung!) nicht als reine Heavy Metal Alben.
Sind insgesamt auch rockiger.
"Exciter" ist auf jeden Fall Heavy Metal:)
Die "Point of Entry" ist auch nicht gerade Heavy Metal...

Das soll jeder für sich entscheiden!:)
 
Ich denke die erste "durchgängige" Metal-Priest ist wohl die "British Steel". Oder sogar die "Unleashed", da alles schneller und "härter" gespielt wurde.
Ist aber auch schwer zu sagen, Ich empfinde die Alben davor (auch wegen der Abwechslung!) nicht als reine Heavy Metal Alben.
Sind insgesamt auch rockiger.
"Exciter" ist auf jeden Fall Heavy Metal:)
Die "Point of Entry" ist auch nicht gerade Heavy Metal...

Das soll jeder für sich entscheiden!:)

Dass Priest später nochmal viel härter wurde, ist ja keine Frage, aber mir ging's um die Aussage, dass es kein Metal im "ursprünglichen" Sinne sei. Hättet ihr gesagt, aus "heutiger" Sicht eher Hardrock als Metal, dann hätt ich mich - trotz eindeutig anderer Meinung - nicht groß gewundert. Aber wenn man sagt "Metal im ursprünglichen Sinne", dann muss man ja schon bedenken, dass es den Begriff "Heavy Metal" als musikalische Definition seit spätestens Anfang der 1970er gibt. Und im "ursprünglichen Sinne" waren damit Bands wie Black Sabbath, Led Zeppelin, Blue Öyster Cult, Blue Cheer oder Sir Lord Baltimore gemeint. Von daher die Verwirrung...
 
Ok - das ursprünglich könnte man falsch verstehen. (Hab ich jetzt nicht verwendet und vom Privateer auch nicht so aufgefasst)
Würde Black Sabbath ab der DIO Phase als Heavy Metal bezeichnen. Vorher nicht. So war es zumindest von Mir gemeint!

Vieles ist halt "Proto", der eigentliche Begriff wurde ja später erst wirklich verwendet. (Ich weiß schon BÖC mit ihrer "Heavy Metal Fruit":))
 
An sich habe ich mir ja abgewöhnt, groß über Schubladisierungen zu debattieren, weil das die Musik ja nicht besser oder schlechter macht, aber so ganz allgemein muss ich halt schon sagen, dass es mich ein wenig verstört, wenn im Jahre 2017 den absoluten stilistischen Grundfesten des Genres irgendwie das "Metalsein" abgesprochen wird, noch dazu mit dem Argument, dass es zu rockig und zu abwechslungsgreich sei, um ein "reines" Metalalbum zu sein. Ich hatte Metal schon immer so verstanden, dass Metal nicht Synonym für "10 mal auf die 12" ist, sondern dass Heavy Metal rocken kann oder zermalmen, schmachten oder sägen, dröhnen oder schweben, Ballade sein kann oder Dampframme, träge oder rasend, klirrend kalt oder schweißtreibend. Für mich ist "Killing Machine" ein 70er-Metalalbum aus dem Bilderbuch, und zwar von der überragenden Ballade bis zur Schunkelhymne und vom Grooverocker bis zum Speedster. Kompositorische und stilistische Varianz macht ein Metalalbum doch nicht unrein, sondern in vielen Fällen besser und spannender, kreativer.

Was das "Proto" angeht, begge ich auch zu differn. ;)
Selbst als deutlich zu spät geborenem Metaller (*1975) ist mir nicht entgangen, dass der Begriff seit Ende der 1960er in der Rockmusikszene herum geistert und - zwar sicher sehr uneinheitlich und diffus - sowie spätestens ab Anfang der Siebziger (1970/71) auch als Eigenbezeichnung von Bands und als Genrebegriff von Journalisten verwendet wurde. Das war sicher eine Phase, in welcher aus einer deskriptiven Angabe erst langsam ein Genre wurde, aber sicherlich hätte niemand die Idee gehabt, die 1978/79 startende Musikbewegung in Großbritannien "NEW Wave of British Heavy Metal" zu nennen, wenn es nicht Konsens gewesen wäre, dass es vorher (zumindest) eine FIRST Wave gegeben haben muss, und die kann eben nur aus Purple, Heep, Zeppelin, Budgie, Sabbath, Priest, BÖC etc... und meinetwegen Motörhead bestehen.

Langer Rede kurzer Sinn, ich finde es einfach nicht sonderlich überzeugend, einen Trennstrich zwischen "(noch) Hardrock" und "(schon) Heavy Metal" zu ziehen, ganz besonders nicht innerhalb einer Diskographie einer einzelnen Band. "Sad Wings" hat Songs die härter und heavier sind als das meiste auf "Turbo". Ich denke da extrem klassisch und für mich ist "Hard'n'Heavy" im Endeffekt ein großes Genre, das von ELF bis MAYHEM reicht; Schubladen taugen da vielleicht zur Beschreibung, aber doch nicht zur Grenzziehung.
 
Langer Rede kurzer Sinn, ich finde es einfach nicht sonderlich überzeugend, einen Trennstrich zwischen "(noch) Hardrock" und "(schon) Heavy Metal" zu ziehen

Mußt Du ja nicht! Macht (und das ist erlaubt) jeder für sich, nach Empfinden.
Ich spreche Priest das Metal Daasein nicht ab, bin halt der Meinung das sie sich erst langsam dahin entwickelt haben.

Ich hab nicht gesagt, das Metal Dampframme sein muß! So ein Quatsch. Ich fände das furchtbar.
Die Form der Abwechslung die sie damals hatten ist halt einfach eher untypisch für klassischen oder auch heutigen Metal. Finde ich.

Ist ja auch so das (Für Priest Verhältnisse) die Alben "British" und "Painkiller" seeeehr straight ausgefallen sind und in vielen Kreisen als Blaupause gelten.

Ich bin bestimmt nicht True, ich halte British Stell für eins der schwächeren Alben...
 
Mußt Du ja nicht! Macht (und das ist erlaubt) jeder für sich, nach Empfinden.
Klar, jeder darf tun, was er will, keine Frage. Aber man kann ja drüber reden, ob man solche Empfindungen teilt bzw. ob man Einordnungen überzeugend findet. Alles gut. :)

Ich spreche Priest das Metal Daasein nicht ab, bin halt der Meinung das sie sich erst langsam dahin entwickelt haben.
Das ist ein weiterer Punkt, den ich anders sehe. Warum? Ich meine nicht, dass sich Priest "dahin" entwickelt haben kann, weil es ein "Dahin" noch gar nicht gab, als Priest sich entwickelte. Ich empfinde es eher so, dass sich anhand des Werdens von Bands wie Priest, Sabbath oder Motörhead erst eine Vorstellung der Welt der Rockmusik davon entwickelt hat, was Heavy Metal ist. Eben darum sehe ich bei diesen Bands keinen Punkt in der Karriere, wo sie "Metal" wurden, sondern der Metal wurde aus ihnen und mit ihnen. Metal ist für mich keine fix definierte Größe, wie etwas zu klingen hat, um eben dies zu sein, sondern Metal ist für mich ein musikalisches Phänomen das durch seine Entwicklung erst definiert wird, von seinen Embryonalformen bis in die letzten Verästelungen seines Stammbaums.

Ich hab nicht gesagt, das Metal Dampframme sein muß! So ein Quatsch. Ich fände das furchtbar.
Da sind wir uns einig.

Die Form der Abwechslung die sie damals hatten ist halt einfach eher untypisch für klassischen oder auch heutigen Metal. Finde ich.
Für heutigen Metal ist das leider sehr oft so, das stimmt. Für klassischen Metal/Hardrock m.E. nicht so sehr; auch Sabbath, Heep, Led Zep, Rush, Hawkwind etc... deckten gigantische kompositorische und stilistische Bandbreiten ab. Oder, wenn wir mal den "richtigen" 80er-Metal nehmen: Was du etwa bei frühen Manowar oder Cirith Ungol, bei Savatage, bei frühen Accept... an Varianz findest, ist schon auch sehr beeindruckend.

Ist ja auch so das (Für Priest Verhältnisse) die Alben "British" und "Painkiller" seeeehr straight ausgefallen sind und in vielen Kreisen als Blaupause gelten.

Ich bin bestimmt nicht True, ich halte British Stell für eins der schwächeren Alben...
Um Trueness geht's mir gar nicht; wollte ich dir auch nicht unterstellen, dass es dir darum ginge. Mir ging's wie gesagt nur darum, dass ich in Sachen 70er-Veteranen eine Trennlinie zwischen noch-Hardrock und schon-Metal als sehr künstlich empfinde, weil die Diskographien und Alben der Ära gar keine harten Brüche haben, weder von Album zu Album noch innerhalb der Varianz des jeweiligen Albums. Ich finde, dass sich sowohl die Priest- als auch die Sabbath-Alben der Siebziger sowohl in sich selbst als auch von Album zu Album sehr geschmeidig entwickeln und für sich schlüssig die Entwicklung der Bands und des Genres an sich beschreiben. Drum kam mir dieser Keil unnatürlich vor, deplatziert... Aber wenn du das siehst und sehen willst, dass da ein Bruch oder eine Zäsur ist, dann ist dir das natürlich unbenommen. Darum streiten wir nicht; wichtig ist, dass die Alben toll sind, egal was sie sind.
 
Drum kam mir dieser Keil unnatürlich vor, deplatziert... Aber wenn du das siehst und sehen willst, dass da ein Bruch oder eine Zäsur ist, dann ist dir das natürlich unbenommen. Darum streiten wir nicht; wichtig ist, dass die Alben toll sind, egal was sie sind.

Passt Doch. Es geht wirklich nur darum ob die Musik gefällt!:)
 
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