MESHUGGAH

Für mich die Definition seelenloser Reißbrettmusik. Kalkuliert bis ins Geht-nicht-mehr, steril, kalt, tot. (Und nein, nicht scheiße ;) ich denk, das dies schon Stil und Methode ist - und einfach nicht attraktiv für mich).
 
Na ja als Reißbrettmusik würde ich es nicht bezeichnen, aber ich kann verstehen was du meinst. Für mich ist gerade eben dieses monotone, unterkühlte und dazu gleichzeitig mega aggressive Element im Sound der Band unfassbar geil.
 
Listen? Gerne:

Contradictions collapse 9/10
Destroy erase improve 10/10
Chaosphere 7/10
Nothing 6/10
I 9/10
Catch Thirtythree 7/10
Obzen 7/10
Koloss 8,5/10
 
Obzen und Catch 33 nur 7 Punkte? Gerade die erste ist doch so ein simpler wie effektiver Brecher.

Contradictions Collapse 8/10
Destroy Erase Improve 8,5/10
Chaosphere 8,5/10
Nothing 8,5/10
I 9/10
Catch Thirtythree 10/10
ObZen 9,5/10
Koloss 8/10
 
Weiss schon jemand, was an der heute erschienenen Special Edition der "I" so special ist? Offensichtlich ist das ein Remaster, ist der Unterschied da auch so gravierend, wie bei der Neuauflage der "Nothing"?
 
Sind unwichtige Bonussongs drauf, soweit ich weiß. Soundtechnisch soll der Unterschied kaum auszumachen sein, was aber bei dem Original kein Wunder ist.
 
Sorry, ich wollt sowas ja eigentlich nicht machen, aber hier muss ichs: Furchtbar, GANZ FURCHTBAR!!! Eine Band, die man zusammen mit Necrophagist irgendwo im Meer versenken darf!!!
 
@Kunstbanause
Echt? Du gehörst doch ansonsten eher zu den Geschmackssicheren. Gibt heute kein Fleißsternchen. :thumbsdown:

Die aktuelle Blu-Ray ist übrigens der audiovisuelle Wahnsinn in Tüten. Im Gegensatz zu den genannten NECROPHAGIST können die Schweden ihre Studioalben auch live rüberbringen. :feierei:
 
Für mich die Definition seelenloser Reißbrettmusik. Kalkuliert bis ins Geht-nicht-mehr, steril, kalt, tot. (Und nein, nicht scheiße ;) ich denk, das dies schon Stil und Methode ist - und einfach nicht attraktiv für mich).
hör dir mal bitte die ersten beiden an. Contradiction Collapse ist für mich das beste metalalbum allerzeiten. (und das ohne blastbeats:D)
 
Echt? Für mich ist das die mit Abstand schwächste Meshuggah.
lol ihr habt dochn schuss!!!

na, ernsthaft:
ich finde in Contradiction Collapse steckt als basis der ganze 80er-thrash inkl. kleiner hardcore anleihen. das ganze wird aber mit einer aberwitzigen (meshuggenen) kreativität auf eine eigene ebene gehoben. allein was da tomas haake abliefert stellt für mich das beste dar was ein freigeistiger metaldrummer zu bieten hat. insgesamt eine perfekte kombination und ausarbeitung von melodie/harmonie, rhythmus und songwriting auf diesem album.
bei Abnegating Cecity startet man allerdings auch ein gewagtes experiment. den krüppelbeat von 0:52 - 1:53
könnt ich mich immer wieder drüber beömmeln. aber hey, irgendwer musste den einfach mal spielen, wer wenn nicht meshuggah. vielleicht der beat der ihren bandnamen am ehesten auf den punkt bringt hahaha

auf der Destroy, Erase, Improve kommt die basis eher vom 90er-metal ala pantera, maschine head etc. das ganze aber nach wie vor mit aller oben erwähnten meshuggah-eigenen kreativität und eigensinnigkeit.

dass ich beide platten gerade kennen gelernt hatte bevor ich mit 16 in den ersten eigenen urlaub mit zwei freunden gefahren bin (ne woche amsterdam :)) und auf einem tape vereint dabei hatte, dürfte meiner persönlichen glorifizierung zuträglich sein...

mit Chaosphere kommt dann der absolute monolith an eigenständig: es findet eine fast komplette ausdünnung der genannten basis-einflüsse statt, so dass nur noch MESHUGGAH übrig bleibt. die einzige band die sich aus komplexen maschinen-artigen rhythmen metagrooves schnitzt. ab da möchte ich die band mit nix und niemandem mehr vergleichen.

auf Nothing wird das verfeinert und zugänglicher präsentiert. nicht umsonst waren bei beiden konzerten die ich seit der veröffentlichung gesehen habe viel davon in den sets. quasi die hitplatte. diese komische remix-neuversion hätte es für mich nicht gebraucht.

bei Catch 33 hat es ein bischen gedauert um reinzukommen, wahrscheinlich weil es als ein fetter brocken daher kommt. irgendwann stand aber auch hier fest, dass es sich um ein meisterwerk handelt. näher beschreiben kann ich das deshalb trotzdem nicht. muss ich dringend mal wieder hören. gute idee!

Obzen
is freilich auch sehr geil, wenn auch bisweilen ein stilistischer remix.. teils (selbst-)ironisch, komisch.

Koloss (verwechsel ich immer mit Keep of Kalessin's Kolossus die mich gegenüber Armada auch nur noch nen scheiss juckt)
werd ich nicht warm mit. vinyl damals sofort besorgt. vielleicht 5 mal aufgelegt. bleibt irgendwie nix hängen...
die ersten 4 alben dürften aber allesamt in meiner top50-playlist auftauchen.

live hab ich sie dreimal erlebt und war jedes mal platt. nach der chaosphere, nach der catch 33 und zuletzt am 21. dezember 2014 in dortmund. vielleicht das beste konzert dem ich je beiwohnen durfte. totale erlösung. was tighteres und fetteres kanns für mich wohl nicht geben als diesen abend.
 
Deswegen mag ich Meshuggah gerne, weil die Rhythmen echt freaky sind und die Band sehr Brutal ist. Aber ich vermisse die Abwechslung und das Zusammenspiel von Melodie, Harmonie und Rhythmik, in den Songs.
wie ich oben geschrieben habe halte ich die ersten beiden für eine perfekte kombination der drei elemente. und ab chaosphere verabschieden sie sich in ihre eigene umlaufbahn in der sie, in minimalistischer harmonik eingebet, derart abwechslungsreiche rhythmusgebirge bauen die den harmonie-gebirgen eines j.s.bach beinahe ebenbürtig sind.
da mein vater schon in meinem ersten lebensjahr mit mir erste trommelübungen gemacht hat bin ich zum schlagzeugenden rhythmus-fetischist geworden, dessen liebste band in einer musikalischen welt des melodie-diktats dann wohl Meshuggah sein müssen...
 
Immer gut zu wissen, dass es Leute gibt, die die gnadenlos unterbewertete 'Contradictions Collapse' mit Anerkennung würdigen. Gleichauf mit der DEI meine Lieblingsplatte der Jungs. (EDIT: Oy... gibt ja schon meine Liste im Thread...)
 
Ich meine nicht umsonst gibt es tausend Kiddies die am Computer mit Konserven-Drums, runtergestimmten Gitarren und mittelmäßigen Talent Djent machen.
ne sache die sich mir überhaupt nicht erschliesst. ich kann den spass verstehen, selbst solchen kram spielen zu wollen, aber nix, wirklich gar nix wird je ans orginal ran kommen.
 
Du glaubst gar nicht, wie sehr du mir aus der Seele sprichst. Das Komplexitäts-Empfinden der Metal-Szene krankt an ihrem viel zu kleinen Horizont, in dessen Grenzen idR. nur entweder Rhythmus, oder Melodie oder Harmonie auf anspruchsvollere Weise verarbeitet werden können, so wie es aussieht. Und das ist dann halt angeblich superkomplex etc. Ein Drumbeat z.B. der zwar an sich überdurchschnittlich komplex ist, macht ein Stück von 7 Minuten nicht dadurch auch komplex, in dem man ihn die ganze Zeit wiederholt.

War jetzt so ein kleiner Ausbruch, aber eher vor Freude, weil mal jemand anderes was dazu gesagt hat. :) Ich höre auch gerne Metal. Auch Manowar. Ehrlich.
ich höre auch gern Manowar. Ehrlich!
es gibt sicherlich einige in der metal-szene mit zu engem horizont die sowas dann mit dem oberfiesen (und im falle meshuggahs, auch falschem) begriff "Jazzmetal" bezeichnen. lediglich thordendals soli sind mit allan holdsworth in verbindung zu bringen. ihr aber, geht mir das zu streng an. niemand ernstzunehmendes wird doch bestreiten wollen, dass sich bartok's sonate für 2 pianos und schlagzeug oder mccoy tyner's atlantis kompositorisch wie spieltechnisch auf noch ganz anderen ebenen abspielt. das alles schmählert für mich aber nicht die eigenständigkeit und faszination an höhepunkten wie Meshuggah oder Discordance Axis http://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/welche-scheibe-läuft-jetzt.49/page-8864#post-509914
 
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