LIVE EVIL BERLIN // 26. - 27. Mai 2017

Hatte auch schon vermutet, dass es sich bei "Final Solution" um eine Coverversion handeln könnte. Youtube verrät mir gerade, dass du mit Pere Ubu goldrichtig liegst. Von denen kenne ich nur die ersten beiden Alben.

Es war auf jeden Fall sehr erfrischend, sich zwischen den ganzen Krawallbands auch mal über Zeug wie Talk Talk, Yo La Tengo oder My Bloody Valentine (bzw. Die mächtigen Kassierer und Eisenpimmel :D) unterhalten zu können. :top:
Ach ja.... Die Kassierer-Diskussion...... Ohje.....:D
 
Wieso, sah der Typ unglaublich gut aus und bezirzte alle Anwesenden durch seine Anmut und Liebreiz?
















Du Penner!
Hahahaha
Nein, sicherlich nicht. Du wärst sehr froh, wenn du so aussehen würdest wie dieser nette Krawallsänger.
Aber wahrscheinlich beneidest du diesen ja nur wegen der Muschel. Ich schenke dir eine zum Geburtstag.
 
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Reaktionen: tik
War leider nur Freitag am Start:

Maggot Heart: Verpasst, was mich sehr geärgert hat.

Malicious: Ging gut in die Fresse und auch die gerissene Saite (?) von Miska konnte der Energie nichts anhaben: Der Rest jammte über die Pause hinweg und überhaupt machten die Jungs einen technisch fitten Eindruck.

Albez Duz: Rein musikalisch feinster Doom. Aber auch mir ging der Gesang und die „Special Effects“ des Sängers mit zunehmender Spieldauer auf den Zeiger. Schade.

Drowned: Wie schon mal geschrieben: Schon ein paar Mal bei Tageslicht gesehen, wo sie mich nicht so überzeugten. Keine Ahnung, ob es der Heimspiel-Effekt, der viele Rauch oder einfach nur die Tightness des Trios war, aber dieses Mal rissen mich die Berliner mit ihrem okkulten Death Metal vollkommen in ihren Bann – und ich war offensichtlich nicht der Einzige!

Black Magic: Glaubt es oder glaubt es nicht, aber ich hatte vom Stilwechsel gar nichts mitbekommen - und erwartete etwas ganz anderes. Jon hat schon eine unglaubliche Stimme und ist ein begnadeter Gitarrist. Ich bin des Classic Rock-Trends aber vollkommen überdrüssig und was Black Magic in Berlin ablieferten, war schon nicht mehr Retro, sondern Reenactment. Von daher war ich sehr zwiegespalten und tendenziell fast bei @IronUnion. Hatten neben Nekromantheon die beste Resonanz des Festivaltags.

Bang: Kaufen würde ich mir die Platten nicht, aber auch hier gehe ich mit @IronUnion konform: Wenn schon Classic Rock, dann die Originale. Musikalisch hätte das auch auf ein kleinstädtisches Straßenfest gepasst, aber die Jungs waren sehr versiert und hörbar vom Blues geschult. Hier ist vor allem der neue Schlagzeuger Sean Saley zu nennen, der mir schon bei Pentagram sehr positiv aufgefallen war. Keine Ahnung, ob es an seiner Präsenz lag, aber Frank Ferraras Gesang erinnerte mich an Bobby Liebling und ich wurde bei dem Gedanken an ihn ganz melancholisch.

Nekromantheon: Der Abriss, und: Black Thrash kann zu. Solch eine tighte Performance und Spielfreude habe ich in dem Genre seit den 90ern nicht gesehen und vor allem Sindre Solem war bis in die Haarspitzen motiviert. War ja ganz traurig, nicht am Samstag dabei sein zu können, vor allem wegen Aura Noir. Nach dem Nekromantheon-Gig war mir aber klar, dass Aggressor und Co. da nichts mehr draufsetzen könnten.
 
Durch die zahlreichen musikalischen Highlights und all die bekannten Gesichter vergingen drei wahnsinnige Tage in Berlin (mal wieder) wie im Flug. Meine persönlichen Gewinner unter den Bands:

Black Magic. Waren natürlich magisch. Ein bisschen hat mir die Leichtigkeit vom letztjährigen Muskelrock Auftritt gefehlt, trotzdem wars mitreißend. Schon krass, wie bei denen Songs abgefeiert werden, von denen die Band noch nichtmal eine Demoversion aufgenommen hat. Zurecht, wie ich finde. Freu mich schon auf nächste Woche!

Barrow Wight - ich hatte ja gehofft, dass live die psychedelische Note mehr zum Tragen kommt. Am Ende war's dann doch eher auf Venom Rumpelcharme beschränkt. Geil fand ichs dennoch.

Und: ALLE Death Metal Bands auf dem Billing waren Killer!

Ansonsten war das Drumherum wieder äußerst angenehm, vor allem die Nichtanwesenheit grimmiger Black-Metal-Patrioten. Samstag haben wir dann nach einem leichten Durchhänger noch ein paar Stunden auf der Aftershowparty getanzt um dann um halb fünf total verbimmelt mit dem Fernbus nach Hause zu fahren. Ich komme dann spätestens zum Morbid Catacombs wieder nach Berlin. Und zum Live Evil Nummer Drei natürlich auch.
 
Da ich als Aushilfs-Gitarren- & Amps-durch-die-Gegend-Schlepper mitgeholfen habe, könnte ich nicht so viel hören und da ich ab nachmittags schon da war, fehlte mir zum Ende hin auch die Energie, um noch was aufzunehmen.

Freitag:
Malivious waren am Freitag die ersten auf "meiner" Bühne. Wegen gecanceltem Flug kamen die Jungs sehr spät an. Als dann auch noch einer der Gitarrenamps 2x abgerauscht ist und ausgetauscht werden mußte, wurde es wirklich eng. Der eigentliche Soundcheck war dann aber irgendwie in 5min erledigt. Fand ich ich ziemlich klasse die Band. Sehr dufte!
Drowned dann später war grandios. Auf jeden Fall mein absolutes Tages-Highlight. Unglaublich kraftvolles Set bei gutem Sound. Ich war begeistert. Hab das Trio jetzt dreimal gesehen. Das war mein Drowned-Konzert-Favorit und das heftigste und wuchtigste Konzert der Band.
Bei Black Magic (kannte ich nicht) hab ich nur kurz reinhören können und hab mich sehr geärgert, dass ich keine Zeit hatte mehr zu genießen. Hat nen guten Eindruck hinterlassen. Muss ich mir nochmal in Ruhe anhören.
Nekromantheon legten mit unglaublicher Energie los, aber ich konnte leider nicht nicht mitziehen. Ich war durch. Mit ihrer Live-Energie und wunderbarem Sound fand ich sie auch nochmal duetlich stärker als auf Platte.
Maggot Hearts und Albez Duz konnte ich nicht hören. Bei Bang hab ich mir ne Auszeit genommen und das sehr delikate Catering genossen.
[Fortsetzung]
Samstag:
Obliteration hab ich mir immerhin ne 1/2 Stunde gönnen können und sie haben mich verzaubert. Sindre Solem hat sich ja schon bei Nekromantheon als unglaubliche Bühnensau herausgestellt und auch mit seiner doomenden Death Metal-Kapelle stand er dem in nichts nach. Großer Unterschied diesmal: Ich war in wesentlich besserer Verfassung;-) Das letzte Album von den Jungs lief bei mir immer mal wieder sporadisch, aber so richtig gekickt hat's mich nicht. Live war das aber ne ganz andere Hausnummer - wahnsinnige Live-Energie, unglaublicher Sound und dann diese Doom-Parts. War wohl mein Tages-Highlight ...
... obwohl ja Possession dem kaum in etwas nachstanden. Das belgische Quartett setzte eine schweineblutigen Falbtupfer ins Billing und sie entfalteten eine unglaubliche Wucht im kleinen Saal. Nach ein paar Nummern dann eine Panikattacke meinerseits: Die Gitarre will nicht mehr. Keine Ahnung was da los ist. Ich renne schnell rüber in die große Halle, rufe um Hilfe und fuchtel mit den Armen. Uno und Ricky laufen mit einem Verstärkertopteil rüber, aber Stagehand-Kollege Robert macht inzwischen wohl eine Kontaktunfreudigkeit bei den Gitarreneffekten (wenn ich das richtig verstanden habe) als Ursache aus. Nach zermürbenden 5 stillen Minuten und teilweise abtrünnigem Publikum geht's endlich weiter. Da ich die Junge schon beim Aufbau in mein Herz beschlossen hatte, ging mir der Zwischenfall sehr nahe. Zum Glück dauerte es nicht lange bis sich Possession wieder gefangen hatten. Ich hatte fast den Eindruck, dass ihr hohes Aggressionspotential noch authentischer ausgespielt werden konnte;-) Starker Auftritt!
Solstice war überhaupt nicht meins. Nach kurzem Reinschnuppern gleich geskippt. Ranger auch mal für ne Catering-Pause links liegen gelassen. Hatte sie eh erst vor wenigen Wochen im Cortina Bob gehört. Warum ich Cauldron kaum gehört hatte, weiß ich nicht mehr.
Sehr neugierig war ich auf (Dolch). Die Demo-EP gefält mir sehr und auch das erste Konzert der Band vor knapp zwei Jahren fand ich klasse. Komischerweise war ich jetzt aus geschmackspreferensiellen Gründen schnell abgeturnt. Mein persönliches Problem: Die Stimme war zu ungunsten der Gitarren recht in den Vordergrund gemischt. Tief in den Gitarren versunken haut es für mich hin, aber so bar gelegt, is mir das irgendwie zu lieblich und kitschig. Schade (für mich)! Neues Album wird dann trotzdem nochmal gecheckt.
Auf Aura Noir hatte ich mich wirklich lange gefreut. Leider zog mich erschöpfterweise zum Festivalende wenig in die überfüllt und überhitzte Halle. Der Sound so ganz hinter sorgte auch nicht für die große Sogwirkung. Nach ner guten halben Stunde hab ich's doch nochmal versucht und die Reihe waren mittlerweile etwas lichter. Irgendwie ne tolle Band, aber so ganz warm geworden bin ich dann doch nicht mehr, was aber durchaus wenig mit der Band zu tun haben muss.
Alles in allem wieder ein sehr schönes Live Evil Berlin. Zwischendurch auch etwas Zeit für das eine oder andere nette Gespräch gehabt. Leider konnte ich mich in diesem Jahr irgendwie nicht so tief reinfallenlassen wie im letzten Jahr, aber ich glaube das lag eher am massiven Pollenflug und einer starken Heuschnupfenbenebelung als an den Bands. So blieben bei mir transzendentale Erweckungserlebnisse wie im letzten Jahr bei Vorum, Chapel of Desease und Occvlta (ha, neues Album gerade beim Festival jekooft!) in diesem Jahr aus.
 
Bitte ruhig Bands vorschlagen - ich kann es nicht garantieren, dass es dann auch passiert aber zumindest haben wir eine Idee, was die Leute sich wünschen!
 
Dann schlag ich auch mal vor:

Okkultokrati
Sammal
Reveal
Villlagers Of Ioannina City
Wolf
Ruins Of Beverast

und gerne schön viel Doom:
Messa (!!!)
Batsheba
Sinistro
Jex Thoth
Subrosa

Und natürlich das sensationelle Live-Comeback von Darkthrone!
 
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