Wie an jede andere Band, dass sie Musik fabriziert die mir zusagt. Von der alten Garde gibt es unzählige Bands die das auch noch hinbekommen und auch noch so bissig wie in den 80ern klingen.
Hm...da bin ich doch jetzt ins Grübeln gekommen ob dieser Aussage. Spontan fallen mir Queensryche ein, die mich doch in diesem Jahr massivst positiv überrascht haben mit ihrer "DNA".
Ansonsten kommen die "Old Guys" durchaus passabel rüber und bieten, was man hören möchte (Saxon), wer sich verändert macht es sich in der Fanschicht nicht leichter (Maiden, Kreator), wer in seiner Karriere in vielen Töpfen rührte, der versucht dieses Gemisch nun konsequent auf ein Album zu packen (was die aktuelle Megadeth zwiespältig zwischen "GEIL!" und "Naja" pendeln lässt), andere gehen mit einem neuen Ansatz ein wenig "Back to the Roots" (Blind Guardian).
Hinzu kommt, dass speziell Gesang eine Sache ist, die einfach dem Alterungsprozess unterworfen ist: die Einen tragen dem Rechnung (Fates Warning), die anderen ignorieren es (Maiden), wieder Andere haben Stimmbänder aus Eisen, die nicht mal Herzinfarkte beeinträchtigen können (Biff).
Großartigst in ihrer langjährigen Paradedisziplin bleiben Magnum, die einfach kein schlechtes Album machen können, Kalkül pur ist bei mir die letzte Helloween.
Metallica platzieren sich zumindest mit dieser Single am ehesten Richtung des Blind-Guardian-Wegs, denn natürlich klingt es nicht wie in den 80's und auf eine bestimmte Art und Weise auch doch wieder back in Time.
Nach der Zeit des Experimentierens glaube ich, dass man im "Herbst" seiner Karriere (nur die Stones sind schon im gefühlt 242. Winter....) das macht, worauf man Bock hat - und das ist der Grund, warum ich meiner Wahrnehmung nach Metallica den Spirit hier nicht abspreche, nicht absprechen kann. Neben Maiden (und AC/DC) dürften die Herren Hetfield & Co. wohl die am prallsten gefüllten Geldbeutel haben - und könnten notfalls auch bis zum 242. Winter mit den Standards und der ein- oder anderen Überraschung auf Tour gehen.
Ironie des Schicksals, das ausgerechnet die Inspirationsgeber Diamond Head selbst im Grunde eine nahezu makellose Diskografie aufbieten....das allerdings nur so am Rande und zum Abschluss.