Das mit VIXEN kann ich nachvollziehen und nach dem ersten Song dachte ich mir ja auch...naja, mehr Power könnte der Song schon vertragen. Nachdem die Band aber bereits am Anfang total abgefeiert wurde ging irgendwie ein Ruck durch die Mädels - zumindest hatte es von außen den Anschein.
Samstag Abend:
BOULEVARD hatte ich seinerzeit schon 2014 beim Firefest gesehen und die erste Überraschung war, dass Sänger David Forbes jetzt lange Haare hat und deshalb ein bisschen mehr nach räudigen Rock'n Roll aussieht. Das muss aber bei der Art von Musik egtl gar nicht sein, weil es sich bei den Songs von BOULEVARD ja um hochglanzpolierten AOR handelt (inkl. Saxophon). Der Auftritt war wieder absolut fantastisch, kam aber nicht ganz an das phänomenale Konzert 2014 ran, was hauptsächlich daran liegt, dass Aufgrund der Spielzeit und eines neuen Album-Releases einige Klassiker wie zb. "Far From Over" (einer der besten AOR-Songs ever) auf der Strecke blieben. Gänsehaut gabs trotzdem, als bei "Confirmation" vom neuen Album ein 12-Köpfiger Gospel-Chor auf die Bühne kam, um Unterstützung zu leisten.
Und dann kam er: TED POLEY mit seinen TOKYO MOTOR FIST. Ich muss vorausschicken, dass ich absoluter Ted Poley-Fan bin und ich ihn innerhalb der letzen 4 Jahre jetzt zum dritten mal live sehe: 2014 als DANGER DANGER" beim Firefest, 2016 als TED POLEY beim HEAT-Festival und nun mit seiner neuen Band TOKYO MOTOR FIST. Neben Ted sind hier noch TRIXTER-Gitarrist Steve Brown, sowie Greg Smith und Chuck Burgi (beide Rainbow und noch paar andere Bands) am Bass und an den Drums dabei. Nach 5 Songs vom tollen Debut-Album (einen Nachfolger gibt es wohl auch bald), durfte erstmal Greg Smith ran, um eine wirklich umwerfende Version von RAINBOW's "Street Of Dreams" darzubieten, danach wechselten sich DANGER DANGER und TRIXTER Songs ab - wenn ich mich recht erinnere war noch was von TED NUGENT mittendrin. Die begrenzte Spieldauer war dann auch das einzige Problem, weil man (oder zumindest ich) gerne mehr DANGER DANGER Songs gehört hätte, so musste ich mich mit "Monkey Business" und "Bang Bang" zufrieden geben. Ich frage mich immer, wie eine Band, die quasi ja nie live auftritt so tight spielen kann, das war schon sehr beeindruckend, und Ted Poley ist nach wie vor einer der besten Frontmänner, den die Szene zur Zeit zu bieten hat. Beim nächsten mal will man die Band dann mindestens 2 Stunden hören.
Headliner des 2. Tages waren dann NELSON. Im Vorfeld war ich Aufgrund dieser Wahl schon bisschen verwundert, weil ich außer dem Debut und den darauf enthaltenen 3 bekannten Songs nichts kannte. Und es war dann auch ein zweischneidiges Schwert: Spieltechnisch und optisch war da alles im grünen Bereich, aber es wurde schon viel gelabert, um die Spielzeit voll zu bringen - außerdem mussten auch einige Coversongs herhalten (unter anderem eine gelungene Version von "Whole Lotta Love" - der 3. oder 4. Gitarrist klingt tatsächlich wie ein junger Plant). Es war insgesamt ein sympathischer Auftritt, den man gerne mal mitnimmt, aber ein absolutes Highlight war NELSON meiner Meinung nach nicht.
Sonntag kommt