MAGNUM

Am Freitag habe ich mir "The Monster roars" zigfach im Zuge einer langen Autofahrt gegeben - mein Fazit: das Album ist absolut gelungen. Man mag ein wenig das überaus Epische der vergangenen Alben vermissen und auch die etwas härteren Songs (gerade auf den "The Visitation" und "On the 13th Day" doch recht präsent), aber tatsächlich macht das brüllende Monster einfach im Wesentlichen gute Laune.

Erstaunlicherweise kam mir beim Lauschen des Openers (der in der Tat ein wenig sperrig wirkt eingangs) und auch von "Remember" irgendwie in den Sinn, dass diese mit etwas rauerer Produktion auch locker auf ein Frühwerk wie "The 11th Hour" gepasst hätten.

Die beiden Singles passen im Albumkontext hervorragend, gerade "No steppin' Stones" hat dieses Blues-Brothers-Flair, das eben eher ungewöhnlich ist für Magnum-Verhältnisse tönt. Ist so ähnlich wie der "klingen jetzt wie AC/DC-Vorwurf" bei "Blood on your Barbed Wire Thorns" seinerzeit auf dem Moonking-Album: heute für mich immer noch ein schöner Farbtupfer in der Bombastwelt von Magnum.

Mein absolutes Highlight aktuell ist "All you believe in", auch, wenn der gute Tony hier ganz, ganz sicher das ein- ums andere Mal Queens "Somebody to love" gelauscht haben dürfte. Der Song selbst ist einfach großes Songwriting, wie es eben nur Magnum auf die Reihe bekommen, selbst das Solo bedient sich hier klar bei May. Toller Song, keine Ahnung, wie oft ich mir den noch für sich angehört habe.

Eine weitere Perle ist "That Freedom Word", ganz stark, auch "Remember" gefällt einfach mit dieser passenden Melange aus Text und Musik, einfach unwiderstehlich, spätestens ab Durchlauf 2. Und: bilde ich es mir ein, oder ist Bob's Gesang mit einem Mal nicht mehr ganz so rauh? Als großer Fan seines Gesangs hatte ich mit dieser eher altersbedingt-krächzenderen Version keine Probleme, auf "Monster...." aber kommt er wieder mehr in der schmeichlerischen Variante um die Ecke und hat an den passenden Stellen mit einem Mal wieder mehr Power in den Vocals.

Mein Fazit: "The Monster roars" mag ein ungewöhnliches Cover haben, ansonsten wird hier feinste Magnum-Kost mit etwas angezogener Rock-Bremse geboten. Nahezu jeder Titel hat etwas Erhabenes, im Großen und Ganzen pendelt die Stimmung zwischen melancholisch schön und richtiggehend fröhlich - eigentlich also genau das, was sich in Corona-Zeiten so anbietet. Um Längen positiver als es die Rezi im DF vermuten ließ. Keine Großtat im Magnum-Kontext, aber definitiv solide 8 - 8,5 Punkte würde ich hier schon problemlos vergeben, von "Schwächeln" kann hier keine Rede sein. Noch immer um Längen vor den meisten Werken der "Konkurrenz", nicht zuletzt aufgrund der einfach großartigen Songaufbauten in Verbindung mit Ohrwurm- und Gänsehautrefrains.
 
Hatte bei dem Wort Bläser hochgerollte Fussnägel und Schwitzattacken bekommen...(das hat mich bei der Riot Jahre gekostet, bis ich die Privilege halbswegs hören konnte aufgrund des Blasgedöns), aber dann scheint es ja doch nicht so elementar zu sein und ich werde mir in guter alter Magnum-Tradition die neue Platte doch wieder zulegen.

In meiner CD-Sammlung sind Magnum mengenmäßig auf Platz 1, soll ja auch so bleiben...:verehr:
 
Am Freitag habe ich mir "The Monster roars" zigfach im Zuge einer langen Autofahrt gegeben - mein Fazit: das Album ist absolut gelungen. Man mag ein wenig das überaus Epische der vergangenen Alben vermissen und auch die etwas härteren Songs (gerade auf den "The Visitation" und "On the 13th Day" doch recht präsent), aber tatsächlich macht das brüllende Monster einfach im Wesentlichen gute Laune.

Erstaunlicherweise kam mir beim Lauschen des Openers (der in der Tat ein wenig sperrig wirkt eingangs) und auch von "Remember" irgendwie in den Sinn, dass diese mit etwas rauerer Produktion auch locker auf ein Frühwerk wie "The 11th Hour" gepasst hätten.

Die beiden Singles passen im Albumkontext hervorragend, gerade "No steppin' Stones" hat dieses Blues-Brothers-Flair, das eben eher ungewöhnlich ist für Magnum-Verhältnisse tönt. Ist so ähnlich wie der "klingen jetzt wie AC/DC-Vorwurf" bei "Blood on your Barbed Wire Thorns" seinerzeit auf dem Moonking-Album: heute für mich immer noch ein schöner Farbtupfer in der Bombastwelt von Magnum.

Mein absolutes Highlight aktuell ist "All you believe in", auch, wenn der gute Tony hier ganz, ganz sicher das ein- ums andere Mal Queens "Somebody to love" gelauscht haben dürfte. Der Song selbst ist einfach großes Songwriting, wie es eben nur Magnum auf die Reihe bekommen, selbst das Solo bedient sich hier klar bei May. Toller Song, keine Ahnung, wie oft ich mir den noch für sich angehört habe.

Eine weitere Perle ist "That Freedom Word", ganz stark, auch "Remember" gefällt einfach mit dieser passenden Melange aus Text und Musik, einfach unwiderstehlich, spätestens ab Durchlauf 2. Und: bilde ich es mir ein, oder ist Bob's Gesang mit einem Mal nicht mehr ganz so rauh? Als großer Fan seines Gesangs hatte ich mit dieser eher altersbedingt-krächzenderen Version keine Probleme, auf "Monster...." aber kommt er wieder mehr in der schmeichlerischen Variante um die Ecke und hat an den passenden Stellen mit einem Mal wieder mehr Power in den Vocals.

Mein Fazit: "The Monster roars" mag ein ungewöhnliches Cover haben, ansonsten wird hier feinste Magnum-Kost mit etwas angezogener Rock-Bremse geboten. Nahezu jeder Titel hat etwas Erhabenes, im Großen und Ganzen pendelt die Stimmung zwischen melancholisch schön und richtiggehend fröhlich - eigentlich also genau das, was sich in Corona-Zeiten so anbietet. Um Längen positiver als es die Rezi im DF vermuten ließ. Keine Großtat im Magnum-Kontext, aber definitiv solide 8 - 8,5 Punkte würde ich hier schon problemlos vergeben, von "Schwächeln" kann hier keine Rede sein. Noch immer um Längen vor den meisten Werken der "Konkurrenz", nicht zuletzt aufgrund der einfach großartigen Songaufbauten in Verbindung mit Ohrwurm- und Gänsehautrefrains.

In Deiner Rezension fühle ich mich total wieder :top:.

Das Monster tönt in Teilen gar ein wenig introvertiert und melancholisch.
Vielleicht wurde es ja schon länger nicht in den Arm genommen;).
Der Bombast Anteil, der dem Vorgänger seinen unwiderstehlichen Anstrich verliehen hat, ist hier nur noch in Nuancen wahrnehmbar.

Und ja, Bob klingt hier weitaus geschmeidiger als in der Vergangenheit.
Das war aber auch schon auf der "Serpent Rings" so vernehmbar und hat sich hier fortgesetzt.

Aktuell bin ich bei sehr soliden 8 Punkten und recht angetan.
Es muss ja nicht immer ein kleines Meisterwerk sein, wenn der Schriftzug von MAGNUM auf einem Cover prangert.
 
Mein absoluter Favorit ist ja definitiv "Your Blood is Violence".
Genau so möchte ich Magnum hören.

Zum Album:
Mir fehlt über weite Strecken tatsächlich etwas der bandtypische
Bombast, auch die Produktion ist für Magnum Verhältnisse ziemlich
basisch ausgefallen.
Dennoch sind Songs wie " "Remember", "The Present not the Past",
"Your Blood is Violence" oder "Come Holy Men" natürlich über
jeden Zweifel erhaben.

Gewöhnungsbedürftig, aber nicht minder stark
 
Mein absoluter Favorit ist ja definitiv "Your Blood is Violence".
Genau so möchte ich Magnum hören.

Zum Album:
Mir fehlt über weite Strecken tatsächlich etwas der bandtypische
Bombast, auch die Produktion ist für Magnum Verhältnisse ziemlich
basisch ausgefallen.
Dennoch sind Songs wie " "Remember", "The Present not the Past",
"Your Blood is Violence" oder "Come Holy Men" natürlich über
jeden Zweifel erhaben.

Gewöhnungsbedürftig, aber nicht minder stark

Ja, so höre ich das auch und 'Your Blood is Violence' ist auch mein Liebling bisher. In der Diskographie wohl eher im Mittelfeld anzusiedeln, aber das ist schon immer noch gut und besser.
 
Mein absoluter Favorit ist ja definitiv "Your Blood is Violence".
Genau so möchte ich Magnum hören.

Zum Album:
Mir fehlt über weite Strecken tatsächlich etwas der bandtypische
Bombast, auch die Produktion ist für Magnum Verhältnisse ziemlich
basisch ausgefallen.
Dennoch sind Songs wie " "Remember", "The Present not the Past",
"Your Blood is Violence" oder "Come Holy Men" natürlich über
jeden Zweifel erhaben.

Gewöhnungsbedürftig, aber nicht minder stark

Den orchestralen Bombast von "The Serpent Rings" vermisse ich auch etwas und mir ist "The Monster Roars" auch eine Spur zu erdig, abgespeckt und rockig geraten. Die Songs sind aber dennoch sehr stark mit wundervollen Melodiebögen und Refrains. Insgesamt sehe ich nach vier Durchläufen das aktuelle Album nicht ganz auf dem hohen Niveau des unfassbar starken Vorgängers. Von einer Enttäuschung bin ich allerdings weit entfernt, weil Magnum die Messlatte mit The Serpent Rings unfassbar hoch angesetzt haben. Vorsichtige 8/10 vorerst.

Übrigens: Die Rückseite des Covers versprüht etwas mehr Magnum-Vibes, als das Frontcover. Erinnert mich ein wenig an Dream Evil von Dio.

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Zuletzt bearbeitet:
Wie schon bei zahlreichen Alben zuvor (nicht nur von Magnum), habe ich auch hier auf das Anhören der Vorab-Tracks verzichtet und lediglich die Kommentare dazu gelesen.

Als beim Erstlausch dann "No Steppin' Stones" anstand, hatte ich schon fast etwas Angst, da Bläser nun absolut nichts sind, was ich mit dem Sound von Magnum verbinde.

Und dann lief der Song, und er gefiel mir von Anfang an richtig gut.

Ein komplettes Album in dem Stil brauche ich von Magnum zwar nicht unbedingt, aber als einzelner Song in der Mitte des Albums ist das eine wirklich angenehme Abwechslung.

Der Rest des Abums ist dann wieder Magnum pur mit allen Trademarks, die bei der Band halt dazugehören.

Das klingt jetzt vielleicht eher wohlwollend als begeistert, ist aber absolut positiv gemeint, denn genau diese Trademarks sind es, die mich bei der Band immer wieder packen und erreichen.

Bisher habe ich zwar erst drei vollständige Runden durch, aber eine 8 von 10 sehe ich da bereits locker... Gegen den Vorgänger kommt das Album bei mir sowohl optisch als auch musikalisch allerdings nicht an.
 
Also, ich findeauch das neue Album wieder dufte. Nicht ganz so mega, wie das Vorletzte, aber doch richtig bärenstark. Dass man wieder mal keine Highlights findet, liegt nur vornehmlich daran, dass es quasi keine Lowlights gibt. Die Skip-Taste bleibt daher wieder ungedrückt. Was Clarkin und Catley da abliefern ist der Hamma. Schade nur, dass es immer unmöglicher wird eine gute Setlist fürs Livehaftige zu basteln bei der Vielzahl an Songs und der begrenzten Spielzeit (garantiert nicht mehr als 15 Songs). Ich habe mir den Spaß gemacht und (m)einen aktuellen Wunsch gezimmert:

01 Brand new Morning (Brand new Morning)
02 Welcome to the cosmic Caberet (Lost On The Road To Eternity)
03 Days of no Trust (Wings of Heaven)
04 Twelve Men wise and just (Sacred Blood " Divine " Lies)
05 Spin like a Wheel (The Visitation)
06 Unwritten Sacrifice (Escape From The Shadow Garden)
07 Come holy Men (The Monster roars)
08 Freedom Day (The Visitation)
09 The Archway of Tears (The Serpent rings)
10 Mama (Goodnight L. A.)
11 Midnight ...you won't be sleeping (Vigilante)
12 Desperate Times (Princes Alice And The Broken Arrow)
13 Kingdom of Madness (Kingdom Of Madness)
--------------------------------------
14 On a Storyteller's Night (On a Storyteller's Night)
15 Stayin' alive (Magnum II)


Mich würde eurer Gedankenexperiment "Mission Impossible - 15 Songs Setlist Magnum" interessieren. Gemeint ist quasi das persönliche Wunschkonzert und nicht die besten 15 Magnum Songs ever. Postet gerne emsig ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Brand New Morning
Back To Earth
This Heart
We All Run
When We Were Younger
The Blue And The Grey
Blood Red Laughter
The Spirit
The Visitation
Stormy Weather
I'd Breathe For You
The Moonking
Soldier Of The Line
The Skarecrow
Freedom Day
Vigilante
How Far Jerusalem
All England's Eyes

Sind 18, aber Magnum spielen an dem Abend eben schneller.
 
Wish-Setlist Magnum - 18 Tracks (waren schon knifflig genug - mit "nur" 15 hätte ich keine Chance gehabt)

1. Days of no Trust
2. Back to Earth
3. The Flood
4. Freedom Day
5. All you believe in
6. Vigilante
7. Where are you Eden
8. When we were younger
9. Storm Baby
10. Les Morts dansant
11. Born to be King
12. Dance of the black Tattoo
13. Don't wake the Lion
-------------------------------------
14. The Spirit
15. On a Storyteller's Night
16. All of my Life
17. Kingdom of Madness
18. Sacred Hour
 
1. How Far Jerusalem
2. when the World comes down
3. start talking Love
4. Les morts dansant
5. All Englands Eyes
6. Red on the Highway
7. Soldier of the Line
8. Brand New Morning
9. the Last Goodbye
10. your Dreams wont die
11. steal your Heart
12. Rockin Chair

13. it must have been Love
14. Vigilante
15. Dont wake the Lion
 
Den orchestralen Bombast von "The Serpent Rings" vermisse ich auch etwas und mir ist "The Monster Roars" auch eine Spur zu erdig, abgespeckt und rockig geraten. Die Songs sind aber dennoch sehr stark mit wundervollen Melodiebögen und Refrains. Insgesamt sehe ich nach vier Durchläufen das aktuelle Album nicht ganz auf dem hohen Niveau des unfassbar starken Vorgängers. Von einer Enttäuschung bin ich allerdings weit entfernt, weil Magnum die Messlatte mit The Serpent Rings unfassbar hoch angesetzt haben. Vorsichtige 8/10 vorerst.

Übrigens: Die Rückseite des Covers versprüht etwas mehr Magnum-Vibes, als das Frontcover. Erinnert mich ein wenig an Dream Evil von Dio.

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erinnert mich bisserl an das hier:
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Wenn man sich die violette Decke wegdenkt, erinnert das an die Schmuddelkalender, die auf Baustellen im Mannschaftscontainer hängen, zwischen Dosen voller Kaffeeweißer und leeren Bierflaschen :D
Herrlich. Ich habe nach dem Lesen Deiner Beschreibung gerade den Geruch von garantiert unrasierten Achselhöhlen und dicken Wollsocken auf E-Heizkörpern in der Nase.
Made my day! :top:
 
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