Metal aus Osteuropa

Grad läuft bei mir wieder sehr viel Hungaro Metal, insbesondere der klassische. Gestern und heute in Dauerschleife die beiden OSSIAN-Scheiben "Félre Az Útból" (1989) und "A Rock Katonái" (1990), wobei ich vor allem die Letztere gerade recht grandios finde. Hier das Titelstück:


210838_1468163250_300.jpg


Die mir selbst erteilten Sammelaufträge führen langsam aber sicher zum Ziel. Von POKOLGÉP fehlen mir noch die beiden Alben von 1991 und 1992. Von OMEN nur noch die "Jelek" (1994), aber die ist schon unterwegs, und die Erstauflage der "Agymosas" mit anderem Sänger und unter dem Titel "Tiszta Szívvell". KALAPÁCS ist bis auf die aktuell erscheinende komplett; nur bei OSSIAN ist's noch "way to go"... da fehlen mir noch ca. 9 oder 10 Scheiben. Aber was müssen die auch 22 Scheiben in 30 Jahren hinaushauen... *g*
 
Und wo ich gerade eine kleine statistische Auswertung meiner Sammlung gemacht habe, stelle ich fest, dass inzwischen Ungarn auf Platz 11 meiner Länderliste in Sachen Anzahl der Tonträger ist; Tendenz kletternd, und die Niederlande werden dieses Jahr sicher noch überholt werden, denn dafür fehlen nur noch 4 Alben. Damit ist Ungarn auch das höchstplatzierte osteuropäische Land meiner Liste. Es folgen Polen (Platz 17), Russland (19), Tschechien (22), Ukraine (28), Estland & Kasachstan (32), Litauen und Slowakei (34); und die weiteren kommen dann mit weniger als 10 Tonträgern ins Ziel. (EDIT: Muss ich leider korrigieren. Polen ist vor Ungarn, und die Ukraine ist vor Tschechien. Das war nur die Musiksammler-Auswertung.)

Mein OSSIAN-Trip - es läuft eben die ebenfalls tolle und teils durchaus Manowar-lastige "Ítéletnap" (1991) - hat mich eben dazu gebracht, jetzt die vier Scheiben noch zu ordern, die mir fehlen, um 1986 bis 2009 zu komplettieren. Dann fehlt nur noch das Zeug des laufenden Jahrzehnts (5 Alben); was für eine irrsinnig produktive Band um Frontmann Endre Pacsi. Besonders gespannt bin ich auf die "Fémzene", die manche für eine der besten ungarischen Metalscheibe überhaupt halten (siehe Reviews bei Metal Archives). Kann es kaum erwarten, dass das Zeug ankommt. Ziemlich geiles Artwork auch.

214652_300.jpg


 
Zuletzt bearbeitet:
Die wunderbaren Crystal aus der DDR hat mir ein Kumpel kürzlich vorgespielt - leider sind konnte ich bisher nichtmal Dateien dieser Aufnahmen auftreiben.

 
Unsere Angestellte ist gestern aus dem Urlaub zurück gekommen und hat mir aus Ungarn zwei tolle Perlen für meine Sammlung mitgebracht, und zwar diese beiden Hübschen hier:

592843_1530425830_300.jpg
954998_1524666913_300.jpg


Und sogar die letzte mir noch fehlende Pokolgép konnte sie auftreiben, aber die kommt erst mit der Post nach:

151227_300.jpg


Freue mich riesig drauf.

Bisher läuft vor allem die "Vedd El, Ami Jár" (1992) von Pokolgép. Ein richtig feines Album ist das!

 
Ich nutze die Gelegenheit mal, um (nochmals?) eine Lanze für Облачный Край (Oblachny Kray) zu brechen - bei dieser Band ist in biografischer Hinsicht einfach so vieles dermaßen märchenhaft und abgefahren, dass man die Geschichte dieser Band eigentlich hätte erfinden müssen, wäre sie nicht wahr: Drei Kumpels treffen sich Ende der 70er Jahre (!), also zur tiefsten Breschnew-Stagnation, in Archangelsk (!!) am Polarkreis und entschließen sich, Musik zu machen. Nikolai Lyskowsky lötet sich seine Keyboards selber zusammen (!!!), der Posten am Mikro geht aber an Schlagzeuger (!!!!) Oleg Rautkin. Sehr bald nimmt man Alben auf und veröffentlicht die erste Platte im Samisdat auf Tonband bereits 1982 (!!!!!), wobei im selben Jahr noch zwei (!!!!!!) weitere Alben folgen und sich bis 1985 stattliche sieben (!!!!!!!) Alben summieren. Das wäre so schon abgehoben genug, würde die Musik dazu nicht auch noch ziehen: Zu hören gibt es eine ziemlich abgefahrene Mischung aus Punk, Hardrock, Krautrock, Psychedelic, Blues, Goth, Folk, Liedermacher und purer Anarchie, sodass man insgesamt irgendwo zwischen Frank Zappa, Cirith Ungol, Darkthrone und Knorkator liegt. Wer's erfahren will, kauft sich bei Ebay eine MP3-Sammlung sämtlicher Platten der 80er und 90er Jahre (in den 2000ern dagegen nahm man überwiegend martialische Soundscape-Platten mit einer verdächtigen Ähnlichkeit zu Bathory-In- und Outros auf) und zündet hernach eine Kerze für den 2011 verstorbenen Gitarristen und Querkopf Sergei Bogajew an...

...oder hört sich einfach gleich mal das (nicht mal repräsentative) 1985er Meisterwerk "Стремя И Люди" (Stremya I Lyudi) an und verliert das, was er/sie bislang für "Verstand" gehalten hat. ;)
 
Ich nutze die Gelegenheit mal, um (nochmals?) eine Lanze für Облачный Край (Oblachny Kray) zu brechen - bei dieser Band ist in biografischer Hinsicht einfach so vieles dermaßen märchenhaft und abgefahren, dass man die Geschichte dieser Band eigentlich hätte erfinden müssen, wäre sie nicht wahr: Drei Kumpels treffen sich Ende der 70er Jahre (!), also zur tiefsten Breschnew-Stagnation, in Archangelsk (!!) am Polarkreis und entschließen sich, Musik zu machen. Nikolai Lyskowsky lötet sich seine Keyboards selber zusammen (!!!), der Posten am Mikro geht aber an Schlagzeuger (!!!!) Oleg Rautkin. Sehr bald nimmt man Alben auf und veröffentlicht die erste Platte im Samisdat auf Tonband bereits 1982 (!!!!!), wobei im selben Jahr noch zwei (!!!!!!) weitere Alben folgen und sich bis 1985 stattliche sieben (!!!!!!!) Alben summieren. Das wäre so schon abgehoben genug, würde die Musik dazu nicht auch noch ziehen: Zu hören gibt es eine ziemlich abgefahrene Mischung aus Punk, Hardrock, Krautrock, Psychedelic, Blues, Goth, Folk, Liedermacher und purer Anarchie, sodass man insgesamt irgendwo zwischen Frank Zappa, Cirith Ungol, Darkthrone und Knorkator liegt. Wer's erfahren will, kauft sich bei Ebay eine MP3-Sammlung sämtlicher Platten der 80er und 90er Jahre (in den 2000ern dagegen nahm man überwiegend martialische Soundscape-Platten mit einer verdächtigen Ähnlichkeit zu Bathory-In- und Outros auf) und zündet hernach eine Kerze für den 2011 verstorbenen Gitarristen und Querkopf Sergei Bogajew an...

...oder hört sich einfach gleich mal das (nicht mal repräsentative) 1985er Meisterwerk "Стремя И Люди" (Stremya I Lyudi) an und verliert das, was er/sie bislang für "Verstand" gehalten hat. ;)

Das klingt spontan ziemlich cool. Hier und da hat's auch Gemeinsamkeiten mit MASTER'S HAMMER und TORMENTOR.
 
Bei mir läuft gerade: Крематорий - Клубника Со Льдом (1990) [Krematorii - Klubnika So Ldom]


Ganz hübscher Folk Rock... hab ich mal vor 20 Jahren auf einem Flohmarkt eingetütet.

1356672_1534979355_300.jpg
 
Ich nutze die Gelegenheit mal, um (nochmals?) eine Lanze für Облачный Край (Oblachny Kray) zu brechen - bei dieser Band ist in biografischer Hinsicht einfach so vieles dermaßen märchenhaft und abgefahren, dass man die Geschichte dieser Band eigentlich hätte erfinden müssen, wäre sie nicht wahr: Drei Kumpels treffen sich Ende der 70er Jahre (!), also zur tiefsten Breschnew-Stagnation, in Archangelsk (!!) am Polarkreis und entschließen sich, Musik zu machen. Nikolai Lyskowsky lötet sich seine Keyboards selber zusammen (!!!), der Posten am Mikro geht aber an Schlagzeuger (!!!!) Oleg Rautkin. Sehr bald nimmt man Alben auf und veröffentlicht die erste Platte im Samisdat auf Tonband bereits 1982 (!!!!!), wobei im selben Jahr noch zwei (!!!!!!) weitere Alben folgen und sich bis 1985 stattliche sieben (!!!!!!!) Alben summieren. Das wäre so schon abgehoben genug, würde die Musik dazu nicht auch noch ziehen: Zu hören gibt es eine ziemlich abgefahrene Mischung aus Punk, Hardrock, Krautrock, Psychedelic, Blues, Goth, Folk, Liedermacher und purer Anarchie, sodass man insgesamt irgendwo zwischen Frank Zappa, Cirith Ungol, Darkthrone und Knorkator liegt. Wer's erfahren will, kauft sich bei Ebay eine MP3-Sammlung sämtlicher Platten der 80er und 90er Jahre (in den 2000ern dagegen nahm man überwiegend martialische Soundscape-Platten mit einer verdächtigen Ähnlichkeit zu Bathory-In- und Outros auf) und zündet hernach eine Kerze für den 2011 verstorbenen Gitarristen und Querkopf Sergei Bogajew an...

...oder hört sich einfach gleich mal das (nicht mal repräsentative) 1985er Meisterwerk "Стремя И Люди" (Stremya I Lyudi) an und verliert das, was er/sie bislang für "Verstand" gehalten hat. ;)

Ich unterstütze das - was für eine Band! :verehr:

Neben dem Kollektiv um Yegor Letov (GrOb, Kommunizm, Yanka, etc) mein Favorit aus Russland - da gibt's & gab's jede Menge großartiges und außergewöhnliches Zeug.
 
Zurück
Oben Unten