MACBETH

Was für ne unnötige Diskussion hier an dieser Stelle. Dann lieber zurück zur Musik, die für mich zum GLück nix mit Aluhüten zu tun, sondern meiner ziemlich großen Vorfreude auf das kommende Album.
Der Vorabsong hat mir schon richtig gut gefallen und allein wegen dem Cover wird das Vinyl vorbestellt!
 
... und was wäre daran so schlimm? :D

Du meinst, wenn er sonst nichts zu sagen hätte? Nichts. Er gewinnt halt keinen Sympathiepreis, wenn er ausschließlich in einem Bandthread rumtrollt und sich dann mit mäßiger Glaubwürdigkeit überrascht gibt, dass die Leute, die die Band mögen, eher wenig begeistert von ihm sind. Aber die Welt gerät dadurch sicherlich nicht aus den Fugen.
 
Du meinst, wenn er sonst nichts zu sagen hätte? Nichts. Er gewinnt halt keinen Sympathiepreis, wenn er ausschließlich in einem Bandthread rumtrollt und sich dann mit mäßiger Glaubwürdigkeit überrascht gibt, dass die Leute, die die Band mögen, eher wenig begeistert von ihm sind. Aber die Welt gerät dadurch sicherlich nicht aus den Fugen.

Finde es halt schon interessant: Einerseits wollen die Leute Anekdoten von den Bands hören (wäre ja ne gute Ergänzung zum DDR-Special :D), aber wenn dann was nicht so Schönes dabei ist, gibt's Ärger...
 
Ich habe nicht den ersten Aluhut geworfen! :D Ich habe "Macbeth Gedankenwächter" gegoogelt, weil die Infos noch recht spärlich sind und bin dann hier gelandet. Da habe ich den Blödsinn mit den Aluhüten gelesen und habe mich angemeldet, um das mal zu hinterfragen. Ist schon irre, auf was manche Foristen so kommen. Da fragt man sich, wer hier den Alupott aufhat. Wenn hier der Eindruck entsteht, dass ich einen Rachefeldzug gegen die Band führe, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich kenne die Truppe seit Ewigkeiten und bin denen lange nachgereist. Der traurige Hilfsversuch, die haben Dies oder Jenes gesagt und sind eigentlich ganz lieb, hat bei mir nur Schnappatmung ausgelöst. Wenn Sauforgien und Prügeleien heute schon als "schmutzige Wäsche waschen" gelten, bin ich wahrscheinlich wirklich falsch hier. Damals hat es eben auch mal geknallt und es wurde nicht jeder kleine Furz zerredet. Ich weiß ja nicht, ob ihr mit ´nem Prosecco-Glas auf ein Konzert geht und euch dann ärgert, wenn euch einer anrempelt und die Brühe verschüttet. Und die Alte vom Veranstalter zu vögeln ist doch mehr als in Ordnung. Ich kann da keine üble Nachrede entdecken. Andere kaufen sich Biografien, um genau solche Storys zu lesen und ihr macht euch hier ins Hemd. Also noch einmal kurz: ich habe nichts gegen die Band und mir ging nur der Alu-Mann auf den Sack.
 
Der traurige Hilfsversuch, die haben Dies oder Jenes gesagt und sind eigentlich ganz lieb, hat bei mir nur Schnappatmung ausgelöst.

Weil deine anekdotische Erfahrung natürlich ungleich mehr wert ist als meine.

Wenn Sauforgien und Prügeleien heute schon als "schmutzige Wäsche waschen" gelten, bin ich wahrscheinlich wirklich falsch hier. Damals hat es eben auch mal geknallt und es wurde nicht jeder kleine Furz zerredet. Ich weiß ja nicht, ob ihr mit ´nem Prosecco-Glas auf ein Konzert geht und euch dann ärgert, wenn euch einer anrempelt und die Brühe verschüttet. Und die Alte vom Veranstalter zu vögeln ist doch mehr als in Ordnung. Ich kann da keine üble Nachrede entdecken. Andere kaufen sich Biografien, um genau solche Storys zu lesen und ihr macht euch hier ins Hemd. Also noch einmal kurz: ich habe nichts gegen die Band und mir ging nur der Alu-Mann auf den Sack.

Falls du es nicht gemerkt haben solltest: Der Einzige, der hier wegen dieser Dinge rumgejammert hat, bist du. ;)
 
Na dann mal Stößchen meine Herren! Stelle mir gerade vor, wie es aussieht, wenn die Häddbängohr vor der Bühne mit einem Prosecco stehen.
 
Von der Macbeth - FB-Seite.

https://www.politplatschquatsch.com/2020/01/musik-zur-zeit-gedankenwachter.html?m=1

Böse Musik für böse Zeiten. laut und mit scharfen Gitarren. Dort, wo gerade eine neue Variation der Anti-Rechts-Notregierung entsteht, die den Osten mittlerweile fast überall in die 20er Jahre führt, geht es musikalisch hart zur Sache. Im 35. Bandjahr ist die Thüringer Heavy-Metal-Kapelle Macbeth unterwegs, mit drastische Gitarrenriffs von der Gegenwart zu erzählen.



Laut und ungemütlich geht es da zu und es werden keine Kompromisse gemacht. "Teile und herrsche heißt das Prinzip, um Euch zu lenken, wie es uns beliebt", heißt es im Lied, das Titeltrack des gleichnamigen nächsten Albums ist. Macbeth, 1985 entstanden als eine der ersten Metal-Bands der DDR und bis heute Metaller mit langen Haaren, übernehmen in den Stück die Funktion, die früher automatisch Deutschrockern und Liedermachern zufiel: Den Finger in die Wunde legen, Musik zur Zeit machen, Gesellschaftskritik üben.

Das geht im Land des erweiterten Meinungsfreiheitsschutzes nur von ganz oben, wo der kommerzielle Erfolg die Freiheit verschafft, allen Nachstellungen und Drohungen zu widerstehen. Oder mit dem Selbstbewusstsein einer Bandgeschichte, die das alles schon einmal verzeichnet. Kaum gegründet, hatten die DDR-Behörden Macbeth verboten. Das Album-Debüt „Macbeth“ konnte deshalb erst mit zwei Jahrzehnten Verzögerung erscheinen, die später folgenden Werke „Gotteskrieger“. „Wiedergänger“ und "Imperium" deuteten an, was hätte sein können, wären das nicht Alben zwei, drei und vier, sondern - wie der in derselben Epoche im westdeutschen Essen gegründeten Metalcombo Kreator - die mit der Nummer 13, 14 und 15.

"Gedankenwächter" zitiert George Orwells Satz "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit", der beim dritten Lesen auf aktuelle regierungskonzepte verweist: Wo der Staat, eigentlich das Instrument der Ausübung von Volksherrschaft, sich selbst zum Absolutum erklärt, um das die Volksherrschaft zu kreisen hat, hat der Bürger nicht zu widersprechen. "Unwissenheit ist Stärke, Krieg ist Frieden, Freiheit Sklaverei", wie Sänger Oliver Hippauf knurrt.

Doe fünf Thüringer wagen sich mit diesem Monolithen aus rasenden Gitarren, düsterem Gesang und politischem Inhalt weit vor in einer Szene, in der es meist um Vampirgeschichten und Zauberspruchrock geht. Leicht geht anders. Hier gibt es stattdessen Bilder aus dem Vietnamkrieg, aus Hiroshima und von Edward Snowden, vom 11. September, von der NSA und der Staatssicherheit. Gerhard Schröder taucht auf, Joschka Fischer und Richard Nixon, ein Schnelldurchlauf durch die Moderne, der keine Deutung vorgibt, sondern Platz für Interpretationen lässt.

Bei Youtube belegten gleich die ersten Reaktionen, wie nahe die Knüppelkunst der Metallklassiker der Gegenwart gekommen ist: Nach Beschwerden über die automatische Meldefunktion wurde das Video als "unangemessen" markiert. Nun ist es nur noch für Erwachsene verfügbar.
 
Von der Macbeth - FB-Seite.

https://www.politplatschquatsch.com/2020/01/musik-zur-zeit-gedankenwachter.html?m=1

Böse Musik für böse Zeiten. laut und mit scharfen Gitarren. Dort, wo gerade eine neue Variation der Anti-Rechts-Notregierung entsteht, die den Osten mittlerweile fast überall in die 20er Jahre führt, geht es musikalisch hart zur Sache. Im 35. Bandjahr ist die Thüringer Heavy-Metal-Kapelle Macbeth unterwegs, mit drastische Gitarrenriffs von der Gegenwart zu erzählen.



Laut und ungemütlich geht es da zu und es werden keine Kompromisse gemacht. "Teile und herrsche heißt das Prinzip, um Euch zu lenken, wie es uns beliebt", heißt es im Lied, das Titeltrack des gleichnamigen nächsten Albums ist. Macbeth, 1985 entstanden als eine der ersten Metal-Bands der DDR und bis heute Metaller mit langen Haaren, übernehmen in den Stück die Funktion, die früher automatisch Deutschrockern und Liedermachern zufiel: Den Finger in die Wunde legen, Musik zur Zeit machen, Gesellschaftskritik üben.

Das geht im Land des erweiterten Meinungsfreiheitsschutzes nur von ganz oben, wo der kommerzielle Erfolg die Freiheit verschafft, allen Nachstellungen und Drohungen zu widerstehen. Oder mit dem Selbstbewusstsein einer Bandgeschichte, die das alles schon einmal verzeichnet. Kaum gegründet, hatten die DDR-Behörden Macbeth verboten. Das Album-Debüt „Macbeth“ konnte deshalb erst mit zwei Jahrzehnten Verzögerung erscheinen, die später folgenden Werke „Gotteskrieger“. „Wiedergänger“ und "Imperium" deuteten an, was hätte sein können, wären das nicht Alben zwei, drei und vier, sondern - wie der in derselben Epoche im westdeutschen Essen gegründeten Metalcombo Kreator - die mit der Nummer 13, 14 und 15.

"Gedankenwächter" zitiert George Orwells Satz "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit", der beim dritten Lesen auf aktuelle regierungskonzepte verweist: Wo der Staat, eigentlich das Instrument der Ausübung von Volksherrschaft, sich selbst zum Absolutum erklärt, um das die Volksherrschaft zu kreisen hat, hat der Bürger nicht zu widersprechen. "Unwissenheit ist Stärke, Krieg ist Frieden, Freiheit Sklaverei", wie Sänger Oliver Hippauf knurrt.

Doe fünf Thüringer wagen sich mit diesem Monolithen aus rasenden Gitarren, düsterem Gesang und politischem Inhalt weit vor in einer Szene, in der es meist um Vampirgeschichten und Zauberspruchrock geht. Leicht geht anders. Hier gibt es stattdessen Bilder aus dem Vietnamkrieg, aus Hiroshima und von Edward Snowden, vom 11. September, von der NSA und der Staatssicherheit. Gerhard Schröder taucht auf, Joschka Fischer und Richard Nixon, ein Schnelldurchlauf durch die Moderne, der keine Deutung vorgibt, sondern Platz für Interpretationen lässt.

Bei Youtube belegten gleich die ersten Reaktionen, wie nahe die Knüppelkunst der Metallklassiker der Gegenwart gekommen ist: Nach Beschwerden über die automatische Meldefunktion wurde das Video als "unangemessen" markiert. Nun ist es nur noch für Erwachsene verfügbar.
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