Mayhem

MoonMarauder

MoonMarauder

Till Deaf Do Us Part
Ja wat denn es gibt keinen Mayhem Thread? Was ist da los? Na ja egal, dafür habt ihr ja mich :D

Ich werde jetzt nicht anfangen mit einer Relevanz und Einfluss Diskussion, da man sich bei so einem Thema schnell gegenseitig auf die Füße tritt. Deshalb einfach ein buntes Allerlei..was haltet ihr von Mayhem, welche Alben oder auch nur welches Album findet ihr gut, was ist ein Totalausfall..ach ihr wisst ja was man da so alles schreiben kann.

Für mich waren sie halt der Sog in den Black Metal hinein, die Band, die mich für Black Metal nachhaltig begeistern konnte (wiewohl sie nicht die erste Band ihrer Art waren die ich mochte). Die kontroverse Geschichte um die Band war für einen Geschichtsinteressierten wie mich natürlich auch ziemlich interessant ...aber genug davon.

Meine Lieblinge sind bislang diese beiden hier:

Mayhem_demysteriisdomsathanas.jpg
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Zum ersten muss ich wohl nicht viel sagen, wer es mag, dem muss man nicht erklärenw arum es gut ist...das zweite ist einfach ein brutaler, räudiger, fieser Klangteppich des Wahnsinns. Nonstop pure Geisteskrankheit, nach objektiven musikalischen Maßstäben nicht wirklich bewertbar.

Lieblingssongs sind "Necrolust", "Freezing Moon" und "Illuminate, Eliminate"
 
Die "DMDS" ist für mich die Definition des nordischen Black Metal und auch mein absolutes Lieblings Album von Mayhem. Absolute böse und kalte Atmosphäre, einzigartiger Gesang und die an allen Ecken durchschimmernden Einflüsse machen es für mich perfekt.

Alles was davor kam ist für mich langweilig bis durchschnittlich, die ganzen Alben danach gefallen mir kann ich mir aber nur selten geben, das Debut immer.

Schönes Zeitdokument:

http://www.youtube.com/watch?v=mjay...uDFCaQ&usg=AFQjCNFCujkFyEXkAP9nH-pe4haOu2BNKw
 
Mayhem haben sich im Laufe der Jahre zu einer meiner absoluten Lieblingsbands gemausert. Jedes Album klingt komplett anders und dennoch erkennt man immer sofort Mayhem, weil eigentlich nichts und niemand vergleichbar klingt. Ich mag das völlig irre Chaos auf Deathcrush genauso wie die klinische Perfektion auf A Grand Declaration Of War. Aber De Mysteriss Dom Sathanas thront schon etwas über allem. Wurde heute schon woanders erwähnt: Ordo Ad Chao wird völlig unterschätzt. Grandiose Klapsen-Musik!
 
Mayhem ist eine für mich immens wichtige, dabei jedoch durchaus erratische Größe. Rein musikhistorisch halte ich sie für die prägendsten und einflussreichsten Protagonisten der zweiten Welle des Black Metal und spätestens seit Ordo ad Chao sind sie in meiner Welt auch die künstlerisch herausragendste Band des Genres. Die letzten beiden Alben gehören so ziemlich zum verstörendsten und dabei faszinierendsten, was ich je im Metal-Bereich gehört habe. Vieles, was da in den atonalen Gitarrenarrangements passiert, erinnert mich fast schon an Neue Musik und diese abweisende, kalte (Dis-)Harmonik in Kombination mit dem ultra-expressiven Gesang von Attila Csihar ist einfach einzigartig.

Bis auf das überambitionierte, wenngleich aus kreativer und kommerzieller Sicht überaus wagemutige Grand Declaration of War, verfügen Mayhem rein qualitativ außerdem über eine der makellosesten Diskographien im norwegischen Black Metal und wussten mit Maniac einen der geilsten Kreischgötter überhaupt in ihren Reihen. Das soll erstmal einer nachmachen...!
 
Gerade Grand Declaration of War ist ein Album, von dem ich zwar verstehe, das es nicht das war, was man erwartet hat, aber wiederum finde, dass es sträflich unterschätzt wird. Klar ist der Klang sehr klinisch, im Vergleich zu dem was davor und danach kam, aber kaum eine Mayhem Platte ist in ihrer Konzeption abwechslunsgreicher. Es ist eine kalte, militärisch harte Platte, die einfach etwas an sich hat was ich so noch nie gehört habe. Und das ist etwas, was ich generell über alle Mayhem Alben sagen kann.
 
Neben DMDS finde ich die dazu vorhergehenden Rehearsals mit Dead am besten. GDOW mag ich am wenigsten. Generell eine durchwachsene Geschichte mit wenigen Lowlights aber (Eben GDOW und auch Deathcrush, wie ich finde). Ab Chimera ungebrochen wahnsinnig.

 
@Lobi
Danke fürs Erinnern :D
Songs wie Freezing Moon höre ich mir, trotz der Klasse von DMDS, lieber in der Dead Version an...weil ich die Phase mit Dead einfach unglaublich rau und finster fand, was nicht zuletzt an Dead selbst lag.
 
Ich finde ja übrigens, dass Maniac der beste Texter war, den Mayhem je hatten. Der Kerl ist alles andere als dumm und auch, wenn ich mir sicher bin, dass ich in verdammt vielen Dingen nicht einer Meinung mit ihm bin, so verfügt er doch über eine Eloquenz, die ihresgleichen im Black Metal sucht.
 
Die Neue finde ich extrem super. Teloch ist auch ein super Typ, mit dem hab ich mir mal ne Nacht um die Ohren gehauen... Die Grand finde ich RICHTIG schlecht. Da fällt mir gar nix anderes ein, ich habs echt oft versucht, aber die geht einfach überhaupt nicht.
Einer meiner absoluten Lieblingssongs von denen ist aber Ancient Skin. Ultrabrutal und primitiv und mit einer unfassbar unguten Atmosphäre ausgestattet.
 
"Deathcrush" und "Live in Leipzig" höre ich mir am häufigsten an. Irgendwie muss ich wohl nicht mehr alle auf der Pfanne haben. Ausgerechnet "Deathcrush"...
 
Ich liebe ja auch Chimera. Ich weiß es gibt viele, auf die dieser geile Hassbrocken zu kalkuliert und durchgestylt wirkt. Ich fühle mich beim Hören jedoch immer, als stünde ich mit jeweils einem verzauberten, nein, verfluchten Stück schartiger Kohle in jeder Faust im Schatten finsterer Häuserschluchten, darauf wartend, das von höheren Mächten bestimmte Opfer mit eben jenen Kohlebrocken zu erschlagen, denn so lautet der Handel und ich will endlich meine Seele erlösen...
 
@Iron Ulf Hm so durchgestylt finde ich Chimera gar nicht. Im Gegenteil, da es mit DMDS genauso wenig zu tun hat wie GDOW...es ist viel schnörkelloser , räudiger und rauer als das Debüt.
 
MoonMarauder schrieb:
@Iron Ulf Hm so durchgestylt finde ich Chimera gar nicht. Im Gegenteil, da es mit DMDS genauso wenig zu tun hat wie GDOW...es ist viel schnörkelloser , räudiger und rauer als das Debüt.
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Finde ich auch überhaupt nicht. Aber das Argument kam damals zumindest in meinem Umfeld recht häufig, dass Mayhem nach der Bauchlandung mit Grand Declaration of War auf Nummer Sicher gingen.
 
Auf Nummer sicher gehen ist bei Mayhem fast unmöglich, sie sind stilistisch einfach zu breit aufgestellt. Aber na ja, dann hätten sie schon damals eher etwas in Richtung Ordo Ad Chao gebracht, da das ihrem ursprünglichen Sound doch noch näher ist als Chimera.
 
Ich glaube, es war damals wohl oder übel so, dass sich Mayhem mit Grand Declaration of War für viele als "kommerziell" disqualifiziert hatten und ihr Vertrauensbonus in der Szene entsprechend unter dieser Wahrnehmung litt, weswegen ihnen, was immer sie auch taten, mit Misstrauen begegnet wurde. Ich kann's ja auch nicht nachvollziehen...!
 
Völliger Schwachsinn...GDOW mag für Black Metal Verhältnisse merkwürdig sein..aber kommerziell?? Niemals. Das Album ist ziemlich unzugänglich anfangs, ein sauberer Klang macht noch keinen Mainstream (was nicht unbedingt mit kommerziell identisch sein muss)...
 
Ach, es war damals doch egal was sie getan haben, den "Fans" oder der "Szene" konnten sie es einfach nicht recht machen. Es gab ja genug Leute die es schon als Schandtat ansahen das es die Band überhaupt nach Euros Tod wieder gab.

Aber das waren meistens die gleichen Deppen die sich darüber aufregten wenn Bands nach Platten auf norwegisch auf einmal englische Texte hatten, oder sich darüber mukierten das Darkthrone mal wieder kein s/w-Cover hatten. Lustige Zeiten waren das damals ...

Dieses "Numer sicher"-Argument kann ich eher in der Richtung nachvollziehen, das ich da einen gewissen Einfluss der experimentelleren Satyricon raushören, und die waren ja für Black Metal ziemlich erfolgreich.
 
Mondkerz schrieb:
Ach, es war damals doch egal was sie getan haben, den "Fans" oder der "Szene" konnten sie es einfach nicht recht machen. Es gab ja genug Leute die es schon als Schandtat ansahen das es die Band überhaupt nach Euros Tod wieder gab.

Aber das waren meistens die gleichen Deppen die sich darüber aufregten wenn Bands nach Platten auf norwegisch auf einmal englische Texte hatten, oder sich darüber mukierten das Darkthrone mal wieder kein s/w-Cover hatten. Lustige Zeiten waren das damals ...

Dieses "Numer sicher"-Argument kann ich eher in der Richtung nachvollziehen, das ich da einen gewissen Einfluss der experimentelleren Satyricon raushören, und die waren ja für Black Metal ziemlich erfolgreich.
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War wirklich so damals. Ich lass da immer gerne Mayhem selbst sprechen:


:D
 
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