Megaton Sword & Venator Tour 2023

Also hier nochmal zum Musikalischen: War mein erster Besuch im Schwarzen Keiler und ich war recht angetan. Hab mir sagen lassen, dass es nicht ganz ausverkauft war, aber das empfand ich angenehm, man konnte sich frei bewegen. Es ist gemütlich und von der Größe auf Bands ausgerichtet, die sonst nicht unbedingt in Stuttgart spielen würden, da kann man sich nur wünschen, dass sich der Laden hält.

Venator waren ja bekanntermaßen dezimiert, deshalb gab es auch nur 6 Songs, davon fünf mit der angekündigten Sängerin, die ihre Sache gemessen an der Kurzfristigkeit wirklich gut gemacht hat. Es lag zwar ein Ordner mit Lyrics auf dem Boden, aber das ist angesichts ihres spontanen Mitwirkens nur verständlich. Und so war es nicht tragisch, dass nicht alle Töne/Einsätze gesessen haben, die Einstellung hat auf jeden Fall gepasst. Hatte es auch mit @Powerslave davon, Venator klingen wild und mitreißend, da war die Latte für Megaton Sword auf jeden Fall hoch. Die haben mit Präzision und Heaviness ihre Stärken ausgespielt, auch das hat Spaß gemacht, mir fast noch mehr als auf Platte (irgendjemand hatte das letztens erwähnt, da würde ich mich anschließen, Edit: @Nachtwächter wars!).
Bin auf jeden Fall froh, dass ich ich mich trotz Regen und Bahn-Problemen auf Hin- und Rückfahrt aufgerafft habe, das hat nach fast drei Jahren ohne Club-Konzerte richtig gut getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch wieder zu Hause. War n guter Abend, aber hauptsächlich wegen den Leuten und dem Gequatsche. Gruß an alle, die die anderen auch schon erwähnt haben, ich bin grad zu faul jeden zu verlinken :)

Musikalisch war es ok. Venator spielerisch top, die Cherokee-Sängerin hat was drauf und war n guter Ersatz! Megaton Sword haben mir nach 2 Songs allerdings gereicht, fand ich okay, aber mehr auch nicht.
 
Noch mein Senf zu den Bands:

Venator: Sparprogramm in Sachen Quantität, nur 6 Songs und kein Seventh Seal. Hat trotzdem Spaß gemacht. Das Publikum hätte ruhig etwas mehr mitgehen können.
Megaton Sword sind für mich einfach keine Live-Band. Wie mit @SirMetalhead festgestellt fehlt da die letzte Durchschlagskraft und Energie. Danke übrigens nochmal fürs Bier :) Trotzdem immer unterhaltsam.

Alles in allem ein netter musikalischer Abend!

Visigoth bleibt wohl unerreicht und man wird seinen Kindern und Enkelkinder noch vom 27.04.2023 im Schwarzen Keiler in Stuttgart erzählen :D
 
Sodele Leute, jetzt habe ich einen Tag nachdem Konzertabend herausgefunden, dass ihr euch hier verabredet habt. Bin ich ja ziemlich früh dran. Das Konzert war gut und es hat mich gefreut mit euch zu plaudern. Venator waren durch die geschwächte Mannschaft nicht ganz so geil wie erwartet, obwohl sich die Sängerin achtbar geschlagen hat. Auf Megaton Sword hatte ich mich gefreut, weil mir deren aktuelles Album ziemlich gut gefällt. Live bin ich gestern aber irgendwie nicht ganz reingekommen. Ging mir die Woche davor bei Fer de Lance ähnlich. Scheinen wohl beides Bands für mich zu sein, die auf Konserve besser funktionieren. Letzte Woche nach dem Visigoth Gig liefen bei mir deren Scheiben (wie bei @Powerslave) rauf und runter. Heute ist das nicht so. Und ja; wahrscheinlich erzählen wir unseren Enkeln tatsächlich noch vom 27.04.2023. Wünsche euch ein schönes Wochenende.
 
Woche nach dem Visigoth Gig liefen bei mir deren Scheiben
Musste daran auch nochmal denken, denn ich hatte heute direkt wieder Bock, Venator aufzulegen. Etwas längere Spielzeit wär gestern aber schon schön gewesen, nach diesen 6 Songs war man gerade richtig aufgewärmt. Aber zumindest haben sie es direkt am Anfang so kommuniziert, sonst wäre der ein oder andere sicherlich durch das frühe Ende überrascht gewesen.
 
Es war ein langer Tag gestern, aber am Ende der 13-stündigen Auswärtsfahrt gestern bleibt festzuhalten, dass sich der Ausflug gelohnt hat. Zunächst einmal habt ihr da mit dem Schwarzen Keiler einen schönen Club in Stuttgart mit engagiertem und freundlichem Personal. Insbesondere hat mich die gedruckte Karte gefreut, die es am Einlass im Tausch mit der Mail-Anmeldung gab. In Zeiten von optisch furchtbaren Print-at-Home-Karten oder dem reinen "QR-Code-auf-dem-Handy"-Mist (vgl. Ticketmaster-Metallica - wie hätte ich mir denn den früher an meine Konzertkartenwand hängen sollen?) finde ich diesen Service extrem löblich. Definitiv top! Einzig die 3 Euro für 0,3 Liter Wasser fand ich heftig.

Zu Venator wurde schon vieles richtig gesagt. Sollte die Band mal Maiden-Größe erreichen, dann haben wir gestern definitiv einen absoluten Raritätenabend in vielerlei Hinsicht erleben dürfen. :) Laura von Cherokee (deren Album finde ich übrigens sehr stark) war klasse, hat spätestens ab dem dritten Stück auch ihre Unsicherheit abgelegt und ab da auch ordentlich Gas gegeben. Klar passte nicht alles, aber der mechanische "Teleprompter" (Textmappe am Boden) war definitiv Kult! Insgesamt wirkte die Band verständlicherweise sehr angespannt und daher irgendwie gebremst, hatte ich den Eindruck. Insgesamt gut (va. die feinen Gitarren!), aber natürlich mit gut 30 Minuten etwas kurz. Trotzdem danke, dass ihr überhaupt gespielt habt. Weiß hier jemand, wer der junge Mann im netten Obsessed-by-cruelty-Shirt war, der den Manic Man sang?

Megaton Sword habe ich etwas anders erlebt als meine Vorredner. Ich fand sie einfach nur großartig. Angetrieben von einem starken Schlagzeuger (deutlich besser als bei Venator) brillierten die Gitarren auf höchstem Niveau. Einfach nur underschön gebrachte Licks und Soli wechselten mit den harten Riffs und ergaben einen grandios nach vorne peitschenden Sound, ganz wie ich mir das erhofft hatte. Den größten Sprung sehe ich aber bei Urs' Stimme. Auf der Mini-LP in Teilen noch arg wacklig, klang das gestern extrem kraftvoll, fand ich. Einzig in punkto Publikumskontakt haben die Herrschaften noch Luft nach oben. So gab es nur wenig Blickkontakt mit den Leuten (Urs sang ca. 95% mit geschlossenen Augen) und kaum Ansagen. Vielleicht ist das aber auch so gewollt? Trotzdem wurden die Schweizer vom Publikum zurecht massiv abgefeiert, fand ich.
 
Ich finde ja, er hätte sich für die Darbietung durchaus noch etwas feiern lassen dürfen. Er ist ja noch von der Bühne "geflüchtet", bevor der Song zu Ende war - ich fands super!
 
Das war eine tolle Nummer im Keiler am vergangenen Freitag. Ein Konzert, bei dem einfach alles gestimmt hat.
Beide Bands spielen Metal, wie ich ihn liebe: straight, auf den Punkt, ohne Längen. Venator bockstark auch mit Gastsängerin und -sänger. Die vereinzelte Kritik an Megaton Sword kann ich nicht nachvollziehen. Ich fand sie live genauso stark wie Venator. Während Venator ziemlich schnörkellos und mit wenigen musikalischen Verrenkungen auf den Punkt kommen, verbinden die Megaton-Sword-Leute mE etwas mehr Können an ihren Instrumenten und geben eine gute Prise Epic Metal hinzu. Passt!
Das soll keineswegs die Leistung von Venator schmälern. Am Ende für mich ein Unentschieden. Dem Publikumszuspruch nach zu urteilen, war's bei Venator ein wenig lebhafter. Das kann aber auch damit zusammenhängen, das mein Urteilsvermögen hinten raus etwas nachgelassen hat. Was daran lag, dass sich die gut bestückte Bar jederzeit sehr gut erreichen ließ und der Durst nach dem Stress der vergangenen Woche groß war.
Beim Merch hatte MS die Nase allerdings vorne. Die Venator-Shirts mit dem Kreissägeblatt fand ich ein wenig öde, sonst hätte ich liebend gerne eines mitgenommen. Preise ab 18 Euro für ein T-Shirt sind jedenfalls total fair. Nach Visigoth und Co. das zweite Konzi dieses Jahres mit angenehmen Merch-Preisen.
Der Keiler ist eine super Location für kleinere Bands. Genau das, was Stuggi im Moment gefehlt hat und die passende Ergänzung zu LKA und Wizemann.
Und natürlich war's mega, endlich noch weitere Leute aus dem Forum zu treffen. Musste allerdings abrupt los, um noch beim Türken die Straße runter zu futtern, ansonsten hätten mich die flüssigen Genussmittel zu sehr ausgeknockt.
 
Mit ein bisschen Abstand möchte ich auch meine Einschätzung des genialen Abends loswerden.

Ich habe bis Freitag mit mir gehadert, ob ich die Fahrt nach Stuttgart auf mich nehme, da mich Megaton Sword beim KIT Rising live nicht wirklich überzeugt haben. Dünner Gesang ohne Druck, kaum vorhandenes Stageacting … auf Platte war das alles irgendwie geiler. Dann hab ich mich aber doch durchgerungen, schließlich ist die Band mit Kodex und Visigoth für mich der geilste Scheiß der letzten 10 Jahre. Und, meine Herren, es hat sich verdammt nochmal gelohnt!

Venator waren gut, Laura hat das wirklich top gemeistert. Für die kurze Vorbereitungszeit auf jeden Fall der Hammer! Die Band war sehr spielfreudig und hat mich prima angeheizt.

Etwas nervös ob der Enttäuschung auf dem KIT hab ich dann den Auftritt der Schweizer erwartet. Und was soll ich sagen? Vom ersten Ton an hat mich die Band vollständig umgehauen. Oha, der Uzzy kann es live ja doch! Druckvoll hat er eine Schlachtenhymne nach der anderen zelebriert, komplett (wie ich) versunken in seiner eigenen Welt, mit Leidenschaft und Pathos. Lediglich am Ende des Sets hat man gemerkt, dass die Power etwas nachlässt, aber das war bei seinem Einsatz auch nicht verwunderlich. Der Rest der Band war top eingespielt, da saß jedes Riff und jedes Solo. Die Setlist ließ (fast) keine Wünsche offen. Hätten sie noch „In the Black of Night“ oder „Babe Eternal“ (absoluter Übersong, der bei jedem Durchlauf wächst!) statt „All Wicked Schemes Unite“ gespielt, wäre ich wohl weinend vor Glück im Keiler zusammengebrochen.

Völlig durchgeschwitzt und mit einem Grinsen auf den Lippen hab ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Der Gig wird mich noch lange begleiten. Danke, Jungs, genau das habe ich in dieser für mich sehr stressigen und fordernden Zeit gebraucht!
 
Beim Warten auf den Einlass vorm Keiler in Stuttgart hat Sebastian von Megaton Sword diese von mir geäußerte Vermutung (ich habe sie von hier übernommen) ausdrücklich verneint. Er sprach von einem massiven Infekt, den sich der gute Hans eingefangen hätte.
Als etwas später die Venator-Burschen herauskamen, blieben die aber merklich angespannt unter sich und da wollte ich mich nicht dazu- bzw. dazwischendrängen mit meiner "Papparazzo-Frage". Für mich hat das einfach nicht gepasst. Dann kamen auch schon Laura und Marco und der zusammengewürfelte Haufen ist nach unten, um noch ein, zwei Songs gemeinsam zu spielen.
 
Zurück
Oben Unten