Metal Church & Armored Saint (Juli 2019)

ARMORED SAINT:





ARMORED SAINT hatten vor knapp einem Jahr an gleicher Stelle als Headliner u.a. ihr viertes Studioalbum „Symbol Of Salvation“ in ganzer Pracht aufgeführt. Heute sind sie „nur“ Opener, was wohl dem Umstand zuzuschreiben ist, daß „L.A.‘s most headbanging band“ einst länger dafür gebraucht hatte, in Deutschland – den immer noch wichtigsten Markt für Heavy Metal – erste Live-Auftritte zu bestreiten, im Gegensatz zu ihren Kollegen von METAL CHURCH.

Man beginnt mit „Raising Fear“, dem „Can U Deliver“ und „Creepy Feelings“ folgen. Vor dem anschließenden „Head On“ erfolgt die erste Ansage von John Bush an das Aschaffenburger Publikum. Vor „Last Train Home“ tauschen Phil Sandoval und Jeff Duncan jeweils ihre Arbeitsgeräte. Nach dem Song kommentiert Bush die Sangesleistung des Publikums mit einem „Nice singing out there“. Da es seiner Aussage langweilig ist, immer nur die gleichen Songs auf Tour zu spielen, krendenzt man im Folgenden den Fans mit „Underdogs“ einen Track, den man in der Vergangenheit sehr selten live spielte.

Bereits jetzt ist für jeden im Publikum deutlich, daß sich ARMORED SAINT in bestechender Form präsentieren. John Bush klingt souverän wie in besten Tagen, das Gitarrenduo Phil Sandoval und Jeff Duncan absolviert mit stoischen Minen seine exzellente Gitarrenarbeit und auch die Rhythmusfraktion um Tieftöner Joey Vera und Drummer Gonzo Sandoval steht nach wie vor voll im Saft – besonders Letzterer treibt mit unglaublicher Wucht und Präzision die Band voran.

„For The Sake Of Heaviness“ widmet Bush den „old people in the house“. Das anschließende “In The Hole” bleibt dagegen von vielen im Publikum unerkannt! „Seducer“ widmet dann John den anwesenden Ladies. Im Anschluß wird „Reign Of Fire“ von der Crowd frenetisch abgefeiert, was kein Wunder ist, kann doch kaum eine andere US-Metal-Band gegen die im Song enthaltenen elektrisierenden Weltklasse-Gitarrenriffs auch nur ansatzweise anstinken.

„Win Hands Down“ mit einem Dave Prichard-Gedächtnisriff gleich zu Beginn folgt auf dem Fuße. ARMORED SAINT spielen sich jetzt in einen regelrechten Rausch und man hört den fünf Herren aus Los Angeles zu jeder Sekunde ihres 65-minütigen Auftritts an, wie gerne sie auf der Bühne stehen und daß sie sich ihren großen Enthusiasmus trotz des ausgebliebenen kommerziellen Erfolgs stets bewahrt haben.

Bei „Nervous Man“ muß Jeff Duncan aufgrund technischer Probleme zwischenzeitlich nochmal sein Arbeitsgerät wechseln. „Do you want some more?“ fragt John Bush, was die Fans natürlich lautstark bejahen und so bildet „March Of The Saint“ den fulminanten Abschluss und man kann auch heute wieder sagen: ARMORED SAINT haben wieder einmal eindrucksvoll geliefert!


Mediaseiten von ARMORED SAINT:
Facebook: https://www.facebook.com/thearmoredsaint
Homepage: http://www.armoredsaint.com/
Instagram: https://www.instagram.com/thearmoredsaint/
Myspace: http://myspace.com/armoredsaint1
Spotify: https://open.spotify.com/artist/4ug41UGuMZzlV2hJOrOqHN
Twitter: https://twitter.com/thearmoredsaint
 
METAL CHURCH:





Bereits als in der Umbaupause das METAL CHURCH-Backdrop hochgezogen wird, brandet Jubel im Colos-Saal auf! METAL CHURCH beginnen ihren Gig mit dem Titeltrack ihres aktuellen Albums „Damned If You Do“ und „Needle And Suture“. Anschließend richtet der in einer roten @Vinylian – Gedächtnis-Jeanshose gekleidete Mike Howe mit einem „Aschaffenburg! How are you doing tonight?“ die erste Ansage an das Publikum. Als nächstes folgt „Badlands“.

Zwar hüpft und wetzt Mister Howe überaus agil über die Bühne des Colos-Saals, jedoch trifft er nicht mehr jeden Ton richtig! Dies betrifft nicht nur Songs aus seiner ersten Phase als Sänger bei METAL CHURCH von 1988 bis 1995 oder diejenigen, welche zu Zeiten anderer METAL CHURCH-Shouter entstanden sind, sondern auch die seiner zweiten Phase in der Band seit seinem Wiedereinstieg 2015!

Auch kommt mir Basser Steve Unger bereits zu Anfang des Gigs ordentlich angeschickert vor! Trotzdem goutiert das Aschaffenburger Publikum die Performance des Fünfers stets mit frenetischen Applaus zwischen den einzelnen Songs.

Das nach rund 25 Minuten vom Stapel gelassene „Date With Poverty“ ist für mich persönlich das erste Highlight an diesem Abend. Kurdt Vanderhoof leitet im Anschluß mit einem Gitarrenriff „Start The Fire“ ein. Nach dem Song geht aufgrund der Publikumsreaktionen Mike Howes einer Daumen nach oben und es erschallen METAL CHURCH-Sprechchöre durch den Colos-Saal. Beim anschließenden „No Friend Of Mine“ ist die Band dann endgültig auf Betriebstemperatur.


Mit „You might recognize this song“ wird „Watch The Children Pray“ von Mike angekündigt und der 53-Jährige kann sich dabei auf die Unterstützung des Publikums verlassen, das den Song lauthals mitsingt. Bei diesem Track wird auch insbesondere das Standing von Kurdt Vanderhoof innerhalb der Band deutlich. Er war immer der Mittelpunkt von METAL CHURCH und verantwortlich für die Songs und den Sound der Band.

„The following song wrote Kurdt Vanderhoof when he was three!”, so kündigt Mike Howe dann „Beyond The Black” an, das ebenfalls vom Publikum frenetisch abgefeiert wird. Die Sangesleistung von Mister Howe ist dann beim folgenden „By The Numbers“ lediglich nur einfachster Sprechgesang. Danach ist nach rund 65 Minuten erst einmal Schluss.

METAL CHURCH lassen sich jedoch nicht lange bitten und kommen für eine zwei Songs umfassende Zugabe noch einmal zurück auf die Bühne. Beim „In Mourning“ darf dann auch einmal Rick van Zandt an der zweiten Gitarre glänzen und das finale und sehr stark abgefeierte „Fake Healer“ beschließt einen 80-minütigen Gig, der hinsichtlich der Spielzeit einfach viel zu wenig für eine Band wie METAL CHURCH ist, die im Laufe ihrer Karriere zwölf Studioalben veröffentlicht hat.


Mediaseiten von METAL CHURCH:
Bandcamp: https://metalchurch.bandcamp.com/
Bandsintown: https://www.bandsintown.com/a/43799
Facebook: https://www.facebook.com/OfficialMetalChurch
Forum: https://www.tapatalk.com/error?error=group_inactive&group=metalchurch
Homepage: http://metalchurchofficial.com/
Instagram: https://www.instagram.com/MetalChurchOfficial/
Myspace: http://myspace.com/metalchurch
Spotify: https://open.spotify.com/artist/0exvkfkATkqWOJgugTjJhP
Twitter: https://twitter.com/metalchurchis1


Beste Grüße

babeliron :)
 
Kurz und gut zum Auftritt in Essen gestern: brillant, besser geht nicht! Gilt für beide Bands. Die von @babeliron erwähnten Defizite im Gesang von Mike Howe konnte ich nicht ausmachen. Marginal konnte man an einigen wenigen Stellen bemerken, dass das Alter der Stimme einfach Grenzen setzt - alles Andere wäre ja auch seltsam.

Die Gesangsleistung beider Vokalisten war mehr als bemerkenswert, der technischen Unterstützung zum "Trotz", die natürlich ein wenig was aufbessert. Für mich bleiben sowohl Howe als auch Bush einfach 2 der ganz Großen in Sachen Metalgesang - nach den Eindrücken gestern sicherlich sogar noch ein wenig mehr als ohnehin sch0n immer.

Es ist erfrischend, mit welcher Energie und ganz offensichtlicher Spielfreude, völlig frei von "Choreographien" à la Hammerfall und Co. die "alten Männer" beider Bands zu Werke gingen. SO stelle ich mir ein Metalkonzert vor! Sah auch das Publikum in weiten Teilen so, den Reaktionen nach zu urteilen: Sprechchöre für beide Bands, die nicht der "Höflichkeit" oder der "Erwartungshaltung" geschuldet gewesen sein dürften. Sowohl AS als auch MC konnten mitreißen und das nicht nur in den Reihen 1-3.

Erwähnenswert am Rande: der leider unterbrochene Zuschauerchor zu "Heaven and Hell" in der Umbaupause zwischen den beiden Auftritten - geil!

Gerne jedes Jahr eine solche Doppeltour! Die Bands passen prima zueinander - und "The Aftermath" fehlt (leider) noch immer in meiner AS-Live-Sammlung. Nochmal: ein rundum gelungener Konzertabend!
 
Gestern war ich früh im Bett statt im Turock.
Genutzt hat es nichts, ich bin hundemüde und kann kaum geradeaus gucken.
:hmmja:
 
Kurz und gut zum Auftritt in Essen gestern: brillant, besser geht nicht! Gilt für beide Bands. Die von @babeliron erwähnten Defizite im Gesang von Mike Howe konnte ich nicht ausmachen. Marginal konnte man an einigen wenigen Stellen bemerken, dass das Alter der Stimme einfach Grenzen setzt - alles Andere wäre ja auch seltsam.

Die Gesangsleistung beider Vokalisten war mehr als bemerkenswert, der technischen Unterstützung zum "Trotz", die natürlich ein wenig was aufbessert. Für mich bleiben sowohl Howe als auch Bush einfach 2 der ganz Großen in Sachen Metalgesang - nach den Eindrücken gestern sicherlich sogar noch ein wenig mehr als ohnehin sch0n immer.

Es ist erfrischend, mit welcher Energie und ganz offensichtlicher Spielfreude, völlig frei von "Choreographien" à la Hammerfall und Co. die "alten Männer" beider Bands zu Werke gingen. SO stelle ich mir ein Metalkonzert vor! Sah auch das Publikum in weiten Teilen so, den Reaktionen nach zu urteilen: Sprechchöre für beide Bands, die nicht der "Höflichkeit" oder der "Erwartungshaltung" geschuldet gewesen sein dürften. Sowohl AS als auch MC konnten mitreißen und das nicht nur in den Reihen 1-3.

Erwähnenswert am Rande: der leider unterbrochene Zuschauerchor zu "Heaven and Hell" in der Umbaupause zwischen den beiden Auftritten - geil!

Gerne jedes Jahr eine solche Doppeltour! Die Bands passen prima zueinander - und "The Aftermath" fehlt (leider) noch immer in meiner AS-Live-Sammlung. Nochmal: ein rundum gelungener Konzertabend!

Dem ist eigentlich nix hinzuzufügen: Ein denkwürdiger Abend! 2 Bands, die eigentlich die Grugahalle (oder noch mehr) füllen müssten. Ich bin häufiger im Turock, aber solch eine grandiose Stimmung vom ersten bis zum letzten Ton habe ich dort noch nie erlebt (stand so 2.-3. Reihe, erst vor Jeff, dann vor Kurdt). Ich hoffe, dass wir solche Packages in der Zukunft häufiger erleben dürfen: Was hasse ich es, unter der Woche 4 Bands vorgetischt zu bekommen, die stilistisch überhaupt nicht zueinander passen und Label-Dienst nach Vorschrift betreiben müssen. Nein, AS und MC haben Bock aufeinander und treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an - wer hier nur 90% Gas gibt, geht bei der anderen Band komplett unter.

Achja, ich habe Nacken.
 
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