Dead_Guys Empfehlungen

Ich will gar nicht so genau wissen was das ist o_O:D
Ne Art Tupperparty, nur eben mit Dildos. Eigentlich ist das 'ne echt öde Veranstaltung. Vertreterin kommt, macht den Koffer auf und erklärt Geräte. Vibration und Effekt kann zB in der Handfläche oder an der Wange getestet werden. Dazu gibts Piccolo und Schnittchen. Gesellig und etwas albern. Ich fand das von der Idee her immer ganz gräuselig Klischeehaft, aber es hat seinen Interessentinnenkreis.
 
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Ne Art Tupperparty, nur eben mit Dildos. Eigentlich ist das 'ne echt öde Veranstaltung. Vertreterin kommt, macht den Koffer auf und erklärt Geräte. Vibration und Effekt kann zB in der Handfläche getestet werden. Dazu gibts Piccolo und Schnittchen. Gesellig und etwas albern. Ich fand das von der Idee her immer ganz gräuselig Klischeehaft, aber es hat seinen Interessentinnenkreis.
Mehr Klischee geht aber auch wirklich nicht
 
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Artist: Broadcast
Album: Tender buttons
Stil: Synth-Pop
Release: 2005

Heute also die schwere Aufgabe ein Pop Album zu rezensieren, wo ich doch noch am Anfang meiner Reise durch diese Gefilde bin, habe ich doch lange Zeit Pop mit Radiomucke gleichgesetzt. Zuerst fällt hier der tolle Klang auf, dieser rauschige, kratzige Klang sorgt direkt dafür dass es sich nicht glatt anfühlt und das Fehlen des offensichtlichen Hits macht es für mich umso sympatischer. Die elektronisch untermalten Songs haben eine angenhme Schrägheit ohne dabei zum Selbstzweck zu verkommen, es ist alles noch angenhem im Ohr. Der weibliche Gesang vermittelt sowohl Selbstbewusstsein als auch Nachdenklichkeit. Und zwischendurch sorgen Balladen die Richtung Alternative schielen für schön- traurige Momente. Ein Album das gemact ist, mal wieder Barfuß über Wiesen und Felder zu spazieren und mit dem Blick in weite Fernen abzuschweifen. Schönes Ding
8/10

ANSPIELTIPP

ALBUM KOMPLETT

Yeah! Super :) Keine Ahnung mehr, wie ich dazu gekommen bin, vermutlich in einer dieser endlosen wabernden Wohnungs-Sessions mit einem guten Freund zu dieser Zeit damals, als mich Metal dann so überhaupt gar nicht mehr interessiert hat. (Also eh so ziemlich genau wohl schon im Erscheinungsjahr des Albums.) Wo man am Anfang noch denkt, jetzt könnt's auch psychedelischer Dream Pop werden. Dann brutzelt's aber schon gut weg, hauptsächlich der Gesang hält's dann, wie du schon sagst, in diesen Gefilden. Das hat eine ganz eigene Atmosphäre, richtig toll. Die ganz ruhigen Momente sind halt schon Ausreißer, ansonsten wabert's andauernd oder ist durch irgendwelche Spielereien in Sequenzen gut abgefahren.
Das ist so cool, meine Fresse. Ich hör' das richtig gern. War damals eine abgefahrene Zeit in einer ganz neuen Welt zwischen Electroclash und IDM - was mir bis heute eine Heimat ist.
War ein Ding zwischen Ladytron, Mount Sims, Client und so Zeugs auf der einen Seite und Autechre, BoC, Frog Pocket und sowas auf der anderen.
Ich glaube, ziiiemlich parallel zur Broadcast bin ich auf die "OK Cowboy" von Vitalic abgestürzt damals. Mega-Zeug, bis heute und darüber hinaus.
Das war so geil da hey... Squarepusher, Speedy J... Foetus, Suicide... diese ganze supergeile, neue Musik. Ach...

Die waren ja damals eh auch auf Warp, oder? (Ja gut, hab' gerade nachgesehen und es mir selbst beantwortet, haha.)
Tolle Wahl + schöner Trip zurück! :)
 
Yeah! Super :) Keine Ahnung mehr, wie ich dazu gekommen bin, vermutlich in einer dieser endlosen wabernden Wohnungs-Sessions mit einem guten Freund zu einer Zeit damals, als mich Metal dann so überhaupt gar nicht mehr interessiert hat. (Also eh so ziemlich genau wohl schon im Erscheinungsjahr des Albums.) Wo man am Anfang noch denkt, jetzt könnt's auch psychedelischer Dream Pop werden. Dann brutzelt's aber schon gut weg, hauptsächlich der Gesang hält's dann, wie du schon sagst, in diesen Gefilden. Das hat eine ganz eigene Atmosphäre, richtig toll. Die ganz ruhigen Momente sind halt schon Ausreißer, ansonsten wabert's andauernd oder ist durch irgendwelche Spielereien in Sequenzen gut abgefahren.
Das ist so cool, meine Fresse. Ich hör' das richtig gern. War damals eine abgefahrene Zeit in einer ganz neuen Welt zwischen Electroclash und IDM - was mir bis heute eine Heimat ist.
War ein Ding zwischen Ladytron, Mount Sims, Client und so Zeugs auf der einen Seite und Autechre, BoC, Frog Pocket und sowas auf der anderen.
Ich glaube, ziiiemlich parallel zur Broadcast bin ich auf die "OK Cowboy" von Vitalic abgestürzt damals. Mega-Zeug, bis heute und darüber hinaus.
Das war so geil da hey... Squarepusher, Speedy J... Foetus, Suicide... diese ganze supergeile, neue Musik. Ach...

Die waren ja damals eh auch auf Warp, oder? (Ja gut, hab' gerade nachgesehen und es mir selbst beantwortet, haha.)
Tolle Wahl + schöner Trip zurück! :)
Ich kann zu solchen Alben meist gar nicht so coole Geschichten erzählen, denn den meisten Non Metal Kram den ich aktuell höre habe ich durch das stöbern in Listen bei Discogs kennen gelernt
 
Ich kann zu solchen Alben meist gar nicht so coole Geschichten erzählen, denn den meisten Non Metal Kram den ich aktuell höre habe ich durch das stöbern in Listen bei Discogs kennen gelernt
Ist ja mehr eine kurze Anekdote als eine coole Geschichte ;) Irgendwie kommt man halt dazu, so oder so. Find' schon lässig, dass du so viel coolen Scheiß kennst :)
 
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Artist: Shoc Corridor
Album: Train of events
Stil: New Wave
Release: 1984

Was mich zuerst sehr überrascht hat ist dass das Album, für dieses Genre und dafür dass das Projekt aus England kommt, erstaunlich warm klingt, die Synths sind sehr schwebend und erinnern mich dadurch an Shoegaze oder auch Dreampop. Eine knappe halbe Stunde führt man uns durch die bunte Welt der Morgendämmerung, im Grenzgebiet zwischen träumen und wach sein. Das ganze Album klingt extrem unaufgeregt, das geht runter wie Öl, und man sitzt da und träumt so vor sich hin. Mir persönlich sagt der charismatische tiefe Männergesag der immer wieder von einer Frauenstimme flankiert wird sehr zu, verstärkt er doch das Unaufgeregte in der Musik. Dem ein oder anderen wird es eventuell an manchen Stellen zu sehr nach Nitendo klingen, mir ist das aber nicht störend aufgefallen. Das Ding ist echt eine tolle Zeitreise und lohnt sich entdeckt zu werden, mir macht es einfach Spaß beim hören.
8,5/10

ASPIELTIPP

ALBUM KOMPLETT
 
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Artist: Death Grips
Album: The money store
Stil: Experimenteller Hip Hop
Release: 2012

Mit dem klassischen Old School Sound bin ich einigermaßen vetraut, während dessen kenne ich gar nichts von den experimentellen Sachen, das Album ist quasi das erste was ich aus diesem Bereich und es klingt für mich enorm erfrischend und anders. Wer ein Album zum Dampf ablassen sucht, hat hier ein ideales Exemplar gefunden, was machen dieses Beats, die mit mehr als nur einem Auge Richtung Techno schielen, aggressiv. Hier stampft, dröhnt und waberd es an allen Ecken, man sieht beim Hören nur Rot, nichts woran man sich festhalten könnte, keine Pop Hooks oder ähnliches was einem helfen würde. Und der extrem hektische, leicht gehetzt wirkende Flow sorgt auch nicht dafür dass der Blutdruck sich wieder senkt. Nein, das Album ist ein einziger nervenaufreibender Schlag in die Fresse, nicht mehr und nicht weniger. Wer vom Genre Standard gelangweilt ist, sollte es hiermit mal probieren, er könnte positiv überrascht sein, ich für meinen Teil bin enorm angetan und werde mich auf jeden Fall noch mit den anderen Alben dieses Projekts auseinander setzen.
9/10

ANSPIELTIPP

https://youtu.be/gGujOBeu37Y
ALBUM KOMPLETT
 
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Artist: Anathema
Album: Weather sytems
Stil: Prog Rock
Release: 2012

Weather systems dürfte das bisher ruhigste Album von Anathema sein und ist nicht geeignet wenn man seine müde Phase hat und eigentlich wach bleiben will. Es ist ein hochemotionales Album irgendwo zwischen Easy Listening Prog und Alternitiv, garniert mit elekronischen Elementen. Viele der Songs, beispielsweise der Opener, fangen ruhig an und werden immer treibender und dramatischer und am Ende habe sie quasi ein emotionales Finale, wo man vom ganzen Licht fast so dermaßen geblendet ist, dass man kurz davor ist die Augen mit den Händen zu schützen. Hier ist alles irgendwo schön und auch wenn es ein klischeehaftes Bild ist, hat das Album was von einem Schwan der gerade seine Flügel ausbreitet um sich vom See heraufzuschwingen. Der einzige Song der im Verhältnis zu den anderen leicht harsch und durch seine elektronischen Parts leicht mechanisch wirkt ist Storm before the calm mein persönlicher Favorit. Es ist ein Album zum runterkommen, zum abschalten und sich aus dem Alltag ausklinken. Mir persönlich ist es, weil es so ruhig ist, zu lang, aber ansonten habe ich daran nichts auszusetzen.
8/10
 
Ich war ja weit über 25 Jahre ein großer Verfechter und Befürworter der Liverpooler, und auch dieses Album hat noch so einige wundervolle Stücke, danach ging's aber leider in die "wir-schreiben-immer-wieder-den-gleichen-Song"-Bedeutungslosigkeit..."Distant Satellites" war schön gähnig, die letzte hab ich mir dann tatsächlich nicht mal mehr gekauft....

10/10 des Albums: 'The Beginning Of The End'

10/10 der Band: "The Silent Enigma" - So intensiv und pissed waren sie davor nie und danach leider nie wieder.
Btw. war der vollkommen anders klingende Nachfolger über viele Jahr(zehnt)e mein Fave. Hat sich aber auch erst in den letzten Jahren dahingehend verändert.
 
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Artist: Ministry
Album: Filth pig
Stil: Industrial Metal
Release: 1996

Everything is useless
Nothing works at all
Nothing ever matters
Welcome to the fall


Heute mal ein ganz besonders Review, geht es doch um das Album was ich auf sämtliche einsamen Inseln mitnehmen würde. Bis vor zwei Jahren fand ich das Album nur gut, hatte ich doch noch nicht die Abgründe die sich hier auftun. Auf jeden Fall begab es sich zu jener Zeit dass meine beste Freundin nen Freund hatte und ich mich auf einmal komplett einsam, verlassen und weggeworfen fühlte. Kurz darauf hatten wir eine Klassenfahrt nach Italien, an den schönen Gardasee, wo ich richtig motiviert. Ich also voller Liebeskummer und Selbsthass und diesem Meisterwerk im musikalischen Gepäck war im bester Verfassung um feucht- fröhlich in Italien ungerwegs zu sein. Filth pig lief dann jeden Tag und Songs wie Dead Guy und The Fall haben ordentlich reingeklatscht. Jetzt mal völlig ironiefrei, dieses Album tut mehr weh als es jede Rasierklinge und jede auf der Haut ausgedrückte Zigarette je könnte, es ist Drogenlabor und Folterkammer in einem. Die Musik ist bis zur Grenze des erträglichen monoton, jedes Riff wird solange ausgewaltzt bis man fertig ist, dass zähe, kriechende Tempo sorgt auch nicht gerade für eine lebensbejahende Stimmund. Und dann kommt dieser Sound, ich kenne kein Album was so grausam und wiederwertig klingt, die komplett derbe nach unten gestimmten Gitarre, der brutale Bass oder das Gedröhne was Al Jourgensen aus seinem Mund kommt, hier schreit alles förmlich nach Zwangsjacke. Jeder Song ist genial, aber besonders angetan haben es mir der Titeltrack wegen dem geilem Riff und dem vollkommen sicken Saxophonsolo, Useless wegen seinem geilen Bassspiel, Dead guy weil es das heftigste Ende eines Songs ever beinhaltet und The Fall wegen dem Text. Noch heute ist dieses Album die erste Wahl wenn es mir dreckig geht, man wird direkt auf eine Müllhalde verfrachtet. Natürlich kann man hochgradig interessante Diskussionen darüber führen, was denn nun das negativste, extremste Album aller Zeiten ist, aber für mich ist Filth pig, vor allem wegen den sehr intimen Erinnerungen die ich damit verbinde, die tiefste Stelle im Mariannengraben der Musik. Nie davor und bisher auch nicht danach hat mich Kunst so dermaßen intensiv berührt, ich verneige mich in Demut, vor dem Mut so ein Album rauszubringen.
11/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Nie davor und bisher auch nicht danach hat mich Kunst so dermaßen intensiv berührt
Das ist das vermutlich größte Lob, dass einem Werk ausgesprochen werden kann. Ich schätze die Filth Pig, wie alles von der Land of Rape and Honey bis zur Dark Side of the Spoon sehr, aber das hier, dieser biografische Faktor. Das "richtige" Album zur "richtigen" Zeit im Gepäck zu haben ist der Punkt an dem aus einem sehr guten Album dann ein ganz persönliches Album wird. Respekt für die Anekdote und die damit einhergehende gekonnte Verbindung von der Umschreibung der Musik und dem emotionalen Bezug.
 
Das ist das vermutlich größte Lob, dass einem Werk ausgesprochen werden kann. Ich schätze die Filth Pig, wie alles von der Land of Rape and Honey bis zur Dark Side of the Spoon sehr, aber das hier, dieser biografische Faktor. Das "richtige" Album zur "richtigen" Zeit im Gepäck zu haben ist der Punkt an dem aus einem sehr guten Album dann ein ganz persönliches Album wird. Respekt für die Anekdote und die damit einhergehende gekonnte Verbindung von der Umschreibung der Musik und dem emotionalen Bezug.
Danke für das Lob, ein bisschen war ich von deinen Texten beeinflusst
 
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