Leprous - Aphelion (27.08.2021)

Du beginnst mit "Bilateral" und von da aus in der Diskographie chronologisch weitermachen, aber zwischendurch mal den Vorgänger "Tall Poppy Syndrome" versuchen einzutüten (ist physisch recht teuer). Zum Schluss dann beim Konzert die Eigenproduktion "Aeolia" eintüten.
 
Klingt gut. Ich muss zugeben ich höre erstmal über Apple Music Lossless rein und wenn es mir zusagt wird die Physik eingetütet.
 
Mit was steigt man denn bei der Band am besten ein? ist ja ein durchaus großer Name und Youtube schlägt mir halt als die neuen Songs vor, die ich durchaus interessant finde. Bin im Prog-Bereich durchaus offen unterwegs, höre von Mekong Delta über Vauxvdihl bis zu den neueren Anathema-Sachen eigentlich alles, was ich jedoch komischerweise nicht mag, sind die älteren Opeth-Sachen (Blackwater Park und Co).
Hab echt Bock mich in die Band reinzuhören, vor allem weil auch der Sänger ein Monster ist. Aber irgendwie null plan mit was ich starten soll.
Versuch's mal mit "Bilateral". Aber reinhören musst du wohl eh in alle, da die recht unterschiedlich sind ("Coal" und "The Congregation" sind sich noch recht ähnlich, davon ist letztere etwas besser).

Edit:
Komisch, eben wurde mir der Beitrag von Vauxdvihl gar nicht angezeigt...
 
...und auch das abschließende "Nighttime Disguise" weiß zu gefallen, wobei sich mir der Mehrwert der Growls in der Nachspielzeit nicht erschließt...
Das war der Song, der mit Fan-Beteiligung entstanden ist. Man konnte gewisse Optionen per Abstimmung wählen und es sollten dann auch Growls rein, sowie drei verschiedene Taktarten etc. (darum ist das Stück wohl auch das geworden, das noch am ehesten die Vergangenheit der Band durchschimmern lässt - die Hardcore-Fans der Band scheinen die älteren Sachen wohl doch besser zu finden)

"On Hold" läuft bei meiner Freundin seit vorgestern in Dauerschleife, großartiger Song und bisher mit "Nighttime Disguise" zusammen eindeutig mein Liebling vom Album (das ich immer noch nicht komplett gehört habe).
 
Das Album ist infolge der letzten Durchläufe durchaus gewachsen, wenn auch bei weitem nicht so rasant wie erhofft. Insgesamt kommen mir nach wie vor die ganz großen Momente eher rar gesät vor, auch wenn Solberg natürlich gewohnt göttlich singt und "Hold On" ein ganz gewaltiger Song ist. Und so sieht es tatsächlich so aus, als würde sich "Aphelion" ganz unten in der Ausnahmediskographie der Band einsortieren - mit gegenwärtig knappen 8 Punkten. "Coal" und "Malina" liegen jeweils einen halben Zähler entfernt...
 
Bleib' dran. Ich habe das Album locker 30+ Mal gehört und mittlerweile ist eine ganz lockere 9. 'Out of Here' ist ein wunderbarer kurzer Longtrack, 'All The Moments' berührt (mich) lyrisch ungemein, 'The Silent Revelation' ist vielleicht am ehesten Leprous wie man es erwarten konnte. Und das Abschlusstriple ist locker jenseits der 9er-Marke. Lediglich 'Silhouette' geht in meiner Wahrnehmung immer etwas unter. Für mich im internen Ranking wohl ein geteilter dritter Platz, gleichauf mit "The Congregation" und hinter "Pitfalls" und "Bilateral".
 
Nachdem ich Leprous eigentlich eher "zufällig" über "The Sky is Red" kennengelernt und über "Bilateral" ein wenig mehr lieben gelernt habe bleibt nach dem Konzertbesuch mit @Prog on! vom vergangenen Samstag festzuhalten: da werde ich tiefer und tiefer graben. Was für ein großartiger Live-Auftritt, was für eine großartige Band (auch, wenn ich das Ausklammern des "Bilateral"-Albums doch letztendlich bemängeln muss). Was die Musiker bis hin zu einem überirdischen Einar Solberg am Gesang hier auf die Bretter gebracht haben verdient nicht nur Respekt, bei aller Komplexität hat es einfach unglaublich viel Spaß gemacht und ja, der Funke zum Publikum sprang problemlos über und führt einmal mehr das "Prog-Oberlehrer-stehen-mit-verschränkten-Armen-in-der-letzten-Reihe" ad absurdum.

Die Tatsache, dass die Halle gut gefüllt war (wie wohl auch bei HAKEN zu erwarten, wenn ich dort in den Konzert-Thread schaue) lässt mich hoffen, dass es für die Sparte "Prog-Rock/Metal" trotz Rezession & Co. vorwärts geht, was ein weiterer, sehr schöner Aspekt ist.

Nächstes Mal einfach die artverwandten Finnen von Wheel mitbringen, dann ist's auch noch ein überaus rundes Package - doch selbst, wenn dieser Wunsch unerfüllt bleiben sollte, so war dies sicher nicht mein letzten Leprous-Konzert. Wer sich mit der Band noch schwer tun sollte: es dauert, gerade "Aphelion" wäre aus heutiger Sicht problemlos in meiner Top 25 anno 2021 aufgetaucht, dann aber entfaltet sich durchaus Magisches.
 
[...] und führt einmal mehr das "Prog-Oberlehrer-stehen-mit-verschränkten-Armen-in-der-letzten-Reihe" ad absurdum.
Tatsächlich, wir standen in der Mitte, und gelegentlich wippte im Überschwang der Gefühle spontan ein Fuß. :)

Leprous haben sich mittlerweile zu einem meiner absolut liebsten Live-Acts entwickelt; da passt von der Optik bis zum Sound einfach alles, auch wenn man in der Tat das starke Frühwerk etwas mehr bzw. überhaupt in den Sets würdigen könnte, aber das ist Jammern auf extrem hohen Niveau und an dieser Stelle nicht angebracht.
 
Ja, live ist LEPROUS sogar noch besser als auf den Alben. Beim Doppel 'Mirage'/'The Sky is Red' auf der "Pitfalls"-Tour war echt alles vorbei. Totaler Wahnsinn. Das hat mich nach dann auch wieder vollends zur Band zurück geführt, nachdem ich von "Coal" enttäuscht und "The Congregation" und "Malina" erst etwas schwierig fand. Ist aber Unsinn. Alles toll.

Die Tatsache, dass die Halle gut gefüllt war (wie wohl auch bei HAKEN zu erwarten, wenn ich dort in den Konzert-Thread schaue) lässt mich hoffen, dass es für die Sparte "Prog-Rock/Metal" trotz Rezession & Co. vorwärts geht, was ein weiterer, sehr schöner Aspekt ist.

Ja, der moderne Prog ist ziemlich angesagt. Ich war vorletztes WE bei Karnivool/The Ocean in Berlin und das Huxley's war auch ausverkauft (=1,600 Leute etwa) und dabei hatten beide Bands kein neues Album im Gepäck und der Gig wurde sicher 4-5x verschoben.
 
Ich wäre Freitag eigentlich auch ganz gern zu Leprous nach Hamburg gefahren, fand aber über 40,-€ doch recht happig (vor allem im Moment, wo ich sehr auf meine Finanzen acht geben muss) und hatte dann eh ein Date. :D
Was waren denn die ältesten Songs, die sie gespielt haben?
Ich muss ja auch sagen, dass ich das letzte Album bis auf "On Hold" und "Nighttime Disguise" etwas enttäuschend (wenn auch auf hohem Niveau) fand.
Die Band entwickelt sich immer mehr in eine Richtung, die einfach nicht mehr so sehr meinen Geschmack trifft, wie die früheren Sachen. Wobei ich "Pitfalls" noch ne ganze Ecke besser fand als "Aphelion" (das landet in meinem persönlichen Ranking wohl auch auf dem letzten Platz).

Aktuell wäre das mein Ranking:

  1. Malina 10/10
  2. Bilatera l10/10
  3. The Congregation 9/10
  4. Pitfalls 8,5/10
  5. Coal 8,5/10
  6. Aphelion 8/10
Leider fehlt mir immer noch das Debüt, sollte dringend mal wiederveröffentlicht werden!
 
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Der älteste Song, der in Köln gespielt wurde, war tatsächlich "Foe" vom "Coal"-Album. Den finde ich für Leprous-Verhältnisse eigentlich eher mäßig, aber live kam er auch wegen der heftigen Schläge zu Beginn ausgesprochen gut.
 
Ach so, müsste ich jetzt listen, sähe dies wohl so aus:

1. Bilateral 9,5/10
2. Pitfalls 9,5/10
3. Tall Poppy Syndrome 9/10
4. The Congregation 9/10
5. Malina 9/10
6. Coal 8,5/10
7. Aphelion 8,5/10 (Tendenz klar steigend, gut möglich, dass sich da noch was tut...)
 
Der älteste Song, der in Köln gespielt wurde, war tatsächlich "Foe" vom "Coal"-Album. Den finde ich für Leprous-Verhältnisse eigentlich eher mäßig, aber live kam er auch wegen der heftigen Schläge zu Beginn ausgesprochen gut.
Da gibt es wirklich deutlich bessere Stücke, auch auf "Coal" (z.B. "The Cloak", "Salt" oder "Contaminate Me")!
 
'The Cloak' haben sie in HH statt 'Foe' gespielt von der "Coal" gespielt. Insgesamt wurden fünf Songs gewechselt und HH hatte für mich die bessere Setlist inkl. 'Mirage' und 'Alleviate' .
Dann ist es ja doch sehr schade, dass ich es nicht nach Hamburg geschafft habe, klingt gut mit der Setlist ("Mirage" ist auch einer meiner Lieblingssongs der Band)!
Aber ich hatte auch so ein sehr schönes Wochenende!
 
Solbergs Soloalbum beginnt mir mehr und mehr zu gefallen. Unglaublich vielseitig, mit echten Hits ("A beautiful Life"), ein wenig im Fahrwasser späterer Alben seiner Hauptband ("Splitting the Soul", "The Glass is empty" - geiles Ding!) - und teils grandios gänsehautig ("Over the Top"). Wäre da nicht so eher langatmiges Zeug wie "Metacognitive" - und "Where all the Twigs break"...ich denke, ich muss da noch dran bleiben. Nur "Home" - datt is ein Schuss in den Ofen...
 
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