Metal und antike Geschichte

Bei Antike und Metal fällt mir zuallererst die esoterische Rezeption ein. Im orthodoxen Black Metal wimmelt es vor Namen von Gottheiten, gelegentlich auch historischen Figuren, quer durch alle Kulturen und sehr eklektizistisch (Thy Darkened Shade, Ofermod + div. Bands, die hier nicht stattfinden). "Calling of Setnacht: Twofold Triunity" von Ofermod wäre so ein Beispiel. Kann aber sein, dass das schon zu alt für dein sehr interessantes Vorhaben ist.

Darkestrah (Black) beschäftigen sich mit Kultur und Überlieferungen der Turkvölker/zentralasiatischer Raum. Sind auch recht international besetzt mit Kirgisen, Russen, Iranern und Deutschen.

Abysskvlt (Funeral Doom) aus Russland bieten eine Rezeption der tibetischen Bon-Religion an.

Und wenn die Wikinger zählen (sind aber meinem Verständnis nach keine Antike mehr), hast du natürlich mit u.a. Árstíðir Lífsins, Enslaved oder Falkenbach auch eine recht ernsthafte Rezeption neben Amon Amarth.:)

Kamelot (Power) haben neben Mittelalter glaube ich auch Antike drin.
 
@Winterwolf ... danke für den Hinweis auf Steel Arctus. Deren Plattencover sind mir bereits untergekommen. Aber die Songs konnte ich noch nicht hören bzw. die Lyrics lesen. Sabaton wird u.a. mit Bezug auf Sparta auch erwähnt werden müssen. Aber die Mucke ist unterirdisch und erbärmlich. Thematisch und musikalisch ähnlich unterwegs sind Warkings (historisch deutlich besser als Sabaton) und bedingt Rebellion (wobei ich musikalisch besser ertrage).
Mit diesem Mittelalterpowermetalgedöns von Feuerschwanz und co. kann man mich auch jagen.

@Doomfather
Super! Danke für die Tipps! Die Alben von Virgin Steele und die Songs von Jag Panzer und Omen habe ich schon in der Sammlung; "In the Arena" wird u.a. zusammen mit 'Gladiator' von Nasty Savage und 'Death or Glory' von Motörhead behandelt; das Gladiator-Thema zieht insgesamt durch sehr viele Songs und teilweise auch Videos ... hier hatte diese Spartacus-Serie, die selbst stark von der Optik von 300 beeinflusst wurde, vor ein paar Jahren ein starken Einfluss auf mehrere Videos.

Caligula ist ein omnipräsentes Thema. Neben den von Dir genannten Dominion Caligula und Sodom kann noch auf die oben bereits genannten ADX, Vulture und Ex Deo verwiesen werden; dazu kommen ca. 20 Bands, die sich irgendwie nach Caligula benennen oder benannt haben ... von Progressive Metal/Rock (Caligula's Horse => direkter Bezug auf die antike Incitatus-Geschichte) über verschiedene Heavy Metal- (Caligula aus Schweden), Thrash Metal- (Caligula aus USA), Death Metal (Hail Caligula aus USA), Black Metal-Combos (Caligula aus Paraguay; Calígula aus Argentinien) bis hin zu (Comedy)-Metal-Bands wie den belgischen Caligula ...

@Fallen Idol 666
Super! Danke für den Hinweise auf Dark Quarterer. Deren Alben bieten wirklich super Material.


Vielen lieben Dank an alle für die Tipps!
 
Vielleicht findest du noch diese beiden Alben aus Griechenland interessant:

Macabre Omen - Gods of War - At War
Epischer Black Metal bei dem sich Alleinherrscher Alexandros mit der Mythologie seiner Heimat beschäftigt.

Thyrathen - ThanatOpsis
Ebenfalls Black Metal bei dem die Musiker angeben, sich beim Aufbau des Albums an griechischen Tragödien orientiert zu haben. Desweiteren sind die Lieder in 2 Kapitel (Mythistorical & Philosophical) aufgeteilt.
 
@Daruma
Super! Danke für die Tipps! :top:
Holy Martyr und Manilla Road sind beide bereits in der Sammlung. Macabre Omen und Kawir werde ich mir beide angucken.

@ProfessorHastig
Gute Frage! Die Sammlung bezieht sich auf das ganze Altertum, allerdings soll aus verschiedenen Gründen ein Schwerpunkt thematisch auf der griechisch-römischen Antike liegen.

Auffällig ist, dass der Alte Orient im Black/Death Metal deutlich präsenter ist als in anderen Stilen; das lässt sich mit den oft religiösen Themen erklären.
 
Ein spannender wissenschaftlicher Kontakt könnte der Sänger der dt. Band Thorybos sein. Scheint vom Fach zu sein:

Perfekt! Danke für den Hinweis.

Ich kenne von Thorybos das Album ‚Monuments of Doom Revolved‘, auf dem u.a. zwei Songs den Krieg in Iudäa in neronisch-frühflavischer Zeit behandeln. Sehr interessant! :top:
 
Super! Diese Fundgrube haben wir schon gesichtet, die bietet sehr viel Material und man entdeckt immer wieder Neues bzw. kommt auf neue Ideen für Recherchen.

Eigentlich sollte man sowas für das Thema nochmal systematisch als Datenbank auflegen. Denn am Ende wird sehr viel Material zusammengetragen, das es letztlich doch nicht ins Buch schaffen dürfte, da hier aufgrund des Wunsches nach Kürze nur eine Auswahl behandelt werden kann. Die sollte aber die bestmögliche Mischung bieten. Deshalb sind die Tipps hier sehr sehr hilfreich!
 
weiss jetzt nicht, ob das dir wirklich rein passt, weil es nicht um Rom oder Griechenland geht. Aber zeitlich könnten auch die Blackened Death Metaler Necros Christos passen, die sich ja auch mit Themen des alten Orients befassten. Zumindest von einer religiös-spirituellen Seite her.
 
Das Buch hier fällt mir spontan zum Thema ein. Zwar nicht die bekanntesten Bands, die da aufgedröselt werden, aber die Wissenschaft dahinter ist erschöpfend:

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Ebenfalls ne Band mit starkem Bezug zur altägyptischen Geschichte: die Kairoer von Crescent

weiss jetzt nicht, ob das dir wirklich rein passt, weil es nicht um Rom oder Griechenland geht. Aber zeitlich könnten auch die Blackened Death Metaler Necros Christos passen, die sich ja auch mit Themen des alten Orients befassten. Zumindest von einer religiös-spirituellen Seite her.

Super! Danke für die Tipps! Crescent hatte ich noch nicht auf dem Schirm! :top:
 
Das Buch hier fällt mir spontan zum Thema ein. Zwar nicht die bekanntesten Bands, die da aufgedröselt werden, aber die Wissenschaft dahinter ist erschöpfend:

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:top: Sehr gutes Buch mit lesenswerten Beiträgen! Weiter oben wurde schon ein Link zu einer Rezi dazu gepostet. Mir kommt bei den Beiträgen die ‚Kanonisierung‘ mancher historischer Themen innerhalb der Metal-Welt noch zu kurz. Aber insgesamt ein sehr gutes und lehrreiches Buch.
 
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